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Wann esst ihr eure Schlachttiere?
#21
kurz anbraten mit wasser aufgießen deckel drauf und 3 stunden garen.
danach nochmal übergrillen.


#22
Danke Janosch, jetzt hab ich endlich wieder eine richtige Perspektive wie und daß ich die Hähne schlachten kann.










Mfg. Nicolino
#23
(05.01.2012,21:39 )Coq de Bresse schrieb: Das ist es nicht alleine. OD- Ware heißt das Stichwort. Ohne Darm. Der Schlachtkörper ist noch geschlossen. Es wurde lediglich der Enddarm entfernt. Sämtliche Innereien sind noch im Tier. Einschließlich Mageninhalt.

ich denke hier arbeiten enzyme in einem klimatisiertem raum.
#24
Leider habe ich keine Erfahrung mit Bratschlauch, aber die Tiere brauchen ab diesem Alter einfach eine längere Garzeit und Flüssigkeit (meine Meinung).
Ich hab auch schon im Ofen einen 10 Monate alten Hahn zubereitet, aber ständig übergossen, ähnlich wie bei Enten.
Das ging auch.

Die Flüssigkeit kam dann z.B. vom Fett, frischen Tomaten, Wein.

Übrigens passt Rosmarin und Tomate super zu Hahn, aber ich bin keine gute Köchin, da ist mein Mann eher für zuständig, wenn es wirklich so richtig lecker sein soll...

Auf jeden Fall kann ich aber bestätigen, dass Hähne in diesem Alter wirklich sowas von voll lecker sein können, nur auf den Grill sollten sie nicht mehr.
#25
bei weidegänsen sagt man immer 1 stunde garzeit je kilo.
und um himmelswillen nicht vorher das fett abmachen.
das kann man, wenn es sein muß, auch hinterher abschöpfen.
#26
Wenn ein Hahn nicht älter als 1 jahr ist, kann man die die Portionsstücke mit Mayonnaise und Gewürzen anlegen für mindestens 24 Stunden, oder noch länger und dan im Backofen auf dem Blech ca. 1,5 Stunden bei 170° braten.
Vielleich geht auch mit älterem Hahn, habe ich noch nicht probiert.
Australorps-Hahn/Henne schmeckt mit so einer Zubereitung sehr gut.
#27
Na das macht mir jetzt schon gute Hoffnung. Beim letzten Brahmahahn probierten wir wirklich die Variante wie man eben ein Masthähnchen grillt, aber das hat überhaupt nicht hingehauen. Ich will sie schon selbst nutzen und wenn es klappt dass es eben mit einer anderen Kochvariante schmackhaft ist freue ich mich um so mehr auf den nächsten selbstgezogenen Hähnchenbraten. Vielen Dank an alle!!!










Mfg. Nicolino
#28
Am Montag habe ich(hoffentlich) endlich mal Zeit die 2 Hähne zu schlachtenSchlachten. Irgendwie freue ich mich drauf dass ich es endlich erledigen kann aber auf der anderen Seite habe ich schwere Hemmungen. Ich weiss das gehört genauso dazu wie alles andere aber ich trenne mich nicht so gerne von diesen Ex-KükiesWeinen . Augen zu und durch!!! Man hat ja schliesslich auch was davonAufessen










Mfg. Nicolino
#29
ich glaube das geht den meisten hier so.
#30
(28.04.2012,22:49 )nicolino schrieb: ... aber auf der anderen Seite habe ich schwere Hemmungen. Ich weiss das gehört genauso dazu wie alles andere aber ich trenne mich nicht so gerne von diesen Ex-KükiesWeinen .

Seh sie nicht mehr als "Ex-Kükies" an, denn sie sind keine Küken mehr.

(28.04.2012,22:49 )nicolino schrieb: Auge zu und durch!!!

So mach ich es auch, weil:

(28.04.2012,22:49 )nicolino schrieb: Man hat ja schliesslich auch was davon

Das schlachten kostet mich immer viel Kraft, es ist der für mich undankbarste Akt.
Eier einsammeln macht ja Spass, man kann sie ausbrüten, essen, verschenken, verkaufen.
Das tut nicht weh.
Jedes gegessene Ei hätte zwar theoretisch auch ein Küken sein können, aber brütet man Eier aus, gleich wie, dann muss man sich normalerweise auch klar darüber sein, dass man zu viele Hähne hat, die irgendwann weg müssen.

Ich muss (und ich hab es hier im Forum schon öfter mal erwähnt), mich jedes Mal neu überwinden, wenn Schlachtzeit ist.

Ich versorge meine Tiere immer komplett allein, nur ich kümmer mich um sie, deshalb kennen sie auch nur mich.
Wenn ich also denke, es ist Zeit zu schlachten (weil die Hähne anfangen zu kämpfen oder ich auch oft einfach nicht das Geld habe, alle durchzufüttern), dann nehme ich mir einen Schlachttag vor...und schieb ihn meist zwei Tage vor mich hin, erst dann bin auch ich bereit, seelisch sozusagen.

Sind die Tiere erstmal gerupft und in der Truhe, dann ist der Bezug weg.

Ich brauch das, den Bezug zu verlieren.

Du scheinst ähnlich "gestrickt" zu sein?

Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr mir meine Tiere vertrauen, auch am Schlachttag.
Sie ahnen nichts böses, "wundern" sich (meiner Meinung nach) nur, warum ich sie nun aufnehme und lassen sich problemlos auf den Schlachtblog legen.
Meist schliessen sie dann einfach nur die Augen, so, als ob sie sagen würden:
"O.k., ich bin bereit"

Ich weiss, dass das alles Quatsch ist, aber so läuft es wirklich ab.
Natürlich sind die Tiere nicht bereit und nicht einverstanden, wüssten sie, was sie erwartet.
Aber dadurch, dass mir die Tiere ein Gefühl des "Einverständnisses" vermitteln, fällt mir das schlachten leichter.

Irgendwie mach ich mir somit also selbst was vor, aber nur so kann ich schlachten, denn eigentlich bin ich ein Weichei.
Einem Tier das Leben zu nehmen ist auch für mich immer eine schlimme und nie eine einfache Sache.
Manchmal weine ich dabei und will mich dafür nicht schämen.


#31
Das Schlachten fällt mir schon schwer aber das Wissen dass jedes Tier das ich selbst aufziehe und schlachte hatte ein einwandfreies und tolles Leben. Bei uns haben sie alles was sie wollen und brauchen und nicht einfach nur Mastfutter und kein Platz. Mich haben schon 2 Leute wörtlich gefragt: Wie kannst du Tiere töten die du selbst fütterst? Ich antwortete: Wie kannst du mit gutem Gewissen in Ede.. oder Al.. gehen und dort Fleisch holen? Natürlich macht es schon weh, aber wie gesagt: Jedes Tier war ein glückliches Tier.










Mfg. Nicolino
#32
Ein Mädchen hat Ausbildung bei Metzger angefangen. Nach paar Tagen war die ganz entsätzt. Die hat zu ihren Ausbildern gesagt: "Was seid ihr für Leute, warum musst ihr arme Tiere töten?!!! Könnt ihr nicht einfach zu Supermarkt gehen und dort ihr Fleisch holen?"

Tja, das Leben ist einfach, Fleisch kommt aus dem Suppermarkt und Geld aus dem Geldautomaten.
#33
Ich kann unsere Hühner garnicht schlachten Sad Ich kann sie auch nicht rupfen und ausnehmen.Ich weiß auch dass das alles zur Zucht gehört,ich kann auch kein krankes Tier/Küken erlösen oder Küken töten,weil sie nicht dem Rassestandart entsprechen(hier in unserem Verein wird das wohl so gehandhabt,"Schrott" muß weg,"Unnützfresser")Allerdings weiß ich auch nicht,ob dass nur Angabe ist.ICH verstehe dieses Verhalten nicht.Entweder bitte ich meinen Sohn,dass er schlachtet oder ein Züchterin.
#34
bei mir bekommt jedes gesunde tier eine chance, egal welche rasse oder mixe.
es sei denn es hat die passende größe für meinem bräter.
#35
@Silvi
"Einem Tier das Leben zu nehmen ist auch für mich immer eine schlimme und nie eine einfache Sache.
Manchmal weine ich dabei und will mich dafür nicht schämen."

Liebe Silvi, das hast Du wundervoll ausgedrückt-

Es fällt mir auch unendlich schwer, meine Pferde einzuschläfern, obgleich ich dann weiß, dass es sein muss, unheilbare Krankheiten/ Schmerzen etc., ich weiß, dass es meine Aufgabe ist, sie dann zu erlösen- aber ich habe dabei schon oft Tränen vergossen, erst jedoch, wenn Sie bereits in Narkose lagen und meine Tränen nicht mehr merkten. Meiner alten Stammstute habe ich damals sogar das Schlaflied vorgesungen, dass ich den Kindern zu der Zeit immer vorsang- ihr dürft jetzt ruhig lachen-

Wie das bei uns/mir mit dem Schlachten wird, weiß ich noch nicht, mir graut davorErschießen

Mein Mann ist da jedoch scheinbar völlig cool, kennt das von Kindesbeinen an, aber ich soll wenigstens rupfen, na ja- mann/frau wird sehen...




#36
Hallo!

Zitat:,"Unnützfresser")Allerdings weiß ich auch nicht,ob dass nur Angabe ist.
Ist leider keine Angabe, sondern Tatsache...
In meinem Zivildienst (in einem Ökoverein im nördlichen Brandenburg) war jedes männliche Tier, das nicht direkt zur Zucht bestimmt war, automatisch ein unnützer Fresser. Ganz gleich, ob Ganter, Erpel, Hahn, Ziegen- oder Schafbock.
Lustigerweise (eher traurigerweise...) hatten die ganzen Typen, die auf dem Lande und mit Vieh groß geworden waren, immer Riiiiesenklappen diesbezüglich, aber ich, der ich seit meinem 6. Lebensjahr in Berlin aufgewachsen war, war der einzige, der die Traute zum Schlachten hatte...
Waren alles dem Mundwerk nach die taffesten Kerls, aber wenn es ans Schlachten ging, war die Pampa plötzlich menschenleer. Unser Betreuer, der immer am meisten schrie "Unnütze Fresser, schlachte mal die Hähne", sagte dann nur "Kann ich nicht mit ansehen, ich fahre zu den Schafen", und weg war er...
Damals habe ich gelernt, dass die mit der größten Klappe oft die mickrigsten Würstchen sind, was manche Belange angeht.

Nun ja... Beim ersten Huhn, das krank war, bin ich auch noch zum Nachbarn rüber (alter Bauer symphatischsten Schlages ^^), weil ich vorher noch nie, und er regelmäßig und so, aber er war leider nicht zuhause.
So, Huhn weiter rummickern lassen ging auch nicht, also ran da... Und seitdem war ich denn der Schlächter von Schloß Tornow... Damals hatte ich eine nicht besonders tief gehende Einstellung zum Schlachten, war aber auch erst 23/24, also geistig noch nicht wirklich ausgereift.
Heute stehe ich dem etwas tiefsinniger gegenüber, und stehe immer auf der Schwelle zwischen "Kann ich nicht", weil ich das Leben ungeheuer respektiere und "Was gibt es besseres", weil ich nur so der Massentierhaltungsware begegnen kann.
So habe ich seit 1998 kein Suppenhuhn aus dem Laden mehr gegessen, weil eine mitgeschlachtete Blausperberin mich damals diesbezüglich ungeheuer erleuchtet hatte. Und da ich gerne langsam mal wieder Hühnersuppe essen möchte, nun ja, werde ich wohl wieder ranmüssen.

Wenn man tief in sich einsieht, dass manche Dinge nötig sind, @fridy0815, dann kann man sich auch in dem Moment zusammen reißen und es durchziehen... So war im Februar eine unserer Hirschkühe (haben Sikawild) gestürzt und konnte nicht mehr aufstehen. Es war übel, weil ich bis dato nichts größeres als ein Huhn geschlachtet hatte, bei den Schafen im Zivi nur mitgeholfen, aber es war nötig, und so stellte ich fest, dass das nach fast 14 Jahren Pause alles seinen Gang ging. Direkt, schnell, zack zack, sozusagen, für mich sogar erschreckend direkt, schnell und zack zack, als hätte ich das schon x Male getan. Meine richtiggehende "Kaltschnäuzigkeit" und Professionalität dabei hat mich so tief erschüttert, dass ich zwei Tage brauchte, um drüber weg zu kommen. So kann man sich selber überraschen...
Und die Hirschkuh war nicht etwa ein Neutrum, sondern "Ömchen", unsere älteste, die schon einen besonderen Stellenwert hatte...

Ich finde halt, auch und gerade wenn man ein Tier als besonders ansieht, ist es nur fair, das Unvermeidliche so anständig und gut wie möglich zu machen, was anderes hat das Tier nicht verdient...

Um noch was zum Thema an sich zu sagen:
Wir haben den Schlachtkörper der Hirschkuh 6 Tage kalt abhängen lassen, und ich habe auch fünf Tage nach dem Schlachten gebraucht, bis ich Appetit drauf bekommen habe.
Ich schätze, die Zeit braucht man, um sich von "Ömchen" zu lösen, und dann "nur noch" den leckeren Hirsch in ihr zu sehen (was natürlich für alle anderen Tiere ebenso gilt).
#37
@Okina:
Wie alt waren denn die männlichen "Unnützfresser" als sie weg mussten?
Gruß Sebastian

#38
Guten Abend =)!

Am liebsten wäre unserem Chefchen frühestmöglich gewesen, keinen Tag zu lange, was bei den Schaf- und Ziegenböcken auch so gemacht wurde, obwohl gerade die als Weidetiere ja noch am unkompliziertesten waren... Bei den Hähnen habe ich es immer so ein bisschen per zivilem Ungehorsam raus gezögert, und die eher nur nach meinem Gutdünken/ Appetit geschlachtet, vor allem auch erst, wenn sie ausgewachsen waren, weil ich sehen wollte, wie sie werden würden, farblich/ formlich/ charakterlich, und weil ich merkte, dass mehr als ein Hahn auf 40 Hennen schon Sinn macht und auch klappt.

Grüße, Andreas
#39
Hallo,
achso, das hörte sich oben an, als wenn die schon mit 3 Wochen oder so auf den Grill mussten Wink
Gruß Sebastian

#40
Jetzt hab ich sie endlich geschlachtet.ENDLICH. Bin unsagbar froh dass ich endlich Zeit hatte und vor allen Dingen frohen Mutes war. Ich muß sagen dass es immer besser klappt, noch beschwerlich aber zu routiniert sollte man das nicht angehen. Da muß ich auch mal ein dickes Lob meiner Frau gegenüber ausprechen. Am Anfang als ich mit den Hühnern anfing sagte sie: Hühner halten Ja aber eigene Tiere schlachten komme ihr nicht in die Tüte. Und jetzt bringt sie mir schon heisses Wasser, Schlachtmesser, Schüsseln usw.und hat überhaupt nix mehr gegen meine Vorhaben. Ich habe sie scheinbar von der Qualität überzeugt und tierlieb ist sie auch, da liegt es sehr nahe dass man das verarbeitete Fleisch selbst erzeugt (soweit es geht). Es macht nämlich auch Spaß den Masthähnchen zuzuschauen und sich über ihr kurzes aber schönes Leben zu erfreuen.










Mfg. Nicolino


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