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Lichtprogramm
#41
(22.10.2012,09:05 )fabienne schrieb: ich bin dagegen, die hühner mit irgendwelchen lichtprogrammen zu "zwingen", mit der eierproduktion fortzufahren
das ist gegen die natur und lässt die hühner meines erachtens nach schneller altern
heutzutage ist doch keiner mehr auf die paar eier angewiesen, die so zustande kommen
natürlich ist es ärgerlich, wenn man wochenlang keine eier (oder nur wenige) hat, man sollte den tieren aber auch ihre wohlverdiente ruhe gönnen
in dieser zeit kauf ich mir meine eier eben im supermarkt oder kaufe mir legehybriden
sorry, ist meine meinung

Hallo fabienne,

offensichtlich hast Du nicht verstanden, worum es mir bei der Aussage über die Ausstellungszüchter ging.

Es wird kein Huhn gezwungen mit der Eierproduktion fortzufahren.
Lediglich der Legebeginn wird einige Wochen vorverlegt. Nimm mal als Beispiel meine Indischen Kämpfer. Die haben eine jährliche Legeleistung von ca. 80-100 Eiern. Die ist auch noch über das ganze Jahr verteilt. Das bedeutet, dass sie im März ca. 20 Eier legen und dann anfangen zu glucken. Wenn ich die Hennen mit einem Lichtprogramm dazu annimiere schon im Januar mit dem Legen zu beginnen, fangen sie eben bereits im Februar an zu glucken. Die Hennen steigern wegen des Lichtprogramms nicht ihre Legeleistung. Sie altern auch nicht schneller.
Die "wohlverdiente Ruhe" der Hühner verkürzt sich also nicht mit dem Lichtprogramm.
Da ich nicht auf einige Eier mehr angewiesen bin, empfinde ich diesen Umstand auch nicht als ärgerlich.

Gruss

Ernst Niemann
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius

#42
auch von meiner Seite ein herzliches Danke schön für die tolle Erklärung von Ernst.
@Fabienne: Bin voll und ganz Deiner Meinung. Habe das auch Mal so dargestellt. Da kamen dann aber einige Antworten, die lassen vermuten, dass es eben doch den finanziellen Ruin bedeutet, wenn zwei, drei Eier weniger im Nest liegen. Wie von Ernst erklärt, scheint ein Lichtprogramm ja die Legeleistung nicht auf die Gesamtmenge zu beeinflussen, welche genetisch und Rasseabhängig vorgegeben ist.
Naja, vielleicht haben Moselaner auch nur mehr Geduld?
#43
Hallo Ernst,

so sehr wie ich Deine züchterische Arbeit schätze, hier hast Du Dich etwas getäuscht. Was Du sagst, kann für Rassen mit extrem geringer Leistung wie Deine Kämpfer zutreffen, bei leistungstärkeren Hühnern ist das nicht so.

Diese können, wenn sie wegen fehlenden Lichtes Monate lang nicht legen können, ihre volle Leistung nie mehr nachholen. Da reicht die Zeit nicht. Weil manche doch ihre Hühner der Eier wegen halten, ist eine ganzjährige Legezeit nur so möglich. Besonders trifft das Legehybriden. Aber auch fast jeder Ausstellungszüchter hat sein Lichtprogramm, mit dem er die Befruchtung und die Legetätiglkeit zeitlich regelt.
#44
(22.10.2012,09:05 )fabienne schrieb: ich bin dagegen, die hühner mit irgendwelchen lichtprogrammen zu "zwingen", mit der eierproduktion fortzufahren
das ist gegen die natur und lässt die hühner meines erachtens nach schneller altern
heutzutage ist doch keiner mehr auf die paar eier angewiesen, die so zustande kommen
natürlich ist es ärgerlich, wenn man wochenlang keine eier (oder nur wenige) hat, man sollte den tieren aber auch ihre wohlverdiente ruhe gönnen
in dieser zeit kauf ich mir meine eier eben im supermarkt oder kaufe mir legehybriden
sorry, ist meine meinung

naja, die Hühner, die die Supermarkt-Eier legen, haben ganz gewiss kein besseres Leben als meine "lichtgequälten" verwöhnten Tierchen......

(22.10.2012,16:03 )Mona schrieb: ............
Diese können, wenn sie wegen fehlenden Lichtes Monate lang nicht legen können, ihre volle Leistung nie mehr nachholen. Da reicht die Zeit nicht. Weil manche doch ihre Hühner der Eier wegen halten, ist eine ganzjährige Legezeit nur so möglich. Besonders trifft das Legehybriden. Aber auch fast jeder Ausstellungszüchter hat sein Lichtprogramm, mit dem er die Befruchtung und die Legetätiglkeit zeitlich regelt.

Bei uns haben die Hühner im letzten Jahr nach der Mauser über 5 Monate kein einziges Ei gelegt Dodgy
ok, aber da bringt auch das Lichtprogramm nix
LG, Helma
#45
(22.10.2012,16:03 )Mona schrieb: Hallo Ernst,

so sehr wie ich Deine züchterische Arbeit schätze, hier hast Du Dich etwas getäuscht. Was Du sagst, kann für Rassen mit extrem geringer Leistung wie Deine Kämpfer zutreffen, bei leistungstärkeren Hühnern ist das nicht so.

Diese können, wenn sie wegen fehlenden Lichtes Monate lang nicht legen können, ihre volle Leistung nie mehr nachholen. Da reicht die Zeit nicht. Weil manche doch ihre Hühner der Eier wegen halten, ist eine ganzjährige Legezeit nur so möglich. Besonders trifft das Legehybriden. Aber auch fast jeder Ausstellungszüchter hat sein Lichtprogramm, mit dem er die Befruchtung und die Legetätiglkeit zeitlich regelt.

Hallo Mona,

lass es mich ergänzen. Vielleicht finden wir ja noch einen Konsens.
In meinem Beitrag ging es darum die Theorie zu wiederlegen, das Lichtprogramme gefahren würden, weil Hühner 16 Stunden brauchen um genug Nahrung aufzunehmen, um jeden Tag ein Ei zu legen. Da oftmals der Irrglaube rumgeistert, dass Hühner zu Dauerlegern werden, wenn sie nur lange genug fressen können, habe ich versucht mit diesem Irrtum aufzuräumen. Daher auch die Erklärung mit der hormonellen Umstellung durch Veränderung der Tageslichtlänge. Um zu verdeutlichen, dass die maximale Legeleistung genetisch vorgegeben ist und nicht durch ein Lichtprogramm gesteuert wird, habe ich eine Rasse mit geringer Legeleistung, wie die Indischen Kämpfer angeführt. Du könntest solchen Rassen auch 20 Stunden Licht geben und ebensolange Futter zur Verfügung stellen. Sie würden Ihre geringe Legeleistung deswegen nicht wesentlich erhöhen.
So, nun zu Deinen "leistungstärkeren Hühnern": Natürlich kannst Du aus einer Leistungshybride nur 320 Eier pro Jahr herausholen, wenn Du per Lichtprogramm den Winter quasi abschaltest, weil es sonst zu der von mir beschriebenen hormonellen Umstellung, und damit zum Legeeinbruch kommt. Aber darum ging es doch garnicht.
Mir ging es lediglich darum klarzustellen, dass eine hormonelle Umstellung, und nicht eine länger Zeit zur Futteraufnahme dafür verantwortlich ist, dass Hühner im Winter legen.

Gruss

Ernst
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius

#46
Hallo Ernst,

wenn Du einem ahnungsarmen zukünftigen Hühnerhalter etwas von hormoneller Umstellung erzählst, ist ihm das wenig verständlich. Sagst Du aber, er muss beleuchten, damit die Hühner mehr Futter aufnehmen können, leuchtet ihm das sofort ein und er versteht es.

Und mehr Futter nehmen sie ja trotz der hormonellen Umstellung auf. Es ist Dir doch sicher auch bekannt, dass bei einer gut legenden Henne etwa eine Hälfte Erhaltungsfutter und die andere Hälfte des Futters Leistungsfutter ist.
#47
(22.10.2012,18:06 )Mona schrieb: Hallo Ernst,

wenn Du einem ahnungsarmen zukünftigen Hühnerhalter etwas von hormoneller Umstellung erzählst, ist ihm das wenig verständlich. Sagst Du aber, er muss beleuchten, damit die Hühner mehr Futter aufnehmen können, leuchtet ihm das sofort ein und er versteht es.

Und mehr Futter nehmen sie ja trotz der hormonellen Umstellung auf. Es ist Dir doch sicher auch bekannt, dass bei einer gut legenden Henne etwa eine Hälfte Erhaltungsfutter und die andere Hälfte des Futters Leistungsfutter ist.

Hallo Mona,

abgesehen davon, dass ich das meiner Ansicht nach auch für einen Laien verständlich dargestellt habe, bin ich nicht bereit etwas falsch darzustellen, in der Hoffnung, dass das falsch dargestellte für einen Laien besser verständlich ist als Tatsachen. Unerheblich ist hierbei auch ob ich zwischen Leistungs- und Erhaltungsfutter unterscheiden kann. (Ob du es glaubst oder nicht, ich kann es).
Ich bin auch gern bereit mich mit einem Laien über den leistungsbezogenen Futterbedarf seiner Rasse zu unterhalten. Aber das war hier nicht das Thema. Das können wir dann, bei Bedarf, in einem anderen Thread machen. In diesem Thread ging es nun mal um die Auswirkungen eines Lichtprogramms. Das habe ich den Tatsachen entsprechend dargestellt. Das ein Huhn bei längerer Tageslichtdauer mehr fressen kann bestreite ich auch nicht. Aber Fakt ist nun mal auch, das bei einem ausgewogenem der Legeleistung entsprechendem Futter auch ein Wintertag ausreicht um ein Huhn ausreichend zu versorgen. Ich sehe keine Veranlassung einem Laien darauf hinzuweisen, dass ein Huhn bei längerer Tageslichtdauer mehr fressen kann. Auch wenn es für das Huhn nicht notwendig ist, kann sich das ein Laie wohl ohne meinen Hinweis vorstellen.

Gruss

Ernst Niemann
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius

#48
(22.10.2012,17:24 )Ernst schrieb: ...Natürlich kannst Du aus einer Leistungshybride nur 320 Eier pro Jahr herausholen, wenn Du per Lichtprogramm den Winter quasi abschaltest, weil es sonst zu der von mir beschriebenen hormonellen Umstellung, und damit zum Legeeinbruch kommt...

Richtig geschrieben! Und ich finde ebenfalls, dass es unmöglich ist, dass unserem Ernst hier tierquälerische oder sonstige unlauteren Absichten unterstellt werden!! Wenn ihr meint, dass Eure Hühner kein Lichtprogramm benötigen ist das ja ok! Nur dieses vehemente "Niederschreiben" eines völlig korrekten Züchters, zu einem absolut korrekten Thema, finde ich absolut unmöglich!! Bitte haltet Euch dabei etwas beruhigter, nicht so aggressiv, bitte!!!Gute Idee
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#49
hallo ernst
vielen dank für deine ausführlichen erklärungen
man lernt ja jeden tag dazu (gott sei dank)Rolleyes
deshalb finde ich dieses forum ja auch so toll !
ich wollte keinem mit meinem "unwissen" zu nahe treten
falls dies der fall war, tut's mir leid
ich war eben der meinung, dass es nur um die paar eier geht

gruss
fabienne
#50
(23.10.2012,08:15 )fabienne schrieb: hallo ernst
vielen dank für deine ausführlichen erklärungen
man lernt ja jeden tag dazu (gott sei dank)Rolleyes
deshalb finde ich dieses forum ja auch so toll !
ich wollte keinem mit meinem "unwissen" zu nahe treten
falls dies der fall war, tut's mir leid
ich war eben der meinung, dass es nur um die paar eier geht

gruss
fabienne

Hallo fabienne,

Du bist mir in keiner Weise zu nahe getreten.Aus Deinem Blickwinkel gesehen, hast Du ja auch Recht. Es macht wirtschaftlich wirklich keinen Sinn bei 4 oder 5 Legehennen, für das eine oder andere Frühstücksei, monatelang taglich 5 oder 6 Stunden das Licht brennen zu lassen. In der Zucht kann das schon etwas anders aussehen. Zur Erklärung nehme ich als Beispiel, man möge mir verzeihen, schon wieder die Indischen Kämpfer.
Die Hähne dieser Rasse brauchen ca. 10 Monate bis sie voll entwickelt sind. Wenn Du sie also auf einer Ausstellung präsentieren willst, die in der Regel von Mitte Oktober bis Mitte Dezember stattfinden, brauchst Du die Küken im Januar und Februar. Für die Hennen geht der März auch noch. Nun sind die Inder keine Vielleger. Sie bringen es auf eie Jahreslegeleistung von ca. 80-100 Eier. Diese Anzahl wird aber nicht am Stück gelegt, sondern über das ganze Jahr verteilt. Es ist bei ihnen praktisch noch so wie bei ihren wilden Urahnen. Sie machen ein Gelege von ca. 20 Eiern, stellen dann die Legetätigkeit ein, und fangen dann an zu Glucken. Wenn sie dann nach Wochen wieder anfangenzu legen, ist das für die Zuchtsaison schon zu spät. Das bedeutet, es stehen einem für die Zucht nur ca. 20 Eier pro Huhn zur Verfügung.
Es ist eine der Schwierigkeiten, bei der Zucht dieser Rasse, dass in einem relativ kleinen Zeitfenster, die Henne legen, und der Hahn befruchten muß. Ich sagte ja schon, dass die hormonelle Umstellung bei den Hähnen oft 2 Wochen länger dauert. Die Betonung liegt auf oft, denn es gibt auch Ausnahmen, wo der Hahn auch schon befruchtet, wenn die Henne anfängt zu legen. Der Normalfall ist aber, dass ich beim ersten Schlupf von 100 Eiern zwischen 5 und 10 Küken habe, weil die Hähne die Hennen zwar getreten haben, aber noch keine befruchtungsfähigen Spermien vorhanden waren. Beim 2. Schlupf sieht das dann schon wesentlich besser aus. Dann kommt aber schon das nächste Problem auf einen zu, da man nun zwar Hähne hat die befruchten, aber die ersten Hennen die Legetätigkeit schon wieder einstelen und anfangen zu Glucken. Aus u. A. diesen genannten Gründen bedarf es bei dieser Rasse viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Glück, die benötigte Anzahl an Küken zu bekommen. Da lässt man dann schon den wirtschaftlichen Aspekt eines Lichtprogramms ausser acht.
Diese erschwerenden Umstände spiegeln sich auch in der Anzahl der Züchter und der Preise für Zuchttiere wieder.
So, ich hoffe Du kannst nun meine Beweggründe für die Verwendung eines Lichtprogramms nachvollziehen.

Gruss

Ernst Niemann
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius

#51
hallo ernst,
ja, das klingt wirklich alles ganz plausibel für mich Smile
vielen dank, dass du dir die zeit genommen hast, für die ausfürlichen erklärungen Gute Idee
aus dieser sichtweise kann ich das alles ganz gut verstehen
#52
(23.10.2012,11:25 )fabienne schrieb: ...vielen dank, dass du dir die zeit genommen hast, für die ausfürlichen erklärungen Gute Idee
aus dieser sichtweise kann ich das alles ganz gut verstehen...

Na seht ihr!? Geht doch!WinkGute Idee
Danke, dass ihr Euch untereinander verständigen konntet!Jubel
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#53
Mir leuchtet die Sache mit Hormonen und Licht nicht ein. Die Hühner stammen aus Regionen in der Nähe von Ekvator, wo Lichtverhältnisse keine Rolle spielen. Warum sollen die so epfindlich daraus reagieren?
Von Papageienzucht kenne ich dagegen, dass die bei kürzen Lichttag zu wenig fressen und magern ab.
Wenn ich ein Huhn morgenfrüh schlachte, hat es immer leeres Kropf und Magen, höhsten im Blinddarm ist was drinn, das auch im Sommer wenn Nacht nur 7 Stunden dauert.

Trotz dem, bin ich froh ihm hier zu treffen. Er hat wohl auch genug von Homöopathiequatsch.
#54
(23.10.2012,22:07 )Murmel schrieb: Mir leuchtet die Sache mit Hormonen und Licht nicht ein. Die Hühner stammen aus Regionen in der Nähe von Ekvator, wo Lichtverhältnisse keine Rolle spielen. Warum sollen die so epfindlich daraus reagieren?
Von Papageienzucht kenne ich dagegen, dass die bei kürzen Lichttag zu wenig fressen und magern ab.
Wenn ich ein Huhn morgenfrüh schlachte, hat es immer leeres Kropf und Magen, höhsten im Blinddarm ist was drinn, das auch im Sommer wenn Nacht nur 7 Stunden dauert.

Trotz dem, bin ich froh ihm hier zu treffen. Er hat wohl auch genug von Homöopathiequatsch.

Hallo Murmel,

wenn Du die Tiere im Winter schlachtest, wirst Du sehen dass sowohl die Eierstöcke, wie auch die Hoden zurückgebildet sind. Nach Deiner Theorie wäre das eine Folge der Unterernährung. Dem ist aber nicht so. Der Hormoaspiegel liegt im Winter wesentlich niedriger als im Sommer. Bei zusätzlicher Lichtgabe steigt er wieder an. Das liegt aber keineswegs am Futter. Ein Huhn braucht eine gewisse Energiemenge, sowohl für den eigenen Stoffwechsel, wie auch für die Produktion von Eiern. Es spielt keine Rolle, ob Du diese Energie dem Körper in 10 oder 14 Stunden zuführst. Bei einer ausgewogenen Ernährung lässt sich dieser Bedarf innerhalb weniger Stunden decken. Es gibt ja auch Hühnerhalter, die ihren Tieren ihre Futterration auf zwei Mahlzeiten (morgens und abends) verteilen. Die Tiere fressen das in kurzer Zeit auf. Nach Deiner Theorie wären diese Tiere chronisch unterernährt. Ein weiterer Aspekt, der gegen Deine These spricht, ist die Tatsache, dass die Hennen von wenig legenden Rassen, und damit längerer Winterpause, schnell zum Verfetten neigen, wenn der Proteinanteil des Futters während dieser Zeit nicht reduziert wird. Man könnte sicher noch mehr Argumente finden, die gegen Deine Theorie sprechen. Aber ich denke das ist nicht nötig, da es erwiesen ist, dass der Hormonspiegel bei Geflügel über das Tageslicht gesteuert wird.

Gruss

Ernst Niemann
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius

#55
Hallo Ernst,

der Hormonspiegel wird nicht über das Tageslicht gesteuert, sondern über das gesamt Lichtangebot. War sicher eine kleines Versehen und kommt schon mal vor.

In der Praxis sieht es so aus: Wenn morgens um 4 Uhr das Kunstlicht angeht, springen die Hennen von der Stange und fressen erst mal eine Runde. Ist ja auch logisch, denn in den vorherigen mindestens 8 und mehr Stunden haben sie alles verdaut und haben einen leeren Magen. Zugegebenermaßen sitzen sie aber abends einige Zeit eher auf der Stange als das Licht ausgeht. Sie fressen also weniger als 16 Stunden, aber das Licht wirkt 16 Stunden auf den Hormonspiegel. Da hast Du vollkommen recht.
#56
(24.10.2012,08:28 )Mona schrieb: Hallo Ernst,

der Hormonspiegel wird nicht über das Tageslicht gesteuert, sondern über das gesamt Lichtangebot. War sicher eine kleines Versehen und kommt schon mal vor.

Sag mal Mona, was soll das jetzt? Natürlich wird der Hormonspiegel über die Tageslichtmenge gesteuert. Das ich dieses Tageslicht auch mit Kunstlicht simulieren kann ist ja wohl jedem bekannt. Darum geht es ja in der Debatte um Lichtprogramme. Ich denke solche Spitzfindigkeiten brauchen wir in dieser Diskussion nicht. Dann sollten wir uns das lieber ganz sparen. Da bist Du wirklich über das Ziel hinausgeschossen. War sicher eine kleines Versehen und kommt schon mal vor.

Gruss

Ernst Niemann
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius

#57
Hallo Ernst,

warum schreibst Du dann Tageslicht, wenn Du Licht meinst? Du bist doch sonst so genau. Denke immer daran, es lesen viel mit, denen die ganze Lichtprogrammdiskussion neu oder unerklärlich ist.

Weißt Du, ich habe 1960 mein erstes Lichtprogramm bei etwa 1000 Hennen beruflich gegen die Meinung vieler durchgesetzt und nutze es seitdem privat(wenn auch mit sehr viel weniger Hühnern und Legewachteln). Da bin ich schon dafür, dass korrekt geschrieben wird.
#58
(24.10.2012,10:24 )Mona schrieb: Hallo Ernst,

warum schreibst Du dann Tageslicht, wenn Du Licht meinst? Du bist doch sonst so genau. Denke immer daran, es lesen viel mit, denen die ganze Lichtprogrammdiskussion neu oder unerklärlich ist.

Hallo Mona,

ich spreche deshalb von Tageslichtmenge, weil es in der Natur nun mal keine Lampen gibt, und aus diesem Grund dieser Terminus üblich ist. Das mache ich auch ganz bewußt, weil ich in solchen Dingen recht genau bin. Und weil ich so genau bin käme ich auch nicht auf die Idee Anfängern zu erzählen, dass sie das Licht anmachen sollen, damit die Hühner mehr fressen können, und weil ich diese Anfänger für zu dumm halte, das mit der hormonellen Umstellung zu verstehen. Ich bin es ehrlich gesagt auch leid, noch einmal zu sagen, dass das Lichtprogramm gefahren wird weil man die, zum Legen benötigte, Tageslichtmenge auch mit Kunstlicht ergänzen kann.
Nun noch eine kleine Ergänzung. Sie ist weniger für User bestimmt, die schon seit 50 Jahren Lichtprogramme fahren, sondern eher für Anfänger gedacht. Die Lichtquelle sollte sich im Spektralbereich von 5700-6200 Kelvin (6500 geht auch noch) bewegen. Das entspricht im wesentlichen dem Spektralbereich von Tageslicht. Ferner sollte die Frequenz oberhalb von 160 Hertz liegen, da Hühner Frequenzen die niedriger liegen als Flackern empfinden.
Mona, da es Dir hier offensichtlich mehr darum geht ein Haar in der Suppe zu finden (anders kann ich diese infantilen Spitzfindigkeiten nicht deuten), als um eine zielführende Diskussion, werde ich mich nun aus diesem Thread zurückziehen.
Abschließend noch einen Satz zu dieser Aussage.

Zitat:Weißt Du, ich habe 1960 mein erstes Lichtprogramm bei etwa 1000 Hennen beruflich gegen die Meinung vieler durchgesetzt

Zu dieser Zeit war das Lichtprogramm in der Intensivhaltung schon üblich. Ich weiß nicht gegen wen man sich da noch durchsetzen muß. Ich bin auch in der landwirtschaft aufgewachsen. Meine Eltern haben 1961 einen Legehennenstall für 1500 Legehennen in Bodenhaltung gebaut. 1969 wurde er aus rentabilitätsgründen auf Käfighaltung für 6500 Legehennen umgerüstet. In beiden Haltungsformen waren Lichtprogramme damals schon gängige Praxis.

Ernst Niemann
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist. Konfuzius

#59
Meine Hühner legen im Winter einfach weiter. Die Bresse von 2011 haben im August letztes Jahres angefangen und 14 Monaten durchgelegt. Gerade mausern die beiden. Australorps legen im 1. Legejahr 10 bis 12 Monaten am Stück. Alles mit zusätzlichen Licht morgens.
#60
(24.10.2012,11:31 )Ernst schrieb: Hallo Mona,.....


Nun noch eine kleine Ergänzung. Sie ist weniger für User bestimmt, die schon seit 50 Jahren Lichtprogramme fahren, sondern eher für Anfänger gedacht. Die Lichtquelle sollte sich im Spektralbereich von 5700-6200 Kelvin bewegen. Das entspricht im wesentlichen dem Spektralbereich von Tageslicht. Ferner sollte die Frequenz oberhalb von 160 Hertz liegen, da Hühner Frequenzen die niedriger liegen als Flackern empfinden.

Ernst Niemann

Hallo Ernst,

das ist ja Dein Problem. Du machst Angaben, die zwar richtig sind, aber für viele nichts aussagen, da sie zu kompliziert sind. Warum schreibst Du nicht einfach, welche Beleuchtung Du konkret empfiehlst?

Mit freundlichen Grüßen

Mona

Mal nebenbei, der Artikel über Dich und Deine Hühner in einer der Fachzeitschriften war hoch interessant. Warum zerpflückst Du diesen positiven Eindruck durch Kleinigkeiten hier?


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