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Der kranke Hahn
#1
Also, ich hole mal ein wenig aus.....

Wir haben seit Anfang September 5 Hennen und einen Hahn. Was wir erst nach ein paar Tagen gemerkt haben: die Tiere waren nicht gesunde, als wir sie bekamen. Vor allem der Hahn baute rasch ab, bekam geschwollene Gelenke und fraß nicht mehr - nach einer Woche wurde er "erlöst" (wassn blödes Wort...)
Der Tierarzt diagnostizierte Kokzidien, die Hennen wurden daraufhin mit Kokzidiol behandelt. Da sie munter und fidel waren und sind, ist soweit eigentlich alles paletti....

Ende Oktober holten wir dann wieder einen Hahn dazu. Anfangs war auch alles toll, er krähte, lebte sich offensichtlich gut ein, scheuchte die Hennen rum.... dann krähte er immer seltener und hörte schließlich ganz auf. Mir fiel auf, daß er wenig frisst - mir sagte aber jemand, es sei normal, daß Hähne weniger fressen als Hennen.
Als es so sehr kalt wurde im Dezember, wurde er immer elender, saß nur noch rum, plusterte sich auf und bewegte sich kaum noch. Dann merkte ich, daß er zu schwach war, allein in den Stall zu kommen.
Wegen der Kälte und um ihn gezielt füttern zu können, holten wir ihn dann ins Haus.
Seit kurz vor Weihnachten sitzt er jetzt also in der Dusche, hat anfangs auch ganz gut gefressen, bei gutem Wetter haben wir ihn einpaar Stunden rausgesetzt - und nun frisst er nicht mehr... bzw. sehr wenig.
Auch er wurde jetzt noch auf Kokzidien behandelt, aber irgendwie tut sich da nix....

Ich nehme halt an, daß die Hennen nach wie vor Ausscheider sind und auch bleiben werden, damit aber gut zurecht kommen. Aber jedes neue Tier, das in die Gruppe kommt, wird sich anstecken, oder? Also keine neuen Tiere mehr? Sondern irgendwann komplett austauschen?

Wir sind echt ratlos.... beim Tierarzt waren wir jetzt noch nciht wieder, da wir beide berufstätig sind und der TA am Ende der Welt praktiziert.
LG, Helma
#2
Hmm, was ich mit dem Hahn machen würde, weiß ich.Undecided Aber das dürfte für Dich nicht direkt in Frage kommen.
Mein Rat wäre auf jeden Fall zum TA; egal, wie weit der entfernt ist! Wenn der Hahn schon zu schwach ist, um selbstständig zu fressen, dann könnte ihm eine Spritze vom TA noch helfen.
Hast Du den Hahn eigentlich vom selben Züchter bekommen, wie die Hennen zu Beginn?
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#3
Hallo Ginger,
ich denke nicht, dass Kokkzidien die Ursache für das Schwächeln Deines Hahnes ist. Denn diese sind eigentlich nur für ganz junge Hühner wirklich gefährich. Zudem hattest Du ja behandelt.
Vielleicht hat er eine andere Infektion. Hast Du ihm mal in den Hals geschaut? Ist er verschleimt? Hat er Durchfall? Wenn Du mit ihm zum TA gehst, ist das sicherlich gut, denn wenn er schon so schwach ist, kannst Du ihm mit Hausmittelchen nicht mehr helfen. Leider ist es auch schon zu spät. um eine Probe ins Labor zu schicken- das dauert zu lange. Ich würde in einem solchen Fall vom TA ein Breitbandantibiotikom bekommen (Achtung: Die meisten TÄ geben eine zu geringe Dosis, weil sie sich nicht mit Hühnern auskennen). Das Problem ist, dass Dir der TA fast nichts geben kann, denn die meisten Medikamente sind nicht für Nutzgeflügel zugelassen- Du musst deutlich machen, dass Du ihn nicht (nie) essen willst. Wenn doch, hätte er schon lange geschlachtet gehört. Auf die Schnelle kannst Du nur versuchen, ihn mit attraktivem Futter bei Kräften zu halten (wenn meine sonst nichts mehr wollen, kann ich meist noch mit Hackfleisch oder gekochtem Reis- ohne Salz) und Dosenmais locken. Wenn Du Mehlwürmer da hast, ist das auch gut. Bis gegebenenfalls Medikamente anschlagen, kannst Du ihm aus der Apotheke Aufbaunahrung geben (auf hohen Energiegehalt achten- es gibt da viele Sorten). Die werden Dir eine Flüssigkeit verkaufen wollen, geschickter sind Pulver. Dieses Pulver dann dick anmischen (mit Joghurt) und die Kügelchen in den Schnabel stopfen, wenn er nicht mehr von alleine fressen will. Und vielleicht für die Zukunft immer ein bisschen Baytril (AB) bereithalten für solche Notfälle. Normalerweise hättest Du gleich am ersten Tag eine Probe ins Labor schicken sollen, die brauchen dann eh recht lange, bis sie ein Ergebnis haben.
Grüße
Susanne (ach und gegen Kokkzidien sollen Zwiebeln und Karotten gut sein- besser aber ist ein Mittel vom TA)
#4
Danke Dir, Susanne.

Und auch Dir danke, Arne.

Ich habs zeitlich einfach nicht geschafft, zum Tierarzt, morgen wollt ich hin.....

le coq est mort.
LG, Helma
#5
Arne
nein, den Hahn haben wir auf einer Ausstellung hier in der "Nähe" gekauft.
LG, Helma
#6
Schade um den Hahn. Aber laß' den Kopf nicht hängen. Rückschläge gehören bei unserem Hobby halt dazu. Vielleicht hat ja irgendwer hier noch nen Gockel für Dich und Deine 5 Freundinnen übrig!?Cool
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#7
naja, Arne, das mag ja sein.... aber das ist jetzt der zweite innerhalb von 4 Monaten - da verliert man schon so ein wenig den Glauben an sich selbst, ne?
Erstmal haben wir wenig Zeit für ein neues Tier - ich glaub, wir verschieben das aufs Frühjahr, wenn wir unsere Hennen auch mal wieder bei Tageslicht sehen.....

LG, Helma
#8
Hmmm, tja, der 2. innerhalb von 4 Monaten.... stimmt schon, das erschüttert einen. Aber bedenke bitte eines: Du/Ihr seid Anfänger in der Hühnerhaltung und da macht man schon mal nen Fehler. Lehrgeld bezahlen wir alle.
Mir, als wirklich "altem Hasen" sind letztes Jahr 4 ZC-Hennen innerhalb von 2 Monaten eingegangen!! Und ich weiß bis jetzt nicht, was das war! Du steckst einfach nich drin in den Viechern!!
Meine Oma pflegte immer zu sagen: Kopf hoch; auch wenn der Hals dreckig ist!Wink
Natürlich ist es sehr sinnvoll, erst im Frühjahr einen neuen Hahn zu erwerben. Vorher empfehle ich Dir, noch bevor Du Deine Hühner wieder ins Freie läßt, den Hühnerhof mit Branntkalk abzustreuen! Schaden tut es nicht und evtl. noch vorhandene Keime etc. werden zum größten Teil abgetötet!
Cool
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#9
jo, das planen wir auch.

Und irgendwie wärs einfacher, wenn ich wüßte, warum der jetzt krank wurde und einging.
LG, Helma
#10
Hallo,
ich schicke meine verstorbenen Tiere eigentlich meistens ein (außer einmal, da saß der Habicht noch drauf, als ich dazu kam). Das hat den wesentlichen Vorteil, dass man dann seinen Bestand schützen kann (je nachdem, was es ist). Wenn ich große Sorgen habe (weil auch noch andere Tiere krank sind), dann fahre ich direkt zum Labor und gebe das tote Tier dort ab. Meine kommen nach Heidelberg (30 min von hier), da ist bis 16 Uhr offiziell auf- bis 19 Uhr ist die Putzkolonne da- die wissen, was sie mit einem toten Tier tun müssen, danach gibt es noch eine Klappe, wo man die Tiere einwerfen kann. Eine Untersuchung kostet ca. 35 Euro- manchmal allerdings dauert es recht lange. Ist es eine absehbare Todesursache (z.B. verstirbt eine Henne mit 7 Jahren und hat einen blauen Kamm), dann kann es auch mal sein, dass ich nur zum TA gehe und das Tier dann von ihm beschauen lasse, das ist billiger. (Bei blauem Kamm und 7 Jahren war es das Herz). Ist man zu weit weg von einem chemischen Verterinäramt kann man auch einschicken per Express- Paket.
Grüße
Susanne
#11
Dodgy
Zitat:(Bei blauem Kamm und 7 Jahren war es das Herz)
... hätte ich auch diagnostiziert. Die Tierärztin, die ich habe, ist eigentlich recht gut. Aber letztes Jahr, während der "Todesserie", da hatten wir alles Möglich wichtigere im Kopf, als irgendwelche toten Tiere untersuchen zu lassen: erst war mein Opa im Krankenhaus, dann hat man mir ein Abszeß aus dem Nacken geschnibbeltkotzen (ein Pfleger meinte später zu mir, wenn ich nur 2 Tage später ins KH gekommen wäre, hätte der Eiter schon das Gehirn erreicht gehabt! Soll irgendwie nicht so toll sein, wenn das passiert.) und anschließend hat sich die gute Seele unseres Hauses 3 mal kurz hintereinander in die Hände der Ärzte begeben! Meine Frau hatte erst einen Hexenschuß (2 Tage KH), dann eine OP an einem Leistenbruch (1 Woche KH) und, weil es so schön war, hat sie sich dann noch ein "Hallux Valgus", also ein Überbein am Fuß, entfernen lassen (alles in Allem so ungefähr 2 Monate außer Gefecht.). Man sieht: schwer was "los" gewesen, bei uns.
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#12
Arne,
ich wollte Dir da keinen Vorwurf machen! Manchmal hat man einfach schwierige Situationen. Aber ich denke, man ärgert sich manchmal auch, wenn man einen Todesfall nicht abklären ließ- insbesondere die Todesfälle, die mit vorheriger Krankheit einhergingen. Ich weiß einfach gerne, was in meinem Bestand los ist.
Aber selbst, wenn man es noch so gewissenhaft macht, es gibt manchmal eben auch Pech. So sind mir im Herbst ja auch 5! Tiere verstorben, obwohl ich gleich die erste (und dann auch noch die zweite Henne) untersuchen ließ. Je nachdem, was es ist, dauert es schon zu lange, bis die Ergebnisse da sind. Damals verstarben meine 8 jährige Trude, meine 7 jährige Lara, eine erst zweijährige Liusa und dann noch 2 ganz junge. Wobei bei den ganz jungen noch andere Probleme dazukamen- die zu kleine Walli wurde mir vom Züchter geschenkt- vielleicht würde ich sie ja durchbringen (brachte ich nicht) und eine wunderbare Bielefelder kam mir von Anfang an zu schwer vor (hatte 3,8 kg) und hatte dann auch eine Fettleber. Aber ich habe sie schon so schwer bekommen- die Krankheit gab ihr dann wahrscheinlich den Rest.
Grüße
Susanne
#13
Wink Hab ich auch nicht als Vorwurf genommen; ich ärgere mich halt nur darüber, dass damals alles zusammengekommen war. Und normalerweise kann ich schon am Tier selbst so eine gewisse "Vordiagnose" stellen. Meist stimmt die auch. Aber wenn Dir die Tiere ohne Vorwarnung wegsterben (ich habe da unsere Nachbarn so ein bißchen in Verdacht, dass die den Tieren ihre Essensreste -natürlich heftig gesalzen!!!- über den Zaun geworfen haben könnten), dann werd' ich knurrig.
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#14
und Salz ist also nicht nur gesundheitsschädlich, sondern sogar tödlich?
LG, Helma
#15
(08.01.2011,14:09 )Ginger schrieb: und Salz ist also nicht nur gesundheitsschädlich, sondern sogar tödlich?

2 Gramm/Huhn reicht für ein gemessenes "R.I.P."! Jetzt sag' nur noch, Du fütterst Deinen Hühnern gesalzene Essensreste?AAAhhh
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#16
(08.01.2011,20:34 )Arne schrieb:
(08.01.2011,14:09 )Ginger schrieb: und Salz ist also nicht nur gesundheitsschädlich, sondern sogar tödlich?

2 Gramm/Huhn reicht für ein gemessenes "R.I.P."! Jetzt sag' nur noch, Du fütterst Deinen Hühnern gesalzene Essensreste?AAAhhh

nee.
Essensreste kriegen sie gelegentlich, aber nur ohne Salz (wir kochen zum Beispeil der Hühner wegen unsere Nudeln ohne Salz *gg*

LG, Helma
#17
Arne Na, dann isset ja gut! Hab schon gedacht, DAS wäre des Rätsels einfache Lösung.
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#18
Das läßt mir jetzt keine Ruhe, Herr Arne: wie konsequent vermeidest Du Salz in der Fütterung?

Mir wurde zum Beispiel emppfohlen, ab und zu ruhig mal Erbsen zu füttern. Also gibts ab und zu ne halbe Dose Erbsen, meist am nächsten tag die andere Hälfte.
Aber in Konserven ist ja auch Salz drin - meinst Du, das ist bereits zu viel?
(übrigens ist einfach überall Salz drin, ist echt zum Haareraufen).
LG, Helma
#19
Cool Tja, Frau Ginger, der "Herr" Arne (lieber höre ich natürlich "SIR_Arne"CoolArneHaudichweg!!!) vermeidet konsequent JEGLICHES Salz, das nicht z.B. schon im Lege"mehl" vorhanden ist.
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!


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