Eigenbau Motorbrüter

[carli]

Hallo Stefan
Die originalen Brüter mit Kippwendung haben einen Kippradius von etwa 90 Grad. Das wird man nicht erreichen wenn die Latte um 6 cm angehoben und gesenkt wird. Da müssten schon die Horden in der Mitte gelagert werden und der Wendemotor auch in der Nähe der Mitte angebracht sein. Das würde zur Folge haben, dass sehr viel Kraft zum Bewegen aufgebracht werden muss. Dafür gibt es stärkere Wendemotoren (teuer).
Es gibt aber auch Horden die selber eine Kippwendung je Horde aufgebaut haben. Dann wird aber alles noch teurer und noch komplizierter. Warum sollen die Küken auf den Wendehorden schlüpfen? Zum Schlüpfen gibt es ja Schlupfhorden. Die bringen sich beim Schlüpfen bestimmt nicht gegenseitig um.
3 Tage vor dem Schlupf werden die Eier nochmal durchleuchtet und kontrolliert, gleichzeitig legt man sie dann in die Schlupfhorde und haben fertig.
Übrigens, ich reinige leichter eine Schlupfhorde als eine verschmutzte Wendehorde.
Küken die anpicken und nicht rauskommen, das kenne ich auch von meinem Flächenbrüter.
Im Motorbrüter konnte ich das bei 70% Luftfeuchte nicht feststellen.

Gruß Karl

[mr_kue]

Hallo,

Ich hatte es nicht geschreiben aber die Kippmachanik von der verlinkten Seite finde ich auch etwas schwach - würde ich auch so nicht machen

ich habe einen Wendemotor welcher mehr Power hat und wollte die Wendung wie Du auch schreibst über eine Mittelachse Machen.

Was mir an dem Link gefällt ist die Sache mit den auf der Spitze stehenden Eiern, da mit dies für eine Kippwendung sehr stabil erscheint.

Ich frage mich daher wenn ich es mit der Kippwendung (werde das wegen dem Gewicht mal testen) so mache was der Nachteil wäre die küken auch so schlüpfen zu lassen (die Reinigung sehe ich eher unproblematisch habe bislang einfach alles aus dem Flächenbrüter in der Spülmaschine und fertig - würde ich dann weiter so machen)

ein umlegen wäre ja nicht das Problem aber - ich fände es eben sehr sauber die Küken in diesen extra Boden fallen zu lassen

habe seit Sonntag auch wieder Eier im Brüter - vieleicht stelle ich vor dem Schlupf mal ein paar in aufrecht in Eierverpackungen um das einfach mal zu testen

gruß Stefan

[Hühnerbasti]

meine Frage ist jedoch was ihr von einem Schlupf "auf dem Kopf" haltet und ob dies auch bei Hühnern Möglich ist?

Wenn du schlüpfen, wenn das Ei auf der Spitze steht meinst, dann müsste das funktionieren, vielleicht sogar besser.

Vorteil wäre auf jeden Fall das die Eier noch nicht geschlpfter Küken so nich umher gerollt werden können (oder stört das nicht beim Schlupf) dies stört mich in meinem Flächenbrüter bislang immer sehr - habe öftern Küken die nach dem Anpicken sterben (anderer Grund ?)

Ziel ist es, dass alle Küken zur gleichen Zeit schlüpfen. Dann ist der hin-und-her-roll-Effekt kaum vorhanden.
Ein Flächenbrüter ist keine Brutmaschine, das ist ein Protese, alles was dort schlüpft hat mehr Glück als Verstand. Mein Kumpel hat das neulich ausprobiert, weil doch durch das Styropor weniger Wärme verloren geht Bei ihm ist kein Ei geschlüpft. Wenigstens ein kleiner Luftaustausch muss stattfinden, sonst fehlt der Sauerstoff.

[mr_kue]

Wenn du schlüpfen, wenn das Ei auf der Spitze steht meinst, dann müsste das funktionieren, vielleicht sogar besser

genau das meine ich - klinkt ja gut wenn du meinst es währe sogar besser - ich hatte da etwas sorgen da die Küken sich ja quasi aus den Ei heraus stemmen müssen

ich denke dann werde ich das so mal versuchen - sollte es sich nicht bewähren kann ich die eier ja auch auf Schlufthorden legen

Ziel ist es, dass alle Küken zur gleichen Zeit schlüpfen

wie kann man dieses Ziel denn erreichen - oder ist das in einem Motorbrüter dann generell besser ?
Grundsätzlich kann ich gegen den Flächenbrüter eigenlich nix sagen hatte schon 100% Schlupf in dem Ding - mir wird er nur etwas zu klein

und der Motorbrüter würde bei mir einen eigenen Schlupfraum bekommen - so könnte ich auch zwischdurch noch Eier nachlegen da ja zum Schlupf in den anderen Raum gelegt wird

Gruß Stefan

[carli]

    Die 2. Brut des Eigenbaus
Mit Rollwendung und Schlupfhorden (Drahtboden)
71 Eier eingelegt, 3 Stück assortiert, von den 68 möglichen sind 62 geschlüpft.

Gruss Karl

[nicolino]

Hallo Carli, herzlichen Glückwunsch zu deinem erfolgreichen Schlupf. Das ist ja ein Top-Ergebnis.

[Fuxx]

ein super ergebnis.
da kann man auf jeden Fall sagen das man alles richtig gebaut hat.

[Hühnerbasti]

Wenn du schlüpfen, wenn das Ei auf der Spitze steht meinst, dann müsste das funktionieren, vielleicht sogar besser

genau das meine ich - klinkt ja gut wenn du meinst es währe sogar besser - ich hatte da etwas sorgen da die Küken sich ja quasi aus den Ei heraus stemmen müssen

ich denke dann werde ich das so mal versuchen - sollte es sich nicht bewähren kann ich die eier ja auch auf Schlufthorden legen

Das mit dem Heraus stemmen könnte evtl. das einzige Problem sein, ich weiß nicht, ob die das hinbekommen.

Ziel ist es, dass alle Küken zur gleichen Zeit schlüpfen

wie kann man dieses Ziel denn erreichen - oder ist das in einem Motorbrüter dann generell besser ?
Grundsätzlich kann ich gegen den Flächenbrüter eigenlich nix sagen hatte schon 100% Schlupf in dem Ding - mir wird er nur etwas zu klein

und der Motorbrüter würde bei mir einen eigenen Schlupfraum bekommen - so könnte ich auch zwischdurch noch Eier nachlegen da ja zum Schlupf in den anderen Raum gelegt wird

Gruß Stefan

Das Ziel erreichst du, indem du erstmal genaue Dokumentationen vornimmst, vor allem Rasse/Farbenschlag und Legedatum. Dann solltest du wissen, welche Rasse wann schlüpft. Bei meiner letzten Brut konnte ich da gravierende Unterschiede feststellen. So schlüpften einige Kampfhühner schon am 19. Bruttag, Barnevelder erst Ende des 21. Tages, Wyandotten, Brahma und Italiener hingegen am 20. Tag. Das war natürlich richtig schlecht, da dann durch das öffnen der Maschine einige Barnevelder steckengeblieben sind, Pech für den Vereinskollegen.

Bei meiner ersten Brut habe ich 3 Wochen gesammelt, die Eier aus der ältesten Woche habe ich dann 24 h früher eingelegt, die aus der 2. Woche 12 h eher, und die letzte Woche hatte ich auch nochmal geteilt und 6 h früher noch paar Eier eingelegt. Nur die ganz frischen Eier (max. 2 Tage alt) sind dann zum offiziellen Start eingelegt wurden. Am Ende hatte ich einen recht uniformen Schlupf.

Die Glucke in der freien wildbahn erwärmt jedes mal, wenn sie ein Ei ins Nest dazu legt die bereits vorhandenen Eier, wodurch diese ihre Reserven anzapfen und so keinen Nachteil gegenüber den frischeren Eiern haben. Letztes Jahr ist es mir auch gelungen, dass unter einer Glucke 12 Eier innerhalb von 2 Stunden geschlüpft waren, die Eier waren alle von einem Tag. Es ist also durchaus beeinflussbar wie lang sich der Schlupf hinzieht.

[Hühnerbasti]

Nach langem Messen und Gebastel möchte ich hier mal paar Werte veröffentlichen:

Brutmaschine für ca. 600 Eier aus Siebdruckplatten mit Isoglasscheibe:

Stromverbrauch bei undichter Maschine mit 400 Watt-Ringrohrheizung, 150 Watt Wasserheizung (Frontplatte nicht mit Silikon verfugt, Luftzug nicht spürbar): 9,5 kWh/Tag

Stromverbrauch bei komplett abgedichteter Maschine mit 400 Watt-Ringrohrheizung, 150 Watt Wasserheizung: 6,5 kWh/Tag

Stromverbrauch bei komplett abgedichteter Maschine mit 4cm Styropor oben, unten, links, rechts und auf der Rückseite mit 400 Watt-Ringrohrheizung, 150 Watt Wasserheizung: 4,2 kWh/Tag

Stromverbrauch bei komplett abgedichteter Maschine mit 4cm Styropor oben, unten, links, rechts und auf der Rückseite mit 200 Watt-Ringrohrheizung, 150 Watt Wasserheizung: 2,7 kWh/Tag


Das letzte, was mir nun noch bleibt ist den Deckel an der Brutmaschine Luftdicht zu bekommen, das passiert diese Woche noch.

[Allgeier]

Hier mein umgebauter Kuehlschrank. War in alter vom Schrotthaendler. Vorteilhaft sehe ich das er oben ein Gefrierfach hatte, so konnte man schon einfach eine Steckdose und das Digitalthermometer unterbringen.



Als Waermequelle diese zwei 25 Watt Lampen und zwei Computerventilatoren zur Luftzirkulation.
Die Kuehlschranktuer hat Faecher um Flaschen hineinzustellen. Da habe ich am Anfang 3 abgeschnittene Plastikflaschen stehen und die letzten Tage dann nochmals 4. Diese halbierten Flaschen waren mit Wasser gefuellt um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
Eingestellt hatte ich das Digithermometer auf 38 Grad.
Gebruetet hab ich nur auf einer Ebene.
Waren um die 80 Wachteleier.
So der Anfang:



und so dann das Ende:



Geschluepft waren um die 70 Stueck. Die restlichen Eier hab ich aufgeschlagen um zu sehen warum keines gekommen ist. Die waren leer, sprich wohl nicht befruchtet. Bis auf eines, das hat es nicht durch die Schale geschafft.
Also denke ich das die Luftfeuchtigkeit gut war.

Letzte Woche hab ich auf verschiedenen Ebenen gemessen und dort war die Temperatur schon ganz schoen unterschiedlich. Von 40 Grad oben bis 35 Grad unten.
Hab darauf einen Kuehlschrankventilator gekauft und das hat dann mehr geholfen.
Die Computerventilatoren laufen immer und der Kuehlschrankventilator schaltet mit den Lampen ein.
Seit 2 Tagen hab ich ein paar Huehnereier drinn und am Montag schieb ich dann noch Wachteleier dazu.
Dann wird man schon sehen was kommt.

Gedreht hab ich vorsichtig mit der Handflaeche, 3 Mal am Tag bin ich leicht ueber die Eier gefahren und habe sie so gedreht .

Kostenmaessig hab ich an der Stromrechnung nix gemerkt wobei es hier eh immer um die 30 Grad hat. Vorne hab ich ein Sichtfenster wo ich eine alte CD Huelle genommen habe.

Ich weiss nicht was das Zeug in Deutschland kostet, aber ein alter Kuehlschrank, zwei Ventilatoren und das Digitalthermometer kosten wohl nicht die welt.

War mal ein Versuch. Das naechste wir jetzt sein das ich auf verschiedenen Ebenen brueten kann und dann waere was zum drehen recht. Nur dann sind wir fast schon in der Preisklasse wo man schon wieder einen fix und fertig kaufen kann.

Frage: Waere es eigentlich nicht besser die Waermequelle unten anzuschliessen. Die warme Luft steigt nach oben und wird vom Ventilator wieder nach unten geblasen. Die Lampen kann man ja so anordnen das sie nicht verschis.... werden und mit einen Gitter gegen die Kuecken absichern.
Man wird sehen.

[Krueger]

Moin
Habe eine hemel brutmaschine umgebaut alles auf digital mein Problem ist die temperatursteuerung.genauergesagt die hysterese kann einer mal genaueres erklären
Gruß krueger

[JoergSH]

Hallo liebe Hühnerfreunde,
ich bin neu in diesem Forum und wollte einmal mein Brüter Projekt vorstellen.

Basierend auf einen Kühlschrank habe ich die erste Version gebaut.
Hielt ich am Anfang für eine gute Idee, was ich auf Grund des Aufwandes zur Begradigung der Seitenwände und damit verbundenen Kosten nicht mehr für gut halte. Faserspachtel, Feinspachtel usw.

Die 2. Version baue ich jetzt aus Siebdruckplatten.

   

Die Steuerung baue und programmiere ich komplett selbst.

   

Es gibt bis jetzt nur Trockenläufe ohne Eier aber die sehen sehr gut aus. Tempreglung, Luftfeuchte und Wendung laufen.

Das automatische Kühlen weiß ich noch nicht so recht ob das gut ist.
Vielleicht weiß dazu jemand was zu sagen.


Meine Wenderahmen bestehen komplett aus PVC.

   


Außen 20x20 mm Vierkant in den im Abstand der Rollen 10mm tief D16 Löcher gebohrt werden. in die Löcher kommen kurze Abschnitte vom 16 mm Rohr auf der dann die Dickeren Rohre laufen. 2 der 16 mm Rohre gehen durch und halten das ganze zusammen.

Die Luftfeuchte Regelung möchte ich fürs erste nicht Preisgeben. Nur so viel, es wird kein Wasser dazu beheizt.

Grüße

Jörg

[Brakelzüchter]

Hallo,
will mir selbst eine Motorbrüter bauen.
Wollte fragen ob man auf den Seiten eine doppelte Wand mit Zwischenraum braucht weil es auf dem Foto so aussieht? Für was braucht man die?
Könntest du mir bitte ein paar detailfotos schicken auch von der Technik.

LG
Matthias und danke im voraus

[felispapa]

Hallo zusammen,
mir ist es als Einsteiger noch nicht so ganz klar, wie bei Euren Rollhorden die Wendung der eier funktioniert. Ich denke, dazu müssen sich die Rollen doch drehen, oder? Mir ist so weit klar dass ein motorisierter Arm, die komplette Horde hin und her schiebt, nur- was bringt die Rollen zur Drehung? Die hänhen doch frei in der Luft....

[carli]

Hallo

Die liegen nicht frei in der Luft, sondern liegen auf beiden Seiten etwas auf den Leisten auf.

Durch das hin und herziehen des Rahmens drehen sie sich.

Gruß Karl

[felispapa]

Welchen Rollweg legt eine Horde mit 16mm Stäben ungefähr zurück?

[Arne]

Relativ einfach: Stangendurchmesser mal "Pi" nehmen und, weil die Eier ja jeden Tag nur um 180 ° gedreht werden müssen, diesen Wert halbieren! So solltest Du in etwa den richtigen Zugweg ermitteln können!

[felispapa]

Relativ einfach: Stangendurchmesser mal "Pi" nehmen und, weil die Eier ja jeden Tag nur um 180 ° gedreht werden müssen, diesen Wert halbieren! So solltest Du in etwa den richtigen Zugweg ermitteln können!

Da täuscht Du Dich eventuell. Bei einer theoretischen Stangendicke von 5mm würde sich die Horde demnach nur 7,85mm weit bewegen müssen, um die Eier 180° zu wenden. Entscheidend dürfte eher das Verhältnis Stangendicke zu Eiumfang sein, das verhält sich doch dann genauso wie die verschiedenen Ritzel in einem Getriebe oder nicht?

Ich habe mittlerweile u.U. die Lösung: Der Durchmesser des Eis ist wohl entscheidender: letzen Endes bringt die Apparatur das Ei auch nur in´s Rollen, ob das mit Stäben geschieht oder mit Hand ist egal, das Ei selber muss die Rollstrecke bewältigen (die Hälfte seines Umfanges.

Vielleicht kann mir aber irgendwer noch konkrete Erfahrungswerte aus dem eigenen Brüter nennen.

[Arne]

Stimmt, die Rechnung war auf den Stangendurchmesser 16 mm ausgelegt! Mißverständlich ausgedrückt!

[felispapa]

Könnt Ihr mir eventuell sagen, wie weit die Rollhorden bei den Brutautomaten voneinander entfernt sind? Also der Abstand übereinander?