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Wann esst ihr eure Schlachttiere?
#1
Frag ich mal so.

Ich schlachte und esse meine Tiere nie am gleichen Tag.
Normalerweise friere ich sie erstmal ein.

Wie macht ihr das?

Schlachten und abends schon ein Hähnchen auf den Grill?

Was schmeckt besser, schlachten und kurz darauf essen, oder lieber z.B. einen Tag warten?

(Ich frag auch deshalb, weil ich morgen schlachte und mich frage, ob ich zum ersten Mal gleich ein Hähnchen grille sollte, denn das Wetter ist gerade immer noch so ungewöhnlich frühlingshaft hier und übermorgen ist ja schon Silvester, für das der Speieseplan schon steht...)

Schlachten
Sivi
#2
du kannst es bedenkenlos grillen.
es sei denn der gockel ist schon 10 jahre alt.
#3
Abgehangen schmeckt besser, keine Frage.
Ich bin aber auch so eine, die schlachtet und direkt einfriert (in der Truhe verbuddelt) - daß hat den Vorteil, daß ich so nicht weiß, von welchem Tier das Fleisch ist.
Gerade meine Hähne mag ich so furchtbar gerneHeart - wenn ich nun wüßte, von welchem meiner Racker das Fleisch ist, würde ich es nicht so einfach runterkriegen...AAAhhh
#4
Einen Tag nach dem Schlachten werden die Tiere eingefroren. Evtl. auch einen Tag später gegessen. Am selben Tag essen ist nicht von Vorteil. Etwas „abgehangen“ sollten sie schon sein. Da es sich bei mir immer um min. 10 Tiere vom selben Farbschlag handelt, ist die Unterscheidung der Tiere nicht möglich.

Hähne welche einen richtigen Auslauf hatten eignen sich nur bedingt für auf den Grill. Hähne ab einem bestimmten Alter eignen sich auch nur bedingt auf den Grill. Da kann man dann eine große Pleite erleben.

Bin im Moment in Frankreich. Wenn ich sehe wie viel Kapaune hier im Moment in den Theken liegen, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.Teufel
#5
Junger Hahn soll mindestens 12 h abhängen, älterer Hahn min. einen Tag.
Bei meiner Diplomarbeit konnte ich feststellen, dass sich das Einfrieren bei Gänsen positiv auf die Fleischqualität auswirkt, ich nehme mal an, dass das bei jedem Fleisch so ist, bei Rind und Schwein sind ähnliche Effekte bekannt.
Gruß Sebastian

#6
Ich hab jetzt drei Hähne Küchenfertig, zwei Cou-nu mit ca 18 Wochen und einen Bresse-G. Hahn, der aber schon 8 Monate alt war.
(Den würde ich eh nie auf einen Grill schmeissen)

Freilauf hatten ja alle immer, aber ich hab schon so lange kein Grillhähnchen mehr gegessen, dass ich schon sowas wie heisshunger drauf hab.
Allerdigs warte ich dann noch etwas, muss ja nicht heute sein, schnief.
Ich schick dann morgen alle erstmal nach Sibieren.

Danke für eure Antworten.

LG
Silvi
#7
Und, wie schwer sind deine geschlachteten Tiere? Smile
#8
Ofenfertig ein Cou-nu über 2kg, die anderen beiden Kandidaten knapp drunter.
(Wobei der Bresse-Hahn einer meiner Kümmerlinge war, den ich vor Monaten nur durch päppeln mit viel reifen Feigen durchgebracht hatte. Du weiss noch, mein Kummer-Thread...?)

Allerdings ohne jegliche Mast, nichtmal den Maisanteil hab ich erhöht, da die Hähne mit den Hennen zusammen laufen.
Hennen und Hähne zu trennen geht nur sehr umständlich bei meinen zwei Ställen, deshalb lass ich es gleich sein.
Ich wollte auch kein Tier einsperren.

Und klar, den ganzen Tag über Freilauf ohne Ende.

Ich weiss, sie hätten schwerer sein können, aber mir reicht das Gewicht auf jeden Fall auch so.

LG
Silvi
#9
also 2 kg sind für nen hühnerschlachtkörper schon ok.
ist doch super für 2-3 leute
#10
Ich bin damit ja auch wirklich zufrieden, vor allem, da die Hähne nur Körner und Grünzeug bei viel Freilauf gefressen hatten.
O.k., und Muschelgrit, ab und an mal einen Joghurt oder Ei ;-)

Ich freu mich schon auf den Cou-nu-Braten, denn von denen habe ich noch nie einen gegessen.
#11
ich laß meine geschlachteten hühner immer erst 24 stunden in einem extra kühlschrank hängen. erst dann werden sie eingefroren oder verzehrt.

das mit den grillhähnchen ist bei den bresse gauloise ein " problem ". wenn das fleisch noch schön zart wäre sind die hähne eigentlich noch zu jung zum schlachten bzw. haben zu wenig auf den rippen ( brust ).

@ coq. mich würde interessieren was in frankreich so ein kapaun an der theke ( supermarkt oder feinkostgeschäft ? ) kostet ?
Kilopreis ??

wünsche allen einen guten rutsch ins neue jahr.

poulet francaise
#12
Leider kann ich erst heute antworten.

Nach Weihnachten gab es in Frankreich (La Sarthe) Kapaune in großen Mengen in einem großen Supermarkt für ca. 11€ / kg. Das dies nicht ganz ok war beweist nachfolgender Artikel. Wollte noch Fotos machen, jedoch nach Sylvester waren die Kapaune nicht mehr da, was auch normal ist.
Die nächsten Kapaune gibt es Ostern.
Hier steht mal, was ich immer vermutete.

http://www.nzz.ch/2006/12/24/lg/articlee...85688.html

Zitat aus Link:
Doch auch für weniger Geld gibt es qualitativ hochwertige Kapaune. Diese stammen aus dem Südwesten Frankreichs und der Maine bei Nantes und kosten etwa 130 Franken. Hinzu kommen noch Tiere für weniger als die Hälfte, «das ist dann nicht der Rolls-Royce oder Jaguar, sondern der Volkswagen», sagt der Zürcher Geflügel-Importeur Alfred von Escher. Er rät von den günstigsten Tieren ab. «Die taugen nichts, sind medikamentös kastriert und schnell hochgemästet. Da kann man gleich für weniger Geld ein besseres Poulet kaufen.»
Zitat Ende.

Der Bressekapaun ist mindestens 8 Monate alt. Wird die letzten 4 Wochen in einen engen Holzstall gesperrt. Nach dem Schlachten wird er in ein Leinentuch eingenäht und soll 4 Wochen reifen. Während der Reifezeit von vier Wochen wird dadurch das unter der Haut sitzende Fett ins Fleisch transportiert.

Für mich sind Kapaune absolut unnötig.
#13
Wie soll denn das nach 4 Wochen riechen, eingefroren reift ja nichts. Ich hatte mal einen Hahn 5 Tage im Kühlschrank, der tat schon etwas müffeln, wie soll denn das dann nach 4 Wochen sein. Das kann ich mir nicht vorstellen, ist ja abartig.
Gruß Sebastian

#14
So steht das hier:

http://www.koeche-hannover.de/qualitaetsgefluegel.htm

Zitat:
Während der letzten drei Wochen werden die Tiere in speziellen, großen Käfigen in äußerster Ruhe (Stress-frei) gemästet. Sie werden schonend geschlachtet, trocken gerupft und vom Enddarm befreit – dies macht sie lagerfähig. Nach der Aufzuchtperiode von vier Monaten muss dem Wiesengelände zwei Monate Zeit zur Regeneration gewährt werden.
„Lot de 4 chapons“ , das sind vier jener riesigen Kapaune, die im Alter von sieben oder acht Monaten ein Schlachtgewicht von vielen Kilogramm haben. Sie werden nach der Schlachtung fest in ein Leinentuch eingewickelt; während der Reifezeit von vier Wochen wird dadurch das unter der Haut sitzende Fett ins Fleisch transportiert. Einer dieser Kapaune kostet im Einzelhandel dann rund 200 Euro.

#15
Die Frage ist ja nur, welche Rolle das Leinentuch spielt, das ist gewiss von Bedeutung.
Gruß Sebastian

#16
Das ist es nicht alleine. OD- Ware heißt das Stichwort. Ohne Darm. Der Schlachtkörper ist noch geschlossen. Es wurde lediglich der Enddarm entfernt. Sämtliche Innereien sind noch im Tier. Einschließlich Mageninhalt.

#17
Gammelt das dann nicht noch schneller? Die Lungen z.B. sind als Bakterienherde bekannt.
Gruß Sebastian

#18
Ich will in nächster Zeit wenn ich mal Zeit habe und Regenwetter angesagt ist 2 Brahmahähne schlachten. Vor 2 Jahren hatte ich schon mal einer geschlacht und wir waren überhaupt nicht begeistert (allerdings haben wir ihn gegrillt). Die Brahmahähne sind von Mai 2011. Wie würdet ihr ihn zubereiten? Grillen, im Bratschlauch, Niedrigtemperatur oder ganz einfach Hühnerfirkassee? Für rege Antworten und Teilnahme würde ich mich sehr freuen.










Mfg. Nicolino
#19
(14.04.2012,22:46 )nicolino schrieb: .. Die Brahmahähne sind von Mai 2011. Wie würdet ihr ihn zubereiten? Grillen, im Bratschlauch, Niedrigtemperatur oder ganz einfach Hühnerfirkassee? Für rege Antworten und Teilnahme würde ich mich sehr freuen.

Ich würde sie wegen des Alters im Topf zubereiten, lange gegart und zart gekocht.
Wie ein Coq au vin z.b.
#20
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Im Kochtopf oder es geht auch Bratschlauch oder? Ich fände es nur sehr schade wenn es wie mit dem Hahn vor 2 Jahren enden würde. Klar ist das anderes Fleisch aber ich denke wenn man es anders zubereitet kann man es doch essen. Das wäre echt schön wenn ich ein Weg finden würde wie ich die Hähne kochen kann. Ich brüte jedes Jahr ein paar Eier aus bzw. meine Brutmaschine nicht ich und da gibt es immer ca. 40-50% Hähne. Diese willl ich aber nicht so einfach ungenutzt davon kommen lassen oder als Suppenhahn nehmen.










Mfg. Nicolino


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