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Deutsches Buschhuhn / Javanesisches Zwerghuhn
#21
Hallo khg,
danke für das Bild von Alfred Muntau samt Buschhuhnherde. Toll!!!
Hast Du evtl. auch Fotos der lafayetteblütigen Buschhühner? Ich würde
gerne mal sehen, wie die sich entwickelt haben.
Viele Grüße
Lupus
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#22
hallo Dietmar
Dein Wunsch ist mir Befehl
   
   
   
   
wie gesagt, die reinrassige wird von kleinen Hahn stundenlang getrieben und dann dauer getreten.ziemlich rattig diese wilden.Smile
gruß khg
#23
Mein Lieber, das sind ja echte Schmachthaken. Wobei ich das Hähnchen, gerade auf dem ersten Bild, echt schnittig finde. Lassen sich solche Tiere mit Unseren ein, oder gibt es Verhaltensunterschiede?

Gruß Uwe
#24
Hallo Lotta,
mich erinnert dieser Stamm eher an "Vollblüter" bzw. an Golfasanenhennen, schnell, wendig, aktiv und zu fremden Besuchern sehr scheu. Oft nehmen die Hähne nur eine oder 2 Hennen an. Hennen mit großen Kämmen (Italiener etc) werden u.U. nicht als Hennen erkannt und manchmal getötet. Hähne, die ihre Hennen gegen einen anderen Hahn verloren haben, verenden in wenigen Tagen. Neue Hennen können nur in der Ruhezeit (wenn die Hähne ihr Schlichtgefieder tragen) zugeführt werden, ansonsten werden sie am laufenden Band getreten und falls sie flüchten auch getötet. Es ist außerordentlich spannend, diese Hühner zu beobachten.
Viele Grüße
Lupus
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#25
Grübel Wieviele von diesen "Schmachthaken" muß ein ausgewachsener Mann denn essen, damit er satt wird?Angel
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#26
Täuscht Euch nicht in diesen Schmachthaken. Volles und reichlich , festes und trotzdem zartes Brustfleisch mit leichtem Wildgeflügelgeschmack. Eine Delikatesse.
Um einen Schmachthaken zu braten, muß man ihn erst einmal haben. Das setzt von dem Fänger absolute Fitniss und Ausdauer voraus. Hat man den Schmachthaken erstmal im Kescher, schreit er die ganze Nachbarschaft zusammen. Will man die Schmachthaken aus dem Kescher entnehmen, merkt man erst, wie muskulös er ist. Meistens ist er dann wieder frei und der potentielle Hühnerverspeiser hat beide Hände voll Federn - ja er sieht selber wie gefedert aus. (in freier Natur macht das Sinn, Beutegreifer haben die Schnauze voll Federn, während die Buschis das Weite suchen). Nach jahrelangem Fangtraining mag es dann wohl gelingen, einen Schmachthaken in den Bräter zu bekommen....dann aber......hhhmmm......lecker.


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#27
SmileGrinsBig GrinArne
#28
hallo ihr hungrigen Greife
um euch die Größe anschaulich zu machen, meine 6 Wochen alten Buschhühner sind so groß wie die wilden. Und meine Buschhühner sind schlanker und wendiger als viele andere, die ich gesehen habe ( z.B.:Robert Krauss)
   
Gruß KHG
#29
Hallo Ihr Strategen. Auch ich habe in diesem Jahr ein "Vollblut" bei meinen Hahnenküken.Jubel

Und ob ihr es galubt oder nicht, es ist ein Sohn von der tollen langen Henne aus dem Hühnchen von Khg, Tochter des letzten Mohikaners. Sehr schnittig und enorm lang gebaut, hoch auf seinen grünen Ständern die dazu eine perfekte Zehentrennung aufweisen. Ich weiß jetzt nur nicht, äh, ist er jetzt ein Buschhahn oder Javanese?Haudichweg!!!

Gerne zeige ich euch in den nächsten Tagen mal Bilder.

Gruß Uwe
#30
Der letzte Mohikaner war schon ein besonderer Hahn. Aufgrund seiner vielen Nachkommenschaft hat er aber wohl zumindest den Zusatz "letzte" verwirkt. Einige besondere Hühner hatten einen Namen, der diese Hühner besonders hervorhebt, so "Gigantus" ein "Riesenviech", der aber schöne typische Hühner vererbte, oder "Potenti" der alles trat was Ferdern hatte (ausser Indianer) oder nicht schneller lief oder flog als er selber, oder der "Geisterhahn" oder "Elvira". "Alte" Buschhuhnleute können sich jetzt gelangweilt zurücklehnen, ich erzähl nochmal die Geschiche von "Elvira" dem porzellanfarbigen federfüßigen Zwerghuhn.
Von dieser Rasse war ich schon als kleines Kind begeistert. Als zehnjähriger Bub bekam ich dann eine etwa 2 jährige Henne dieser Urzwerge geschenkt - eben die Henne "Elvira". Von einem damals führenden Züchter der Federfüßigen Zwerghühner erhielt ich dann noch 1,1 dazu. Auf einer Kreisverbandsschau in Remscheid erhielt ich dann die Bronzene Medaille der Landwirtschaftskammer Rheinland auf meine Zwerghühner. Unverdientermaßen (ich hatte die Tiere ja nicht selbst gezüchtet) war ich trotzdem sehr stolz auf meine Hühner.
Den Hahn holte der Habicht, die andere Henne war sehr zickig und wurde abgegeben. Mein Traum von großen Züchterehren war erstmals begraben.
Als ich dann mit 14 Jahren nach Wuppertal zur Handelsschule ging, hatte ich kaum noch Zeit fürs Geflügel. Elvira kam zu einem Ausflugslokal ans schöne Ülfebad in Radevormwald, mit Goldfasanen, Pfauen, Perlhühnern und anderen federfüßigen Zwerghühnern.
Nach Handelsschule, Lehre etc.... legte ich dann auch die Jägerpfrüfung ab und mir Buschhühner zu. Bei einem Sparziergang kam ich auch mal wieder ins Ülfetal. Von der damaligen Ziergeflügelpracht war nicht mehr viel vorhanden, nur ein "abgetakelter" alter Zwerghahn und meine "gute alte" Elvira. Ich erwarb die Henne zurück. Die Buschühner lebten halbwild auf einem Gelände eines ehemaligen Gehöftes in Radevormwald-Bergerhof.Dorthin brachte ich auch Elvira. Elvira lebte sich gut ein und wurde auch von den Buschhühnern akzeptiert. Sie hatte in dem Hühnervolk auch einen relativ hohen Rang. Dann kam ein Anruf meines Jagdfreundes: "Elvira ist tot, der Fuchs hat sie geholt"......
Nach 3 Wochen ein erneuter Anruf:"Elvira ist wieder da, und jede Menge Küken". Diese Buschhuhnmischlinge hatten an den Läufen nur vereinzelte Federchen. Das Blut von Elvira floß in den Buschhühnern der Wuppertaler Buschhuhnpopulationen und es gab immer wieder mal Buschühner mit vereinzelten Federn an den Läufen.
Durch ein Hühner-Forum erhielt ich nach über 30 Jahren wieder Kontakt zu khg. khg wohnte damals in Wuppertal, war Zoo- später Mitarbeiter des dortigen Tierheimes. khg hatte noch einen Buschhahn des ehemaligen Wuppertaler Stammes. Diesen Hahn stellte er mir dankenswerterweise zur Verfügüng.Was sehe ich da, an den mit Riesensporen bewehrten Läufen?..........3 Federchen. Nach 48 Jahren läßt Elvira, das kleine Federfüßige Zwerghühnchen grüßen.


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#31
Ausser Elvira, die sich praktisch selbst in die Buschhuhnzucht einbrachte,
habe ich gezielt nur 2 Einkreuzungen mit Haushühnern unternommen. Einmal kreuzte ich eine Sumatra-Henne etwa 1971 in meine Buschhühner ein. Ein Jahr später folgte noch eine silberhalsige Zwerg-Italiener-Henne.
Diese Henne ist die Mutter vom "Geisterhahn", dessen Geschichte ich
nachfolgend erzähle:
Dahlhausen-Wupper ist ein kleines Industriedorf, daß sich im engen Tal der Wupper entlang des Flusses befindet. Bis in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden die Wupperortschaften durch die Textilindustrie und Firmen wie Wülfing, Hardt-Pocorny und Schürmann & Schröder geprägt. Praktisch alle Familien lebten direkt oder indirekt von der Textilindustrie. Die Firmeninhaber besaßen schöne Villen einschl. toller Parkanlagen. In Dahlhausen grenzt der Park ans schräg abfallende Wupperufer, ist aber mit riesigen Rododendren eingefaßt. Das Wupperufer selbst ist dicht mit diversen dornigen Gehölzen und wildem Hopfen bewachsen. In dem Park befindet sich ein schöner offener Pavillon.

Damals züchtete ich schon Buschhühner und besuchte so oft ich konnte, im Nachbarort einen alten Geflügelzüchter, um mit den Ohren "zu stehlen" und vieles zu lernen. Dieser Züchter hatte u.a. auch silberne Zwerg-Italiener. Da diese Hühner auch "wie die Teufel" flogen, erwarb ich eine Italiener-Henne. Aus der Verpaarung mit Buschühnern ergaben sich sehr schöne Buschhühner - allerdings alle in Silber.
Diese "Fehlfarben" wollte ich im Herbst einfangen. Einige Tiere wurden in der Nacht aus den Bäumen gepflückt, weitere mit Kescher und Netzen gefangen. In diesem ganzen Durcheinander flogen ein silberner Buschhahn und 2 Buschhennen sowie einige Wildputen über die Wupper in den Park einer Dahlhauser Industriellenfamilie.

Zuerst war man dort von den Neuankömmlingen begeistert. Es war schon ein tolles Bild, wenn kurz nach Sonnenaufgang die Puten und der Buschhahn, seine Hennen führend, auf der Rasenfläche mit Wildkaninchen und grünfüßigen Teichhühnern der Nahrungsaufnahme nachgingen.

Angeblich werden im Tal der Wupper die Menschen mit Regenschirmen oder Schwimmhäuten geboren, so sagt man im Bergischen. Das neue Parkgeflügel merkte bald, daß der Pavillon super vor dem Bergischen Regen schützt. Beim Warten auf besseres Wetter, hinterließ das Federvieh so manche Hinterlassenschaft im Pavillon. Besonders die Verdauungsprodukte der Wildputen waren nicht von schlechten Eltern.

Die Begeisterung für die neuen Parkbewohner schwand also sehr schnell dahin. Die Puten wurden in der Nacht "vom Ast geschüttelt" und schnell eingefangen. Auch die Buschhennen gelangten Dank einer
selbstgebauten Lebendfalle schnell in unserem Besitz. Die Falle besteht aus vier Brettern mit einem Lattendeckel. Die Scharniere des Deckel sind aus Leder. Der Kasten wurde im Park aufgestellt. Im geöffneten Kasten wird angefüttert. Ist die Futterstelle angenommen, wird die Falle mit Hilfe dreier Ästchen fängisch gestellt. Die Falle muß täglich mehrmals kontolliert werden. Rabenvögel, die sich u.U. auch darin fangen, werden dann umgehend freigelassen. Auch der "Silberhahn" ging in diese Falle, entwischte aber beim Herausnehmen. Dieses Mißgeschick wiederholte sich noch zweimal. Danach machte der Hahn einen Riesenbogen um den Holzkasten. Er mied von nun an nicht nur die Falle sondern wurde bei den vielen Fangversuchen auch immer scheuer. Er wurde bald nicht mehr gesehen, nur sein morgendliches Krähen verriet seine Anwesenheit. So erhielt dieser unsichtbare Hahn seinen Namen "Geisterhahn".

Störte bisher nur der Geflügelkot im Pavillon, wurde jetzt von den Villenbewohnern auch das Krähen als störend empfunden. 2 Jahre entzog sich der Hahn allen menschlichen Nachstellungen. Dann endete das Geisterleben ruhmlos und trivial. Nach dem Motto "ewig lockt das Weib" wurde ein handzahmes Zwerghühnchen in den Park gesetzt.
Der Geisterhahn hatte wohl von seiner Abstinenz den Schnabel voll und folgte abends dem Hühnchen in einen Schuppen und war gefangen.
Sein Geisterleben war beendet, er lebte dann noch gut 8 Jahre auf einem Biohof bei Wuppertal-Beyenburg als Hofhahn.

Sicherlich erzählte er dann noch oft seinen Küken die Geschichte vom Geisterhahn: "Vor langer, langer Zeit...........


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#32
Ein Schulfreund von mir ging in die Filmbranche. Er machte Filme über Tuffi (einem Elefanten, der aus der Schwebebahn in Wuppertal sprang), über Ausblicke aus der Schwebebahn, über ein Geisterhaus und auch den Film "Vorsicht Buschhühner". Für einige Filme machte ich für ihn den Animaltrainer und besorgte die "Schauspieler" aus dem Tierreich.
Einmal mußte ich für eine TV-Produktion (Eine Parodie auf das Fernsehen) ein Huhn besorgen. Als alle Aufnahmen im "Kasten" waren, fragte mich der Produzent wie das Huhn heißt. Schulterzucken meinerseits, dann sagte ich "Huhn". Antwort: "das ist kein Name für ein Huhn". Eine auch mitspielende Ratte vom Stadttheater hieß "Erasmus von Rotterdam".
Da fiel mir der Zweitname meiner Frau ein (den sie damals nicht so gerne hörte):" Elvira"
Meine Schwiegermutter war eine geborene "Winarski".
In Gedanken versunken sagte ich:" Das Huhn heißt Elvira Winarski".
Die Sendung lief im ZDF, die ganze Familie saß vorm Fernseher. Dann kam der Nachspann: Mitwirkende u.a, Chris Howland, Ratte: Erasmus von Rotterdam, Huhn: Elvira Winarski.....
Ich habe mich still und leise "verkrümelt"........
Lupus


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#33
Na zum Glück hast du es ja überlebt Big GrinBig GrinBig GrinBig Grin
HabichtVegetarier=anderes Wort für erfolgloser JägerHaudichweg!!!
#34
Das Ostpreußisches Landesmuseum in Lüneburg erhielt von mir als alte ostpreußische Haustierrasse 1,2 Buschhuhnpräparate, ebenso die Zoologische Sammlung der Universität Rostock als Neozoen.
Um dem Publikum über die Buschhühner zu informieren, ließ ich dieses Schild für beide Einrichtungen anfertigen. Einige Wildparke mit Buschhuhnbestand, nutzen mittlerweile auch dieses Schild.


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#35
Buschhuhnpräperate der Uni Rostock !



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#36
Javanesiche Zwerghühner !



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#37
Tolle Tiere!
Mal ein paar Bilder zur Fünfzehigkeit der Hühnchen!


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#38
Hallo,
Arne hat diesen Hahn in Paraguay aufgenommen und freundlicherweise mir erlaubt, dieses Bild hier einzustellen. Das Bild ist mit "Wegelagerer" untertitelt. Gerne wüßte ich, ob die Hennen auch dem Kämpfertyp ähneln und ob die Hühner feste Stallungen haben oder in den Bäumen nächtigen. khg hat ja auf seinen Reisen ganz ähnliche Hähne fotografiert. Interessant finde ich, daß dieser Typ weltweit bei den freilaufenden "halbwilden" Populationen immer wieder auftaucht - ähnlich wie bei den ursprünglichen Pariahunden (als diese noch nicht mit Europäischen Modehunderassen durchmixt waren) dem Typ "Dingo" entsprachen und teilweise sich in freier Natur zu einer eigenenen Rasse entwickelten, u.a. die Kanaanhunde oder die Basenji.


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#39
hallo zusammen
hier noch mal einige Bilder aus Mittelamerika
   
   
#40
und hier zwei Javanesen
   


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