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Normale Version: Todesfall
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Heute habe ich Post vom Veterinäramt bekommem.(nach fast 4 Wochen)

Untersucht wurde das kleine Friesenhuhnküken welches seit 1 Woche bei uns war.
Abgeholt wurde es am 7.10.

Parasitologische Untersuchung:
Methode:Flotationsverfahren zum morphologischen Nachweis und zur Bestimmung von parasitären Gebilden

Kot :Spulwurm-Eier :geringgradig
Kokzidien-Oozysten:geringgradig


Beurteilung

Als Hauptbefunde werte ich die hochgradigen mit massiven Ansammlungen von Exsudat einhergehenden entzündlichen Läsionen im Bereich oberen Atemwege (Hauptmanifestation:Rhinitis und Sinusitus).
Ursächlich ziehe ich eine bakterielle-infektiöse Genese oder Genese mit bakteriellerBeteiligung in besondere Erwägung.

Oft handelt es sich in ähnlichen Fällen um Faktorenkrankheietn vom Komplex so genannter Geflügelschnupfenerkrankungen.Ursächlich spielen hierbei primäre Infektionen des Respirationsapparates/ Schnupfenerkrankungen ( in Verbindung mit Mykoplasmen-Infektionen,verschiedene viralen und bakteriellen Erregern) aber auch nichtinfektiöse klimatische Faktoren (Schadgase,zu hohe Bestandsdichte,suboptimale Haltungsbedingungen,suboptimale klimatische Faktoren etc.)sollten überprüft werden.
Zur Abklärung von Mykoplasmen-Infektionen können in der Herde möglicherweise weitere Untersuchungen Anhaltspunkte erbringen.
Zur vorberichtlichen Fragestellung (Ausschluss:aviäre Influenza)
Die durchgeführten weiterführenden virologischen Untersuchungen wurden mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen.Zudem wurde ein Parasitenbefall festgestellt.Letztgenannter Befund wird eher als Nebenbefund gewertet.
Ich bin heilfroh das es dieses Forum gibt.

Und natürlich so eine kompetente Geflügeltierärztin wie ich sie gefunden habe.

Herzliche Grüße aus der Eifel
Wurden die Erreger für die Rhinitis/Sinusitis nicht bestimmt / genannt Ask
Ich blick hier nicht durchAsk

Hier steht:

Bakteriologische Untersuchung

Methode :Aerobe mesophile Keime (kulturell,z.T. biochemisch,massenspektrometrisch)

Herz: Bakterienwachstum-nicht nachgewiesen
Dünndarm:Rothia nasimurium-geringgradiges Wachstum
Lunge:Bakterienwachstum-nicht nachgewiesen
Leber:Rothia nasimurium-geringgradiges Wachstum
Niere:Rothia nasimurium-geringgradisches Wachstum

Unspezifischer Keimgehalt-geringgradiges Wachstum

Tupfer Sinustupfer :Unspezifischer Keimgehalt-mittelgradiges Wachstum
Rothia nasimurium-mittelgradiges Wachstum
Es mag sein, das es bestimmte Untersuchungen länger dauern. Mit all diesen Aussagen und Befunden ist dem Züchter nicht geholfen.

Da wurde von amtlicher Seite einfach Pflichtübungen gemacht um eine Seuche auszuschließen. Und das über einen langen Zeitraum wo sich eine „Seuche“ hätte ausbreiten können.

Alle diese Aussagen haben dem Züchter nicht geholfen. Zumindest wäre eine Medikamentenempfehlung angebracht.

So lernt man als „kleiner“ Züchter, dass der Amtschimmel scheinbar ihm nicht hilft. Auf sowas kann man verzichten.
[attachment=4562][attachment=4563]

30 von 40 Tieren haben überlebt,

ich für meinen Teil habe aus dieser Episode verdammt viel gelernt.
Vom Amtschimmel,wie Coq de Bresse schrieb,bekam ich keine Hilfe.
Wenn ich auf dieses Ergebnis gewartet hätte,gäb es in meinem Hühnerstall wahrscheinlich kein Leben mehr.Ich bin enttäuscht.
Also muß ich mir die Hilfe die ich benötige ,irgentwo anders suchen.
"Nur nicht aufgeben!"

Tierarzt ist nicht gleich Tierarzt.
Ich bin heilfroh das ich eine kompetente Geflügelspezialistin gefunden habe,obwohl ich ja mittlerweile weiß das einige von Euch halt nicht das Glück haben.

Außerdem erhielt ich hier im Forum, was ich auch schon mehrmals betont habe,viel Hilfe,Tipps und Unterstützung.
Es tut immer gut wenn man sich austauschen kann.


Für mich war es schrecklich,jeden Tag mit ansehen zu müssen wie es den Tieren schlechter ging und eins nach dem anderen praktisch unter meinen
Händen weg starb.Ich habe mich morgens kaum in den Stall getraut,aus Angst was mich dort wieder erwartet.Wir haben uns fast ein Bein ausgerissen:Augen säubern,Medikamente mit der Spritze geben.......

Aber zum Glück gehört das alles der Vergangenheit an!
Mein Motto lautet:Nach vorne schauen - Lösung suchen - es gibt immer einen Weg - du mußt ihn nur finden.


Ganz herzliche Grüße aus der EifelGute IdeeGute IdeeGute IdeeGute IdeeWinkenWinkenWinkenWinkenWinken
Danke für die PN

Ich bin halt so verrückt nach meinen Hühnis!!!!!
Es ist schön zu wissen das es Menschen gibt die mich verstehenWinken
Liebe Heidi,
ich lese mit sehr viel Interesse Deine Beiträge in diesem Forum und kann absolut nachvollziehen, dass man hilflos, nackt und ohnmächtig vor solchen Problemen stehen kann… Ich war heute mit meiner Junghenne Lotte (schwarzes Zwergseidenhuhn) beim Tierarzt. Vorgestern saß sie irgendwann einfach nur noch im Gras und bewegte sich nicht mehr. Ich sagte zu meinem Mann: die holen wir mal rein. Im Haus hat sie gehechelt und ihre Flügel ausgebreitet, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten… Nach einem kurzen Telefonat mit meinem Züchter (er meinte mareksche Lähmung) haben wir sie vorerst in einem Körbchen in die Garage gestellt und ihr gewünscht, dass sie in der Nacht in Frieden einschläft… Am nächsten Morgen hat mein Mann nach ihr geschaut: sie schaute ihn an als würde sie fragen: ist was?!?!? Daneben lag ein Ei…. Wie gut, dass wir noch eine Nacht gewartet haben, sonst wäre der Kopf am Abend noch ab gewesen und dabei war es "nur" Legenot. Ihr ging es gestern prima, heute morgen war sie wieder ein wenig apartisch. Dann habe ich sie eingepackt und bin mit ihr zum Tierarzt. Auf dem Weg dort hin hat sie wieder ein Ei gelegt, allerdings eine ganz dünne Schale… und war dann wieder gut drauf und neugierig… Sie hat ne Spritze bekommen (Antibiotikum) und läuft seitdem wieder mit den anderen mit. Boooohhhhhh, ich habe vorgestern Rotz und Wasser geheult… Lotte ist mein Lieblingshuhn… was hat man doch Gefühle für so ein Tier… Rolleyes Heidi, ich kann Dich voll und ganz verstehen….

Liebe Grüße
Gabi :-)
ich hab Rotz und Wasser geheult.........

Das kenne ich gut.... auch wenn es sich (nur) um ein Hühnchen handelt,es ist ein Lebewesen....(auch wenn manche das anders sehen)
Dafür braucht man sich nicht zu schämen.
Es zeigt nur das Deine Seele dabei ist.

@ Gaby
alles Gute für Lotte
@handkaes: Ich freu mich ganz doll für Dich + Deine Lotte

@heidi: das Verhalten des Veterinäramtes empfinde ich als peinlich, wie Coq schon sagte - damit ist keinem geholfen, es zeigt nur die Sinnlosigkeit ihres Tun´s - jeder "stinknormale" Tierarzt hätte bei Deiner konkreten Anfrage eine genaue Erregerbestimmung machen müssen mit Darstellung der pathogen relevanten Keime, sowie ein Antibiogramm erstellen müssen - schon gar über diese lange Zeitspanne - Toll, dass Du eine gute Tierärztin gefunden hast.

Weiterhin gutes Gelingen Smile
Super, wenn man so einen Erfolg verzeichnen kann.

Ich kann mich noch gut dran erinnern als ich meinen ersten "Notfall" hatte.
Meinte ich zumindest......das war so um 2000 rum.
Es kam der Winter und die Hühnchen in die Mauser. Auf einmal hatte ich ein komplett nacktes Huhn. Kahle Stellen ist man ja gewohnt, aber komplett nackt?? Ich war sehr verzweifelt und wußte auch nicht ob es überhaupt krank war und ansteckend...und...und......

Ich war nur am rotieren. GsD hab ich Hühnerhalter gefunden die mir weiter helfen konnten, denn der Tierarzt konnte es nicht.
Das ist das Problem
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Ich habe hier bestimmt 10 Tierärzte,die behandeln Hunde,Katzen,Hamster,
Kaninchen,......
aber wenn Du da mit einem Huhn ankommst.....sind die hilflos-
(01.11.2013,22:03 )Heidi63 schrieb: [ -> ]Das ist das Problem
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Ich habe hier bestimmt 10 Tierärzte,die behandeln Hunde,Katzen,Hamster,
Kaninchen,......
aber wenn Du da mit einem Huhn ankommst.....sind die hilflos-

Dann wohnst Du aber in einer "besonderen " Gegend .
Da kann man ja fast meinen ,daß Tierärzte zu 90 % nur Nieten sind .
(01.11.2013,22:03 )Heidi63 schrieb: [ -> ]Das ist das Problem
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Ich habe hier bestimmt 10 Tierärzte,die behandeln Hunde,Katzen,Hamster,
Kaninchen,......
aber wenn Du da mit einem Huhn ankommst.....sind die hilflos-

Die TAs wären nicht hilflos, wenn sie mit Hühnern Geld verdienen könnten, aber das ist aus Sicht vieler TAs einfach nicht der Fall und deshalb interessieren sich viele nicht für "dieses billige Schlachtvieh"..., so ist es zumindest in meiner Region der Fall.
(01.11.2013,22:30 )KrP schrieb: [ -> ]...Dann wohnst Du aber in einer "besonderen " Gegend.
Da kann man ja fast meinen ,daß Tierärzte zu 90 % nur Nieten sind...

Nein, das tut sie nicht! Leider hat sich der Großteil der TAe auf "Gewinnbringendere" Klientel spezialisiert! Verständlicherweise! Wenn zu mir jemand, sagen wir mal so 2-3 Mal im Jahr mit 'nem Hühnchen kommt, dann verdiene ich an dem Hühnchen vielleicht gerade eben ein Mittagessen!
Kümmere ich mich aber um die anderen Haustiere, die in meine Praxis kommen...CoolRolleyes
(01.11.2013,22:30 )KrP schrieb: [ -> ]
(01.11.2013,22:03 )Heidi63 schrieb: [ -> ]Das ist das Problem
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Ich habe hier bestimmt 10 Tierärzte,die behandeln Hunde,Katzen,Hamster,
Kaninchen,......
aber wenn Du da mit einem Huhn ankommst.....sind die hilflos-

Dann wohnst Du aber in einer "besonderen " Gegend .
Da kann man ja fast meinen ,daß Tierärzte zu 90 % nur Nieten sind .


Ich habe nie behauptet das die Tierärzte ""Nieten "" sind.
Wenn ich früher mit meinen Schäferhunden dort war wurde mir immer
geholfen.Da gab es nie Probleme.
Nur wenn ich heute mit einem Huhn dort ankomme ,packen die zuerst
mal Ihre schlauen Bücher aus.....
Wer geht denn schon mit einem Huhn (besonders hier auf dem Land)zum
Tierarzt?
Da wirst Du im Wartezimmer schon belächelt.ohh
Da fahre ich halt 58 km bis zur Geflügelspezialistin,macht nichts,
aber da ist das normal, "ein Huhn im Wartezimmer".
Die braucht kein Buch auspacken......dafür ist Sie ja Spezialistin.



Es wird schon so sein wie Arne schreibt,leider hat sich der Großteil auf
die ""Gewinnbringenden Fälle"" spezialisiert.


Da fällt mir ein,am Anfang meiner Hühnersucht war ich beim Tierarzt weil ich meine Hühner impfen wollte.
Da ist dort der Notstand ausgebrochen.
Nach unzähligen Telefonaten mußte ich mich zuerst beim Züchter erkundigen um welchen Impfstoff es sich handelte.
Erst als ich denen sagen konnte,das es sich um Nobilis Ma5+CLONE 30 handelt,konnten sie mir den Impfstoff besorgen.
Und dieser Tierarzt ist sicher keine Niete.(hat sich auf Chirurgie spezialisiert)
Aus dem ganzen Umkreis kommen Leute mit ihren Katzen und Hunden dorthin,obwohl andere Tierärzte für sie viel näher liegen würden.
Also ganz im Ernst die Tierärzte können ja gar nichts dafür.
Man lernt das mal in den Grundlagen,aber im Praxisfall hat man das nicht.
Das liegt ja nicht an den Tierärzten sonderen daran das wenige Leute mit Geflügel zu diesen kommen, da fehlt dann einfach die praktische Erfahrung die man hat wenn man 20 mal am Tag ne Katze am Tisch hat.
Und es wird wohl noch keiner abgewiesen sein worden mit einem Huhn beim TA.Weil Geld verdienen die damit auch.
Dann solln sie halt in ein Buch schaun wenn sie sich nicht sicher sind,besser als auf schlau machen und experimentieren.
(02.11.2013,16:33 )Fuxx schrieb: [ -> ]Also ganz im Ernst die Tierärzte können ja gar nichts dafür.
Man lernt das mal in den Grundlagen,aber im Praxisfall hat man das nicht.
Das liegt ja nicht an den Tierärzten sonderen daran das wenige Leute mit Geflügel zu diesen kommen, da fehlt dann einfach die praktische Erfahrung die man hat wenn man 20 mal am Tag ne Katze am Tisch hat.
Und es wird wohl noch keiner abgewiesen sein worden mit einem Huhn beim TA.Weil Geld verdienen die damit auch.
Dann solln sie halt in ein Buch schaun wenn sie sich nicht sicher sind,besser als auf schlau machen und experimentieren.

Das ist ja auch okay.
Aber Fakt ist ,von den hiesigen TA konnte mir keiner helfen.
Bin mit mehreren Tieren hier bei verschiedenen Tierärzten gewesen.
Die Tiere sind trotz Behandlung (Kosten sind mir egal) gestorben.
Dies änderte sich erst als ich bei Frau Dr. Flüchten war.Seit der Behandlung mit den Medikamenten von ihr sind mir keine Tiere mehr gestorben.
Alles andere bringt mir doch nichts.Smile
och, ich wurde auch schon abgewiesen vom Tierarzt.... "Wir sind eine Kleintierpraxis - und Hühner sind Nutztiere".... na denn.

Heidi
gute, daß es Deinen Tierchen wieder gut geht Smile
Hy!

Was ich mich schon lange im Bezug auf Tierärzte frage, passt hier auch gerade wieder ganz prima: Gibt es eigentlich auch 'nen hippokratischen Eid für Tierärzte?

Ich mein': Man kriegt ja schon bei vielen Menschenärzten, die diesen Eid verlässlich geschworen haben, den Eindruck, dass sie es nicht getan hätten...
So habe ich in Berlin mal geschlagene 6 Wochen auf einen Termin beim Kardiologen gewartet, bin da dann hin und zurück 90 Minuten durch die Stadt gegurkt, um knapp angebunden in 10 Minuten abgespeist zu werden... Fand ich arge Schiete, weil's mir seinerzeit oft echt mies ging, ich mir nicht so wirklich für voll genommen vorkam (was hab' ich Spinner mit damals 36 Jahren auch Angst um mein Leben, "in dem Alter stirbt man schließlich nicht an 'nem Herzkasper *hahahaha*", O- Ton Arzt!?), und hinterher noch immer nicht wirklich schlauer war.

Wie aber auch immer: Bei Menschenärzten hat man schon oft den Eindruck, die sind nur des Geldes wegen Arzt geworden. Bei den Tierärzten kann man diesen Eindruck teils noch stärker gewinnen, und darum meine Frage: Hippokratischer Eid auch bei Tierärzten, oder nicht?

Brennend interessiert,
Andreas
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