Hallo,
wenn nun hoffentlich demnächst wieder die Gartensaison beginnt, ist es wichtig, den Pflanzen rechtzeitig Nährstoffe zuzuführen.
Ich bereite dazu immer eine Hühnerjauche. Dazu gebe ich auf 1 kg Kot (ohne andere Beimischung) 10 l Regenwasser und lasse dies dann an einem warmen Platz stehen (vielleicht sollte man noch bis April warten). Das Zeugs gärt und stinkt dann ca. 2 Wochen vor sich hin. Sinnvoll ist eine Abdeckung mit Fliegennetz. Immer wieder mal umrühren. Wenn der Geruch erträglicher wird, ist der Dünger fertig. Dieser wird dann im Verhältnis 1:10 mit Wasser vermischt und dann an Starkzehrer gegeben. Bei mir treibt im Frühjahr immer wieder ein schnell wachsende Banane aus. Diese ist sehr dankbar für diesen Dünger. Auch eine Engelstrompete nimmt gerne wöchentlich eine Kanne voll.
Grüße
Susanne
05.01.2011,22:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.01.2011,22:50 {2} von Enemy.)
Hi Susanne,
bin jetzt erstaunt, das du das Zeugs solange stehen lässt...
Ich gehe im zeitigen Frühjahr her und
- verteile rund um Pflanzen und unter Hecken Hühnerkotballen (habe die Kotbretter mit Vogelsand belegt und harke täglich aus). Die lösen sich dann nach und nach auf.
oder
- 2 Liter Kotballen im 10 Liter Eimer mit Wasser auffüllen, gut und lange rühren (bis die Ballen aufgelöst sind) und dann bekommt jede Pflanze einzeln nen Schuss.
Ist bislang allen Pflanzen gut bekommen. Zugegeben - die Kotballen im Blumenbeet sehen nicht unbedingt hübsch aus - ich verharke sie dann (im Vorgarten) mit Rindenmulch.
P.S. Bevor ich neuen Rindenmulch auffülle, kratze ich rund um die Pflanze einen Ring bis zum Boden (also den alten Mulch weg) und fülle den Ring mit Hobelspan/Hühnerkot Gemisch (am liebsten aus den Kükenaufzucht, der ist feiner) - dann kommt frischer Mulch aufs Beet und bedeckt den Ring. Früher habe ich dafür extra Hornspäne gekauft - aber mit dem Kot-Hobelspangemisch klappt es ebenso gut.
Soweit ich weiß, macht Susanne das schon richtig. Durch die Vergärung dürfte der Hühnerkot-eigene Alkali (heißt dat esu? auf jeden Fall das Zeug, das die Hühnerk....cke so "scharf" macht) auf chemische Weise verändert und für Pflanzen verträglicher werden, denke ich. Als Kind habe ich mal ne Schaufel frischen Hühnermist auf ne Rhabarberpflanze gepackt... Opi war nicht gar so begeistert, als die Pflanze so seltsam braune, vertrocknete Blätter bekam und einging!!
Ja, Hühnerkot ist sonst sehr scharf. Wenn wenig Wasser drauf kommt, kann man auch pur düngen, aber sowohl Banane als auch Engeltrompete werden von mir mit täglich 20- 40 l Wasser versorgt.
Außerdem sterben durch die Verjauchung potentielle Parasiteneier ab. Ich lese ja täglich den Kot vom Garten auf- da will ich ihn dann nicht wieder hinwerfen. Die Hühner kommen ja wieder dran.
Was ich aber auch mache, ist im Herbst Taubenkot in die Beete beim Umgraben einzuarbeiten. Bis zum Frühjahr ist der dann nicht mehr zu scharf. Da nehme ich aber immer Taubenkot dafür, so hat mir das der Nachbar früher beigebracht.
Grüße
Susanne
...hm... und gerade vom Taubenkot kenne ich das, das dieser nur mit Wasser und aufgelöst verwendet werden darf, weil er noch schärfer als Hühnerkot sein soll... aber nun ja, ob das immer so richtig war, was Opa gemacht hat, weiß ich auch nicht.
Braune Stellen an Pflanzen hatte ich bei meiner Verwendung noch nicht an den Pflanzen.
Deine Engelstrompete in Blüten ist überigens ne Schau, Susanne. Was machst du denn mit dem Monster im Winter? Reinschleppen?
boah ey - an dem Kübel hebste dir doch fast nen Bruch, oder?
nee - aus genau diesem (Überwinterungs-)Grund habe ich solche Pflanzen nicht (obwohl ich die Datura schon immer traumhaft fand)
Ne Bekannte von mir in Rostock hat auch mehrere große Palmen im Garten. Sie überwintert diese in Luftpolsterfolie und mit der Aquariumheizung im Topf. Klappt auch.
Hallo,
dieser Kübel hat links und rechts einen Tragegriff. So kann man ihn zu zweit gut anheben und weitere Strecken gehen dann mit der Sachkarre. Ich finde es wesentlich leichter mit der Engelstromelte als mit der Agave. Von diesen Monstren hatte ich 3- habe die größte nun eingehen lassen- die spitzen Stacheln sind teuflisch.
Grüße
Susanne
schöne Pflanzen hast du - auch die Agaven sind toll. Aber mit den Stacheln ist wirlich nicht zu spaßen, gibt ganz üble Entzündungen - vor allem beim Transportieren die Augen schützen
Die Beiden (verbenenartigen?) Bäumchen sind süß - wie oft hast du sie schon überwintert/wie alt sind sie?
(06.01.2011,22:45 )Enemy schrieb: Die Beiden (verbenenartigen?) Bäumchen sind süß - wie oft hast du sie schon überwintert/wie alt sind sie?
Susanne, sind das Wandelroeschen (Lantana)? Mir haben die auch immer so gut gefallen, aber hier rupfe ich sie nur raus, weil sie ein fuerchterliches Unkraut sind, dass man nicht mehr in den Griff bekommt, wenn es sich erst einmal ausgebreitet hat. Man kann sie nirgends mehr kaufen, die Kultivierung wurde verboten und die Farmer haben grose Probleme damit, weil sie wohl giftig fuer's Vieh sind.
Dein Garten sieht traumhaft aus, so gepflegt. Ich wuerde das nie so schoen hinbekommen. Bei mir sieht's immer irgendwie verwildert aus, egal wieviel Muehe ich mir gebe... eyes:
Hallo Enemy,
ich habe diese Bäumchen tatsächlich neu. Bislang war ja im Gewächshaus kein Platz mehr (obwohl es recht groß ist), denn ich habe ja auch 2 Zitronen, mehrere Juccabäume, Palmen, eine "Notbanane" (falls die im Garten mal absterben sollte), Fuchsien etc. Diese gelben Bäumchen (wie sie heißen, weiß ich nicht mehr) habe ich letztes Jahr im Frühjahr recht günstig erstanden- sie sahen etwas demoliert aus. Bislang habe ich aber so vieles gut über den Winter bekommen, also versuche ich es einfach mal.
Der Garten ist neben den Hühnern ein großes Hobby von mir (und glücklicherweise auch von meinem Mann). Dieser kümmert sich eher um die "Wasserbereiche".
Grüße
Susanne
Hallo Arne,
wenn man alle Bereiche zusammen nimmt, sind es 1400 qm. Allerdings ist da auch noch Gemüse dabei und Obst. Und die überdachten Bereiche der Hühner.
Hallo,
lkann ich Hühnerkot so aufbereiten, dass ich ihn sofort für eine Düngung verwenden kann. Wer kennt Möglichkeiten
Vermischen mit Erde, Torf, Kokosfasern
Zerkleinern (Womit)
Du kannst doch die Kacke auch in den Boden unter der Pflanze einarbeiten. Wenn du trockenen Kot nimmst, löst der sich auch nicht so schnell. Ich sammel immer den Kot bis zum Frühling und streu ihn dann auf den Kartoffelacker bevor ich mit der Bodenbearbeitung beginne.
Die Möglichkeit mit der Jauche gefällt mir am besten. Kann man da auch wirklich Gemüse mit düngen. Verbrennt das Gemüse dann nicht? Ich habe letztes Jahr ein bisschen Hühnerkot eingearbeitet und es ist dem Gemüse nicht so bekommen.
Ich nehme für Gemüse eine ganz dünne Jauche (also sehr stark verdünnt), bei starkzehrenden Zierpflanzen (Banane, Datura) eine etwas dickere. Da ich auch noch mit anderen Jauchen arbeite (z. B. Brennessel, Ackerschachtelhalm) und diese dann auch spritze (bei z.B. Tomaten (düngt und schüzt vor verschiedenen Erkrankungen), muss man zunächst ein bisschen ausprobieren.
Nimm am Anfang lieber etwas weniger und taste Dich dann nach und nach an die optimale Menge ran. Man muss auch wissen, dass die Jauche sich je nach Lagerzeit verändert- sie wird weniger scharf.
Man merkt es den Pflanzen normalerweise rechtzeitig an, wenn man zu viel des Guten tut, dann einfach gut gießen und aufhören mit Jauche.
eyes:
