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Chili (pulver) als Zusatz 0,15%ig
#21
Canthaxanthin gab es in den 70er als Bräunungspille für den Menschen, wurde dann aber verboten, weil sich Pigmente davon auf der Netzhaut gebildet/abgelagert haben. In der Geflügelindustrie ist es aber erlaubt, bis zu einer gewissen Obergrenze, ist also im Eigelb enthalten, somit nehmen wir Menschen wiederum einen Stoff auf der eigentlich verboten für uns ist.
Diese Problematik war der Hauptgrund, warum ich überhaupt angefangen habe mir mein Futter selbst zu mischen, den Scheiß kann die Industrie behalten.
#22
OT: ich wünschte deine bewundernswerte Haltung wäre weiter verbreitet...
#23
Hallo zusammen =)!

Im HüFo hat mir folgendes leider keiner beantwortet, war vielleicht leicht zu übersehen...
Wie oft mische ich denn die 1,5 g Chili ins Futter?
Soll das täglich erfolgen, oder nur ab und an pro Woche?

Grüße, Andreas

PS: Ich mische mir mein Feuchtfutter seit kurzem auch selber, weil man mit dem industriellen Futter so oder so den Schwarzen Peter zieht.
Raiffeisen hat Gensoja drin, und bei unserem anderen Futterhändler ist Palmölkuchen im Legemehl.
#24
So wie ich verstanden habe mischt Bandwurm große Mengen von Futter mit Chili, also bekommen seine Hühner es täglich.
Ich gebe Chili 5-7 Tage, dann 1-2 Wochen Pause, dann wieder mal.
Ich glaube es gibt kene fertige Rezept, muss mann ausprobieren wie die Hühner darauf reagieren.
#25
Die 0,15% (1,5 g/kg) verstehen sich als ständige Beimischung zum Futter, speziell von Masthähnchen. Diese Menge wirkt wachstumsfördernd ohne den Geschmack zu beeinträchtigen.
Um Mäuse dauerhaft abzuschrecken ist die Mischung zu schwach; habe ich festgestellt.
#26
Genau diese Menge ist für eine dauerhafte Beimischung gedacht. Ich habe noch fast 40 kg geschrotetes Futter ohne Chili Zusatz da erst die nächste Mischung enthält bei mir Chili. Ich habe also noch keinerlei Erfahrung damit.
#27
Ihr schreibt hier immer von Chili(pulver),kann ich das gekaufte vom Supermarkt verwenden?Wir haben ja nur wenige Hühner,Futter kaufe ich Weizen und sogenanntes Quetschfutter(Mais,Hafer,Sonnenblumenkerne).Meine Futterhändlerin berät mich da immer gut.
LG hühnchen53
#28
Klar kannst du auch das Pulver aus dem Supermarkt nehmen. Wir gehen hier allerdings von Chilipulver mit 50.000 Scoville aus, dass ist nichts anderes wie z.B. Cayenne Pfeffer, was ja eigentlich Chilipulver von der Sorte "de Cayenne" sein sollte.
#29
Gemäß einer US-Studie kann die Beigabe von Chili im Hühnerfutter zu Darmentzündungen führen. Allerdings gibt die Studie keinerlei Mengen an.
Da Chili Vogelfutter ist und das höllische Feuer nur von Säugetieren bemerkt wird, aber keinen Schaden anrichtet, fällt es mir schwer, Chili grundsätzlich nachteilig einzustufen. Andererseits werden sich Vögel kaum ausschließlich von Chili ernähren können.
Die bakterizide Wirkung von Chili ist erwiesen und unumstritten. Für mich wäre nachvollziehbar, dass langfristig große Mengen von Chili die Darmflora beeinträchtigt. Dann sind Darmentzündungen als Folge denkbar. Ganz besonders, wenn gleichzeitig therapeutische Mengen von Oregano oder ähnlichem gegeben werden.
Von der richtigen Dosierung hängt der Nutzen ab. Bei Oreganoöl sehe ich diese bei 2 bis 3 ml/10 Liter Wasser und von Chili bei 0,15 % Chiliflocken (1,5 g/kg) im Futter.

Der Schärfegrad von Chiliflocken ist fast schon Nebensache. Liegt der bei deutlich unter 30000 Scoville, bezeicnet man das nicht mehr als Chili, sondern als Paprika oder Peperoni. Chilipulver oder -Flocken mit deutlich mehr als 50000 Scoville sind im Handel nur schwer zu finden und dann auch sehr teuer. Der Kilopreis für meine "scharfen" Chiliflocken betrug etwa 10 Euro. Für mein Habaneropulver betrug der Kilopreis 80 Euro. Für die Hühner wäre mir das auf Dauer zu teuer. Zum Vergrätzen von Ratten und Mäusen reichen aber wenige Gramm pro Jahr. Der Erfolg ist so beeindruckend, dass es mir das wert ist.
#30
Hallo Wontolla,
ich kann deine Ausführungen nur bestätigen. Ich haben meinen Hühnern 0,3 % Chiliflocken mit 1,5 % Oregano verabreicht. Der Erfolg war, dass die Würmer sich aus der Darmflora der Tiere verabschiedeten und der wochenlange Schnupfen sich endlich verabschiedete. Die Nebenwirkung war leider, dass die Tiere ca. zwei Wochen lang immer wieder teils massiv Durchfall hatten.
Ziel der Behandlung war es den Schnupfen los zu werden. Soll ich das nächste mal den Oregano weg lassen?

es grüßt der Müller
#31
Interessant - aber kannst Du mir bitte erklaeren wie Du die Ratten und Maeuse "vergraetzest" - kenne diesen Ausdruck nicht, lerne aber sehr gerne diese Schmarotzer los zu werden Gute Idee - danke im voraus
Experten wissen alle Antworten, sofern man ihnen die richtigen Fragen stellt.
Willy Meurer, Toronto
#32
(14.12.2012,19:13 )mueller schrieb: Ziel der Behandlung war es den Schnupfen los zu werden. Soll ich das nächste mal den Oregano weg lassen?

Oregano würde ich keinesfalls weglassen, denn Oregano allein kann mindestens eine Form von Schnupfen heilen.


(15.12.2012,23:30 )ursula.eva schrieb: Interessant - aber kannst Du mir bitte erklaeren wie Du die Ratten und Maeuse "vergraetzest" - kenne diesen Ausdruck nicht, lerne aber sehr gerne diese Schmarotzer los zu werden Gute Idee - danke im voraus

Was vergrätzen bedeutet steht beispielsweise im Duden.
Im Gegensatz zu Vögeln besitzen Säugetiere Rezeptoren, die Capsaicin als Verbrennung empfinden lassen. Das gilt auch für Ratten und Mäuse. Einmal erlebt meiden sie den Futterplatz.
Dabei kommt es auf die Konzentration an. Die bakterizid wirkende Dosis von 0,15 % scheint mir zu gering um zuverlässig zu wirken. Eindrucksvolle Erfahrungen machte ich mit Chiliflocken pur und noch besser mit Chilipulver höchster Schärfegrade (Habaneros).
Im ersten Fall lag der Futterplatz noch im Freien. Abends und nachts kamen Ratten und fraßen die Reste. Dann habe ich den Futterplatz mit scharfem Wasserstrahl gereinigt und mit 50 Gramm Chiliflocken bestreut. Die Ratten kamen, fraßen und flohen umgehend und in offensichtlicher Panik. Am nächsten Tag fand man in der Umgebung mehrere überfahrene Ratten. Dass die sich in ihrer Pein vor Autos warfen ist nur eine Vermutung. Jedenfalls habe ich seither nie wieder Ratten im Umfeld der Hühner gesehen. Inzwischen gibt es Futter nur noch in den Ställen und die sind nachts rattendicht verschlossen.
Ein Teil der Ställe wird mit Infrarotkameras überwacht. Dabei entdeckte ich Mäuse, die sich nachts an Futter und Wasser bedienten. Diese vergrätzte ich mit dem Habaneropulver, indem ich das Futter im Futterbehälter mit reichlich von dem Pulver bestreute.
Zwei Mäuse kamen durch eine Lüftungsöffnung unter dem Dach, kletterten nach unten, sprangen in den Futterspender und begannen zu fressen. Zunächst war ich schockiert, denn sie zeigten einige Sekunden lang keinerlei Reaktion, obwohl das Futter völlig mit Chili bedeckt war. Aber dann! Wie von der Tarantel gestochen versuchten sie zu der Öffnung unter dem Dach zu kommen. Bevor sie das schafften, stürzten sie mehrmals ab.
Mehr als zwei Jahre danach fand ich keine Spur einer Maus in dem Stall. Auf Dauer bleiben sie aber nicht fern. Vornehmlich im Herbst wandern sie wieder zu und müssen dran glauben. Schadnager sind eine ernste Gefahr für die Gesundheit der Hühner und dürfen nicht geduldet werden.
Chili ist ein probates Mittel, wenn man Schadnager nur vertreiben möchte. Die für Hühner optimale Dosis von 0,15% im Futter reicht nach meinen Beobachtungen nicht um Mäusen den Appetit zu verderben. Bei Schadnagern wirkt am besten die einmalige Gabe von Chili pur. Den Hühnern macht das nichts.
#33
Danke! werde naechstes Jahr viel mehr Peperoncino anpflanzen! Habe leider keinen Duden, kann mir aber vorstellen was es heisst.
Experten wissen alle Antworten, sofern man ihnen die richtigen Fragen stellt.
Willy Meurer, Toronto
#34
gebt ihr Chilipulver auch schon ins Kükenfutter? Ab welchem Alter?
#35
Meine Küken bekommen ab dem ersten Tag Chilipulver 0,15%ig.
Bei meinen großen habe ich die Dosis nun auf 0,3%ig dauerhaft erhöht. Bisher keinerlei negatives aufgefallen.
Das Eigelb hat wieder eine schöne Farbe, da ich ja kein Canthaxanthin in meiner selbst hergestellten Futtermischung habe, kann es nur vom Chili kommen.
Während der Mauser habe ich zwei "ältere" Damen für Hühnersuppe geschlachtet und der Darm sah völlig normal aus, auch die anderen Organe waren 100%ig in Ordnung.
#36
Könnte ich die wirklich für meine Hühner anbauenGrübel

http://www.ebay.de/itm/Chili-Bhut-Naga-J...item2c6bda

#37
Das ist ein für mich sehr interessanter Threat.

Ab Mitte Januar ziehen die Hühners ein und wir werden züchte, auch welche wg den Eiern/Fleisch halten.

Oreganoöl (oder getrocknete, als Tee etc) aber auf Chilli wär ich nie gekommen. Hat jemand vielleicht einen Link für mich wo ihr das Chilli bezieht? Habe dieses jahr 2 Sträucher sehr scharfer Chillis gehabt aber ein für ein paar mehr 2014 wäre noch Platz. Bei im Durchschnitt 30 Alttiere und einige Jungtiere komme ich aber bei 0,15 %ig nicht hin.

Mein Vater hat früher Ziervögel (Kanarien, Wellensittiche und einiges mehr) gehalten. Er hat immer Paprikapulver wegen der Federnfarbe gefüttert, dachte schon daran das zu geben.

Mäuse haben bei uns 6x natürlichen Feind in Form von 6 Katzen die gerne auf die Jagd gehen. Ratten müssen wir mal sehen, wir haben jetzt schon Rinder und bisher noch kein Ratteproblem.

LG
Ab 2014 zucht von reinrassigen Altsteirern (weiss und bumt) sowie Puten (gelb). Haltung von Marans s/k (evtl. Zucht), Bresse bleu und Schijndelaar. Big Grin
#38
Jolokia braucht sehr lange bis zu Reife, ist nix für Anfänger, besonders im Eifel.
Ich habe Samen aus gekauften Chili ausgesät und habe auf dem Fensterbank 2 Pflanzen, eine in 3. Winter und andere in 2. Die sind zwar nicht so scharf wie Jolokia, dazu tragen und reifen ganz sicher. Die selben Pflanzen hatte ich im Sommer im Freiland.
Mitte-Ende Januar kann man schon loslegen mit Chili vorziehen.
#39
(19.12.2013,15:40 )Bunte Huehner schrieb: Das ist ein für mich sehr interessanter Threat.

Ab Mitte Januar ziehen die Hühners ein und wir werden züchte, auch welche wg den Eiern/Fleisch halten.

Oreganoöl (oder getrocknete, als Tee etc) aber auf Chilli wär ich nie gekommen. Hat jemand vielleicht einen Link für mich wo ihr das Chilli bezieht? Habe dieses jahr 2 Sträucher sehr scharfer Chillis gehabt aber ein für ein paar mehr 2014 wäre noch Platz. Bei im Durchschnitt 30 Alttiere und einige Jungtiere komme ich aber bei 0,15 %ig nicht hin.

Mein Vater hat früher Ziervögel (Kanarien, Wellensittiche und einiges mehr) gehalten. Er hat immer Paprikapulver wegen der Federnfarbe gefüttert, dachte schon daran das zu geben.

Mäuse haben bei uns 6x natürlichen Feind in Form von 6 Katzen die gerne auf die Jagd gehen. Ratten müssen wir mal sehen, wir haben jetzt schon Rinder und bisher noch kein Ratteproblem.

LG

Katzen gibt hier auch ganze Menge, trotzdem versuchen die Mäuse im Herbst ins Stall einziehen.
Ich kaufe Chiliflocken im Asiamarkt.
#40
(19.12.2013,15:50 )Murmel schrieb: Jolokia braucht sehr lange bis zu Reife, ist nix für Anfänger, besonders im Eifel.
Ich habe Samen aus gekauften Chili ausgesät und habe auf dem Fensterbank 2 Pflanzen, eine in 3. Winter und andere in 2. Die sind zwar nicht so scharf wie Jolokia, dazu tragen und reifen ganz sicher. Die selben Pflanzen hatte ich im Sommer im Freiland.
Mitte-Ende Januar kann man schon loslegen mit Chili vorziehen.

Danke MurmelWinken



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