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Alte und besondere Bäume
#23
Der Baumlehrpfad („Arboretum“) auf dem Campus Grifflenberg wurde zum zweiten Mal erweitert. Auf einem etwa ein Kilometer langen Rundweg um die Gebäude der Bergischen Universität Wuppertal kann man mittlerweile mehr als 90 Baumarten erkunden. Begleitend dazu gibt es nun eine neue Broschüre.

Der Baumlehrpfad startet am Haupteingang (Pförtner, Gebäude G, Gaußstr. 20). Dort steht an der Treppe, die zur Mensa führt, die erste Baumart, eine Rotblühende Rosskastanie. Die Bäume entlang des Uni-Arboretums sind mit Schildern markiert. Darauf kann man mehr über die Baumart (wissenschaftlicher und deutscher Name), die Pflanzenfamilie, das Hauptverbreitungsgebiet und gegebenenfalls die Namen der Baumpaten erfahren.

In der Broschüre stehen ergänzende Informationen zu den Baumarten und ihren Erkennungsmerkmalen. Die Baumarten sind darin in der Reihenfolge aufgeführt, wie sie auf dem Baumlehrpfad zu finden sind. Ein Plan zeigt die gesamte Wegstrecke. Die Baumarten sind darauf mit den Nummern 1 bis 90 verzeichnet.

Die Broschüre ist online als PDF-Da­tei oder bei Bücher Köndgen@uni in gedruckter Form zum Selbstkostenpreis von vier Euro erhältlich.

Seit 2012 gibt es auf dem Campus Grifflenberg den Baumlehrpfad. Das Uni-Arboretum ist eine Initiative von Botanikerin Prof. Dr. Gertrud Lohaus. Studierende und Beschäftigte der Bergischen Universität sowie Besucher aus der Bergischen Region können auf dem Rundweg verschiedene Baumarten sowie typische Forst-, Park- und Straßenbäume kennenlernen.

Weltweit gibt es mehrere Tausend Baumarten. Solch riesige Zahlen weist das Uni-Arboretum
der Bergischen Universität Wuppertal auf dem Campus Grifflenberg auch nach der
mittlerweile zweiten Erweiterung nicht auf. Aber vielleicht sind Sie froh, dass es hier überschaubarer ist. Sie haben Interesse an Gehölzen und wollten schon immer das eine Grün vom anderen unterscheiden können? Hier im Uni-Arboretum können Sie auf einem Rundweg um die Gebäude der Universität (ca. 1.000 m) die meisten Baumarten Deutschlands sowie typische Forst-, Park- und Straßenbäume kennenlernen. So können Sie aus der UN-Dekade der Biodiversität vielleicht ihre eigene Dekade der Biodiversität machen, wenn Sie als Studierende/r Ihr biologisches Wissen erweitern, als Mitarbeiter/in in der Mittagspause
einen kleinen Spaziergang machen oder als Besucher/in dieses schöne Gelände
für einen Rundgang nutzen. Untersuchungen zeigen, dass Menschen täglich etwa fünf neue „Begriffe“ lernen können, also gehen Sie ruhig häufiger den gleichen Weg, damit Sie in dem Einheitsgrün vielfältige Arten unterscheiden können.
Wenn wir als Menschen nicht in das Gelände, auf dem die Universität steht, eingegriffen hätten, wäre an dieser Stelle vermutlich ein bodensaurer Buchen- oder Buchenmischwald, dominiert von der Rot-Buche und gemischt mit der Stiel-Eiche oder der Vogelbeere.
Buchen- und Buchenmischwälder sind die natürliche Vegetation für den allergrößten Flächenanteil Deutschlands. In den Wäldern Deutschlands kommen ca. 70 Baumarten vor, von denen wiederum 26 Laubbaumarten und 7 Nadelbaumarten wirtschaftlich genutzt werden. Von den wirtschaftlich
genutzten Forstflächen sind 80% mit nur vier Baumarten bestockt (Gewöhnliche
Fichte, Wald-Kiefer, Rot-Buche, Stiel-Eiche). Von den 70 Baumarten wäre ca. die Hälfte auch vorhanden, wenn wir den Wald nicht forstwirtschaftlich nutzen und verändern würden. Aus forstwirtschaftlichen Gründen wurden jedoch bestimmte Baumarten eingeführt, z. B. die Douglasie oder die Rot-Eiche. Neben der wirtschaftlichen Nutzbarkeit der Bäume spielen für den Anbau bestimmter Baumarten auch andere Aspekte eine Rolle. So müssen
Bäume im Stadtgebiet z. B. stabil gegenüber dem Stadtklima und den Luftschadstoffen sein, oder in Folge der steigenden Temperaturen werden zukünftig vermutlich verstärkt solche Baumarten angepflanzt, die eher wärme- und trockenheitstolerant sind.
Wenn Sie sich auf den Weg durch das Uni-Arboretum machen, können Sie so „alte
Hasen“ wie die Rot-Buche, aber auch zukunftsweisende Baumarten wie die Ess-Kastanie entdecken. Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Freude und viele Entdeckungen auf Ihrem Weg.

www.botanik.uni-wuppertal.de


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald


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