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Junghahn verschwunden
#1
Und der Witz daran ist:
aus einer verschlossenen Voliere.
In die kommt auch kein Raubtier rein.

Alles war zu, mir ist nur heute morgen eine lange weisse Feder beim säubern des Stalles aufgefallen, hab mir aber nichts dabei gedacht.
Erst heute Nachmittag, als ich ihn und einen Kollegen schlachten wollte, ist mir aufgefallen, dass er gar nicht mehr da war (die beiden sind weisse Bresse-Mixe).
Entwischt ist er mir bei der Stallsäuberung nicht, das kann ich zu 1000% versichern.

Ich kann nicht glauben, dass jemand ihn gestohlen haben könnte.
Wer ist denn so blöd und klaut nur einen Junghahn, wenn er gleichzeitig im Nebenstall fette ausgewachsene Hähne haben könnte und jede Menge legereife Hennen?

Ich hab vorgestern einer Nachbarin Mixe geschenkt und ihr erzählt, ich hätte sowieso zu viele Hähne, aber auf gar keinen Fall kann sie etwas damit zu tun haben.
Trotzdem frag ich mich, ob es etwas damit zu tun haben könnte.
Vielleicht hat sie es weiter erzählt (ganz sicher sogar) und einer meiner Nachbarn hat sich ihn geholt?

Die Vorstellung, dass es so gewesen sein könnte, macht mich gerade etwas kirre, aber nur aus einem Grund:
Da muss ein Nachbar solchen Hunger gehabt haben, dass er mir einen Jungspunt stiehlt?

Die Krise in Portugal ist wirklich hammerhart.
Wenn es nun vllt sogar so weit ist, dass man mich bestiehlt, aus Hunger und es einer meiner Nachbarn war...?
Ich habe ja nur wenige Nachbarn, wie finde ich dann heraus, welcher es war, damit ich ihm versuchen könnte, zu helfen...?

Oh menno, mir wird bei der Vostellung ganz schlecht, denn hier können Menschen wirklich verhungern.
Der Gedanke, dass ich gesagt hatte, sowieso zu viele Hähne in diesem Stall zu haben und nun fehlt ausgerechnet einer aus diesem Stall...
Die Menschen hier sind eigentlich sowas von ehrlich, wenn es doch jemand gewagt haben sollte, sich etwas ohne zu fragen zu nehmen, dann muss es sehr schlecht um ihn stehen!

Meine Gedanken schlagen gerade Purzelbäume.
Ich hoffe zutiefst, das fehlen des Hahnes hat einen anderen Grund, oder ich muss unbedingt heraus finden, wem es so schlecht geht, dass er sich zu so etwas hinreissen liess.

Seufzende Grüsse,
Silvi
#2
Ohje, die Krise macht nicht mal vor den Hühnern halt, das ist Elend!
Gruß Sebastian

#3
Basti,

mein Kopf schlägt immer noch Purzelbäume, weil ich auf kein anderes Resultat komme, als dass mir das Tier gestohlen wurde.
Es ist für mich so traurig, weil ich keine Ahnung habe, wer es gewesen könnte.
Es muss jemandem in meiner Nähe noch viel schlechter gehen, als ich mir vorstellen kann, nur so kann ich mir das verschwinden des Hahnes erklären.
Gleichzeitig wollte derjenige mir wohl nicht schaden, sonst hätte sich derjenige im Nebenstall bedient und überhaupt sowieso viel mehr Tiere mitgenommen.
Es fehlt aber nur ein Tier, aus dem Stall, von dem ich sagte, sowieso zu viele Hähne zu haben.

Armut gilt hier immer noch als sowas wie "Schande".
Sie wir versteckt und verschwiegen.

Ich wünschte, ich könnte das aufklären, damit ich demjenigen noch mehr Hähne schenken könnte.
#4
Silvi, du brauchst demnächst eine Fotofalle. Smile
#5
Eine Fotofalle aufzustellen um raus zu finden, wem du noch mehr Zu-Viele-Hähne schenken könntest, wär ja mal echt eine sympathische Variante! Wink
Oft ist es ganz anders als man so denkt, vielleicht ist er doch hintenrum entwischt und taucht wieder auf?
Wenn du aber glaubst, dass welche deiner Nachbarn vor Hunger Hähne klauen, dann könntest du ja über deine Nachbarin die Nachricht verbreiten, dass diejenigen, die den Hahn womöglich mitgenommen haben, bei dir vorbei kommen können und noch einen kriegen wenn sie Hunger haben. Vielleicht klappt das ja, du wüsstest was los ist und müsstest dir nicht mehr den Kopf zerbrechen, und deine hungrigen Nachbarn könnten ihr Gewissen beruhigen.
LG, Hen

Derzeit an Hühnern:
Deutsche Buschhühner, Steinpiperl, Marans, Araucana, New Hampshire, Italiener, Mixe.
#6
@hen: das klappt sicher nicht, bei dem Stolz der Menschen, von dem Silvi berichtet hat-

@silvi: wenn es Dein Gewissen beruhigt, und für Dich möglich ist, beschenke doch Deine nächsten Nachbarn, mit dem was Du abgeben kannst, in jedem Fall wird es den, der Dich ohne eine Anfrage zu stellen, "Behupst" hat, beschämen- und vielleicht das nächste Mal besser fragen lassen....

Im Übrigen bin ich zwar glücklich in meiner relativen Alleinlage, jedoch einen Nachbar wie Dich, würde ich mir schon wünschen.

Ich wünsche Dir und Deinen Nächsten, sowie allen anderen hier im Forum, einen guten Rutsch in ein für ALLE hoffentlich besseres 2013
#7
@ fridy0815

Da hast du mir ein Kompliment gemacht, dessen ich nicht würdig bin.
Aber gefreut hat es mich natürlich sehr!

Ich habe eigentlich auch nichts zu verschenken.
Heute habe ich alle überschüssigen Hähne geschlachtet, ich kann mir das Futter einfach nicht mehr leisten.

Ich war sehr froh, meiner Nachbarin weiter helfen zu können.
Aber obwohl ich ihr drei Hennen und einen Hahn geschenkt hatte, kam sie zwei Tage später an, um mir als Ausgleich zwei Kaffeetassen, ein handumhäkeltes Trockentuch und Schokolade als Ausgleich zu geben.
(Bis auf die Schokolade konnte ich eigentlich nichts von dem gebrauchen, aber darum geht es nicht)

Was ich damit sagen will:
Die Menschen hier nehmen nichts an, ohne etwas wieder zu geben.
Lieber vestecken sie sich und ihre Armut.

Meine Nachbarn wissen alle, das ich alles abgebe, was ich kann, genauso, wie ich weiss, dass ich sie um alles bitten kann, was in ihren Möglichkeiten steht.

Das verschwinden des Junghahnes schockiert mich deshalb umso mehr, da es jemand zu geben scheint, der aus seiner Sicht nichtmal einen Schnürsenkel anbieten kann?
(Ich will ja nichtmal diesen Schnürsenkel)

Würde ich nun durch die Nachbarschaft gehen und einfach "Geschenke" verteilen, würde ich die Menschen zutiefst beschämen.

Was klappt, aber nur bei sehr engen Freunden:

Ich koche z.B. Suppe und friere sie portionsweise ein und gebe sie so weiter.
Als "Gegenleistung" möchte ich, wenn denn die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, ein 5kg Hühnerfuttersack im Wert von 2 Euro.

Darauf lassen sich enge Freunde ein.
Ich hab zwar noch keinen einzigen Futtersack erhalten, aber das wusste ich vorher.
Sie haben einfach nicht das Geld, nichtmal die zwei Euro.
Aber sie wissen, dass ich nichts "verschenke", fühlen sich so aber nicht beschämt.

Letzens war ich so pleite, dass ich einer Freundin erzählte, nichtmal mehr Milch kaufen zu können.
Und was passierte am nächsten Tag?
Es klopfte jemand an meine Tür und ich fand dort 24 (!!) Liter Milch vor!

Ich war zu Tränen gerührt!

Wir alle helfen uns, so gut es geht.

Dass mein kleines Hähnchen trotzdem verschwunden ist (und er konnte mir beim Stallsäubern und auch sonst nicht entwischen), lässt mich halt gerade deshalb so grübeln.

Hach,
Silvi
#8
@silvi: laufe schon den ganzen Vormittag umher, erledige "das Übliche", immer mit Deinen Worten im Kopf- kann noch nicht wirklich antworten.
Nur ein paar Kleinigkeiten:

- Ich fühle mit Dir
- Deutschland geht es nicht so gut, wie es die Medien/Politik anpreisen wollen- die Schere zwischen Arm und Reich wird immer grösser, auch hier.
Auch hier wird vielerorts die Armut aus Stolz verschwiegen. Von dieser wirklichen Not scheinen jedoch v.a. die, meist ehemaligen, Kleinunternehmer betroffen.

Ein Mit-/Füreinander gibt es hingegen Deiner Beschreibung hier nicht- im Gegenteil, hier wird sich eher "gefreut", wenn ein Weiterer "den Bach runtergeht", "hab´ich doch schon immer gesagt, dass das nicht gut geht..."

Habe letztens eine Sendung über Portugal gesehen, es fände ein "Ausverkauf" an die ehemalige Kolonie Angola(Reichtum durch Rohstoffe) statt- erschütternd, viele junge Portugiesen, die um Geld zu verdienen in die ehemalige Kolonie auswandern- welch eine Werteverschiebung- welch ein Verlust der europäischen Kultur- warum geht diese, historisch so wertvolle Kultur Portugals kaputt- ich bin zwar sprachlos, jedoch mehr als interessiert - wir sind jedoch in einem Geflügelforum und die Anderen evtl. gelangweilt, daher würde ich mich über eine PN freuen. Ausserdem würde ich/ aber vielleicht auch andere, mich unglaublich über weitere Bilder/Infos Deiner Estrellas freuen

Ein besseres 2013 Dir und Deinen Lieben
#9
da gebe ich dir vollkommen recht, hier wird sich mit freude das Maul zerrissen wenns öffentlich wird das einer sein Geschäfft in den Sand gesetzt hat!
Armes Deutschland...!

Wenn man denkt man wohnt aufm Dorf und ein paar Hühner ist normal, Pustekuchen NEIN man wird als Freak abgestempel!!!
Denn die stinken ja und der Hahn kräht!
Lieber fressen die Eier vom Supermarkt schön billig und schön belastet von armen Kreaturen!
Grins Bunte Truppe Big Grin
#10
Da geb ich dir recht genau so ist es,,, sogar auf unseren mini Dorf von nur 7 Häusern,,, Leider Leider,,,
Arme welt die Menschen müssen echt noch viel Lernen...
Denn zusammenhalt und gegenseitige Hilfe ist eigentlich so wichtig ,,,und alles geht gleich viel leichter für jeden...
Liebe Grüsse Tamy
Man darf schon hinfallen ,aber man darf nicht Liegen bleiben um weiter zu kommen ! Hühner machen Glücklich ! Heart
#11
Hallo Silvi,

Ich war richtig beschämt, als ich Deine Kommentare hier gelesen hab.
Wusste wirklich nicht, dass es Euch in Portugal so schlecht geht.
In Luxemburg geht es vielen noch wirklich nicht schlecht, aber, ob du s glaubst oder nicht,
wir haben zwischen 5000 und 6000 Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben, bei
500000 Einwohnern.
Aber die Misere wird auch hier einfach totgeschwiegen.
Wir haben allerdings einige 1Euro Geschäfte, wo die Menschen, die nur das Allernötigste haben, einkaufen können, das wird alles durch Freiwillige bewerkstelligt, weiss nicht, was sonst mit diesen Menschen passieren würde.
Unser Staatschef ist vor allem damit beschäftigt, sich in ganz Europa huldigen zu lassen Teufel
anstatt sich um die Probleme hier zu kümmern.

Die Schere zwischen Arm und Reich geht auch hier immer weiter auseinander, Gott sei Dank ist unsere Familie noch nicht von Armut betroffen, der Mittelstand (wozu ich uns auch zähle) verschwindet aber langsam aber sicher und es gibt nur noch Reiche und
Arme. Eine Schande.
Auch auf dem Arbeitsmarkt wird es immer schlimmer, Mobbing ist Alltag, mein Mann hat Arbeitstage von 10 Stunden und mehr, er war vorletztes Jahr 6 Monate lang krank gemeldet wegen Burn out Syndrom.

Ich habe hohen Respekt vor Dir und Deiner Einstellung. Wirklich Hut ab.
Würde Dir so gerne helfen, könnte Dir nächstes Jahr Bruteier schicken. Du kannst
mir ja vielleicht eine Nachricht schicken

Wünsche Dir alles alles Gute für 2013, hoffe, dass alles besser wird, und vor allem, dass Du gesund bleibst

lg
Fabienne
#12
Schade, das wir nie "ehrliche Nachrichten" erhalten- alles nur gefiltert, mundgerecht- damit ja keiner aufmuckt-

- und trotzdem- wir geben nie auf- haben Freude an unseren Viechern- und : helfen, wo bzw. wie wir können

Man hält halt zusammen, gleich, ob es Portugal, Südamerika/Skandinavien o. sonst wo

Ein frohes 2013 Euch Allen
#13
Irgendwie sind wir wohl jetzt alle OT und auch wieder nicht, da ich immer noch glaube, dass mir das Hähnchen aus Armut gestohlen wurde.

Ich weiss jetzt nur, wie es damals in Deutschland war, mit Anrecht auf Wohngeld, man bekommt in Notsituatonen Unterstützung (Hartz4 nennt man es nun wohl? Sorry, bin zu lange weg, um wirklich durch zu blicken), es gibt Kindergeld, von dem man ein Kind notfalls wirklich ernähren könnte.

All das gibt es hier nicht, bzw so wenig, dass es ein Witz ist.

Portugal ist kein Sozialstaat, der lässt seine Bürger fallen und verhungern, so war es schon immer.

Ich selbst bin keiner dieser Fälle, aber ich kenne viele, die Arbeitslos wurden.
Man kann noch so viele Jahre eingezahlt haben, man hat mittlerweile nur noch Anrecht auf 6 Monate Arbeitslosengeld, danach kommt nichts mehr oder nur unter gewissen Auflagen bis zu zwei Jahren.
So sind gerade Langzeitarbeitslose ohne jede Unterstützung.
Wer dann keine Familie hat, die einen auffangen kann...
Das "nichts" vor dem solche Menschen stehen, ist real.
Sie wissen oft schon am Anfang des Monats nicht, was sie am nächsten Tag essen könnten, die Menschen, die staatliche "Unterstützung = z.B. noch Arbeitslosengeld" bekommen, fragen sich das ab Mitte des Monats, wer Arbeit hat, oft erst am Ende des Monats.

Sozialhilfe bekommt nur der, dessen Familieneinkommen(!!!) unter 181 Euro pro Monat liegt und auch dann nur 181 Euro als Hilfe, wenn er ansonsten keinen weiteren veräusserbaren Besitz besitzt.

Ein Liter Normalbenzin kostet hier 1,69, ein kg Mehl 50 Cent.
Ein normaler Rentner hat ca 300 Euro zur Verfügung, der Durschnittsportugiese verdient 345 Euro Netto pro Monat.

Das kann ja nicht mehr lange gut gehen.
Die Menschen hier sind noch immer sehr fatalistisch, aber wie lange noch?

So, nun geh ich aber trotzdem Silvester feiern Grins

Alles liebe und Gute für euch,
Silvi
#14
liebe Silvi, ich wuensche dir und allen hier ein wundervolles und gesegnetes Neues Jahr 2013 !!!! ich bin sehr beruehrt ueber deine Sensibilitaet, Silvi, und du hast in aller Not die in Portugal herrscht, das riesige Glueck, dass die Menschen sich ggseitig helfen , das beruehrt mich ebenso .....
vielleicht koenntest du auch eine Gruppe zur Selbsthilfe gruenden und deinen Nachbarn/Freunden zeigen,wie man nicht verhungrn muss indem man Gemuesegarten/Huehnerzucht ecc. betreibst..... auch koennte man so eine Art Tauschmarkt ohne Geld starten, das haben die Griechen in der Krise auch erfunden; so gibt jeder Interessierte etwas,was er kann (Beruf,Handwerk,Essen... die Liste ist unendlich) und es wird einfach getauscht ohne Geld ,so gibt z.B. ein Anwalt umsonst seine Dienst fuer Eier , wie genau es funktioniert,kann ich mich nicht erinnern, aber alle werden gleich bewertet,hab ich im Fernsehen eine Doku gesehen,
in jeder Niederlage steckt immer die Moeglichkeit fuer einen Neuanfang,fuer was Gutes/Produktives....
das ist meine Wunsch und vielleicht koennen wir uns ja helfen, denn Spanien ist auch kaputt , ich koennte dir Penedesencas bringen,Fischmehl,Hefe... z.B.
liebe Neujahresgruesse,
#15
Hy!

Zitat:Habe letztens eine Sendung über Portugal gesehen, es fände ein "Ausverkauf" an die ehemalige Kolonie Angola(Reichtum durch Rohstoffe) statt- erschütternd, viele junge Portugiesen, die um Geld zu verdienen in die ehemalige Kolonie auswandern- welch eine Werteverschiebung- welch ein Verlust der europäischen Kultur- warum geht diese, historisch so wertvolle Kultur Portugals kaputt- ich bin zwar sprachlos, jedoch mehr als interessiert

Ich glaube, die Zauberworte dafür heissen "Globalisierung" und "Automatisierung"!
Egal, was es ist, es kann heutzutage woanders viel günstiger hergestellt werden, und damit sich das lohnt, in Massen...
So gehen nicht nur die kulturellen Werte eines Landes flöten, sondern auch die traditionellen Berufe, Handwerke etc. pp. ...
Was waren Portugiesen historisch vor allem? Seefahrer und Fischer...
Und wer braucht heutzutage noch Seefahrer und Fischer in Mengen, die signifikant wären? Kein Aas!

Ein Fischtrawler kann mit dem Bruchteil einer Mannschaft früherer Tage tonnenweise mehr Fang einbringen... Und die traditionellen Fischer, die so jahrhundertelang ihr Auskommen hatten? Sitzen nun da und drehen Däumchen, weil sie mit den Preisen in keinster Weise konkurrieren können.
Heute ist das große Zauberwort zur Behebung dieser Mißlichkeiten ja "Dienstleistung"...
Dabei wird aber leider vergessen, dass nicht jeder so eine Bücklingsnatur ist, die sich fortwährend vor irgendwelchen Möchtegerns namens "Kunden" erniedrigt, und dass auch nicht Hotels, Resorts etc. pp. ins Unendliche aus dem Boden gestampft werden können, wo all die arbeitsuchenden Seelen einen Job finden...
Ist ja nicht so, dass jeder drei Fremdsprachen spricht oder Abitur hat etc., oder?

Ich sag' nur eins: Mit der Globalisierung, Automatisierung und "Handelsgleichheit" hat sich die Menschheit das größte Ei gelegt, das überhaupt ging, und eines nicht mehr zu fernen Tages denke ich, wird das bittere Konsequenzen nach sich ziehen, noch bitterer als jetzt schon, meine ich...

Was sind denn heute noch regionale Produkte wert? Von irgendwo auf der Welt gibt es entweder billige Kopien oder einen verordneten Einheitsmampf, und vorbei ist es mit der kulturellen Identität... Schaut Ihr Älteren Euch doch mal um...
Was seht Ihr in Euren Dörfern denn heute, im Vergleich zu den 60er, 70er Jahren?
Ich, der ich Jahrgang '75 bin, sehe eine um sich greifende Seelen-, und Identitätslosigkeit sogar in den Dörfern, dass es zum Fürchten ist...
Sicher, es gibt noch Schützenvereine hie und da... Aber bei den freiwiligen Feuerwehren fängt es schon an... Wo sind die Burschenschaften? Die Bauernstammtische? Die Schlachtfeste, Wurste- Abende, dörflichen Gemeinschaftskühlhäuser, Gemeinschaftsweiden etc pp.? Jahrzehnte-, ja, Jahrhunderte gewachsene und bewährte Brauchtümer: Alle den Bach runter, und das in den letzten 30/ 40 Jahren, was eine lächerlich kurze Zeit darstellt...!
Das ist ganz und gar übel, und das ist leider nicht nur ein regionales Problem, sondern ein nationales!
Und wenn die Generation weggestorben ist, die heute ab 45 ist, was kommt denn dann? Die Jugend hat keine kulturelle oder traditionelle dörfliche Identität mehr kennen gelernt, nur noch Wii, Playstation, PC- Spiele...
Auweia, auweia, sage ich Euch!
Die Menschen werden bis dahin bestimmt nicht weniger, und damit der Bedarf an lohnender Arbeit... Die ihrerseits bestimmt noch seltener wird...
Woah, ich bin sicher alles andere als ein Prophet, aber spätestens in 50- 100 Jahren sehe ich echt schwarz...
#16
Es ist Traurig aber ich muss dir in jedem Punkt zustimmen.
Wie sich alles in den Jahren ins schlechte gewandelt hat ist erschreckend und das ist nur der Anfang.
Euro war das schlimmste was die machen konnten nix passt mehr...
Ich merk hier in diesem kleinen Dorf wie sich die Menschen drehn vor zehn Jahren hatten wir nen kleinen Bauern nun hat er aufgegeben und die Leute sind alle verstritten und jeder geht seinen weg anstatt zusammen zu halten.
Unser einer nachbar und wir halten zusammen und Helfen einander , nun sind die anderen böse auf uns anstatt mit zu machen ,.
Das kann ich halt nicht verstehn...
Wenn der Euro bei uns auch eingführt wird gibts hier auch ne Katasrophe...
Ich muss aber auch sagen das viele im Land, ich auch, angefangen haben zu Tauschen und das finde ich prima so kann man sich doch gut gegenseitig Helfen.
Liebe Grüsse Tamy
Man darf schon hinfallen ,aber man darf nicht Liegen bleiben um weiter zu kommen ! Hühner machen Glücklich ! Heart
#17
Tauschgeschäfte, also bargeldlose, nehmen bei uns seit Jahren zu, Beispiel: Brennholz gegen Reparatur vom Roller/Schweissgerät o.ä.-
"Rechtsanwälte u.a." jedoch werden noch ein bisschen länger brauchen, um da mitzuspielen

Angeblich sind jetzt 42 % der Deutschen mit ihrer finanziellen Situation zufrieden, letztes Jahr wären es 24% gewesen- wer manipuliert da die Statistiken -trau keiner Statitik, die Du nicht selbst gefälscht hast...

Wen haben die gefragt?

Der Wunsch nach Tauschgeschäften spricht doch eine andere Sprache.

@Okina: Nein, man muss kein Prophet sein
#18
Soweit es mich angeht, so hat mich noch niemals irgendeine Menschenseele zu so wichtigen Sachen gefragt ^^...

Und die Umfrage muss ja nicht mal gefaket sein,,, Wenn die in Hamburg- Blankenese, in Westerland auf Sylt oder in Berlin- Dahlem gemacht wurde, da kann das Ergebnis ja durchaus voll zutreffen Undecided...

Andreas


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