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Kann man bresse gauloise Ausstellen???
#1
Hallo,
ich wollte mal fragen ob man mit bresse gauloise auf Austellungen gehen kann weil ich gelesen habe Hahn RG 20 und Henne RG 18Ask!!!??
Bitte um Hilfe
grüße
hühnerfreake
2,75 Legehennen,0,18 Emdener,5,15 Welsumer Orange
3,10, Laufenten Blau-Gelb,2,8 Laufenten Rehfarbig-Weißgescheckt,6,25 Legeenten
2,2 Mandarinenenten,2,3 Brautenten,1,1 Chilepfeifenten,1,1 Hottentottenenten Mitglied Fauna Tönisvorst
#2
Bresse Gauloise sind keine in Deutschland annerkannte Rasse.
#3
hab mich in luxemburg schlau gemacht, da ich auch schon einige jahre lang Bresse gauloise habe.
hier kann man sie ausstellen, man muss aber den französischen standard mitbringen, da dieser hier nicht verfügbar ist.
#4
Hallo,
okay schade aber diese Tiere sind einfach nur schön.
ich selber besitze noch keine aber ich will hoffen das ich nächstes Jahr BE bekomme
grüße
hühnerfreake
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#5
Hallo liebe Bressefreunde !
Wie gut ist denn die Leistung dieser Rasse ? ( Lege und Fleischleistung )
Besitzen sie Bruttrieb oder weniger ?


Gruß Tunk
#6
Hallo,
schau mal hier ab dem 2 Beitrag http://forum.fluegelvieh.de/t-Bresse-gauloise
grüße
hühnerfreake
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#7
Ich habe eine Bresse Glucke von 5 Hennen.
Die wurde mit 20 Wochen gluckich.
Nach 6 Wochen hat die wieder mit Legen angefangen, aber die Kleine läuft mit, sitzt mit im Legenest und geschlafen wird auch noch gemeinsam im Nest.
#8
Ich kann nur hoffen, dass Bresse gauloise in Deutschland weiterhin nicht anerkannt bleiben. Die Leistung, Eier und Fleisch würde mit Sicherheit vernachlässigt werden.
Die Ringgrößen habe ich wegen den zahlreichen Fragen, in meinen Beiträgen angegeben. Das Bresse gauloise in Deutschland nicht anerkannt sind, steht inzwischen auch in meinem Beitrag.
#9
Hallo coq,
okay danke für deine Antwort hatte diese Frage auf deinen Wunsch mal ins Forum gestellt:-)
grüße
hühnerfreake
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#10
(12.11.2012,20:15 )hühnerfreake schrieb: Hallo coq,
okay danke für deine Antwort hatte diese Frage auf deinen Wunsch mal ins Forum gestellt:-)
grüße
hühnerfreake

Da hast du mich aber missverstanden. Angry Ich habe dich klar gebeten weitere Fragen im Forum zu stellen. Diese Frage habe ich dir bereits über Mail beantwortet.

Ich bin nur mal gespannt wie dein Bruteierfolg von den schwarzen Bresse ausfällt die du bei einem Züchter bereits bestellt hast……
#11
Hallo Coq,
sorry...
Habe heute die Mail bekommen die BE sollen am 08.01.12 kommen.
Bezahlen soll ich 1,50€ und ich habe 15 Stück bestellt
grüße
hühnerfreake
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#12
Coq de Bresse schrieb:Ich kann nur hoffen, dass Bresse gauloise in Deutschland weiterhin nicht anerkannt bleiben. Die Leistung, Eier und Fleisch würde mit Sicherheit vernachlässigt werden.

Könnte man nicht eine Vereinigung ins Leben rufen, bei der nicht nur das Exterieur eine Rolle spielt?

Ich möchte an dieser Stelle ehrlich zugeben, dass mich das, was der BDRG veranstaltet, schon lange nicht mehr zufriedenstellt. Hennen mit einer Bewertung auf der Ausstellung mit g92 bis v97 entsprechen doch in vollem Umfang dem, was die Rasse und den Farbenschlag ausmacht. Teilweise werden sogar Merkmale, die nach verschiedenen früheren Untersuchungen für niedrige Legeleistung stehen, verlangt. Eine Henne mit sg93, die im Jahr 260 Eier legt ist doch viel besser als eine v97 Henne, die im Jahr 140 Eier legt, und sowas konnte ich in den letzten Jahren oft in meiner Zucht beobachten, meistens nicht so krass, aber messbar.
Und auf einer Ausstellung kauft man dann "die Katze im Sack", weiß weder ob die Henne oder Hahn fruchtbar ist, noch welche Wachstumsleistung oder Legeleistung das Tier hat und vor allen Dingen weiter vererbt.

Wer den Rassegeflügelstandart kennt, der hat vielleicht auch schon einmal bemerkt, dass die Legeleistungen, die dort angegeben sind einfach nicht realistisch sind, so z.B. steht bei den Rassen Wyandotten und Italiener jeweils 180 Eier im ersten Legejahr. Italiener sind doch ursprünglich Legehühner und Wyandotten Zweinutzungshühner, wie kann man dann eine solche Angabe rechtfertigen?
Dazu kommt noch, dass das alles im Ermessen des Züchters liegt, sag mir bitte mal jemand wie man das so locker sehen kann!

Außer dem äußeren Erscheinungsbild spielt bei unserem Rassegeflügel nichts eine tragende Rolle. Und sogar die Beurteilung dieses haupsächlichen Merkmals folgt keinem berechenbaren Schema, scheinbar willkürlich und schwer nachvollziehbar werden die Tiere auf Ausstellungen in den Himmel gehoben oder "hingerichtet". Wer sich näher mit der Sache beschäftigt stellt fest, bei der Höchstnote "VORZUGLICH" steht immer der Vermerk "DEM ZUCHTSTAND ENTSPRECHEND" mit auf der Karte. Der Zuchtstand ist aber von Schau zu Schau immer ein anderer, und so kommt es, dass das gleiche Tier in der Gleichen Kondition bei jeder Schau eine andere Note erhält. Und das ist noch nicht alles, denn es gibt auch noch die Regel, dass mit den hohen Noten sparsam umgegangen werden muss.

Ich habe das System noch nie verstanden und werde es auch nie verstehen, da ich Bewertungssystem bei anderen Tierarten (z.B. Rinder und Schweine) kennengelernt habe. Eine Änderung des Systems bei Geflügel ist meiner Meinung nach zwingend erforderlich, auch wenn das ganze in den meisten Fällen nur Hobby ist, sollte doch die Leistung eine wichtige Rolle spielen. Gerade in der heutigen Zeit mit der modernen Technik und weltweiten Netzwerken ist doch eine Leistungserfassung eine Kleinigkeit.
Gruß Sebastian

#13
Hallo Sebastian,

eigentlich würd ich mich ja lieber aus so einem Thema raushalten zumal der Kenntnisstand der Diskutierenden in der Regel recht unterschiedlich ist. Aber ich denke, dass man Deine Aussagen so nicht stehen lassen kann.

Zitat:Ich möchte an dieser Stelle ehrlich zugeben, dass mich das, was der BDRG veranstaltet, schon lange nicht mehr zufriedenstellt.... weiß weder ob die Henne oder Hahn fruchtbar ist, noch welche Wachstumsleistung oder Legeleistung das Tier hat und vor allen Dingen weiter vererbt.

Sag mir bitte mal wie der BDRG die Vertilität eines Huhnes kontrollieren soll.

Zitat:Wer den Rassegeflügelstandart kennt, der hat vielleicht auch schon einmal bemerkt, dass die Legeleistungen, die dort angegeben sind einfach nicht realistisch sind, so z.B. steht bei den Rassen Wyandotten und Italiener jeweils 180 Eier im ersten Legejahr. Italiener sind doch ursprünglich Legehühner und Wyandotten Zweinutzungshühner, wie kann man dann eine solche Angabe rechtfertigen?
Dazu kommt noch, dass das alles im Ermessen des Züchters liegt, sag mir bitte mal jemand wie man das so locker sehen kann!

Ich glaube es bedarf erst mal einer Klärung, in wieweit der BDRG das bestimmt.
Wie Du sicher weist, gibt es für Jede Rasse einen Standard. Ebenso wird jede Rasse von einem Sonderverein vertreten. Dieser Sonderverein besteht aus den organisierten Züchtern dieser Rasse. Es liegt an diesen Züchtern, bei Bedarf, die Vorgaben des Standards zu ändern. Wenn die Züchter dieser Rasse meinen, dass ein Merkmal geändert werden sollte, dann wird diese Änderung beantragt, und in der Regel auch akzeptiert. Aus diesem Grund besteht der Standard ja auch aus einer losen Blattsammlung. Es gibt in jedem Jahr Ergänzungen, die diese Änderungen beinhalten, und die dann im Ordner ausgetauscht wird.
Wenn also notwendige Rasseänderungen nicht vorgenommen werden, dann liegt das nicht am BDRG sondern an den Züchtern dieser Rasse, die zwar nörgeln, sich aber nicht für eine Veränderung einsetzen. Wenn Du also meinst, dass ein Merkmal "Deiner" Rasse nicht richtig, oder nicht mehr Zeitgemäss ist, dann kannst Du das ändern, wenn Du genug Züchter dieser Rasse findest, die der gleichen Meinung sind. Ich finde, dass das eine gute demokratische Lösung ist.
So, nun zu Deinem Vergleich der beiden Rassen, die mit einer Jahreslegeleistung von 180 Eiern angegeben sind. Unsere Rassen sind entweder vor mehr oder weniger langer Zeit lokal aus dem jeweils dort vorkommenden Landschlägen entstanden, oder aber Kreuzungsprodukte aus solchen alten lokal entstandenen Rassen. Wenn die Italiener bei uns als Rasse auch erst um 1870 eingeführt wurden, handelt es sich aber um so eine alte Rasse des Mittelmeertyps. Bei den Wyandotten dagegen handelt es sich um ein Sammelsurium der verschiedensten Rassen. Die Urahnen dieser Rasse variieren, je nach Farbenschlag auch noch erheblich. Von den schweren Vollasiaten, wie den Chittagongs, bis zu den zierlichen Sebrights sind, je nach Farbenschlag, so ziehmlich alle Rassen vertreten. Dazu gehörten u.A. auch die Italiener, und die daraus in Amerika entstandenen Leghorns.
Wenn man die Unterschiedliche Entstehung dieser Rassen betrachtet, dann macht es m.M. nach wenig Sinn zu sagen dass die Italiener, nur weil sie der Gruppe der Legerassen zugeordnet werden, mehr legen müssen, als die Wyandotten, die den Zwiehühnern zugeordnet werden.

Zitat:Außer dem äußeren Erscheinungsbild spielt bei unserem Rassegeflügel nichts eine tragende Rolle. Und sogar die Beurteilung dieses haupsächlichen Merkmals folgt keinem berechenbaren Schema, scheinbar willkürlich und schwer nachvollziehbar werden die Tiere auf Ausstellungen in den Himmel gehoben oder "hingerichtet".

Die Aussage dass die Beurteilung keinem berechenbarem Schema folgt ist schlichtweg falsch. Das Scheman ist der Standard. Wenn das von einzelnen Preisrichtern unterschiedlich gesehen wird, dann kannst Du dafür weder den Standard noch den BDRG verantwortlich machen. Wer die Praxis wirklich kennt, der weiss dass er eine qualifizierte Beurteilung eher von einem Sonderrichter als von einem Allgemeinrichter bekommt. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Zitat:Der Zuchtstand ist aber von Schau zu Schau immer ein anderer

Auch das ist nicht richtig. Hier ist ebenso der Standard verbindlich. Dieser gilt für jede Schau.

Zitat:Ich habe das System noch nie verstanden und werde es auch nie verstehen

Das mag durchaus der Fall sein. Es sagt aber nichts über die Qualität des Systems aus.

Zitat:Gerade in der heutigen Zeit mit der modernen Technik und weltweiten Netzwerken ist doch eine Leistungserfassung eine Kleinigkeit.

Dann sag mir doch mal welche Daten Du mit einer Leistungserfassung nutzen möchtest. Man kann nur Daten erfassen, die auch vorhanden sind.
Der BDRG hat aus diesem Grund das Zuchtbuch ins Leben gerufen.
Schau mal hier:
http://www.bdrg.de/zuchtbuch-stellt-vor

Dort kann jeder Züchter teilnehmen, und damit für die benötigten Daten sorgen, und auch einen Nachweis über die Leistungsqualität seiner Zucht erbringen. Nur mit dem freiwilligen Engagement von Züchtern lässt sich das Leistungsniveau einer Rasse ermitteln.
Da Du die Problematik ja erkannt hast, wäre es an Dir einen Beitrag für Deine Rasse zu leisten, und Mitglied im Zuchtbuch zu werden. Ich bin der Meinung, dass es sinvoller ist dazu beizutragen Probleme zu lösen, las sie nur zu bemängeln.

Gruss

Ernst Niemann
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius

#14
ohh Ufffffffffff! Was für ein Glück, dass ich hier in Südamerika keinen BDRG mehr habe!SprachlosZungeAngel
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#15
Ernst schrieb:
Hühnerbasti schrieb:Ich möchte an dieser Stelle ehrlich zugeben, dass mich das, was der BDRG veranstaltet, schon lange nicht mehr zufriedenstellt.... weiß weder ob die Henne oder Hahn fruchtbar ist, noch welche Wachstumsleistung oder Legeleistung das Tier hat und vor allen Dingen weiter vererbt.

Sag mir bitte mal wie der BDRG die Vertilität eines Huhnes kontrollieren soll.
Bei der Zuchtwertschätzung von Rindern und Schweinen spielt die Fruchtbarkeit komischer weise eine Rolle. Klar werden diese deutlich älter, aber gewisse Dinge kann man sogar bei einer Jungen Henne schon erkennen: Ich habe eine Brahmahenne gekauft, die legte in der Zeit bei mir nur zerknitterte Eier, diese waren allesamt nicht befruchtet, auch die Eier, die äußerlich halbwegs normal aussahen. Derartige Eier hätten bei der Zuchtbuchvariante wohl eher schlechte Karten. Hähne, die nicht treten, Hennen, die deformierte Eier legen, daran könnte man schon eine Vertilität beurteilen. Bei Alttieren seh ich da keine Probleme, da kann das einwandfrei dokumentiert werden.

Ernst schrieb:
Hühnerbasti schrieb:Wer den Rassegeflügelstandart kennt, der hat vielleicht auch schon einmal bemerkt, dass die Legeleistungen, die dort angegeben sind einfach nicht realistisch sind, so z.B. steht bei den Rassen Wyandotten und Italiener jeweils 180 Eier im ersten Legejahr. Italiener sind doch ursprünglich Legehühner und Wyandotten Zweinutzungshühner, wie kann man dann eine solche Angabe rechtfertigen?
Dazu kommt noch, dass das alles im Ermessen des Züchters liegt, sag mir bitte mal jemand wie man das so locker sehen kann!

Ich glaube es bedarf erst mal einer Klärung, in wieweit der BDRG das bestimmt.
Wie Du sicher weist, gibt es für Jede Rasse einen Standard. Ebenso wird jede Rasse von einem Sonderverein vertreten. Dieser Sonderverein besteht aus den organisierten Züchtern dieser Rasse. Es liegt an diesen Züchtern, bei Bedarf, die Vorgaben des Standards zu ändern. Wenn die Züchter dieser Rasse meinen, dass ein Merkmal geändert werden sollte, dann wird diese Änderung beantragt, und in der Regel auch akzeptiert. Aus diesem Grund besteht der Standard ja auch aus einer losen Blattsammlung. Es gibt in jedem Jahr Ergänzungen, die diese Änderungen beinhalten, und die dann im Ordner ausgetauscht wird.
Wenn also notwendige Rasseänderungen nicht vorgenommen werden, dann liegt das nicht am BDRG sondern an den Züchtern dieser Rasse, die zwar nörgeln, sich aber nicht für eine Veränderung einsetzen. Wenn Du also meinst, dass ein Merkmal "Deiner" Rasse nicht richtig, oder nicht mehr Zeitgemäss ist, dann kannst Du das ändern, wenn Du genug Züchter dieser Rasse findest, die der gleichen Meinung sind. Ich finde, dass das eine gute demokratische Lösung ist.
So, nun zu Deinem Vergleich der beiden Rassen, die mit einer Jahreslegeleistung von 180 Eiern angegeben sind. Unsere Rassen sind entweder vor mehr oder weniger langer Zeit lokal aus dem jeweils dort vorkommenden Landschlägen entstanden, oder aber Kreuzungsprodukte aus solchen alten lokal entstandenen Rassen. Wenn die Italiener bei uns als Rasse auch erst um 1870 eingeführt wurden, handelt es sich aber um so eine alte Rasse des Mittelmeertyps. Bei den Wyandotten dagegen handelt es sich um ein Sammelsurium der verschiedensten Rassen. Die Urahnen dieser Rasse variieren, je nach Farbenschlag auch noch erheblich. Von den schweren Vollasiaten, wie den Chittagongs, bis zu den zierlichen Sebrights sind, je nach Farbenschlag, so ziehmlich alle Rassen vertreten. Dazu gehörten u.A. auch die Italiener, und die daraus in Amerika entstandenen Leghorns.
Wenn man die Unterschiedliche Entstehung dieser Rassen betrachtet, dann macht es m.M. nach wenig Sinn zu sagen dass die Italiener, nur weil sie der Gruppe der Legerassen zugeordnet werden, mehr legen müssen, als die Wyandotten, die den Zwiehühnern zugeordnet werden.

Die Legeleistung interessiert ja trotzdem keinen, solange er nicht beim Zuchtbuch mitmacht.
Ernst, ich erläutere dir jetzt mal meine Erfahrung. Ich züchte u.a. Wyandotten. Die Hennen legen von November bis zum Frühling, dann wollen sie brüten, was bei entwöhnung eine Woche kostet und bei Brut 8 bis 10 Wochen. Ganz verrückte Hennen glucken mehrmals. Italiener hatte/habe ich auch, die machen sowas in der Regel nicht. Mit ein bis 6 mal Gluckigkeit kommen meine Wyandotten auf eine Durchschnittsleistung von über 180 Eiern, wenn ich immer sofort eine Brutentwöhnung vornehme.
Was machen die Italienerhennen in der Zeit, in der meine Wyandotten wegen Gluckigkeit keine Eier legen, wenn doch die Leistung gleich sein soll?
Mit Brutverhalten kann die ganze Sache jetzt ein Streitthema werden, weil das in keinem Standard steht, grundsätzlich sind die Legeleistungen meiner Meinung nach oftmals zu niedrig angesetzt. Bei einigen Hühnerrassen sogar unter 100 Eier im Jahr, ich denke diese sollten eher dem Ziergeflügel zugeordnet werden.

Ernst schrieb:
Hühnerbasti schrieb:Außer dem äußeren Erscheinungsbild spielt bei unserem Rassegeflügel nichts eine tragende Rolle. Und sogar die Beurteilung dieses haupsächlichen Merkmals folgt keinem berechenbaren Schema, scheinbar willkürlich und schwer nachvollziehbar werden die Tiere auf Ausstellungen in den Himmel gehoben oder "hingerichtet".

Die Aussage dass die Beurteilung keinem berechenbarem Schema folgt ist schlichtweg falsch. Das Scheman ist der Standard. Wenn das von einzelnen Preisrichtern unterschiedlich gesehen wird, dann kannst Du dafür weder den Standard noch den BDRG verantwortlich machen. Wer die Praxis wirklich kennt, der weiss dass er eine qualifizierte Beurteilung eher von einem Sonderrichter als von einem Allgemeinrichter bekommt. Aber das steht auf einem anderen Blatt.
Neulich war ich auf einer Kaninchenausstellung, dort kann man den Bewertungskarten wirklich was entnehmen, das ist eigentlich das, was ich meine. Bei Geflügel kann man die Schrift der Preisrichter oft nur schwer entziffern und die paar Stichpunkte spiegeln keinesfalls das wider, was der Preisrichter alles in seine Bewertung einbezogen hat. An welcher Stelle ist dann die Aussage, dass die Beurteilung keinem berechenbarem Schema folgt, nicht begründet?


Ernst schrieb:
Hühnerbasti schrieb:Der Zuchtstand ist aber von Schau zu Schau immer ein anderer

Auch das ist nicht richtig. Hier ist ebenso der Standard verbindlich. Dieser gilt für jede Schau.

Ich hatte einen Fall, da standen auf einer Schau Tiere gleicher Rasse im gleichen Farbenschlag von drei Züchtern, eine meiner Hennen bekam sg93Z. Drei Wochen später stand diese Henne wieder auf einer Schau, und es war der gleiche Preisrichter, der die Henne mit hv96E bewertete. Nur weil keine besseren Tiere anderer Züchter daneben standen?


Ernst schrieb:
Hühnerbasti schrieb:Ich habe das System noch nie verstanden und werde es auch nie verstehen

Das mag durchaus der Fall sein. Es sagt aber nichts über die Qualität des Systems aus.

Das sollte aussagen, dass das System nicht zu verstehen ist. Die Qualität ist schlecht, schon allein weil ein Sonderrichter anders urteilt als ein "normaler" Preisrichter. Sowas ist für kleinere Schauen mit vielen verschiedenen Rassen nicht sehr förderlich. Was bringt es mir dann noch auf unserer Lokalschau auszustellen, wenn doch kein Sonderrichter für meine Rassen kommt.

Ernst schrieb:
Hühnerbasti schrieb:Gerade in der heutigen Zeit mit der modernen Technik und weltweiten Netzwerken ist doch eine Leistungserfassung eine Kleinigkeit.

Dann sag mir doch mal welche Daten Du mit einer Leistungserfassung nutzen möchtest. Man kann nur Daten erfassen, die auch vorhanden sind.
Der BDRG hat aus diesem Grund das Zuchtbuch ins Leben gerufen.
Schau mal hier:
http://www.bdrg.de/zuchtbuch-stellt-vor

Dort kann jeder Züchter teilnehmen, und damit für die benötigten Daten sorgen, und auch einen Nachweis über die Leistungsqualität seiner Zucht erbringen. Nur mit dem freiwilligen Engagement von Züchtern lässt sich das Leistungsniveau einer Rasse ermitteln.

http://www.bdrg.de/zuchtbuch-stellt-vor schrieb:Gruppeneinteilung

Das Zuchtbuch umschließt nachstehende 3 Gruppen:

Die Gruppe 1 ist lediglich zur Führung einer Legeliste verpflichtet, in welche die täglich anfallende Eizahl einzutragen ist. Einführung der Fallnestkontrolle wird empfohlen.

Die Gruppe 2 führt eine Legeliste, Fallnest- und Eigewichtskontrolle während der Brutzeit und arbeitet mit Einzelschlupf- und Kükenkennzeichnung sowie Aufzuchtskontrolle.

Die Gruppe 3 arbeitet mit ganzjähriger Fallnest- und Eigewichtskontrolle sämtlicher Tiere, Schlupfkontrolle, Kükenkennzeichnung, Aufzuchtskontrolle und Pullorumuntersuchung. Zuchthähne nur von Althennen, die mindestens die Mindestleistung der Musterbeschreibung des BDRG erreicht haben.

Zur Gruppe 1 sollte doch jeder Züchter, der Mittglied im BDRG ist gehören. Wir sind hier bei wünsch dir was und jeder darf mitmachen. Ein Nest für die Fallnestkontrolle habe ich noch nie zum Kauf angeboten bekommen. Und wieder muss ich an der Stelle unseren Stand der Technik erwähnen, ein Nest mit einer automatischen erkennung eines elektronischen Fußrings und eindeutiger Eizuordnung sollte doch heutzutage keine Fiktion mehr sein. Melkroboter für Kühe gibt es schließlich auch.

Danke für den Verweis zum Zuchtbuch, das hat mir noch niemand gesagt und ich selbst bin auch noch nicht darüber gestolpert.
Gruß Sebastian

#16
Zitat:Ich habe eine Brahmahenne gekauft, die legte in der Zeit bei mir nur zerknitterte Eier, diese waren allesamt nicht befruchtet

Hallo Sebastian,

wenn eine Henne "zerknitterte" Eier legt, dann liegt in der Regel eine Erkrankung des Eileiters vor, und keine genetische Veranlagung.

Zitat:Bei der Zuchtwertschätzung von Rindern und Schweinen spielt die Fruchtbarkeit komischer weise eine Rolle.

Das ist nicht komischeweise so, sondern hat wirtschaftliche Gründe. Lanwirte erheben die Daten in ihren Beständen, da sie nur mit diesem Wissen wirtschaftlich produzieren können. Wenn diese Daten nicht in privater Initiative erhoben würden, gäbe se sie auch nicht. Das ist doch genau das, was ich verdeutlichen wollte. Der BDRG kann nur dann solche leistungsrelevanten Daten in sein Bewertungssystem einfließen lassen, wenn solche Daten erhoben werden. Da diese Daten aber von den wenigsten Hobyhaltern erhoben werden, kann man sie logischerweise auch nicht bewerten. Du hast es doch selber schon gesagt:
Zitat:Die Legeleistung interessiert ja trotzdem keinen, solange er nicht beim Zuchtbuch mitmacht
Genau das ist doch der Punkt weil es kaum jemanden interssiert, macht auch kaum jemand mit.
Zitat:Ernst, ich erläutere dir jetzt mal meine Erfahrung. Ich züchte u.a. Wyandotten. Die Hennen legen von November bis zum Frühling, dann wollen sie brüten, was bei entwöhnung eine Woche kostet und bei Brut 8 bis 10 Wochen. Ganz verrückte Hennen glucken mehrmals. Italiener hatte/habe ich auch, die machen sowas in der Regel nicht. Mit ein bis 6 mal Gluckigkeit kommen meine Wyandotten auf eine Durchschnittsleistung von über 180 Eiern, wenn ich immer sofort eine Brutentwöhnung vornehme.
Was machen die Italienerhennen in der Zeit, in der meine Wyandotten wegen Gluckigkeit keine Eier legen, wenn doch die Leistung gleich sein soll?

Dann will ich Dir auch mal meine Erfahrungen schildern.
Ich halte es z. B. nicht für Artgerecht Hennen einer Rasse, bei der der Bruttrieb noch ausgeprägt ist, bis zu 6 mal pro Jahr, mit sanfter Gewalt, ihrem natürlichen Bruttrieb auszutreiben. Du fragst was Italienerhennen in der Zeit machen, in der Deine Wyandotten wegen Gluckigkeit keine Eier legen, wenn doch die Leistung gleich sein soll? Eine Möglichkeit wäre z.B. dass ihre Legetätigkeit, im Gegensatz zu Deinen Wyandotten, noch hormonell über die Tagelichtlänge gesteuert wird. Denn es ist für "normale Hühner durchaus nicht üblich, dass sie in den Wintermonaten legen, da bei weniger Tageslicht normalerweise die Hormonproduktion gedrosselt wird.
Zitat:grundsätzlich sind die Legeleistungen meiner Meinung nach oftmals zu niedrig angesetzt. Bei einigen Hühnerrassen sogar unter 100 Eier im Jahr, ich denke diese sollten eher dem Ziergeflügel zugeordnet werden.

Ich denke Du machst es Dir da etwas einfach. Du legst fest was Leistung ist, nach der selektiert werden muß. Kannst Du dir nicht vorstellen, dass viele Rassen mit ganz anderen Intensionen entstanden sind? Es gab und gibt durchaus auch Menschen, die an ein Huhn andere Ansprüche haben, als 365 Eier pro Jahr. Es ist nun mal so, dass es auch bei den Hühnern nicht die Eier legende Wollmilchsau gibt. Wenn man auf ein Merkmal besonderen Wert legt, muß man oftmals auf andere Merkmale verzichten. Es ist nun mal nicht möglich, dass ein Huhn jeden Tag ein Ei legt und dabei noch viele Küken ausbrütet und am Ende noch jede Menge schmackhaftes Fleisch liefert.
Nimm z.B. mal die Züchter der Kämpferrassen. Als diese Rassen geschaffen wurden hatten die Züchter andere Ansprüche an ihre Tiere als eine hohe Legeleistung. Sie sollten ihre Energie in Ausdauer und Beweglichkeit stecken. Oder nimm die Menschen, die sich z.B. in Seramas veguckt haben. Die erwarten von ihren Hühnern auch nicht, dass sie 300 Eier, mit einem Gewicht von 60 Gramm pro Jahr legen.

Zitat:Das sollte aussagen, dass das System nicht zu verstehen ist. Die Qualität ist schlecht, schon allein weil ein Sonderrichter anders urteilt als ein "normaler" Preisrichter. Sowas ist für kleinere Schauen mit vielen verschiedenen Rassen nicht sehr förderlich. Was bringt es mir dann noch auf unserer Lokalschau auszustellen, wenn doch kein Sonderrichter für meine Rassen kommt.

Aus dieser Aussage kann man nur entnehmen, dass Du dich offensichtlich noch nicht mit dem Ausstellungswesen beschäftigt hast. Deine Forderung nach Sonderrichtern, für jede Rasse, auf einer kleinen Lokalschau ist absolut realitätsfremd. Willst Du etwa für eine Lokalschau, auf der 200 Tiere in 20 Rassen ausgestellt werden 20 Sonderrichter einsetzen? Ich glaub, Du weisst wirklich nicht wovon Du sprichst.

Zitat:Ein Nest für die Fallnestkontrolle habe ich noch nie zum Kauf angeboten bekommen.
Das glaube ich Dir gern. Wenn man sich noch nicht mit der Materie auseinandergesetzt hat, muß man auch nicht wissen, wer solche Nester anbietet, oder ob es ein Zuchtbuch gibt. Aber das geht den meissten Leuten so die Hühner als Hobby halten. Sie wollen einfach nur ihren Spass mit den Tieren haben und sie vielleicht mal anderen auf einer Ausstellung stolz zeigen. Deswegen halte ich folgende Forderung genauso realitätsfremd wie die Sonderrichter für jede Rasse auf einer kleinen Lokalschau.

Zitat: Und wieder muss ich an der Stelle unseren Stand der Technik erwähnen, ein Nest mit einer automatischen erkennung eines elektronischen Fußrings und eindeutiger Eizuordnung sollte doch heutzutage keine Fiktion mehr sein. Melkroboter für Kühe gibt es schließlich auch.
Welcher Hobbyhalter will schon solch einen Aufwand treiben, und Unsummen für ein dafür erforderliches Equipment investieren?

Ich denke der entscheidende Fehler in Deinem Denkansatz ist, dass Du die Ansprüche von Landwirten, die mit Milchvieh und Schweinen ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, mit mit den Ansprüchen von Leuten vergleichst, die einige Hühner als Hobby halten.

Abschließend noch ein Satz zum Auslöser unserer Diskussion, Deiner Kritik am BDRG.
Sicher findet man bei so einer Organisation vieles, was man anders und besser machen kann. Das ist wohl bei jeder Verbandsorganisation so. Aber ich finde es unfair wenn Du aus Deinem Unwissen oder Halbwissen heraus vom BDRG Dinge forderst, die er nicht leisten kann, weil die Mitglieder, für die Du diese Forderungen stellst, das offensichtlich nicht wollen, oder zumindest nicht bereit sind die Vorraussetzungen dafür zu schaffen. Denn die Daten für Deine Leistungskontrolle können nur die Hühnerhalter liefern, und nicht der BDRG. Es erstaunt mich ehrlich gesagt etwas, dass man Dinge einfordert, ohne sich Gedanken darüber zu machen wie praktikabel so etwas überhaupt ist.

Gruss

Ernst Niemann
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius

#17
(14.11.2012,00:40 )Ernst schrieb: Welcher Hobbyhalter will schon solch einen Aufwand treiben, und Unsummen für ein dafür erforderliches Equipment investieren?

Hallo Ernst,
wer in Zuchtbuch Gruppe 3 ist, der muss einen sehr großen Aufwand betreiben, Zeit ist Geld, eine Fallnestkontrolle nimmt viel Zeit in Anpruch. An der Stelle würde es sich doch anbieten Arbeit durch Kapital zu ersetzen.
Brutmaschinen für weit über 1000 Euro werden doch auch gekauft, oder kaufen diese Geräte nur die Wirtschaftsgeflügelzüchter?


Ernst schrieb:Ich denke der entscheidende Fehler in Deinem Denkansatz ist, dass Du die Ansprüche von Landwirten, die mit Milchvieh und Schweinen ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, mit mit den Ansprüchen von Leuten vergleichst, die einige Hühner als Hobby halten.

Das mag schon sein, aber dafür ist doch die Gruppeneinteilung im Zuchtbuch schon ein passender Ansatz. Ernst, da ich in der Materie stecke, kann ich dir berichten, dass es auch Rinder- und Schweinezüchter gibt, die das nur als Hobby machen und damit nicht unbedingt Geld verdienen müssen und trotzdem Zuchtwerte erheben, vorausgesetzt sie gestalten ihre Zucht Leistungsorientiert.

Grundsätzlich meine ich doch nur, dass es für Geflügelzüchter nicht die Möglichkeiten gibt, die es für Rinder- und Schweinezüchter gibt. Für die Wirtschaftsgeflügelzucht gibt es ein paar riesige Unternehmen, die weltweit agieren und nur Unternehmensintern forschen und richtige Zucht machen. Der Öffentlichkeit ist der Zugang zu den wirklich wichtigen Erkenntnissen nicht gestattet, es weiß ja keiner welche Methoden und Ausgangsrassen diese bei der Erzeugung von Hybriden wirklich haben. An der Stelle ist uns Rassegeflügelzüchtern doch etwas vorenthalten wurden und wird auch noch vorenthalten. Der Zwang die Leistung im Auge zu behalten ist doch nicht vorhanden

Zitat:Abschließend noch ein Satz zum Auslöser unserer Diskussion, Deiner Kritik am BDRG.
Sicher findet man bei so einer Organisation vieles, was man anders und besser machen kann. Das ist wohl bei jeder Verbandsorganisation so. Aber ich finde es unfair wenn Du aus Deinem Unwissen oder Halbwissen heraus vom BDRG Dinge forderst, die er nicht leisten kann, weil die Mitglieder, für die Du diese Forderungen stellst, das offensichtlich nicht wollen, oder zumindest nicht bereit sind die Vorraussetzungen dafür zu schaffen. Denn die Daten für Deine Leistungskontrolle können nur die Hühnerhalter liefern, und nicht der BDRG. Es erstaunt mich ehrlich gesagt etwas, dass man Dinge einfordert, ohne sich Gedanken darüber zu machen wie praktikabel so etwas überhaupt ist.

Eigentlicher Auslöser meiner Diskussion war:

[quote:'Coq de Bresse']Ich kann nur hoffen, dass Bresse gauloise in Deutschland weiterhin nicht anerkannt bleiben. Die Leistung, Eier und Fleisch würde mit Sicherheit vernachlässigt werden.[/quote]

Ich fordere doch vom BDRG keine unmöglichen Dinge. Wenn ich im Standard lese, dann kann ich den noch breitgefächerter auslegen als die die Gesetze der BRD.
Beispiel: Wyandotten - "Rücken: Leicht ausgebogen, mittelmäßig lang; in gleicher Breite bis zum Sattel ansteigend."
Das ist doch nichts präzises! Da ist der Spielraum zu groß. Und ein Sonderrichter bekommt eine Spezialausbildung, bei der ihm das Idealbild der jeweiligen Rasse von Züchtern der Sondervereine und anderen Organisationen genauestens beigebraucht wird. Wer kein Sonderrichter ist muss dann mit dem vorlieb nehmen, was im Standard steht und so kommen gravierende Unterschiede zustande. Mir ist klar, dass auf einer Lokalschau nicht für jede Rasse ein Sonderrichter da sein kann. Schon allein die Existens von Sonderrichtern ist doch ein Indiez dafür, dass der Standard nicht ausreichend ist um eine realistische Bewertung abzugeben, Im Beispiel oben ist von ansteigend die Rede, ansteigend ist aber ein weiter Bereich.
Gruß Sebastian

#18
Also, Ernst, Hühnerbasti: ich finde Eure Diskussion hier grandios! Ehrlich!! Irgendwo habt ihr beide Recht, andererseits aber auch wieder nicht!
Bei Hühnerbasti weiß ich, dass er aus der Landwirtschaft kommt; was machst Du, Ernst? Woher hast Du dieses präzise Fachwissen über den BDRG??
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#19
Zitat: Also, Ernst, Hühnerbasti: ich finde Eure Diskussion hier grandios! Ehrlich!! Irgendwo habt ihr beide Recht, andererseits aber auch wieder nicht!

Hallo Arne,

es wäre nett, wenn Du mich darüber aufklären könntest, in welchen Punkten ich kein Recht habe.

Zitat:dass es auch Rinder- und Schweinezüchter gibt, die das nur als Hobby machen und damit nicht unbedingt Geld verdienen müssen und trotzdem Zuchtwerte erheben, vorausgesetzt sie gestalten ihre Zucht Leistungsorientiert.

Hallo Sebastian,

das mag ja durchaus der Fall sein. Ich kenne auch Rinderzüchter (Schottische Hochlandrinder und Galloways) die ihre Zucht hobbymäßig betreiben. Allerdings ist keiner dabei, der Seine Tiere mit Chips, und den Stall mit Scannern und Computern, zur Datenerfassung ausgerüstet hat. Abgesehen davon kann man den Aufwand einer Leistungskontrolle zwischen Rindern und Schweinen auf der einen Seite, und Hühnern auf der anderen Seite wohl auch nicht vergleichen. Es macht schon einen Unterschied, ob ich alle paar Wochen mal Eintragungen zu der Anzahl von Ferkeln oder der Gewichtszuhnahme eines Bullenkalbes mache, oder ob ich täglich die aufwändige Legeleistungskontrolle per Fallnest mache.

Zitat:
Für die Wirtschaftsgeflügelzucht gibt es ein paar riesige Unternehmen, die weltweit agieren und nur Unternehmensintern forschen und richtige Zucht machen. Der Öffentlichkeit ist der Zugang zu den wirklich wichtigen Erkenntnissen nicht gestattet, es weiß ja keiner welche Methoden und Ausgangsrassen diese bei der Erzeugung von Hybriden wirklich haben

Ich wüsste auch nicht, wofür wir Rassegeflügelzüchter die Daten der Industriehybridzüchter brauchen.

Zitat:Eigentlicher Auslöser meiner Diskussion war: Ich kann nur hoffen, dass Bresse gauloise in Deutschland weiterhin nicht anerkannt bleiben.

Das mag sein, Deshalb sprach ich ja auch von unserer Diskussion. Ich bin in die Diskussion mit Dir eingestiegen, als Du Aussagen über den BDRG gemacht hast, die nicht zutreffen.

Zitat:Ich fordere doch vom BDRG keine unmöglichen Dinge. Wenn ich im Standard lese, dann kann ich den noch breitgefächerter auslegen als die die Gesetze der BRD.
Beispiel: Wyandotten - "Rücken: Leicht ausgebogen, mittelmäßig lang; in gleicher Breite bis zum Sattel ansteigend."
Das ist doch nichts präzises.

Ich nehme mal an, dass Du mit "Gesetze der BRD" den Standard des BDRG meinst.
Ich habe Dir das zwar schon erklärt, aber offensichtlich habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt. Aus diesem Grund noch ein Versuch.
Die Texte des Standards stammen nicht vom BDRG. Sie werden von den jeweiligen Sondervereinen der Rassen, also den Züchtern der Rassen erarbeitet. Diese übergeben die Texte über den Vorstand des Sondervereins ( in der Regel der Zuchtwart) an den Zuchtausschuss des BDRG. Dieser lässt dann den Text in den Standard einfließen.
Ich kann es auch nur noch einmal wiederholen. Wenn Dir solche Sätze wie: "Rücken: Leicht ausgebogen, mittelmäßig lang; in gleicher Breite bis zum Sattel ansteigend." nicht gefallen, dann solltest Du dem Sonderverein beitreten, dir einen besseren Text einfallen lassen und die Mehrzahl der Züchter von Deinem Text überzeugen. Wenn die anderen Züchter das dann genauso sehen wie Du, könnt ihr eine Änderung beantragen, die dann auch umgesetzt wird.

Also noch einmal klar und deutlich. Nicht der BDRG sagt was im Standard steht, sondern die Züchter der Rasse.

Zitat: Schon allein die Existens von Sonderrichtern ist doch ein Indiez dafür, dass der Standard nicht ausreichend ist um eine realistische Bewertung abzugeben.

Entschuldige bitte, dass ich das jetzt so krass sage, aber das ist Unfug. Das hat ganz andere Gründe. Ich habe im Moment leider keine Zeit, um darauf einzugehen. Ich melde mich in einigen Stunden noch einmal um die Gründe zu erklären. Dann habe ich wieder mehr Zeit.

Gruss

Ernst Niemann
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius

#20
Zitat:das mag ja durchaus der Fall sein. Ich kenne auch Rinderzüchter (Schottische Hochlandrinder und Galloways) die ihre Zucht hobbymäßig betreiben. Allerdings ist keiner dabei, der Seine Tiere mit Chips, und den Stall mit Scannern und Computern, zur Datenerfassung ausgerüstet hat. Abgesehen davon kann man den Aufwand einer Leistungskontrolle zwischen Rindern und Schweinen auf der einen Seite, und Hühnern auf der anderen Seite wohl auch nicht vergleichen. Es macht schon einen Unterschied, ob ich alle paar Wochen mal Eintragungen zu der Anzahl von Ferkeln oder der Gewichtszuhnahme eines Bullenkalbes mache, oder ob ich täglich die aufwändige Legeleistungskontrolle per Fallnest mache.


Hallo Ernst,

ein Rinderzüchter hat ca. ein Tier je Großvieheinheit, bei Hühnern sind es zwischen 100 und über 300 Tiere je GV.
Wenn man 1,6 Hühner hält kann man alles machen, aber schon bei der 3-fachen Menge wird es zunehmend schwierig das alles so zu messen und zu wiegen und zu zählen, bei 300 Hühnern schafft man eine Fallnest- und Eigewichtskontrolle alleine nicht mehr. Bei den Rinderzüchtern kommt jemand von der zuständigen Stelle die jeweiligen Gewichte erfassen.

Zitat:Ich wüsste auch nicht, wofür wir Rassegeflügelzüchter die Daten der Industriehybridzüchter brauchen.

Weißt du nicht? Das tut mir wirklich Leid, weil die Erkenntnisse bezüglich der Vererbung von Leistungsmerkmalen auch für uns Rassegeflügelzüchter relevant sein dürften.


Zitat:Ich nehme mal an, dass Du mit "Gesetze der BRD" den Standard des BDRGs meinst.
Nein nein, ich meinte schon die Gesetze der BRD, die vor Gericht auch erst ausgelegt werden Müssen.


Zitat: Ich habe Dir das zwar schon erklärt, aber offensichtlich habe ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt. Aus diesem Grund noch ein Versuch.
Die Texte des Standards stammen nicht vom BDRG. Sie werden von den jeweiligen Sondervereinen der Rassen, also den Züchtern der Rassen erarbeitet. Diese übergeben die Texte über den Vorstand des Sondervereins ( in der Regel der Zuchtwart) an den Zuchtausschuss des BDRG. Dieser lässt dann den Text in den Standard einfließen.
Ich kann es auch nur noch einmal wiederholen. Wenn Dir solche Sätze wie: "Rücken: Leicht ausgebogen, mittelmäßig lang; in gleicher Breite bis zum Sattel ansteigend." nicht gefallen, dann solltest Du dem Sonderverein beitreten, Dir einen besseren Text einfallen lassen und die Mehrzahl der Züchter von Deinem Text überzeugen. Wenn die anderen Züchter das dann genauso sehen wie Du, könnt ihr eine Änderung beantragen, die dann auch umgesetzt wird.

Welchem SV muss ich denn für Wyandotten beitreten? Da hat fast jeder Farbenschlag einen eigenen, in einem bin ich übrigens schon. In unserem SV gab es vor 2 Jahren eine Diskussion zur änderung des Standarts von der Beschreibung des Farbenschlages, weil dem keiner entsprechen konnte und die Änderung ging nicht von uns aus.

Der Satz "Rücken: Leicht ausgebogen, mittelmäßig lang; in gleicher Breite bis zum Sattel ansteigend." ist doch kein Einzelfall, der bewirkt nur, dass die Tiere mit den Steilsten Rückenkinien die besten Noten bekommen und dann kommt irgendwann ein Dämpfer, weil damit zunehmend der Tretakt der Hähne erschwert wird oder so in der Art. Bei Orpington wurden die größten immer am besten bewertet, nun auf einmal kommen die Züchter mit den riesigen übergewichtigen Hähnen nicht mehr auf eine ordentliche Befruchtung.

Da müssten genaue Werte im Standard, Winkel in °, längen in mm und Gewichte stehen, und nicht solche unpräziesen Angaben wie leicht ansteigend.
Gruß Sebastian



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