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Masthähnchen
#1
Hallo liebe Geflügelfreunde,ich weiß nicht ob es das Thema schon gibt aber ich fange mal an.
Wir haben uns vor einer Woche 10 Mastis und 3 Flugenten geholt vom Geflügelzüchter nebenan. Ich habe mir beim Raifeisenmarkt Futter geholt einmal Kükenaufzucht und einmal Geflügelfutter für Hühner Masthähnchen Enten usw. Ein Sack Weizen steht auch schon bereit. Wir haben einen großen Stall mit viel Stroh und ne Menge an Grünfläche.Jetzt ist es so das ich vor zwei Tagen schon ein Masti erlösen musste da dieser Wasser im Körper hatte. Ich habe nun noch zwei denen es wohl genauso ergehen wird. Allen anderen geht es super. Die drei die sind auch kleiner als die anderen gewesen also haben sich nicht richtig entwickelt haben keine oder nicht viele Federn bekommen.

Mache ich was falsch.?
Vielen Dank für eure Antworten
#2
Hallo, bei den Mastis kann es schon mal sein, dass welche dabei sind die nicht besonders widerstandsfähig sind. Drei von zehn ist allerdings schon viel. Kommt halt auch drauf an, wo sie herkommen und wie mit Ihnen umgegangen wurde. Von meinem Händler bekomme ich immer gute Tiere, selten Verluste. Das Mastfutter für Hähnchen, welches Kokkzidiostatika enthält, darfst du nicht an die Enten verfüttern.

Ich halte jedes Jahr insgesamt etwa 45 Masthähnchen im Freiland und füttere kein Mastfutter. Sehr leckere Ergebnisse.
#3
Vielen Dank für deine Antwort.....ich habe dem Händler Bescheid gesagt das drei Tiere nicht gewachsen sind und ich sie erlösen musste da kam dann die Antwort das das dieses Jahr wohl vielen so geht....da werden wir definitiv nicht mehr kaufen...meine ma hat jedes Jahr Mastis und sie hatte bei ihrem Händler mal nachgefragt und der sagte das die Tiere extrem gefüttert werden wenn die vom zuchtbetrieb kommen. Wir sollen sie das nächste mal einen oder zwei Tage kein mastfutter geben damit die Leber Zeit zum Arbeiten bekommt....darf ich fragen was du fütterst?
#4
Heute fütter ich nur noch Weizen und Maisflocken, zwischendurch geraspelte Möhre und zucchini, haferflocken und oreganoöl. Wenn die Hähnchen schon größer sind und auf die Wiese gehen, fressen sie Gras. Habe gestern geschlachtet und sie hatten viel Gras im Magen. Früher habe ich auch Mastfutter gegeben, hatte auffallend viele Veränderungen an der Leber und am Darm der Tiere. Das ist jetzt gar nicht mehr so. Die Hähnchen sind munter und agil und unternehmen Flugversuche. Höchstgewichte erreichen sie halt nicht, aber super Fleischqualität. Die ganz Kleinen Hähnchen lasse ich nur bei trockenem Wetter raus, da sie sonst auf der feuchten wiese sitzen und krank werden könnten. Wenn Sie voll befindet sind, lassen ich sie den ganzen Tag raus. Habe gestern neue küken bekommen, da rotzen auch ein paar. Die muss man am Anfang halt etwas päppeln, dann werden die schon was.
#5
Danke für deine Antwort deinen Rat werde ich mir zu Herzen nehmen dann geht's den Tieren auch besser.....
#6
Ich will an dieser Stelle nochmal etwas zu den verpönten Masthähnchen sagen. Habe gerade wieder so einen Artikel lesen müssen, in dem tatsächlich steht, Tageslicht sei schon Stress für die Armen degenerierten Tiere, das Märchen vom weggezüchteten Sättigungsgefühl hält sich hartnäckig und wie anfällig die Tiere auch seien und ohne Antibiotika kaum lebensfähig.
Also meine Mastis leben in einer gemischten Gruppe ganztags auf der Wiese, verhalten sich wie normale Hühner, sitzen abends mit auf der Stange ( ja, die kommen da hoch), bekommen kein Appetit anregendes Mastfutter und fressen ganz normal, keine übertrieben dicke Kröpfe, keine brechenden Beine etc. Bei Regen werden sie nass, danach liegen sie wieder in der Sonne. Sie sind auch nicht so einfältig wie oft beschrieben, sondern keck und witzig und liebenswert.
Allein am Anfang, wenn man sie aus der zuchtanlage bekommt, muss man sie natürlich behutsam an die neuen lebensumstände gewöhnen. Aber dann sind sie durchaus alltagstauglich und widerstandsfähig. Und auch wenn Bresse, Cou Nu etc. durchaus ihre Daseinsberechtigung haben ( halte ich übrigens auch, für besondere Anlässe ), dann ist ein natürlich gehaltenes Masthähnchen vor allem eins....lecker!

Das wollte ich nur mal loswerden.
#7
(30.07.2017,22:00 )Rapunzel schrieb: bekommen kein Appetit anregendes Mastfutter und fressen ganz normal,
Allein am Anfang, wenn man sie aus der zuchtanlage bekommt, muss man sie natürlich behutsam an die neuen lebensumstände gewöhnen. Aber dann sind sie durchaus alltagstauglich und widerstandsfähig.

Es ist wie mit vielen, ein bisschen Feeling und schon ist verschiedenes ganz leicht. Ich lehne auch Mastfutter ab.
#8
Danke für deine Worte, von einem privat Masthuhnhalter.Genauso ist es.
Da werden böse Märchen von "ach so guten Menschen" verbreitet.
Eventuell sollte man sie etwas anders füttern, als reine Legehennen, ist aber bei einem Mischfutter, wie es das privat gibt egal.Antibiotika wird ohnehin kaum noch eingesetz, da es mittlerweile schon seit vielen Jahren verboten ist zur Futtersteigerung und schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht gern genommen wird.
Tageslicht ist natürlich Stress, wenn man selbiges nicht kennt(möchte allerdings auch betonen, das es im Stall mit Kunstlicht den Tieren deswegen nicht schlechter geht).
Mal abgesehen davon, das Hühner Dschungel/Waldrandbewohner sind/waren und selten bei vollem Licht auf offenen Flächen rumrennen.

Und ja ein Masthähnchen ist lecker Smile
Wie schwer werden denn deine so?


(30.07.2017,22:00 )Rapunzel schrieb: Ich will an dieser Stelle nochmal etwas zu den verpönten Masthähnchen sagen. Habe gerade wieder so einen Artikel lesen müssen, in dem tatsächlich steht, Tageslicht sei schon Stress für die Armen degenerierten Tiere, das Märchen vom weggezüchteten Sättigungsgefühl hält sich hartnäckig und wie anfällig die Tiere auch seien und ohne Antibiotika kaum lebensfähig.
Also meine Mastis leben in einer gemischten Gruppe ganztags auf der Wiese, verhalten sich wie normale Hühner, sitzen abends mit auf der Stange ( ja, die kommen da hoch), bekommen kein Appetit anregendes Mastfutter und fressen ganz normal, keine übertrieben dicke Kröpfe, keine brechenden Beine etc. Bei Regen werden sie nass, danach liegen sie wieder in der Sonne. Sie sind auch nicht so einfältig wie oft beschrieben, sondern keck und witzig und liebenswert.
Allein am Anfang, wenn man sie aus der zuchtanlage bekommt, muss man sie natürlich behutsam an die neuen lebensumstände gewöhnen. Aber dann sind sie durchaus alltagstauglich und widerstandsfähig. Und auch wenn Bresse, Cou Nu etc. durchaus ihre Daseinsberechtigung haben ( halte ich übrigens auch, für besondere Anlässe ), dann ist ein natürlich gehaltenes Masthähnchen vor allem eins....lecker!

Das wollte ich nur mal loswerden.
#9
Riesenklopper werden das bei mir natürlich nicht. Die letzten hatten ein mittleres Gewicht von 1,5kg mit 8 Wochen. Wenn man sie länger laufen lässt, werden sie auch schwerer. Ich mach aber lieber mehrere Durchgänge im Jahr. Die letzten lass ich dann auch mal 12 Wochen laufen.
Zugegeben habe ich vor Jahren, als ich anfing mit der Hähnchen Haltung auch Mastfutter und das ausschließlich verwendet. Nach sechs Wochen hatte ich Hähnchen mit 2,4 kg, mit allen bekannten negativen Effekten. Und dem neutralen Geschmack. Das kam mir dann schon relativ komisch vor. Seit dem habe ich Futter und Haltungsbedingungen immer weiter optimiert und bin jetzt sehr zufrieden. Wenn man allerdings hier auf den Dorf einen " Alten " fragt, wird der immer sagen, Hähnchen ohne Mastfutter geht nicht, und zuviel rumlaufen sollen die auch nicht Sprachlos
#10
(31.07.2017,18:37 )Fuxx schrieb: ... dann ist ein natürlich gehaltenes Masthähnchen vor allem eins....lecker!

Hab mal ne ganz blöde Frage: was ist denn ein "natürlich gehaltenes Masthähnchen"? Ich meine, entweder ist es ein Masthähnchen und wird gemästet, oder es ist ein natürlich gehaltenes Huhn/Hahn, oder? Oder ist es einfach ein junger Hahn, der dann eh in den Topf wandert weil er eben ein Hahn ist, und der aber kein Mastfutter kriegt?
LG, Hen

Derzeit an Hühnern:
Deutsche Buschhühner, Steinpiperl, Marans, Araucana, New Hampshire, Italiener, Mixe.
#11
Ein Masthähnchen ist eine spezielle Rasse, kein "normales" Huhn. Und mästen ist kein aktiver Vorgang, das Hähnchen mästet sich quasi selbst mit dem entsprechenden Futter. Mastfutter bewirkt schnelles Wachstum und ist anscheinend so lecker, dass die Hähnchen sehr viel davon fressen. Unter natürlich verstehe ich, das die Hähnchen unverändertes Futter fressen, wie Weizen und Klee, und Auslauf auf der Wiese haben.

Und Masthähnchen können sowohl männlich als auch weiblich sein.
#12
Aha, also hab's jetzt mal gegoogelt, demnach kriegen Mastrassen wie Lohmann Braun, Ross 308, Cobb 500 leckeres Mastfutter und wachsen extrem schnell und drinnen, die Hubbard JA 957 oder zB Bresse-Gauloise sind "Öko-Masthähnchen" und leben doppelt oder 3mal so lange, aber auch nicht lange, in 2-3 Phasen mit drinnen-draußen-drinnen, oder so ähnlich ... schon sehr vielfältig.

Aber ich sehe das Mästen schon als einen aktiven (vom Menschen aktiv herbeigeführten) und nicht natürlichen Vorgang, da das Huhn sich nicht aussuchen kann was es frisst. Der natürlichste Vorgang wäre ja wohl der, dass der Mensch gar nicht zufüttert. Dann gäbe es aber auch kein Hähnchen im Supermarkt, immer verfügbar. Mastfutter, auch wenn das Huhn es sich selber reinschaufelt (reinstopfen wäre ja auch unwirtschaftlich und weil das Sättigungsgefühl weggezüchtet wurde) halte ich absolut nicht für natürlich, und 4m2 pro Öko-Huhn ist auch nicht natürlich, aber der Mensch lügt sich halt gerne was in die Tasche, ich auch übrigens.

Fazit für mich jetzt, Mast und Natürlich, das widerspricht sich dennoch. Aber wir gehen auch nicht mehr mit Pfeil und Bogen jagen. Wenn ich zB Rindfleisch essen will bestelle ich das beim Bauern, und wenn der genügend Bestellungen hat dann schlachtet er, aber er beschwert sich dass alle immer nur die Steaks wollen Wink
LG, Hen

Derzeit an Hühnern:
Deutsche Buschhühner, Steinpiperl, Marans, Araucana, New Hampshire, Italiener, Mixe.
#13
Hen Gute Idee


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