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Museen bilden
#41
Das Wehrgeschichtliche Museum Rastatt

Das Wehrgeschichtliche Museum Rastatt gehört mit seinen Sammlungen und der modernen, didaktisch aufbereiteten Ausstellungspräsentation zu den führenden militärhistorischen Museen Deutschlands. Gegründet im Jahre 1934 wurde es 1956 im Rastatter Schloss untergebracht. Das Museum präsentiert dem Besucher zentrale Inszenierungen mit ausgewählten Exponaten, Dokumentationswänden und Wandzeitungen. Darin wird vor allem der Alltag der Soldaten, die militärtechnischen Entwicklungen, aber auch die Erfahrungen des industrialisierten Massenkrieges vor Augen geführt. Zur Vertiefung eignen sich die Studiensammlungen, die zu den Bereichen Dienstgradabzeichen, Blankwaffen und Militärmusik existieren. Seit 2008 wird die Dauerausstellung ergänzt durch eine Sammlung von Reservistika und soldatischen Erinnerungsstücken bis zum Ersten Weltkrieg.
Besondere Stationen beim Rundgang sind ein Großdiorama mit mehr als 6.000 Zinnfiguren, welches die Schlacht von Slankamen (1691) gegen die Türken zeigt, ein 4 x 3,6 m großes Reliefmodell der Bundesfestung Rastatt um 1860 und eine Sammlung von Artilleriemodellen zwischen 1820 und 1860. Im Bereich des Ersten Weltkrieges finden sich mehrere interaktive Medienstationen (Touchscreen-Terminals), mit denen sich besonders Jugendliche den Konflikt und seine Hintergründe selbst erarbeiten können.

Kerndaten zum WGM
Wehrgeschichtliches Museum Rastatt GmbH
Herrenstr. 18, 76437 Rastatt
Telefon 07222/ 34244 Fax 07222/ 30712
Internet www.wgm-rastatt.de E-Mail information@wgm-rastatt.de
Öffnungszeiten
Dienstag - Sonntag und an Feiertagen
April - Oktober 10.00 - 17.30 Uhr, November - März 10.00 - 16.30 Uhr
24., 25. und 31. Dezember geschlossen, 1. Januar ab 13.00 Uhr geöffnet
Sonderführungen auf Anfrage.
Eintrittspreise
6,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro
(Die Eintrittskarte berechtigt neben dem Besuch des WGM auch zum Besuch des Rastatter Schlosses im Rahmen der stündlichen Führung!)



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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#42
Pferde, Maultiere, Hunde und Brieftauben sind aus der
Militärgeschichte nicht wegzudenken und haben auf allen Seiten
ihren "Dienst getan". In der Sammlung des Rastatter Museums befinden sich auch zwei Brieftauben-Präparate. Eine Brieftaube ist mit einer
Brustgeschirr-Meldehülse die andere Brieftaube mit einer Kamera und einer Fußmeldehülse ausgestattet.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#43
Im vergangenen Jahr "hüpfte" bei einem Bekannten im Garten ein kleines "Ei" herum. Er "fing" das Ei ein und brachte es mit zu unserer Biologische Station http://www.biostationoberberg.de/
An Literatur darüber fanden wir nur:
202 John Sahlborg: . ;
» 748. Yjhen&oheiPotosiamprea^.imùy.incertaCostii-AY. 1904.173.
» 748. Unter die Varietäten von P. cuprea ist noch einzuschalten:
v. azurea Koenig, W. 1901, 10, Ca. (prope crivana und
persple?idens Rtt.)
» 749. Bei Poiosia angustata lies »a«3IüllenRtt(statt»v<aMülleri).
» 751. Statt Arpedium Schatzmayeri lies A. Schatxmayri.
» 754. Bei Dysehirhis tensicollis Mars, ist zu zitieren: "W. 1906,
265, und bei Z>. ÔÛCIY/M« Schaum W. 1906, 266.
Beobachtungen über hüpfende Käfer!arven-
Kokons.
Von John Sahlberg in Helsingfors.
Eine interessante Beobachtung machte ich während meines
Besuches in Dalmatien im Frühjahre 1906. Als wir in der thermotherapeutischen
Anstalt bei Ombla, nahe an Ragusa, wohnten, ging
ich, da steter Regen längere Exkursionen verhinderte, auf die Abhänge
des nahen Gebirges gleich oberhalb der Anstalt, um zu sieben.
Ich füllte in das Sieb feuchtes Laub, verfaultes Holz und Moos ein,
gab schließlich das Gesiebe in ein Säckchen und eilte damit nach
Hause, um von dem eben wieder drohenden Regengusse verschont
zu werden. Als ich im Zimmer das Gesiebe auf weißes Papier ausbreitete,
um daraus die Kleinkäfer herauszusuchen, bemerkte ich
einen elliptisch gerundeten, halbdurchsichtigen Gegenstand, der wie
eine sehr kleine Insektenwabe (Kokon), oder wie ein riesiges
Schmetterlingsei geformt war und der zu meiner Ueberraschung
beträchtliche Sprünge machte. Es gelang mir mehrere solche Körper
zu finden, die alle gleich lebhaft hüpften, ohne daß ich irgend eine
Bewegung auf der fast glatten Oberfläche dieser Gegenstände bemerkte.
Dies mußte mich natürlich sehr in Verwunderung setzen,
denn niemals hatte ich ähnliches gesehen und auch nichts darüber
gelesen, wäre es auch, was es immer sei.
Beobachtungen über hüpfende Käferhirven-Kokons. 208
Da ich kein Mikroskop mitgenommen hatte und auch sonst
keine feineren Instrumente zur Hand hatte,. so konnte ich diese
Gegenstände, in welchen ich ein Insekt vermutete, nicht gleich
genauer untersuchen und legte deshalb einige davon in Spiritus.
Einige andere davon gab ich in ein Probiergläschen, wo sie den
ganzen Tag sich bewegten und ein leises Picken auf die Glaswände
bewirkten. Nach zwei Tagen wurden sie darin schon still ;
ich dachte der Inhalt wäre getrocknet, tot. Ich überfüllte sie sodann
aus dem Glasrohre in eine Federspule.
Nach Helsingfors zurückgekehrt nehme ich die Spule hervor,
um das Insekt anzusehen und bemerkte zu meiner großen Freude
darin eine durchgreifende Veränderung des Inhaltes. Die Kokons
waren fast alle geöffnet. Ein sehr hübscher Deckel war von dem
Ende losgelöst, oder hing wie auf einer Angel an dem größeren
Teile des Kokons und einige Käfer lagen frei dabei, andere waren
noch unbeschädigt in den Waben. Es waren dies Exemplare von dem
seltenen Cionus (Stereonychus) gibbifroiis Kiesw., der also als
Larve in den Kokons zu hüpfen vermag. Es ist dies eine recht
merkwürdige Tatsache. Wie kann wohl das Insekt in dem Kokon
solche Sprünge hervorrufen?
Ein Mann in einer Tonne, oder in einem blechernen Gefäße
eingeschlossen, kann unmöglich mit seiner Umhüllung in die Höhe
springen, wenn er auch noch so große Muskelkraft besäße. Die in
Spiritus gelegten Kokons schließen alle Larven (nicht Puppen!) ein
und diese liegen ganz enge darin. Sie waren etwas krumm darin
und konnten sich nicht gerade richten, ohne die Hülsen auszudehnen.
Die letztere ist aber sehr elastisch. Diese Eigenschaft ist
aber wohl die Ursache im Verein mit der Spannkraft der sich
streckenden Larve, daß die Kokons springende Bewegungen zu
machen imstande sind.
Wo diese Clonus-Art lebt, weiß ich nicht, denn ich konnte
später die Kokons nicht mehr auffinden und auch der Käfer ist
mir nicht mehr untergekommen.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#44
Es handelt sich wohl um einen Kokon eines Rüsselkäfers aus der Gattung Cionus. Die
Käfer sind mickrig, je nach Art 2.5 bis 5 mm. Bei uns kommen etwa 12
Arten vor. Die Käfer fressen an Blättern und Blüten, die Larven
verpuppen sich auch da in einem gesponnenen Kokon. Über das "Springen des Kokons" gibt es erstaunlich wenige Hinweise.
Als Beigaben zu den Yps-Heften gabe es früher sogenannte "Springbohnen". http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastiania_pavoniana Es sind Samen eines Wolfsmilchgewächses, die von Larven eines Schmetterlings befallen sind. Allerdings ist das Phänomen des Hüpfens identisch. Als "Party-Gag" werden die Springbohnen auch heute noch angeboten. Es ist schon spannend, welche Parallelen sich in der Natur in verschiedenen Kontinenten mit unterschiedlichen Gattungen entwickeln. (weitere Beispiele: Flughörnchen/Gleitbeutler, Kolibri/Nektarvögel, Schwalben/Segler etc.....)
Lupus


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#45
Ein ganzes Jahr haben wir auf den Schlupf des Rüsselkäfers gewartet.
Wir waren auf den winzigen Käfer gespannt und wollten ihn dann bestimmen lassen. Der leere Kokon sollte dann als Exponat in die Eiersammlung des Schwabacher Stadtmuseums http://www.schwabach.de/stadtmuseum/ gegeben werden.
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: aus dem Kokon schlüpfte eine kleine Schlupfwespe. Der Kokon hat nun seine Reise ins Fränkische per DHL angetreten. Die Schlupfwespe wird zur Bestimmung an das Löbbecke-Museum http://www.duesseldorf.de/aquazoo/ gegeben.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#46
Seit Generationen wurden weltweit Tiere gefangen oder erlegt, gezähmt und als Haustier genutzt sowie Pflanzen gesammelt,
in naturkundlichen Sammlungen und Museen, z.B. http://www.museumkoenig.de/ oder Botanischen Gärten z.B. http://www.botgart.uni-bonn.de/ ausgewertet,präpariert, der Wissenschaft zur Verfügung gestellt, gepflanzt und kultiviert, sowie der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Zoologische und Botanische Gärten sind wichtige Medien zum Erhalt von Fauna und Flora und selbst auch in der Erhaltungszucht und Wiederansiedlung aktiv.
Für die Komplettierung einer Eiersammlung suche ich noch einige Mini- und Kleinsteier von Hühnern und Wachteln.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#47
Alles über Tauben aus der ganzen Welt findet man im
Deutschen Taubenmuseum http://www.taubenmuseum.de
in Nürnberg.
Aber auch über sämtliches anderes Geflügel sind interessante Exponate vorhanden. Einmal im Jahr ist dort ein großes Züchtertreffen (Karfreitag), dort und dann wird auch die Hauszeitschrift "Columba" herausgegeben.
Gruß
Lupus


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#48
Die alte Salzstadt Lüneburg erfreut sich wegen ihrer gut erhaltenen historischen
Bausubstanz bei Touristen großer Beliebtheit. Wer aber mit etwas Zeit nach Lüneburg kommt, für den gibt es über das Erwartete hinaus manches Interessante oder Überraschende zu entdecken. Ein besonderer kultureller Höhepunkt ist das Ostpreußische Landesmuseum am Rande der Innenstadt.
Ostpreußen, das war einmal die am weitesten nach Nordosten reichende Region des mehrheitlich von Deutschen besiedelten Gebiets und eine Provinz des Staates Preußen. Mit der Eroberung durch den Deutschen Ritterorden ab 1231 wurde das Gebiet fast 700 Jahre lang von Deutschen besiedelt, entwickelt und geprägt. Hier entstanden im Schutz von Ordensburgen neue Städte und viele Dörfer neben denen der verbliebenen prußischen Bewohner. Auf dieses baltische Volk, das mit der Zeit in der ostpreußischen Bevölkerung aufging, geht der Name des einstmals größten deutschen Bundesstaates zurück.
Ostpreußen lieferte, trotz seiner Randlage, bedeutende Beiträge zur Kulturgeschichte. Hier entstand nach der Reformation Martin Luthers das erste evangelische Fürstentum der Erde. Die alte Salzstadt Lüneburg erfreut sich wegen ihrer gut erhaltenen historischen Hier wirkten oder von hier stammten Nikolaus Kopernikus, Immanuel Kant, Johann Gottfried Herder, E.T.A. Hoffmann, Lovis Corinth, Käthe Kollwitz und viele bekannte Personen mehr. Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg wurden Ostpreußens nördliche Landesteile und durch die Errichtung des „Polnischen Korridors“ die gesamte Provinz vom Mutterland abgetrennt. Nach dem Zweiten Weltkrieg teilten es die Siegermächte zwischen der Sowjetunion und Polen auf. Heute gehört es zu Litauen, Russland und Polen.
Ostpreußen war ein agrarisch geprägtes Land. Die Landwirtschaft blieb bis zum Ende 1945 der bedeutendste Wirtschaftsfaktor. Wie typisch für den deutschen Osten dominierte die Gutsherrschaft, doch Güter über 100 ha machten in Ostpreußen selbst nur 30% aller Betriebe aus. Auf den großen Gütern ließen sich neu entwickelte Arbeitsgeräte und –maschinen effektiv einsetzen, und so war die Provinz stets führend im Einsatz moderner landwirtschaftlicher Technologie. In den kleineren Betrieben dominierten bis 1945 Pferde und Ochsen als Transport-, Zug- und Arbeitskraft vor der Technik.
So überrascht es nicht, dass Ostpreußen auch in der Tierzucht bleibende Spuren hinterließ. Die älteste rein gezüchtete Pferderasse der Welt entstand ab 1732 im kleinen Dorf Trakehnen in der Nordostecke der Provinz, die damals großflächig von Sümpfen und Brüchen durchzogen und nach einer Pestepidemie praktisch menschenleer gewesen war. Hier ließ der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. Meliorationen durchführen, siedelte Menschen aus vielen Gegenden an, besonders wegen ihres evangelischen Glaubens verfolgte Salzburger, und begründete mit 1.101 Pferden das Gestüt Trakehnen. Dieser Ausgangsbestand sollte stets genügend Reitpferde für das Militär liefern, doch schon nach wenigen Jahrzehnten dominierte das Bedürfnis der Landwirte nach guten Arbeitspferden die Zuchtrichtung. In den genetischen Ausgangsbestand wurden nur Vollblüter englischer und arabischer Abstammung eingekreuzt, ansonsten wurden praktisch keine Angehörige anderer Pferderassen oder –regionen verwendet. Bis heute belegt das Elchschaufel-Brandzeichen der Trakehner, dass die Pferde auf die ostpreußische Warmblutzucht Trakehner Abstammung zurückgehen.
Für die harten Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft vor der Motorisierung entstand in Ostpreußen auch ein eigener Kaltblüterschlag, der Ermländer. Er war aus dem Belgischen Kaltblut herausgezüchtet worden und den deutlich raueren klimatischen Bedingungen Ostpreußens hervorragend angepasst. Eine eigene Stutbuchgesellschaft setzte sich für die stetige Verbesserung der Rasse und gute Absatzmöglichkeiten ein. Leider konnten die Ermländer nach der Vertreibung nicht erfasst und als eigene Zuchtrasse erhalten werden.
Unter den Hausschweinen dominierte in Ostpreußen das Deutsche weiße Edelschwein deutlich vor dem Veredelten Landschwein. Bei den Schafen wurden hauptsächlich das Schwarzköpfige Fleischschaf und das Merino-Fleischschaf gehalten. Andere Schafrassen und Ziegen hatten in Ostpreußen nur geringe Bedeutung. Dies galt auch für die Skudde, die heute als aus Ostpreußen stammende Rasse bekannt ist und mit viel Engagement erhalten wird. Bereits mit der Einführung der Merinoschafe zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Skudde verdrängt und hatte in den 1930er Jahren nur noch einen Anteil von 2% am gesamten Schafbestand der Provinz. Ihre Erhaltung geht ganz wesentlich auf Einzeltiere zurück, die schon vor 1945 als Angehörige einer bedrohten Nutztierrasse erkannt und in westdeutschen Zoos gehalten wurden.
Im Ostpreußischen Landesmuseum wird natürlich auch auf die Bedeutung aus Ostpreußen stammender Nutztierrassen eingegangen. Vieles allerdings befindet sich in einem Umbruchprozess, weil das Museum eine seit Jahrzehnten versprochene Erweiterung endlich konkret vor Augen hat. Deshalb wird erst nach einer großen Neukonzeption vorgestellt werden können, was ihm durch Freunde in den letzten Jahren an wertvollen Exponaten im Bereich der Haustiere zugewachsen ist. Auf die Skudden und ihre Besonderheiten wie z.B. ihren modernen Einsatz in der extensiven Landschaftspflege kann erst in Zukunft verwiesen werden.

Auch die Vielfalt der aus Ostpreußen stammenden Haustaubenrassen spiegelt sich vorerst nicht in der ständigen Ausstellung wider. Glücklicherweise konnten Ostpreußische und Königsberger Farbenköpfe, Memeler Hochflieger, Gumbinner und Elbinger Weißköpfe, Königsberger Reinaugen, Ostpreußische Werfer und Danziger Hochflieger in kleineren Zuchtbeständen fern ihrer Heimat erhalten werden und stellen gewissermaßen „lebendes ostpreußisches Kulturgut“ dar. Vom Nutzgeflügel sind keine in Ostpreußen erzüchteten Rassen bekannt, mit einer Ausnahme vielleicht, dem Ostpreußischen oder Deutschem Buschhuhn. Dieses auch an das Leben in freier Wildbahn angepasste Zwerghuhn ist nachweislich in Ostpreußen entstanden, wurde dann nach 1945 im Westen neu erzüchtet. Nachzuchten dieser Buschhühner wurden nach Frankreich exportiert und kehrten unter dem Namen Javanesisches Zwerghuhn nach Deutschland zurück.
Nach der Vertreibung 1945 siedelten sich besonders viele Ostpreußen im Nordwesten der heutigen Bundesrepublik an. Ihrem Engagement ist es ganz wesentlich zu verdanken, dass es in Lüneburg ein Museum gibt, das an den großen Beitrag Ostpreußens zur deutschen und europäischen Kulturgeschichte erinnert. Da die ersten Aktiven fest in der Forst- und Jagdtradition der Provinz verwurzelt waren, gründeten sie das „Ostpreußische Jagdmuseum – Wild, Wald und Pferde Ostpreußen“ 1958 im historischen Gebäude „Altes Kaufhaus“. Durch Brandstiftung wurde es bereits im Dezember 1959 zerstört, aber bereits 1964 unweit der damals noch in Betrieb befindlichen Lüneburger Saline wieder eröffnet. Es wurde zum Fundament eines konzeptionell völlig neuen Museums für Ostpreußen, als die Bundesregierung die Pflege und Erhaltung ostpreußischen Kulturguts nach § 96 Bundesvertriebenengesetz verbindlich regelte und die Einrichtung von Landesmuseen für die verlorenen Ostgebiete vorsah.
1987 wurde das „Ostpreußische Landesmuseum“ am heutigen Standort eröffnet und erfreut sich stetigen Interesses nicht nur bei den aus Ostpreußen stammenden Menschen und ihren Nachkommen, sondern auch bei Touristen und weiten Kreisen der regionalen Bevölkerung. Es vermittelt neben den o.a. besonderen Themen der Landwirtschaft interessante Einblicke in die allgemeine Geschichte, die Vor-, Früh- und Kunst- und Kulturgeschichte, die Schifffahrt, das (Kunst-)Handwerk, die Geschichte der Wissenschaft, des Bernsteins, der Jagd, der Land- und der Forstwirtschaft in Ostpreußen. Mit der geplanten Erweiterung werden neben der Geschichte der Deutschen im Baltikum auch die Integration der vertriebenen Ostpreußen im Nachkriegsdeutschland und die Entwicklung im früheren Ostpreußen selbst einschließlich seiner deutschen Spuren thematisiert werden. Einen Besuch ist das Museum zu jeder Zeit wert.

Öffnungszeiten: Di bis So von 10.00 – 18.00 Uhr

Adresse: Ritterstr. 10, 21335 Lüneburg

Kontakt: Tel. 04131/75995-0, Fax 04131/75995-11, info@ol-lg.de, www.ostpreussisches-landesmuseum.de

Dr. Christoph Hinkelmann


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#49
Ein Flaschengarten ist ein kleines Ökosystem in einer Flasche oder einem ähnlichen Glasbehälter mit Pflanzen, Substrat (Erde,Holzkohle,Kies), Mikroorganismen, Luft und Wasser. In der Vergangenheit, bevor es Flugzeuge gab, wurden exotische Planzen in solchen Behältern transportiert. So konnten die Planzen die verschiedenen Klimazonen überstehen, desweiteren wurde das wertvolle Trinkwasser nicht für die Pflanzen benötigt. Ein gut angelegter und richtig aufgestellter Flaschengarten kann über 200 Jahre alt werden.
Ich legte meinen ersten Flaschengarten 1969 an. Dieser Garten steht heute noch in der Station Natur und Umwelt http://www.stnu.de/ in Wuppertal.
1977 wurde auf einer Wupperinsel in Radevormwald-Dahlhausen ein Flaschengarten mit dem Titel "Plastik Geschützte Natur" installiert. Der Garten sollte auf die Umweltzerstörungen aufmerksam machen und darauf hinweisen, daß bei anhaltender Mißachtung der Natur nur noch ein Dahinvegetieren unter Glas möglich ist.
Seinerzeit gabe es von diesem Flaschengarten eine Postkarte, eine Pseudo-Briefmarke und eine Kombination Postkarte/Aufkleber (gold/grün). Viele Flaschengärten mit diesem Aufkleber als Etikett, sozusagen Kopien der Plastik, wurden an Umweltverbände, Forstämter, Botanische Gärten, Museen, Umweltämter und Ministerien auf Landes- und Bundesebene vergeben.
2 Flaschengärten mit einem Motiv der Hühnerrasse "Bergische Kräher" erhielten die GEH http://www.g-e-h.de/ und das Deutsche Geflügelmuseum http://www.thueringen.info/viernau-gefluegelmuseum.html .
Der Eisvogel war 2009 Vogel des Jahres. In dem Jahr erhielt die Stiftung Naturschutzgeschichte http://www.naturschutzgeschichte.de/ einen Flaschengarten mit Eisvogelmotiv.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#50
Wie schon hier im Forum in den beiden Threads über Buschhühner und Tauben beschrieben, ließ ich für einige kulturelle Einrichtungen entsprechende Informations-Schilder über beide Geflügelrassen anfertigen.
Für die Eiersammlung des Schwabacher Stadtmuseums erhielt ich vor einigen Jahren von Peggy Rismiller http://www.echidna.edu.au/about_us/about_us.html die Eihülle eine geschlüpften Schnabeligels.
Auch hier ließ ich ein Info-Schild anfertigen, ebenso ein Schild über das Schnabeltier, das ja bekanntlich auch Eier legt.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#51
Viele Ortsvereine der großen Naturschutzverbände leisten hervorragende Bildungs- und Jugendarbeit. Häufig werden diese Veranstaltungen "vor Ort" über Naturkundliche Einrichtungen/Museen bzw. in Kooperation angeboten.
Seit 30 Jahren bietet der RBN Bergischer Naturschutzverein in Zusammenarbeit mit der Stadt Radevormwald innerhalb des Ferienspaßes die Fledermausabende "Auf Batmans Spuren" an. Jährlich werden in den Sommerferien 2 - 3 Veranstaltungen am Ülfebad in Radevormwald angeboten. Im Schnitt nehmen 20 - 25 Kinder + Eltern an
einem Fledermausabend teil. Der RBN konnte allerdings auch schon mal 60 Kinder + Eltern begrüßen. Seit etwa 7 bis 8 Jahren wird dieser Abend auch in Zusammenarbeit mit der Stadt Remscheid angeboten. (meistens 2 x jährlich). Die Kinder erarbeiten sich ihr Wissen an diesem Abend durch Erfragen und Antworten selbst. Dann folgt ein Fledermausspiel. Einem Kind werden die Augen verbunden (Fledermaus). Dann muß ein Hölzer schlagendes Kind (Motte) geortet und gefangen werden.
Beim Gang um das Ülfebad werden die verschiedenen Nistkästen für Vögel und Fledermäuse besprochen und auch ein Vampir aus dem Reich der Botanik, der Wachtelweizen, vorgestellt.
Auf der Brücke kommen dann endlich der Fledermausdetektor, die Taschenlampen und Scheinwerfer zum Einsatz. "Da, da,
da.....!" "Wo?" "Dahinten, 2, 3....viele" sind die begeisterten Ausrufe der
Kinder. Abschließend werden Aufkleber "Wir Oberberger schützen die Natur" an die Kinder verteilt, ebenso, falls vorhanden, entsprechende Informationen über den Fledermausschutz.
Daß mittlerweile die ersten Teilnehmer der Fledermausabende mit ihren Kindern auf "Batmans Spuren" wandeln, zeugt von der Beliebtheit dieser Abende.



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Wupper bei Radevormwald
#52
Eulen und Greifvögel speien unverdauliche Futterreste,z.B. Knochen,Zähne, Haare etc...als Gewölle wieder aus.Diese Gewölle ähneln - oberflächlich betrachtet - trockenem Hundekot. Viele wissenschaftliche Einrichtungen untersuchen diese Gewölle um die Beutetiere der jeweiligen Beutegreifer zu bestimmen. Gleichzeitig kann man feststellen, welche Kleinsäuger und Vögel in einem bestimmten Gebiet vorkommen. So wurden vor einigen Jahren in NRW die Gewölle nach Resten von Gelbhalsmäusen und Waldmäusen untersucht, somit konnte man die Vorkommen beider Schwesterarten genau festlegen und kartieren. In England wurden bei ähnlichen Untersuchungen gehäuft Meerschweinchenknochen gefunden. Ungeklärt blieb, ob ausgesetzte Meerschweinchen Wildpopulationen gegründet haben oder ob die Eulen Beute in "Freilandhaltungen" gemacht haben.
Bei etwaigen neuen Untersuchungen in Deutschland, sollte man verstärkt auf Überreste von Goldhamstern,Zwerghamstern, Rennmäusen, Degus, Streifenhörnchen und Meerschweinchen achten, um etwaige verwilderte Populationen dieser Nager zu erfassen.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#53
In einigen Zoologischen, Naturkundlichen und Jagdlichen Einrichtungen befinden sich Präparate verwilderter Meerschweinchen - so in der Neozoen-Sammlung des Jagd- und Fischereimuseums http://www.jagd-fischerei-museum.de/ , in der Neozoen-Sammlung der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock http://www.zoologie.uni-rostock.de/sammlung/ und in der Hasensmmlung des Schwabacher Stadtmuseums http://www.schwabach.de/stadtmuseum/
Auch Streifenhörnchen konnten in Deutschland freilebende Kolonien bilden http://www.zoodirektoren.de/staticsite/s...opmenu=163 . Unter Umständen gibt es ja noch weitere wildlebende eingebürgerte Kleinsäuger z.B. Hamster, Degus, Rennmäuse.......


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#54
Unerwünschte Gäste
Kaum ein anderes Stadttier lebt so eng mit dem Menschen zusammen wie die Strassentaube und
kaum ein anderes ist so erfolgreich wie sie. Doch die Welt der Taube hat viele Schattenseiten. An den
Brutplätzen erfolgt eine harte Selektion der Nestlinge durch Fressfeinde, Krankheiten und Parasiten.
Aus den Brutplätzen können Taubenparasiten auswandern und den Menschen befallen. Insekten die
normalerweise die Nester, Federn und Kadaver abbauen können in Wohnungen gelangen um dort ihr
Werk als Materialschädlinge fortzusetzen. Mit verschiedenen Methoden versucht man Tauben von
Gebäuden fernzuhalten ohne dadurch das eigentliche Problem zu lösen.
Die Ausstellung im Anatomischen Museum Basel zeigt einen Blick hinter die Kulissen. Dem Besucher
wird ein Eindruck über die Strassentaube und ihr Leben in der Stadt vermittelt. Die vielfältigen
Wechselwirkungen zwischen Taube und dem menschlichen Lebensbereich werden aufgrund von
Exponaten veranschaulicht. Der Besucher lernt die Fortpflanzungsbiologe der Taube sowie die
verschiedenen Regulatoren am Brutplatz kennen. Parasiten und Materialschädlinge können mit
Mikroskopen und Lupen bestimmt werden. Um zu zeigen, wie sich der Mensch gegen die Tauben zu
wehren versucht werden die wichtigsten Taubenschutzmassnahmen vorgestellt.
Prof. Dr. Daniel Haag-Wackernagel
Eine Ausstellung des Anatomischen Museums Basel
vom 2. Februar bis zum 19. August 2012
Vernissage: Donnerstag 2. Februar, 18.30 Uhr
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 14–17 Uhr, Sonntag 10–16 Uhr
Öffentliche Führungen Sonntag 11.00: 12. Februar, 11. März, 15. April, 13. Mai, 10. Juni, 8. Juli,
12. August 2012. Teilnehmerzahl begrenzt, Voranmeldung möglich

Anatomisches Museum der Universität Basel Pestalozzistrasse 20 CH 4056 Basel
tel. 0041(0)61 2673535 fax. 61 2673939
museum-anatomie@unibas.ch unibas.ch/anatomie/museum


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#55
Das Stadtmuseum Schwabach http://www.schwabach.de/stadtmuseum/
erhielt jetzt für die Hasensammlung dieses Präparat(e-Duo) mit dem
Titel "Aus dem Hut gezaubert".
Die Taube stammt nicht aus meiner Zucht. Es handelt sich um einen "Fensteranflug", wahrscheinlich von einem Greif verfolgt.
Bei der Taube könnte es sich um einen Wiggertaler Farbenschwanz handeln. Allerdings stimmt dann die Augenfarbe nicht, der Präpararor hätte dunkle Glasaugen einsetzen müssen.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#56
....von den verwilderten Meerschweinchen zu noch mehr Schwein, genauer zum Deutschen Schweinemuseum, Dorfstr.1, 14513 Teltow http://www.deutsches-schweinemuseum.de/de/
Das Deutsche Schweinemuseum in Teltow/Ruhlsdorf
Dr. Thomas Paulke

Das „Deutsche Schweinemuseum“ reiht sich in die Reihe von vielen Spezialmuseen ein, die nach der Wende in Brandenburg und im ganzen Ostteil Deutschland entstanden sind. In Brandenburg sind es allein über 400 Museen. Im Bereich der Tierhaltung und Landwirtschaft gibt es in Brandenburg die Schäfereiwelt in Beeskow, das Rinderzuchtmuseum in Groß Kreutz, das Landwirtschaftsmuseum in Wandlitz, das Tabakmuseum in Vierraden und viele kleine Museen, die einen kleinen regionalen Landwirtschaftsteil haben.
Das Deutsche Schweinemuseum wurde 1992 gegründet und beruht auf dem traditionsreichen Schweinestandort Ruhlsdorf. Dieser war deutschlandweit für seine praxisnahe Ausrichtung bekannt und eine der ersten Einrichtungen, die sich sehr intensiv mit der Schweinehaltung und -zucht in seiner Ganzheit beschäftigt haben. Gründungsmitglieder des Museums waren Persönlichkeiten, die vorwiegend in der Schweinezucht und -haltung Ostdeutschlands wirkten. Der Standort des Museums in der Dorfstraße 1 befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Versuchswirtschaft Ruhlsdorf. Diese wurde 1917 vom Vorstand der 1893 gegründeten „Vereinigung Deutscher Schweinezüchter“ initiiert. Grundlage waren Teile der Berliner Stadtgüter, die für die Rieselfeldwirtschaft der Großstadt Berlin benötigt wurden. Die Zielrichtung der Versuchswirtschaft bestand in der Förderung der nach dem 1. Weltkrieg sehr stark zurückgegangenen Schweinehaltung. Diese basierte vorrangig auf Futtermittelimporten.
Die Versuchswirtschaft wurde unter dem Vorsitz von Dr. v. Lochow – Petkus 1918 gegründet. Dieser entstammte einer sehr bekannten Roggenzüchterfamilie aus Petkus. Dort befindet sich noch heute eine Getreidezucht.
Viele historische Dokumente und Exponate des Museums kamen aus dem Fundus der Versuchswirtschaft und von Spendern aus ganz Deutschlands.
Träger der Versuchswirtschaft waren der ehemalige Brandenburg- und Pommersche Viehhandelsverband, die Landwirtschaftskammern der Provinzen Brandenburg, Sachsen, Schleswig-Holstein, Ostpreußen und Bremen, die Regierungsbezirke Kassel, Wiesbaden und Danzig, der Magistrat von Berlin, die Vereinigung Deutscher Schweinezüchter Berlin/Ruhlsdorf und der Verband der Schweinestammzüchter Berlin.
Gehalten wurde ein recht großer Bestand von 50 Zuchtsauen mit insgesamt 500 Schweinen. Für die Liebhaber alter Rassen sehr interessant, teilte sich der Bestand wie folgt auf:

Hauptrassen:
- Deutsches veredeltes Landschwein
- Deutsches weißes Edelschwein
- Berkshire

Rassen zur Demonstration:
- Baldinger Tigerschwein
- Cornwall
- braunschweigisch-hannoversches Landschwein
- Güstiner Weideschwein
- weißrotes bayrisches Landschwein

Die Aufzählung macht schon allein deutlich, welche Rassenvielfalt in Deutschland vorhanden war.
Zu den wichtigsten Rassen existieren getrennte kleinere Abteilungen im Museum. Einen deutlichen Raum nimmt die Rassenentstehung ein, die anhand von Schädelpräparaten sehr anschaulich nachzuvollziehen ist.
An zwei Schweineskeletten und zwei Dermoplastiken können viele Fragestellungen zum Schwein besprochen und demonstriert werden.
Die Entwicklung der künstlichen Besamung ist ebenfalls ein Schwerpunkt, da diese die Schlüsseltechnologie für die Entwicklung der jetzigen Schweinehaltung ist. Das geht bis zur Präsentation eines Hodenpräparates unter dem Mikroskop oder der sogenannten Klingelsau, einem Sauenmodell mit der Darstellung der Lagebedingungen des Uterus.
Ruhlsdorf spielte nach dem Krieg auch eine Rolle bei der Entwicklung von Stallsystemen, die auf billigen und verfügbaren Rohstoffen, wie Stroh und Kiefernderbstangen beruhten. Man kann da verblüffende Parallelen zu heutigen Außenklimastalllösungen feststellen. Es sind hierzu Zeichnungen und Fotografien ausgestellt. Im Außenbereich ist der Nachbau eines alten Holzstalles zu besichtigen.
Zum 80. Jahrestag der Schweineleistungsprüfung in Deutschland fand in Ruhlsdorf 2006 eine deutschlandweite Tagung zum Thema Leistungsprüfung statt. Zu diesem Anlass wurde eine umfassende Broschüre für ganz Deutschland erstellt. Die verschiedenen Messmethoden am Schwein sind sehr gut mit Modellen und Geräten umfassend dokumentier.t
Zur Schlachtung, Tiergesundheit, Organisation und zumTiertransport der Schweinezucht existieren kleinere Abteilungen.
Das Museum hat seit seinem Bestehen eine breite Palette von Sonderausstellungen vorgestellt und ist bemüht, diese weiterzuführen
Die aktuelle Sonderausstellung widmet sich der vollständigen Verwertung des Schweins und läuft unter dem Titel „Fleisch und Schmer“. Sie bietet für den Laien eine umfassende Informationsmöglichkeit über die Verwertungsmöglichkeiten des Schweins. So ist im nächsten Jahr eine etwas „artfremde“ Sonderausstellung zu den Färberpflanzen geplant. Das Museum sucht nach möglichen Anknüpfungspunkten, die zum Schwein führen und ist immer wieder überrascht, in welcher Form das Schwein im gesellschaftlichen Leben und in der Kulturhistorie auftaucht. Das ist vielleicht auch eine Folge der sehr umfangreichen Verwertung und Nutzung des Schweins für die mitteleuropäische Gesellschaft. Diese Rolle ist heute etwas verloren gegangen bzw. nicht mehr ganz so offensichtlich.

Das hohe Ziel besteht in der Bereitstellung und der Bewahrung von Wissen über das Nutztier Schwein für den Fachmann und Laien. Da wir ehrenamtlich tätig sind und vom Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung Brandenburg ideel unterstützt werden, ist uns bewusst, dass wir das vom Umfang her schwerlich bewältigen können.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#57
Workshop zu Erhaltungsmaßnahmen gefährdeter Geflügelrassen
zur Internationalen Grünen Woche, Berlin
am Sonntag, den 22. Januar 2012

Sehr geehrte Geflügel-Interessierte!

Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) möchte Sie ganz herzlich zu einem Workshop einladen, der sich speziell mit Erhaltungsmaßnahmen bei gefährdeten Geflügelrassen befasst.
Im Bereich Geflügel ist die besondere Situation gegeben, dass diese Tierart nicht im Tierzuchtgesetz verankert ist und daher auch keine offizielle Herdbuchzucht für die einzelnen Rassen umgesetzt ist. Das bedeutet, dass die Zucht meist ohne genauere Kenntnisse zur Abstammung der Tiere durchgeführt wird, was im Bereich kleiner Populationen zu erheblichen Inzuchtzunahmen führen kann. Auch im Bereich einer Leistungserfassung gibt es nur wenige Ansätze, die diesen Bereich auch züchterisch fördern würde.

In oben angekündigten Workshop wollen wir die Kernpunkte zur Erhaltung beim Geflügel vorstellen, aktuelle Ansätze diskutieren und den Bedarf thematisieren, der von Seiten der Züchterinnen und Züchtern besteht, um Erhaltungszucht auch langfristig praktizieren zu können.
Das Programm, sowie Angaben zu Ort und Zeit finden Sie anbei. Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Mit den besten Wünschen auch für 2012,

Ihre GEH

Antje Feldmann
(Geschäftsführerin)

GEH-Geschäftsstelle: Walburger Str. 2, D-37213 Witzenhausen,
Tel. 05542/1864, Fax: 05542/72560
E-Mail: info@g-e-h.de - Internet: http://www.g-e-h.de
Spendenkonto: Sparkasse Werra-Meißner, BLZ: 522 500 30. Konto-Nr. 500 062 53
Symposium – „Erhaltung gefährdeter Geflügelrassen“

Sonntag, der 22. Januar 2012 von 10.15 - 15.00 Uhr

10.15 Uhr Anmeldung und Begrüßung
10.30 Uhr Die „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2012 – Die Deutschen Sperber beweisen ihre Leistungsfähigkeit seit über 100 Jahren“, Heinrich Thomas, GEH-Rassebetreuer und Sascha Leuschner (Erhaltungszuchtverein der Züchter der Deutschen Sperber e.V.)

10.50 Uhr Biodiversität beim Hausgeflügel, Dr. Inga Tiemann, Wissenschaftlicher Geflügelhof des BDRG

11.10 Uhr Erhaltungszucht beim Geflügel – Einführung und Kriterien, Dr. Steffen Weigend, FLI-Institut für Tierzucht Mariensee

11.25 Uhr Aktueller Stand der Erhaltungszucht beim Vorwerkhuhn, Sachsenhuhn, Ostfriesischen Möwen, Dr. Katrin Stricker (Zuchtring Vorwerkhuhn), Dr. Heinz Müller (Zuchtring Sachsenhuhn), ein Vertreter Zuchtring Ostfriesische Möwen

11.55 Uhr Gefährdete Gänserassen –Erhaltungsmaßnahmen – Leinegans, Lippegans, Bayerische Landgans, Dana Ströse, GEH-Gänsekoordinatorin

12.10 Uhr Diskussionsrunde

12.30 Uhr Mittagsimbiss

13.15 Uhr Gefährdete Putenrassen – Erhaltungsmaßnahmen bei der Bronzepute und Cröllwitzer Pute, Dr. Jürgen Güntherschulze, GEH-Putenkoordinator, Tierpark Lelkendorf

13.30 Uhr Geflügelzucht im Arche-Projekt der GEH, Arche-Koordinatorengruppe

13.45 Uhr Möglichkeiten staatlicher Maßnahmen zur Förderung von Erhaltungszuchtprogrammen, Wolfgang Oxe, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt, angefragt
14.00 Uhr Computergestützte Zuchtarbeit beim Geflügel, Stephan Schwarz, Biobserve

14.15 Uhr Abschlussdiskussion und weitere Aufgaben

15.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Ort: Raum 13/14 „Langenbeck“ im Internationalen Kongress-Zentrum ICC, U-Bahnstation Kaiserdamm; Zugang Messedamm Ecke Neue Kantstraße, 14057 Berlin. (Es wird keine Eintrittskarte für die Grüne Woche benötigt).

Im Nachgang des Symposiums besteht die Möglichkeit, am Stand der GEH in Halle 25 die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres – Die Deutschen Sperber“ zu besichtigen (hierzu bedarf es einer Eintrittskarte auf das Messegelände).


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#58
ach schade da kann ich nicht.das wäre eine sache gewesen die mich stark interessiert hätte.gibt es sowas öfter?
#59
Im Augenblick ist im Westfälischen Museum Münster einer sehr gute Sonderausstellung zum Thema Bionik.Die läuft noch bis März und ist absolut sehenswert.Das Westfälische Museum selbst übrigens auch.
#60
Hallo Fuxx,
meinst Du dieses Museum http://www.lwl.org/LWL/Kultur/WMfN ?
Ich war selbst noch nicht da, habe aber von dem Museum vor Jahren
für eine andere Naturkundliche Sammlung ein Gipsmodell "Geburtshelferkröte mit Eierschnur" erhalten. Ist vom lebenden Tier nicht zu unterscheiden. So gute Mitarbeiter haben die in Münster.
Vielleicht stellt ja mal jemand dieses Museum hier ausführlicher vor.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald


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