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Alte und besondere Bäume
#61
Hier noch einige nützliche Links zum Wildbienenschutz:
https://www.wildbienen.info/
http://www.wildbienen.de/
https://www.wildbiene.com/standard/conte...&as=0&am_a=
https://www.wildbienenschutz.de/
http://www.bombus.de/
https://www.wildbee.ch/
Damit unsere Bienen nicht nur so aussehen....


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#62
Man kann den Wildbienen sowie vielen anderen Insekten und somit auch der Avifauna durch eine entsprechende Gartenbepflanzung helfen. Ich
habe zusätzlich an dem Pfosten des Gartenhauses noch 2 Nisthilfen für Hautflügler angebracht. In einer Halbhöhle am Häuschen brütet der Zaunkönig, in einer Pergola direkt am Häuschen brütet die Heckenbraunelle und im Felsen direkt daneben das Rotkehlchen.

Besondere Bäume sind hier in Radevormwald auch die Brutbäume für Schwarzstorch, Uhu, Rotmilan und im näheren Umkreis hier im Bergischen Land die Brutbäume für Hohltaube und Raufußkauz.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#63
Was für ein wunderschönes Thema.... Und noch viel schönere Fotos...Heart

Ich lese interessiert mit....

Bitte mehr davon....HeartHeart
#64
Hallo Galinha,
vielen Dank für die Blumen....
Ganz besondere Bäume im übertragenden Sinn sind auch die Stammbäume des Lebens, der Menschheit und hier des Geflügels.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#65
Ich schaue hier auch gerne rein.
Die Bilder sind einfach nur schön.

Schade, dass die (Ex-)Kurse so weit weg sind, einiges würde mich schon interessieren.
#66
Hallo,
hier einmal eine Anregung - nur so in den Raum gestellt - besser in den Biotop gepflanzt. Vor Jahren ließ ich mir von einer Korbflechterei aus ungeschälten frischen Weiden Entenbrutkörbe flechten. Diese Körbe pflanzte ich einmal an Gewässerufer für Entenbruten, desweiteren in Hecken als Igelunterschlupfe. Außer Brut- u. Wohnraum bieten dann die blühenden Weidenruten eine zusätzliche Insektenhilfe.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#67
Was für eine tolle Idee? Hat du zufällig Bilder dieser Körbe? Ich habe nämlich Teich, Enten, Weiden UND kann ein wenig Korbflechten....Big Grin

Das wäre ja eine total schöne Bereicherung....Heart

Oh. Entschuldigung. Ich sehe die Bilder erst jetzt +eben war da noch nichts...) Danke dafür.

Der Korb ist dann zur Hälfte eingegraben? Sehe ich das richtig? Sehr schöne Idee...
#68
Hallo Gainha,
ja ich habe den Korb außen bis zur Hälfte eingegraben und auch im Einschlupfbereich und innen Erde eingebracht, ca. 3 - 5 cm Höhe,
so daß sich das Flechtwerk gut verwurzeln kann. Bis die Triebe ausschlugen habe ich den Pflanzbereich gegossen bzw. feucht gehalten.
Viele Grüße
Lupus
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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#69
Das will mal erst ein besonderer Baum werden - diese Sumpfzypresse
https://de.wikipedia.org/wiki/Echte_Sumpfzypresse . In der nächsten Woche wird dieser "Jüngling" (rechts im Bild Cool ) auf einer kleinen Insel im Ülfebad https://de.wikipedia.org/wiki/Uelfe , einem beliebten Ausflugziel in Radevormwald, gepflanzt. Über die Pflanzung werde ich dann hier berichten.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#70
Liebe Eibenfreunde mit E-Mail-Adresse!
Um nicht denselben Fehler wie 2019 zu begehen, gibt es für unsere Eibentagung 2020 schon jetzt und damit sehr früh die Einladung und die Bitte sich auch möglichst rasch anzumelden und die Quartiere zu buchen.
Wer sich mit einem Vortrag beteiligen möchte, meldet sich bitte auch frühzeitig bei mir unter thomas@scheeder.eu und erklärt sich damit auch bereit, dazu für den Eibenfreund eine Textfassung zu schreiben.
Diese E-Mail-Nachricht geht an 224 Adressen. Wenn welche beim letzten Mal unzustellbar zurückgekommen waren, habe ich sie aus dem Verteiler genommen. Aber der Verteiler ist sicherlich unvollständig. Bitte gebt die Einladung mit Programm an alle weiter, die Eibenfreunde sind und sein könnten.
Unser Verein CambiaRare ist gemeinnützig. Bis zu 20 % der Einkünfte können an gemeinnützige Organisationen gespendet und als Sonderausgaben geltend gemachen werden, welche dann den Gesamtbetrag der Einkünfte entsprechen mindern. Gerne übermitteln die Eibenfreunde nach einem Spendeneingang eine entsprechende Spendenbescheinigung. Bis zu einem Betrag von 200 € muss eine Spendenbescheinigung seit 2017 sogar erst nach Aufforderung des Finanzamts nachgereicht werden. Es gibt vielfältige Ideen, wie verfügbare Mittel von den Eibenfreunden und CambiaRare zur Förderung seltener Bäume eingesetzt werden können.
Bei mir können für die Fahrt zur Tagung in Markgröningen oder unterwegs bis zu 4 Personen zusteigen.
Beste eibige Grüße
Dr. Thomas Scheeder

27. Int. Eibentagung
vom 16. - 19.09.2020
bei den Bayerischen Saalforsten, Forstbetrieb St. Martin
im Salzburger Pinzgau
Programm​:
Wer schon früher anreist, kann am Vormittag in Berchtesgaden bspw. das Salzbergwerk besichtigen,
oder im benachbarten Salzburg auf kulturelle Entdeckungen gehen. Das Berchtesgadener Land bietet
eine Vielzahl von Ausflugsmöglichkeiten.
Mittwoch, 16.09.2020
Beginn der Veranstaltung​ ​um​ ​15 Uhr​ im Besprechungsraum des Forstbetriebs St. Martin, Dorf 20,
5092 St. Martin b. Lofer (Platz für max. 40 Personen).
Begrüßung durch den Vorstand der Eibenfreunde und den Leiter des Forstbetriebs St. Martin, FBL
Thomas Zanker.
Vorträge mit Diskussion a je 30 min:
● Einführung zum Forstbetrieb St. Martin durch FBL Zanker zu Historie, Waldbau, Jagd und
Naturschutz.
● Vorstellung der Eckdaten eines besonderen Eibenvorkommens mit üppigen
Verjüngungsansätzen im Revier St. Martin im „Schidergraben“ durch Revierleiter Georg
Poppel.
● Wer von den Teilnehmern gerne einen eigenen Beitrag besteuern will, meldet sich bitte bis
spätestens 30. Juni 2020 bei ​thomas@scheeder.eu​ (und bereitet dann seinen Beitrag auch
zur Publikation im Eibenfreund auf).
● Beim Versand der Teilnehmerliste (um gegebenenfalls Fahrgemeinschaften bilden zu
können) wird eine Vortragsübersicht mitgegeben.
Ab 17.30 Uhr Fahrt in die Unterkünfte bzw. zum Abendessen.
Donnerstag, 17.09.2020
9 Uhr Treffpunkt am Forstbetrieb St. Martin zu einer Exkursion mit Fahrgemeinschaften zum
Eibenvorkommen im Schidergraben (s.a. Vortrag Vortag). Mittagessen in der Jausenstation
Vorderkaser. Nachmittags bis ca. 17 Uhr Exkursion im Revier St. Martin zum Thema Waldbau,
Naturschutz und Jagd bei den Bayerischen Saalforsten mit verschiedenen Waldbildern. Leitung FBL
Zanker und Revierleiter Georg Poppel.
Gegen 19.00 Uhr gemeinsames Abendessen (Ort wird noch festgelegt).
Freitag, 18.09.2019Treffpunkt um 9 Uhr am Forstbetrieb zur Exkursion (in Fahrgemeinschaften) in den Nationalpark
Berchtesgaden mit Thema Eiben im Revier Hintersee (vormittags) und nachmittags Schifffahrt über
den Königsee nach St. Bartholomä – Führung durch Nationalparkranger.
Gegen 20.00 Uhr Aussprache der Eibenfreunde (Ort wird noch festgelegt).
Samstag, 19.09.2020
Wanderung im Bereich der Bayerischen Saalforste von Pürzelbach zur Kallprunnalm oder vom Heutal
zur Hochalm, wo jeweils Jausenstationen zur Einkehr vorhanden sind. Nachmittags können kulturell
Interessierte die barocke Wallfahrtskirche Maria Kirchental oberhalb von St. Martin besichtigen (per
Mautstrasse direkt mit PKW anfahrbar).
Für den Abend ist nach einem gemeinsamen Abendessen ein Rückblick auf 26 Jahre Eibenfreunde
geplant anhand von an die Wand projizierten Fotos mit Erläuterungen. Wer dazu Material beisteuern
möchte, gibt dies bitte an ​thomas@scheeder.eu​. Umfangreiche Bilddateien kann man über
www.wetransfer.com übermitteln.
Sonntag, 20.09.2020
Fakultativ (als Stopp auf der Heimreise) Salzburg-Aigen Schlosspark, nach individueller Absprache
Besichtigung einer alten Eibengruppe zu der es genauere Aufnahmen gibt (siehe Publikation 1994,
Hoffnung für ein fast verschwundenes Waldvolk von Th. Scheeder)
Kosten​:
Der Tagungsbeitrag beträgt 50 € und ist mit der baldigen Anmeldung bei ​thomas@scheeder.eu​ auf
das Konto der Eibenfreunde IBAN: DE65 6046 2808 0010 2000 02 bei der Volksbank
Asperg-Markgröningen eG mit dem Betreff "Tagung 2020" zu überweisen.
Alle anderen Kosten entstehen vor Ort und werden dort individuell bezahlt.
Unterkunftsmöglichkeiten​:
● 1 Urlauberselbstversorgerhütte des Forstbetriebs St. Martin mit max. 6 – 8 Plätzen, Dusche,
Lager, Kochgelegenheit.
● 1 Jagdhütte für Selbstversorger des Forstbetriebs St. Martin mit max. 6 Plätzen, Brunnen vor
der Hütte, 3 Räume mit je 2 Betten.
Der Mindestpreis je Tag beträgt 80 € bei 4 Personen - jede weitere Person kostet 5 € mehr. Bitte
Reservierungsanfragen unter dem Stichwort „Eibentagung“ an ​info-saalforste@baysf.de​.
● Gasthof zur Post in St. Martin, ​www.gasthof-post.info​, ÜN ab 49 €.
● Gasthof Hochmoos in St. Martin, ​www.hochmoos.at​, ÜN ab 59 €.
Bitte bei den Gasthöfen direkt anfragen. Es wurde keine Vorreservierung vorgenomm
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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#71
Heute haben wir auf der Insel im Ülfebad die kleine Sumpfzypresse,
siehe Beitrag 69 in diesem Thread, gepflanzt. Hier noch kurz ein Auszug aus Wikipedia zu Sumpfzypresse: Die Echte Sumpfzypresse (Taxodium distichum var. distichum) ist ein sommergrüner Baum. Sie wirft im Herbst nicht nur ihre Nadelblätter ab, sondern sogar jeweils ganze Zweiglein. Die Echte Sumpfzypresse erreicht Wuchshöhen von bis 35 Meter und einen Stammumfang von gut 5 m. Sie kann über tausend Jahre alt werden. Echte Sumpfzypressen wachsen ziemlich langsam, wobei selten mehr als 30 cm Jahreszuwachs beobachtbar sind. Die Borke ist blass rötlichbraun und weist zahlreiche senkrechte oder schraubig verlaufende Furchen und Fasern auf. Die kegelförmige Baumkrone besitzt eine abgerundete Spitze. Der Austrieb beginnt sehr spät und zaghaft im Juni mit bläulichgrünen Jungtrieben. Die Nadelblätter stehen schraubig-zweizeilig an Langtrieben. Die Seitenzweige sind etwa 10 cm lang und tragen die etwa 80 bis 100 dünnen, etwa 10 mm langen und etwa 2 mm breiten wechselständigen Blätter. Beim Austrieb sind die Blätter frischgrün, später dunkeln sie deutlich nach und tragen auf der Unterseite jeweils zwei graue Bänder. Die benadelten Zweiglein werden etwa Ende Oktober abgeworfen und haben dann eine fuchsrote bis dunkelbraune Herbstfärbung.
Die Echte Sumpfzypresse ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Etwa 5 cm lange männlichen Blütenstände stehen meist schon im Winter zu dritt bis viert an den Zweigspitzen zusammen, welche sich im März bis zur Länge von 8 bis 10 cm strecken und im April gelblich werden. Die kurz gestielten, etwa 3 cm langen, kugeligen Zapfen haben wenige Schuppen und einen Dorn in der Mitte und produzieren schmal geflügelte Samen.
Die Echte Sumpfzypresse bevorzugt feuchte Böden, sie kann aber auch Trockenheit vertragen. Häufig wird sie an Gewässerufern gepflanzt und gedeiht oft auch in seichten Gewässern stehend, wo sie dann markante Atemknie (Pneumatophoren) ausbildet, die in der Funktion den Brettwurzeln tropischer Bäume vergleichbar sind. Die Atemknie erinnern im Aussehen an Termitenhügel und werden bis 40 cm hoch. Innen enthalten sie ein schwammiges Gewebe, das die Durchlüftung der im Wasser stehenden Wurzeln fördert. Diese Wurzeln sollen jedoch auch der Verankerung der Bäume im Boden dienen. Es kommt auch zur Ausbildung von Adventivwurzeln. Als Parkbaum in Ufernähe wurde die Sumpfzypresse in Deutschland besonders von Lenné bevorzugt. Sehr schöne alte Exemplare gibt es am Schweriner See. Sie wachsen besonders gut im Erlenbruchwald und zeigen, dass die Art das einheimische Klima sehr gut verträgt. Das wertvolle Holz lässt eine forstwirtschaftliche Nutzung attraktiv erscheinen.
Die 2 Fotos wurden in dem privaten Park meines Bekannten Dr. Enrico Albertini in Monticello aufgenommen.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#72
Wozu?
#73
Ergänzend zu Beitrag 71 hier noch einige Fotos zur Pflanzung der
Sumpfzypresse auf der kleinen Ülfebad-Insel in Radevormwald.
Möge die Zypresse dort gut anwachsen und gedeihen, damit mein
Sohn einmal hier im Forum die herangewachsene Sumpfzypresse
als "besonderen" Baum nochmals vorstellen kann.....


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#74
Gemeine Esche Fraxinus excelsior

Die Gemeine EscheGewöhnliche Esche oder Hohe Esche (Fraxinus excelsior) ist eine in Europa heimische Baumart, die mit einer Wuchshöhe von bis zu etwa 40 m zu den höchsten Laubbäumen Europas zählt; an exponierteren Standorten erreicht sie jedoch oftmals nur um 15 bis 20 m. Durch die hohe Konkurrenzkraft der Buche, mit der sie häufig vergesellschaftet vorkommt, ist sie in größeren Beständen überwiegend in Waldgesellschaften auf feuchteren (HartholzaueAuwald) oder trockeneren Standorten (flachgründige Kalkböden) anzutreffen, auf denen die Konkurrenzkraft der Buche nachlässt. Aufgrund der positiven Eigenschaften wird Eschenholz zu den Edellaubhölzern gezählt. Nach Buche und Eiche gehört es zu den wichtigsten Laubnutzhölzern Mitteleuropas. Eschenholz wird besonders dann eingesetzt, wenn höchste Ansprüche an Festigkeit und Elastizität gestellt werden. So wird es häufig bei der Herstellung von Werkzeugstielen, Sportgeräten und von Biegeformteilen verwendet.
Seit Beginn der 1990er Jahre wird die Esche durch ein zuerst in Polen aufgetretenes und inzwischen in weiten Teilen Europas verbreitetes Eschensterben bedroht, das von dem Schlauchpilz Hymenoscyphus fraxineus verursacht wird.
Im Jahr 2001 wurde die Esche in Deutschland durch die Dr. Silvius Wodarz-Stiftung Menschen für Bäume und deren Fachbeirat, das Kuratorium Baum des Jahres, zum Baum des Jahres bestimmt.

soweit Wikipedia.

In Radevormwald in der Ortschaft Wellringrade stehen 2 mächtige Eschen. Die Biologische Station Oberberg hat jetzt bei der Unteren Landschaftsbehörde für diese beiden Eschen die Ausweisung als Naturdenkmal beantragt.


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#75
Pflanzaktion: Baum des Jahres

Diesen Monat wird der Baum des Jahres 2020 – die Robinie – gemeinsam mit Rolf Fliss, dem Vorsitzenden des Umweltausschusses, im LVR-Freilichtmuseum Lindlar gepflanzt. Mit der Aktion „Baum des Jahres“ soll auf die Bedeutung von Bäumen für unsere Umwelt hingewiesen werden und Wissen über die jeweils ausgewählten Baumarten gefördert werden.
Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia)
Der Ursprung der Robinie liegt in Nordamerika. Um 1630 wurden die ersten Exemplare dieser Baumart in Europa eingeführt. Heute gehört sie neben Eukalypten und Pappeln zu den weltweit meistgepflanzten Bäumen.
Die Robinie zeichnet sich durch ein sehr zähes, elastisches Holz mit äußerst hoher Witterungsbeständigkeit aus. Daher wird ihr Holz häufig für Zaunpfähle, Gartenmöbel oder Spielplätze verwendet. Als eine mittlerweile relativ weit verbreitete Baumart in Europa gilt sie als nachhaltige und haltbare Alternative zu Tropenhölzern. Aufgrund ihrer Toleranz gegen Salz und Umweltverschmutzungen ist die Robinie auch als Stadtbaum sehr gut geeignet.
Trotz der vielen positiven Eigenschaften wurde die Robinie vom Bundesamt für Naturschutz als invasive Baumart eingestuft. Denn trockene, stickstoffarme und artenreiche Standort wie z. B. Magerwiesen, welche in Mitteleuropa selten geworden sind, werden von der Robinie in ihrem Bestand bedroht. Daher müssen diese Gebiete vor einer Ausbreitung der Robinie geschützt werden.


https://freilichtmuseum-lindlar.lvr.de/d...seite.html


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Wupper bei Radevormwald
#76
Hallo,
 
aufgrund der großen Nachfrage bieten wir die Exkursion in den Forstbetrieb der Familie Hardt an zwei zusätzlichen Terminen an.
 
Dabei ist der erste Termin am Donnerstag den 22.10. um 14:00 – ca. 17:00 Uhr besonders für Naturschützer gedacht, die sich über die Integration fremdländischer Gastbaumarten in Dauerwaldkonzepte informieren (und diskutieren) möchten.
Der zweite Termin am Donnerstag den 29.10. um 14:00 ca. 17:00 Uhr richtet sich wieder an alle Waldinteressierten und Waldbauern.
 
Die Veranstaltungen führen die Teilnehmenden in den Forstbetrieb der Familie Hardt an der Bevertalsperre. Hans –Friedrich Hardt, auch Vorstandsmitglied des Waldbauernverbandes NRW, verfolgt auf seinen Waldflächen das Ziel einer kahlschlagsfreien Dauerwaldwirtschaft unter Einbindung fremdländischer Gastbaumarten, die teilweise schon vor über 100 Jahren von seinen Vorfahren angepflanzt wurden. Er zeigt, wie sich nicht heimische Baumarten erfolgreich in naturnah strukturierte Mischwälder einbinden lassen, ohne die heimische Flora und Fauna zu verdrängen.
Die vielfältige Baumartenausstattung in kahlschlagsfreier Wirtschaftsweise ermöglicht es dem Forstbetrieb mit einer breiten Angebotspalette von Hölzern innovative Vermarktungswege zu nutzen und Krisensituationen abzufedern. Daneben können heimische Biotopbäume und naturbelassene Waldabschnitte ungenutzt bleiben und dadurch einen Beitrag zu Vielfalt und Naturschutz leisten.
 
Aufgrund der anhaltenden Corona – Situation ist die Teilnehmerzahl auf 15 Personen je Termin begrenzt. Es gelten die üblichen Hygieneregeln!
Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekanntgegeben. Die Teilnahme ist kostenlos, die Kosten übernimmt der Oberbergische Kreis.
Um Anmeldung wird gebeten; per E-Mail anette.hoffmann@obk.de oder telefonisch 02261 88-6103.
Festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung werden empfohlen.


Oberbergischer Kreis
Amt für Planung, Entwicklung und Mobilität
Moltkestraße 34
51643 Gummersbach
Telefon 02261 88-6183

Fax 02261 88-972-6104


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#77
Einleitung / Projektbeschreibung: Der NUVRA hält immer die Augen offen, wo es in der Landschaft Gelegenheiten gibt, mit kreativen Ideen die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Mit der Erhaltung der «Efeubäume» haben wir ein sehr spezielles, ökologisch wertvolles und attraktives Element der Kulturlandschaft Rothenfluhs in den Fokus genommen. Erklärt man jemanden, dass der Efeubaum gar kein richtiger Baum ist, ist das Erstaunen oft sehr gross. Efeu ist eine häufige Pflanze und keineswegs bedroht. Bei diesem Projekt soll jedoch die spezielle Wuchsform des Efeus erhalten werden. Die Efeubäume Rothenfluhs sind ein Unikum und nur dank spezieller Umstände entstanden (siehe Kap. 3). Die Bewohner und Bewohnerinnen sollen zudem für den Natur- und Landschaftswert dieser scheinbar nutzlosen Baumphänomene sensibilisiert werden. Die Landeigentümer und Bewirtschafter sind mit diesem NUVRA-Projekt einverstanden.

Was möchte der NUVRA zur Erhaltung der Efeubäume unternehmen? Die 14 von uns ausgewählten Efeubäume werden in den nächsten Jahren von alleine umfallen, sobald der Trägerstamm abgefault ist. Einzelne vielleicht schon beim nächsten Sturm oder auch erst in 5 Jahren, das lässt sich nicht voraussagen. Der NUVRA möchte das Leben dieser eindrücklichen und einmaligen Landschaftselemente um Jahrzehnte verlängern und als Trittsteinbiotope sowie als landschaftsprägende Strukturen erhalten. Mit Stützpfählen und Verstrebungen im Stammbereich wird verhindert, dass der Efeu in sich zusammenfällt, wenn der Trägerbaum zu schwach geworden ist. Theoretisch könnten die Trägerstützen immer wieder erneuert und die Lebensdauer noch weiter verlängert werden. Efeu kann an langlebigen Baumarten durchaus ein Alter von 450 Jahren (!) erreichen. Wer weiss, vielleicht pilgern in 100 Jahren BesucherInnen nach Rothenfluh, um die «Efeumonumente» zu bestaunen. Um die Artenvielfalt von Kleintieren zusätzlich zu fördern, ist das Erstellen von Kleinstrukturen am Fusse einiger Bäume vorgesehen. (Steinhaufen, Totholz etc.) Wir möchten auch die Bevölkerung im Rahmen von naturkundlichen Exkursionen und in den Gemeindenachrichten künftig auf diese Besonderheit in der Landschaft Rothenfluhs aufmerksam machen. Damit wollen wir die Basis legen, damit in Zukunft neue Efeubäume entstehen können und toleriert oder sogar bewundert werden.

Bauprinzip des Trägergerüstes: Wir verwenden dauerhafte, entrindete und naturbelassene Kastanienrundhölzer (ohne Imprägnierungsmittel) aus Italien von 4 bis 6 Metern Länge und 10 bis 12 Zentimetern Durchmesser. Das natürlich im Kastanienholz enthaltene Tannin macht die Rundhölzer resistent gegen Fäulnispilze. Die Lebensdauer solcher Pfähle kann ohne weiteres 30 Jahre betragen, sofern sie immer abtrocknen können und keinen Erdkontakt haben. Die Idee ist abgeleitet von Kastanienholz-Pergolen in Italien. Als Verankerung im Boden werden Bodenhülsen aus verzinktem Eisen versenkt, damit das Holz, wie oben erwähnt, keinen Kontakt zur Erde und Feuchtigkeit hat. Mit Eisendraht, Drahtspannern und Querstreben aus Robinienpfählen werden die Rundhölzer miteinander horizontal und diagonal verstrebt. Je nach Lage, und Form des Efeubaumes braucht es 3 bis 4 solcher Kastanienrundhölzer und 3 bis 6 Robinienpfähle. Von Weitem sind nur die Rundhölzer im unteren Stammbereich zu sehen. Umweltverträglichkeit, Recycling, Unterhalt Das Holz ist unbehandelt und kann, wenn es ausgewechselt werden muss, z.B. in einer Hecke als Totholzstruktur deponiert werden. Das Eisen lässt sich via Alteisensammlung entsorgen. Der Efeu selbst braucht keine Pflege. Die Trägerstruktur wird durch den NUVRA regelmässig kontrolliert und allenfalls ausgebessert. Der Aufwand einer Stützung pro Exemplar ist nicht unbeträchtlich. Vorbereitung, Transport und Aufbau der Stützen benötigt einen Tag Arbeit für zwei Personen, also 16 Stunden (Offerte Landwirt Jan Rüegsegger).

Ökologische und ästhetische Bedeutung: Frei stehende Efeubäume in der Kulturlandschaft bilden eigene kleine und artenreiche Trittsteinbiotope und sind ein attraktives Element in der Landschaft. Eine Umfrage unter den Insekten würde dem Efeu sicher allerbeste Beliebtheitswerte bringen. Am Efeu wurden 68 Insektenarten als Blütenbesucher nachgewiesen. Als die spätblühendste einheimische Pflanze überhaupt blüht sie erst, wenn sonst nur noch wenige Nektarquellen zur Verfügung stehen (meist ab Ende September und dann bis in den November oder sogar Dezember hinein). Die in einer Halbkugel angeordneten, unscheinbar gelbgrünen Blüten sind völlig offen, so dass Besucher aller Art eine über mehrere Wochen ergiebige und gut erreichbare Nektar- und Pollenquelle vorfinden. Praktisch alles, was sechs Beine hat, kommt im Herbst hier vorbei (z.B. Ameisen, Fliegen, Schwebfliegen, Wespen, Schmetterlinge und Bienen). Besonders erwähnenswert ist die Efeu-Seidenbiene, welche unausweichlich auf Efeublüten angewiesen ist.
Die während des Winters und Vorfrühling blauschwarz heranreifenden Früchte sind eine willkommene Nahrung, und zwar dann, wenn die meisten Wildfrüchte bereits von Tieren abgeerntet sind. Sie werden vor allem von Staren, Amseln und anderen Drosseln gerne gefressen. Für mindestens 17 Vogelarten wurden Efeufrüchte als Nahrung nachgewiesen. Vögel suchen während der Wintermonate oft Efeugeflechte als deckungsreiche Schlafplätze auf. Da der Efeu immergrün ist, sind sie im Innern der Kletterpflanze vor Feinden und Witterung gut geschützt. Efeubäume bieten auch gute und vor Eierdieben versteckte Nistmöglichkeiten für freibrütende Vögel. Ein gut untersuchtes Beispiel ist der Weisweiler Rheinwald in der oberrheinischen Tiefebene, in welchem im dichten Gewirr efeubewachsener Bäumen zehn Vogelarten als Brutvögel registriert wurden, nämlich Amsel, Singdrossel, Mönchsgrasmücke, Zaunkönig, Zilpzalp, Sommergoldhähnchen, Schwanzmeise, Waldbaumläufer, Ringeltaube und Eichelhäher. Selbst der efeubewachsene und absterbende Trägerbaum am Ende seiner Lebenszeit (s. Kap. 4) ermöglicht als artenreiches Biotop neues Leben. Die Höhlungen und Spalten seines Totholzes werden von spezifischen Käfern, Solitärbienen und weiteren Insekten genutzt. Insbesondere die selten gewordenen Käferarten, die den Holzmulm bewohnen (z.B. der Grosse Goldkäfer) können dank des stehenden Totholzes gefördert werden. 47 Pilzarten wurden von Forschenden an Efeupflanzen nachgewiesen. Die Baumhöhlen werden als Versteck- und Überwinterungsort von Fledermäusen und Kleinsäugern (Siebenschläfer, Waldmaus) gern genutzt oder als Brutplatz von höhlen- und nischenbrütende Vogelarten (z.B. Weidenmeise, Rotkehlchen, Trauerfliegenschnäpper) ausgewählt. Bodenhöhlen im Strunk- und Wurzelbereich reichen bis zu 1 Meter tief in den Boden und sind ideale Verstecke und frostfreie Überwinterungsorte für Amphibien, Reptilien, Kleinsäuger und andere Kleintiere. So bietet sich bei abgängigen oder toten Bäumen daher sogar eine Efeupflanzung an, statt die Bäume zu fällen. Aus dem kränkelnden oder toten Baum kann so ein immergrüner, im Herbst reich blühender Blickfang voller Leben werden.

Die Entstehung eines Efeubaums: Efeu ist eine Kletterpflanze und kann selber keinen standfesten Stamm ausbilden. Er braucht einen sogenannten Ammen- oder Trägerbaum, um in die Höhe wachsen zu können. Daneben wächst Efeu natürlich auch an Felsen und Mauern. Feldbäume werden von Vögeln immer direkt angeflogen, worin sie sich meist eine Weile aufhalten. Mit dem Kot ausgeschiedene Samen des Efeus gelangen somit per «Vogeltaxi» zu den Bäumen bzw. auf den Boden im Stammbereich. Nach der Samenkeimung wächst ein spaghettidünner Trieb über den Boden in Richtung Schatten des Stammes, um auf diese Weise seinen Stützbaum zu finden. Ausgestattet mit Haftwurzeln klettert der Trieb daraufhin vertikal den Baumstamm hinauf – bei günstigen Verhältnissen über 15 Meter hoch. Nachdem sich der Efeu im Innern einer Baumkrone etabliert hat, ändert er nach vielen Jahren seine Wuchsform: Er wächst nun buschiger und bildet anstelle der Klettertriebe nur noch Kurztriebe. Auch die Blattform ändert sich: Sie wechselt vom typischen dreilappigen Efeublatt (der sog. Jugendform) zu einer rhombischlänglichen Blattform und blüht und fruchtet von da an (der sog. Altersform). Ein «Wiederzurückschalten» in die Jugendform ist für die Pflanze nicht mehr möglich. Sie bleibt nun bis zu ihrem Lebensende in diesem Habitus.
Fast alle genannten Lebensraumfunktionen setzen die Erhaltung von alten blühenden und fruchtenden Efeupflanzen voraus oder sind bei solchen Exemplaren jedenfalls optimiert. Da Efeu frühestens nach zehn Jahren zur Blüte kommt und an grossen Bäumen, vor allem im Wald, meist sogar mehrere Jahrzehnte bis zur Blühreife benötigt, verdienen Efeupflanzen, die dieses Stadium erreicht haben, einen besonderen Schutz. Dies gilt erst recht für besonders alte und starke Efeustämme, die mit bis zu150 bis 200 Jahren ihre Stützbäume um Jahrzehnte überleben und aus Naturschutzsicht ebenso wie Uraltbäume erhalten bleiben sollten. Ein gesunder, wüchsiger Obstbaum hat kein Problem, wenn eine Efeupflanze im Innern der Krone wächst. Im winterlichen Zustand ist zu erkennen, dass auch bei kräftigem Efeubewuchs die für die Assimilation entscheidenden Aussenbereiche der Baumkrone nicht überwuchert werden. Blätter und Obst des Trägerbaumes wachsen und gedeihen gut an der Peripherie, im Bereich des meisten Sonnenlichtes, dort wo der Efeu nicht hinwächst. Hochstamm-Obstbäume werden in der Regel nicht uralt wie Eichen oder Lärchen (im Durchschnitt 60-80 Jahre). Gegen Ende ihres natürlichen Lebens sterben sie langsam ab. Holzzersetzende Pilze (Baumpilze) lassen das Holz morsch werden, bis die Äste und der Stamm hohl werden und abbrechen. In einer ersten Phase verliert der Obstbaum seine äussersten Äste, auch brechen ganze Hauptäste ab. Dem Efeu geht es in dieser Abbauphase des Trägerbaumes gut. Er bildet eine kompakte, kugelige Krone mit 2 bis 4 Metern Durchmesser. Nach weiteren Jahren oder Jahrzehnten sind vom Ammenbaum nur noch der ausgetrocknete Stamm und die Stümpfe der Hauptäste vorhanden, welche vom Efeu üppig überzogen und kaum mehr zu sehen sind. In dieser Phase erscheint der Efeu daher wie ein normaler Baum mit dickem Stamm: Ein Efeubaum, der in voller Pracht in der Landschaft steht! Diese hält aber nur solange an wie der Trägerstamm nicht gänzlich morsch ist. Wenn seine Standfestigkeit am Ende ist, fallen Baumrest und Efeu beim nächsten stärkeren Windstoss um. Das brüchige, oft armdicke Efeuholz wird dabei meist auch gekappt; am Boden liegend treibt die Kletterpflanze nicht mehr aus und ihr schmackhaftes Laub ist nun gut erreichbar für Rehe – nach Jahrzehnten das natürliche Ende einer Efeupflanze!

Ist Efeu ein Parasit? Efeu ist eine verholzende, immergrüne Kletterpflanze und kein Schmarotzer. Seine Haftwürzelchen können weder Wasser noch Nährstoffe aus anderen Pflanzen saugen, sondern dienen nur dem Festhalten an der Borke. Auch dass er den Trägerbaum «erwürgen» soll, stimmt nicht. Im Gegenteil: Bäume profitieren sogar: So schützt Efeu Baumstämme beispielsweise vor Sonnenbrand. Es gibt auch keine Hinweise, dass Efeu eine starke Konkurrenz im Boden um Wasser und Nährstoffe darstellt. Stirbt der Trägerbaum, so ist der Grund fast immer Altersschwäche oder eine Erkrankung. Efeu als Baumtöter wurde bis anhin in keiner Untersuchung bestätigt. Es wäre zu wünschen, dass Bekämpfungsmassnahmen dieser aussergewöhnlichen Pflanze, insbesondere das Kappen alter, gosser Efeulianen, bald der Vergangenheit angehören.

Natur- und Vogelschutzverein Rothenfluh – Anwil / NUVRA
http://www.nuvra.ch/


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#78
In diesem Thread berichtete ich in den Beiträgen 43 und 45 über die Friedenseichen in Radevormwald.
In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts machte der Bergische Naturschutzverein Infrarot-Aufnahmen
von der Friedenseiche auf dem Radevormwalder Marktplatz. Die Eiche war in einem bedauernswerten
Zustand. Bedingt durch Pflege- u. Sanierungsmaßnahmen seitens der Stadt Radevormwald, ist die Eiche 
wieder in einem sehr guten Zustand, wie die entsprechenden Aufnahmen aus diesem Jahr beweisen.
Die Bilder wurden mit einem 700nm-Hochpassfilter aufgenommen mit einer Canon EOS 350D 50 mm Brennweite.

 


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#79
Ich habe selber in meinem Garten in Radevormwald 2 Efeu-Baume. Es handelt sich einmal um eine Lärche, die ich
vor 20 Jahren gekappt habe. Die Lärche ist komplett mit Efeu umwachsen. Der zweite Efeu-Baum ist
eine etwa 200jährige Thuja.
Rechts vor der komplett  mit Efeu umwachsenen Lärche steht eine weidenblättrige Eiche Quercus phellus. Die Saateichel
erhielt ich vor ca. 30 Jahren aus Santa Barbara.
Ich freue mich jedes Jahr  zur Efeu-Blüte über die vielen Insekten und über die eifrigen Jäger, wie Hornissen, Libellen,
Stelzen, Schnäpper, Meisen und Grasmücken.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#80
Der Schwammklöpper
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ein vergessender Beruf  im Umfeld alter Bäume

Die Fredeburger „Schwammklöpper ” Von Annemarie R u n g e, Münster Über die genauere Verbreitung des an Buchen und Birken wachsenden Zunderparlings (Fomes f omentariu`s L.) in Westfalen sind wir bisher nur ungenügend unterrichtet. Anscheinend ist er heute im Sauerland erheblich häufiger als in den tieferen Lagen Westfalens. So wachsen prächtige, mehrjährige Fruchtkörper im Krüppel-Buchenwald auf dem Kahlen Asten, im „Hamorsbrueh” am Stimmstamm, zwischen Meschede und Warstein, und im „Langenbruch” (Nonnenwinkel) im Kreise Brilon. Aber auch schon früher muß das Sauerland ein recht reiches Vorkommen des Zunderschwammes besessen haben. Wie Hauptlehrer Th. T o c h t r o p/ Nuttlar in der Heimatbeilage der Westfalenpost „Unser Sauerland” Nr . 1, 4. Jg. 1956, schreibt, tragen die Einwohner des Städtchens Fredeburg im Hochsauerland noch heute den Spottnamen „Fredeburger Schwammklöpper” . Die Zundergewinnung gab zu Beginn des 19. Jahrhunderts in drei Erwerbszweigen vielen Fredeburgern Arbeit und Brot. Zunächst mußten in den Wäldern die Pilze gesammelt werden . Bereitet wurde der Zunder in einer regelrechten Zunderindustrie, die damals in Fredeburg bestand. Hierzu gehörte  auch das „Schwammklopfen « , das man bis auf die Straßen gehört. haben soll . Schließlich. setzte man in einem weitverzweigten Hausierhandel, der vielerlei Waren umfaßte, auch den Zunder ab . Auf ihren Fahrten kamen die Hausierer bis nach Holland, zur Schweiz sowie nach Polen, Rußland und Ungarn. Als im Sauerland die Zunderporlinge schließlich spärlicher wurden, führte man sie aus Schweden ein, um die Zunderindustrie und damit den Verdienst zu erhalten. Doch auch in anderen Gegenden bereitete man damals Zunder . So macht uns A. S c h u 1 z (Friedrich Ehrharts Anteil an der . floristischen Erforschung Westfalens. 44. Jahresber. des Westf. Prov . Vers. f. Wiss. u . Kunst, für 1915/16 , Münster 1916) einen Bericht Ehrharts über eine Süntelexkursion im Jahre 1791 zugänglidg; in dem es heißt: „In Hamelspringe aß ich zu Mittag . Man macht in diesem Dorfe auch viel Zunder. Der Boletus igniarius') wird 8 Tage in Lauge geweicht, alle Tage brav geklopft, und endlich getrocknet. ” In einem Artikel der Westfälischen Nachrichten vom 30 . 11 . 1957 wird sehr anschaulich über die Herstellung des Ztfnders berichtet . Die N6-tiz stützt sich auf die Schrift von B. B o c k - L e t t e r (1925) „Alte Berufe in Niedersachsen” . Danach zog der „Tunderkerl ” im Sommer und Herbst tagelang durch den Wald . Mit einer langen Stange, die oben ein scharfes Schabeisen trug, löste er die Schwämme” von den Baumstämmen und sammelte sie in einen Beutel Ein umständlicher Arbeitsgang schloß sich zu Hause an. Die Pilze wurden gereinigt, d. h. alle holzigen Teile entfernt und 14 Tage lang in Pottaschenlauge gelegt. Nach dem Trocknen klopfte man sie noch tüchtig mit dein Holzklöppel, damit sie weich wurden . Danach schnitt man den Zunder in dünne Scheiben und Streifen . So bereitet, diente er als gutes blutstillendes Mittel und wurde von Barbieren, Badern und Apothekern gekauft . Der weitaus meiste Zunder jedoch wurde vor dem Schneiden mit Salpeter eingerieben, damit er beim Feueranzünden leicht brannte. Durch die Erfindung des Zündholzes (um 1830) verlor der Rohstoff Zunder und mit ihm der Zunderporling fast vollkommen seine wirtschaftliche Bedeutung, Heute wird wohl nur noch im Zeichenunterricht (besonders bei der Anfertigung von Kohlezeichnungen) Zunder verwandt. Wenn auch die Zunderherstellung seit Generationen nicht mehr ausgeübt wird, so muß die Erinnerung an diese Arbeit doch sehr lebendig geblieben sein, zumal man noch heute den Namen „Fredeburger Schwammklöpper” kennt . . ') „Gemeint .ist wohl Polyporus fomentarius (L.).” .Anm. von Schulz . 9


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