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Hahn mit gelblichem Fleisch
#1
Hallo!

Ich habe heute Abend zwei meiner Grünleger- Junghähne geschlachtet, Alter 6 Monate und Brüder.

Bei einem der beiden bemerkte ich beim Ausnehmen ein ungewöhnlich dunkles Bauchfett, nicht wie sonst dottergelb, sondern eher Richtung bräunlich- gelb. Beim Kropf entfernen schließlich riss mir leider die Haut etwas ein, und ich fand das Brustfleisch ebenfalls leicht gelblich vor.

So an sich war der Hahn gesund und unauffällig, krähte, belästigte die Hennen und überhaupt alles 1a, auch die Innereien waren soweit in Ordnung, nur beide Blinddärme waren ziemlich wurstig/ voll, was aber sicher auch am normalen Gang der Verdauung liegen kann, oder?
Und auch allgemein war er ganz gut im Futter, Fett fand sich in Maßen auch am Muskelmagen.

Was mich nun interessiert:
Kann ich den Hahn herkömmlich der Küche zuführen?
War der Bursche einfach nur gut genährt (habe ein "leider" ziemlich maishaltiges Körnerfutter), oder ist da was im Argen?
In meinem Geflügelkrankheiten- Buch (von Woernle/ Jodas) nämlich steht zu lesen, gelblich- ockerfarbenes Brustfleisch wäre ein Zeichen für Stoffwechselstörungen...
Man merkte ihm aber nichts an, Kot normal, Leber normal, Verhalten normal, alles palletti.
Sein Bruder hatte normal helles Fleisch.

Welche Art Stoffwechselstörungen wären denn da gemeint? Und was bedeutet das für eine eventuelle Genußfähigkeit des Fleisches?

Ich freue mich auf erhellende Antworten, vielen Dank !

Grüße, Andreas

Edith sagt: Wenn irgendwie wichtig, die beiden waren Mixe aus Marans x Araucana x Javanesischer Zwerg, weiße Haut, helle Beine.
Ich erwähne das nur zur Info, weil ja auch viele Leute denken, dass die Seidenhühner schlecht wären, weil die Haut und das Fleisch so dunkel sind. Ich möchte es ermöglichen, aus dem Mix meines Hahnes eine wie auch immer geartete Eventualität aufgrund einer Rasseningredienz abzuleiten.
#2
Hmm,
also ich weiss das Hühner die mit Mais gefüttert,werden oftmals etwas gelberes Fleisch haben.
Allerdings wäre dann die Frage warum der andere heller war.
Oder war er wesentlich größere als der zweite?
#3
Guten Abend =)!

Nein, "wesentlich" würde ich nicht sagen. Der mit dem "normalen" Fleisch hatte küchenfertig 1305 g (Grünleger halt), der mit dem gelblichen Fleisch war größer und hatte küchenfertig 1460 g (war allerdings auch fetter, wenn auch nicht viel).

Vor einigen Wochen hatte ich einen sehr herben Schnupfen mit einigen Verlusten (Wetter und Mauser redeten auch ein Wörtchen mit Sad ) im Stall, doch der ist überstanden, und die drei Grünleger- Brüder (den dritten will ich behalten) gehörten zu denen, die kaum Symptomatik zeigten, also sozusagen äußerlich gesund blieben.

Hm, wie ich schon sagte, ist mein Körnerfutter leider ziemlich maisbruchlastig. Im Sommer und früheren Herbst haben sie den auch gerne übrig gelassen, nur jetzt seit etwa 3- 4 Wochen fressen sie den auch komplett mit.

Auffällig riechen tun Fleisch und Innereien auch nicht (also Leber, Magen, Herz), Blut sah auch in Ordnung aus. Bin recht ratlos, wie man merkt ^^...
#4
Ask So einen "Fall" hatte ich auch noch nicht; das vorweg!
Aber wenn Du schreibst, dass weder Fleisch noch irgendetwas abnorm roch/aussah... probiere es doch einmal, gerade diesen Hahn selbst zu essen!?
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#5
Hast du mal ein Foto? Wie sah denn die Leber aus? Wenn die Leber unauffällig ist, dann würde ich ihn der Küche zuführen.
Gruß Sebastian

#6
Guten Abend!

Ein Foto habe ich keines. Die Leber war ganz normal dunkelrot (leberfarben halt) und roch gut.

Ich bin nach intensiver Recherche und auch Tipps von alten Hühner- Hasen zu dem Ergebnis gekommen, dass er gut zu essen sein wird.

Interessant fand ich die Ansicht, dass Stoffwechselprobleme (wie sie im Geflügelkrankheitsbuch so knapp erwähnt werden) ja auch schokobraune, blaue und grüne Eier bedingen.
Auch Albinismus ist durchaus ein Stoffwechselproblem, weil viele Albinos das Enzym Tyrosinase oftmals nicht synthetisieren können... Ebenso mutagen bedingt sind ja schokobraune, grüne und blaue Eier (Wildhühner legen braune).
Daneben gibt es Hühner mit gelber, weißer und schwarzer Haut (Wildhühner haben gelbe), diverse Lauffarben etc. pp., und alle sind mutagen bedingt.
Und Seidenhühner oder Ayam Cemani haben per Mutation schwarzes Fleisch statt weißes.

So nehme ich denn einfach mal an, da das Innenleben und sein Verhalten/ die Gesundheit in Ordnung waren, dass mein Hahn entweder ein Maisliebhaber war, oder aber 'nen Mutant mit gelblichem Fleisch.

Ich habe nämlich wie gesagt einiges umher recherchiert, und bin quasi nie auf irgendwelche Hinweise oder Erfahrungen zu gelblichem Fleisch gestossen, außer im Zusammenhang mit Maismasthähnchen oder -wachteln.

So danke ich Euch für die Tipps und das Interesse! Wenn ich nichts mehr hier schreibe, ist er mir wohl nicht bekommen Wink.

Grüße, Andreas
#7
(14.11.2012,21:16 )Okina75 schrieb: ... Wenn ich nichts mehr hier schreibe, ist er mir wohl nicht bekommen Wink...

AAAhhh DAS wollen wir dann aber doch nicht hoffen!!Haudichweg!!! Guten Appetit!Gute Idee
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#8
Aktueller Status zwei Tage nach Verzehr: Gesund und am Leben Zu Befehl!!!!

Ich glaube, es lag wirklich an einer Maisvorliebe desjenigen, denn er schmeckte merklich besser als sein Bruder, der schon lecker war.

Grüße,
Andreas Smile
#9
Das kann auch an einer anderen Verwertung der Farbstoffe liegen, der Bursche muss nich zwangsläufig mehr Mais gefressen haben als sein Bruder.
Gruß Sebastian

#10
Hy!

Ja, die Idee kam mir im Nachhinein auch.
Eventuell ist das ja eine besondere Mutation das Brustmuskelfleich betreffend, denn die Gebrüder Grünleger hatten/ haben die weißen Füße und die weiße Haut ihres Opas geerbt, der ja Marans war. Haut wie Füße waren auch beim Gelbfleisch- Hahn weiß, dessen restliche Muskeln (zb Schenkel) ganz normal dunkel oder hell waren.

Interessante Sache, das ganze, die der Genußtauglichkeit jedenfalls keinen Abbruch getan hat Smile!

Grüße,
Andreas


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