Wyandotten

[Hühnerbasti]

Wyandotten wurden seit den 1860er Jahren erzüchtet und 1883 in den USA anerkannt. Schon kurze Zeit später wurden sie über England auch in Deutschland eingeführt.
Sie entstanden aus dem Wunsch heraus, ein mittelschweres Huhn im Asiatischen Typ mit guter Legeleistung zu erzüchten, welches die silber-schwarzgesäumte Farbe der Sebrights trägt.
So sind die Silber-Sebright ein wesentlicher Bestandteil der Herauszüchtung gewesen. Eine weitere große Rolle sollen die Chittagongs gespielt haben. Diese gibt es heute jedoch nicht mehr, es ist nur bekannt, dass sie von der malaiischen Halbinsel stammen. Nach Recherchen auf Amerikanischen Seiten konnte ich nur herausfinden, dass die Brahma und Cochin direkt mit den Chittagongs verwand sein sollen. Farblich dienten auch Hamburger Silberlack und Paduaner der Erzüchtung der Wyandotten.
   
Zum Erreichen bzw. Erhalten der Körperform und Körpergröße wurden Cochin und Brahma verwendet. Bei direkter Gegenüberstellung von Wyandotten und Brahma macht sich diese „Verwandschaft“ vor allem bei der ansteigenden Rückenlinie, der Brutlust und dem ruhigen Wesen bemerkbar. Den Namen „Wyandotten“ erhielt die Rasse entsprechend dem Indianerstamm der Wyandot.

[Hühnerbasti]

Insgesamt sind in Deutschland 18 Farbenschläge anerkannt:
Silber-Schwarzgesäumt
Gold-Schwarzgesäumt
Gold-Blaugesäumt
Gold-Weißgesäumt
Weiß
Schwarz
Blau
Gelb
Rot
Rebhuhnfarbig-Gebändert
Goldhalsig
Silberfarbig-Gebändert
Silberhalsig
Weiß-Schwarzcolumbia
Gelb-Schwarzcolumbia
Gestreift
Braun-Porzellanfarbig
Schwarz-Weißgescheckt

Weitere Farbenschläge befinden sich bereits in Anerkennungsverfahren oder wurden von einigen Züchtern bereits in Angriff genommen. So bestünde die Möglichkeit, dass in der Zukunft noch folgende Farbenschläge gibt, die bei den Zwergen schon anerkannt sind:
Orangehalsig
Kennfarbig
Gelb-Blaucolumbia
Weiß-Blaucolumbia
Birkenfarbig
Lachsfarbig
Braungebändert
Orangefarbig-Gebändert
Gelb-Schwarzgesäumt

[Hühnerbasti]

Die wichtigsten Formmerkmale der Wyandotten sind:
-ein mittelgroßer, glatter, feingeperlter Rosenkamm mit einem runden, der Nackenlinie folgenden Dorn
-mittelgroße, faltenfreie Kehllappen

So soll der Hennenkopf aussehen:
   

So soll der Hahnenkopf aussehen:
   


-ein deutlich ansteigender Rücken (als Fausregel gilt, dass bei der Henne die Schwanzspitze und die Kehllappen auf einer Linie liegen sollen)
-Gelbe Läufe und ein gelber bis hornfarbiger Schnabel
-Insgesamt eine runde Form, Ecken haben da nichts zu suchen
-der Körper soll möglichst breit sein und die Brust voll und tief
-Der Schwanz der Henne soll von hinten gesehen ein mit Flaumfedern gefülltes Hufeisen bilden, in der Seitenansicht sollen die Steuerfedern leicht unter den Schwanzdeckfedern hervorragen. Beim Hahn sollen die mittellangen Sicheln die Steuerfedern leicht verdecken.

Die Heckansicht einer Henne, wie es sein soll, nur paar Steuerfedern mehr könnte sie haben :
   

-Das Gefieder soll voll und sehr weich sein, aber nicht zu Bauschig wirken. Die Federn sollen rund und breit sein. Farbbedingt ist die Feder bei den Mehrfarbigen etwas härter als bei den Einfarbigen.

[Hühnerbasti]

Weitere Rassemerkmale der Wyandotten:
Wyandotten sind eine ruhige Hühnerrasse. Ihr Auftreten ist eher elegant als schwerfällig. Im freien Auslauf sind sie sehr emsige Futtersucher, die sich aber auch des Öfteren eine Pause im Schutz von Bäumen oder Hecken gönnen. Wyandotten fliegen nicht gern höher als 80cm, was nicht heißt, dass sie es nicht können. Ist die Willenskraft groß genug, können sie auch 1,3 m hoch fliegen, was aber äußerst selten der Fall ist.

Der Bruttrieb der Hennen ist bei den Farbenschlägen und verschiedenen Zuchtlinien unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei mir brüten die Braun-Porzellanfarbigen Hennen deutlich öfter als die Silber-Schwarzgesäumten. Dabei beginnen die Ersten Hennen im zeitigen Frühjahr und die letzten Glucken müssen im Oktober mühselig davon überzeugt werden, dass der Winter vor der Tür steht und diese Jahreszeit nichts für Küken ist. Sitzt die Glucke erstmal auf bis zu 16 Eiern, brütet sie diese auch mit Erfolg aus. Auch die Kükenaufzucht funktioniert bei den Hennen einwandfrei. Im letzten Jahr habe ich großen Hennen bis zu 30 Küken untergejubelt, welche dann auch ohne Probleme und ohne zusätzliche Wärmequelle bis zur 6. Lebenswoche gut aufgezogen wurden.
           


Die Hähne bringen bei mir zwischen 3,5 und 4,2 kg auf die Waage (3,4-3,8kg im Standard). Auch das Gewicht der Hennen ist mit 2,7-3,5kg (2,5-3,0kg Standard) sehr beachtlich. Zartes Fleisch ist dementsprechend reichlich vorhanden (Hahn ausgeschlachtet bis zu 3 kg) und der Geschmack ist vorzüglich. Die Legeleistung soll nach Standard 180 Eier im ersten Legejahr betragen, diese Leistung wird aber von den meisten Hennen übertroffen, nur die Dreimalimjahrglucken haben etwas Probleme diese Leistung zu überschreiten. Das Eigewicht solle 53g (55g bei den Weißen) betragen. Bei Bedarfsgerechter Fütterung wiegen die Eier zwischen 58g und 63g. Die Schalenfarbe der Eier ist Gelb bis Dunkelbraun, was aber bei den Farbenschlägen sehr verschieden sein kann, im Großteil sind die Eier Beige.

[Hühnerliesel]

Hallo Hühnerbasti
Ich finde deine Wyandotten sehr schön,die braun Porzellanfarbigen haben es mir auch angetan,ich habe 2ältere Hennen (5Jahre!!).Könnte ich mit deren Eiern noch Züchten,wenn ich den Passenden Hahn Hätte? ich kenne mich in der Züchterwelt noch nicht so aus ,habe die beiden eigent lich nur zum Brüten besorgt da ich mal Küken haben wollte.Ich versuche mal ein Paar Fotos von den beiden anzuhängen vielleicht kann mir jemand sagen ob sie zur Zucht taugen??Das weiß ist im letzten Jahr mehr geworden vielleicht kommt das im Alter