23.10.2012,23:20
(23.10.2012,22:07 )Murmel schrieb: Mir leuchtet die Sache mit Hormonen und Licht nicht ein. Die Hühner stammen aus Regionen in der Nähe von Ekvator, wo Lichtverhältnisse keine Rolle spielen. Warum sollen die so epfindlich daraus reagieren?
Von Papageienzucht kenne ich dagegen, dass die bei kürzen Lichttag zu wenig fressen und magern ab.
Wenn ich ein Huhn morgenfrüh schlachte, hat es immer leeres Kropf und Magen, höhsten im Blinddarm ist was drinn, das auch im Sommer wenn Nacht nur 7 Stunden dauert.
Trotz dem, bin ich froh ihm hier zu treffen. Er hat wohl auch genug von Homöopathiequatsch.
Hallo Murmel,
wenn Du die Tiere im Winter schlachtest, wirst Du sehen dass sowohl die Eierstöcke, wie auch die Hoden zurückgebildet sind. Nach Deiner Theorie wäre das eine Folge der Unterernährung. Dem ist aber nicht so. Der Hormoaspiegel liegt im Winter wesentlich niedriger als im Sommer. Bei zusätzlicher Lichtgabe steigt er wieder an. Das liegt aber keineswegs am Futter. Ein Huhn braucht eine gewisse Energiemenge, sowohl für den eigenen Stoffwechsel, wie auch für die Produktion von Eiern. Es spielt keine Rolle, ob Du diese Energie dem Körper in 10 oder 14 Stunden zuführst. Bei einer ausgewogenen Ernährung lässt sich dieser Bedarf innerhalb weniger Stunden decken. Es gibt ja auch Hühnerhalter, die ihren Tieren ihre Futterration auf zwei Mahlzeiten (morgens und abends) verteilen. Die Tiere fressen das in kurzer Zeit auf. Nach Deiner Theorie wären diese Tiere chronisch unterernährt. Ein weiterer Aspekt, der gegen Deine These spricht, ist die Tatsache, dass die Hennen von wenig legenden Rassen, und damit längerer Winterpause, schnell zum Verfetten neigen, wenn der Proteinanteil des Futters während dieser Zeit nicht reduziert wird. Man könnte sicher noch mehr Argumente finden, die gegen Deine Theorie sprechen. Aber ich denke das ist nicht nötig, da es erwiesen ist, dass der Hormonspiegel bei Geflügel über das Tageslicht gesteuert wird.
Gruss
Ernst Niemann
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius