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Rund um die Taube u.a. Feldflüchter
Guten Morgen,
anbei ein Bild vom einzigen Nestpärchen, wo beide Tiere in der typischen Egerländerscheckung liegen. Ich hatte bis jetzt grundsätzlich, wenn überhaupt, immer nur einen Scheck im Nest. Obwohl die Elterntiere Egerländer Schecken sind.

Es vielen: Weiß, Schwarz, Rot, Gelb, Blau, Braun und eine Mischfarbe ähnlich Kite.

Das zeigt, wie breit die genetische Basis dieser uralten Bauertauben immer noch ist.

Übrigens die Tiere fliegen wie bolle. Ich habe zwei kleine Videos, leider kann man die hier nicht einstellen.

Gruß Uwe


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Meine Egerländer im Flug.

Ihr müsst den Ton auf "laut" stellen!

https://www.youtube.com/watch?v=ZWRT4NZdiGc

https://www.youtube.com/watch?v=EqC-cIKr9-M
Ein paar Bilder meiner Tiere


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Hallo Lotta,
ich bin von den Flugaufnahmen Deiner Tauben im vorletzten Beitrag sehr begeistert. Im Bergischen Freilichtmuseum https://freilichtmuseum-lindlar.lvr.de/d...seite.html hatten wir ja Klätscher und Feldflüchter.
Die dortigen Klätscher flogen nicht so gut und flott wie Deine Tiere.
Die Klätscher paarten sich auch mit den Feldflüchtern und gingen in den Feldflüchtern auf. Vor einigen Jahren sah ich einige wunderschöne blaue F1 in Lindlar. Rund um das Freilichtmuseum ist Habichtsland mit allen Vorteilen für die Habichte, so daß sich die dortigen Klätscher, die - wie schon erwähnt, nicht so gut flogen wie Deine Tiere, auf die Dauer dort nicht halten konnten. Die Feldflüchter sind noch im Museum.
Viele Grüße
Lupus

PS. hast Du oder tunk schon mal eine Versuchspaarung Klätscher/Feldflüchter gemacht?
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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
Guten Morgen Dietmar,
ja das ist ein wichtiges Auslesekriterium bei mir. In diesem Jahr zog ich den ersten Jungvogel der sowohl sehr schön gezeichnet als auch ein Bombenflieger ist. Daran orientiert sich meine Zucht. Meine Jungtauben haben in diesem Jahr an kühlen Morgenden bis zu 1 Stunde geflogen. Klatschen und Stellen inbegriffen. Wenn sie es nicht machen, gehen sie in den Topf. Ich weiß ich bin sterng, aber:

ICH GLAUBE DARAN - Diese Bauernkröpfer müssen zu früheren Zeiten gute Flieger gewesen sein. das will ich wieder rauszüchten. Sie haben es ganz sicher noch in ihren Genen. Als Bauernhoftaube mit wenig Zufütterung mussten sie auf die Felder! Dazu die Scheckung, schon fast eine Zielscheibe für die Greife. Also mussten sie Strategien entwickeln, wie sie am leben bleiben. Auch hier kann ich bestätigen das diese Tiere extrem Aufmerksam sind und auch noch Methoden in ihren Genen haben um Habicht und Co. auszutricksen.

https://www.youtube.com/watch?v=whQTYRsNCZ8

auf Laut stellen!
Hallo Lotta,
in Österreich beschäftigt sich Martin Schletterer https://www.zobodat.at/pdf/OEKO_2004_4_0018-0026.pdf mit diversen Taubenrassen. Er hat u.a. auch das Buch "Die Taube im Wandel der Zeit" herausgegeben. Wenn ich richtig informiert bin, hat er sich auch mit den Klätschern beschäftigt.

VG
Lupus


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
Hallo Lotta,
Auszug aus http://www.arche-austria.at/index.php?id=81 von Martin Schletterer:
Waldviertler Kröpfer
Die Waldviertler Kröpfer (Waldviertler Schecken) waren Anfang des 20. Jahrhunderts auf Bauernhöfen im heutigen Grenzgebiet von Österreich, Tschechien und der Slowakei häufig anzutreffen. Früher hatten diese Tiere einen schwachen Körperbau, da sie nicht ständig vom Menschen gefüttert wurden, sondern sich auf den Feldern Nahrung suchen mussten. Beim Ausnehmen der Nester gab es dennoch eine gewisse Selektion: So wurden jene Jungen mit der gewünschten Zeichnung im Nest gelassen, sodass sich diese festigen konnte. Zudem spielte auch der Flugstil eine Rolle, bevorzugt wurden nämlich Junge von jenen Tieren, die zur Paarungszeit einen optisch und akustisch beeindruckenden Flug vorzeigten: Dabei klatscht (steigt) der Tauber 10 bis 15 m hoch und lässt sich anschließend mit abgespreizten Flügeln wie ein Stein fallen, währenddessen klatscht die Täubin hoch, und wenn sie sich fallen lässt, klatscht erneut der Täuber hoch. Für dieses Schauspiel – durch das die Handschwingen zerschlissen werden – benötigt der Waldviertler ein Federwerk mit möglichst breiter Außenfahne, was bei anderen Rassetauben oft zurückentwickelt ist. Waldviertler Kröpfer gab es in den vier Grundfarbenschlägen Schwarz (mit schwarzem Schnabel), Blau (mit dunklem Schnabel), Rot und Gelb (mit hornfarbigem Schnabel). Der Stellerkröpfer (mit wachsfarbenem Schnabel) entstand aus dem Waldviertler Kröpfer und hat im Lauf der Zeit diesen Urtyp stark zurückgedrängt. Heute unterscheiden nicht nur Schnabel bzw. Krallenfarbe die zwei Kröpfer: Der Waldviertler ist robuster, flugfreudiger und von der Zeichnung her gibt es ihn nur als Tiger: Auf der Grundfarbe Schwarz sind einige weiße Partien, vor allem das charakteristische Rückenherz (über die Schultern farbig eingefasst) sowie einige weiße Federn, welche Kopf, Hals und Flügelschild gleichmäßig tigern. Stellerkröpfer sind im Gegensatz dazu Schecken und es gibt zudem Zeichnungsvarianten wie Einfarbig oder Rieselköpfe (Körper in Grundfarbe, nur der Kopf ist mit weißen Federchen durchsetzt – die „herunterrieseln“).
Der Taubenpreisrichter Leopold Skryanz lernte den Waldviertler Kröpfer Anfang 1980 kennen und war von dieser bodenständigen Taube fasziniert: deswegen kaufte er Restexemplare auf, verpaarte sie gekonnt und schuf eine einheitliche Linie, sodass auch ein Standard geschaffen werden konnte. Bei einer Taubenausstellung in Brünn erfuhr Herr Skryanz von einem alten tschechischen Züchter, dass es den Waldviertler Kröpfer schon um 1900 in der heutigen Zeichnungsvariante gegeben haben soll. Auf einigen Bauernhöfen im Waldviertel kann man heute noch „Waldviertler“ antreffen, diese sind jedoch nicht ausstellungsfähig, da sie aufgrund langer Inzucht eine zu waagrechte Haltung und nur mehr ein sehr kleines Blaswerk haben. Herr Skryanz erwarb 1983 auf einem solchen Bauernhof ein Einzelexemplar: Der Tauber war stark ingezüchtet, aber er vererbte die Zeichnung sehr gut. Als fremdblütiges Partnertier wurde ein zuchterprobtes Kreuzungstier zwischen Steigerkröpfer und Französischem Kröpfer verwendet. Diese starke, einfarbig schwarze Täubin mit kräftigem Kropf bekam Herr Skryanz vom Kröpferverein, denn es hatten Züchter des Steigerkröpfers den Französischen Kröpfer eingekreuzt, um den Stand ihrer Tiere zu erhöhen. Und es erwies sich schließlich als glückliche Fügung, denn aus der Nachzucht dieser zwei Tauben wurden Vollgeschwisterpaarungen gemacht und dadurch festigte sich die typische Zeichnung des Waldviertler Kröpfers. Durch den kleinen Ursprungstäuber und die große Kreuzungstaube konnte zudem eine ideale Größe erreicht werden. Um 1988 hat Herr Skryanz erneut einen „originalen“ Täuber eingekreuzt, um die Zeichnung weiter zu festigen und er hat dadurch einen tadellosen Zuchtbestand geschaffen. Anzumerken ist, dass diese Rasse in Volierenhaltung nicht gut züchtet, deshalb musste sich Herr Skryanz im Jahr 2001 von der Rasse trennen, da er nicht mehr die Möglichkeit hatte, den Tieren Freiflug zu gewähren. Der gesamte Bestand kam in die Erhaltungszuchtanlage im Tiergarten Schönbrunn, wodurch der Fortbestand diese Rasse gesichert ist.

Österreichische Klätschertaube
Bei den Recherchen für mein Buch „Die Taube im Wandel der Zeit“ habe ich im Herbst 2003 erstmals von der Österreichischen Klätschertaube erfahren. Seitdem habe ich versucht, Näheres über diese Taube herauszufinden und Züchter ausfindig zu machen. Gustav Prütz beschreibt den Klätscher vom Aussehen her als Bindeglied zwischen holländischer und deutscher Kropftaube. Der Name Klätscher oder „Plätscher“ ist von einer Besonderheit des Flugstiles dieser Taube abgeleitet, denn sie zeichnet sich durch lautes Flügelklatschen beim Umherfliegen aus. Prütz beschreibt die Klätschertaube 1876 in seiner Überarbeitung des Neumeister-Buches als kräftige Taube mit kurzen, unbefiederten Füßen und einem ausgeprägten Blaswerk. Sie weist einen hellen Schnabel und Perlaugen mit roten Rändern auf. Die noch vor 50 Jahren im Raum Wien häufig gezüchtete, vitale und brutfreudige Klätschertaube, welche es in den Farbenschlägen Schwarz, Blau, Gelb und Rot gab, musste dem zarteren Steigerkröpfer, für dessen Erzüchtung sie auch Pate gestanden hat, weichen und schien fast verschwunden.
Doch über Kollegen bei der deutschen GEH erfuhr ich von Dr. Jürgen Güntherschulze, der eine Zuchtgruppe „besonderer Kropftauben“ habe. Sofort trat ich mit ihm in Kontakt, und tatsächlich – er hatte lange Jahre eine Zuchtgruppe der Klätschertauben geführt, die er vor kurzem an Joachim Fahlke abgegeben hatte. Ich nahm Kontakt mit diesem Herrn auf, der sich gleich bereit erklärt hatte, einige Paare dieser vitalen und brutfreudigen Rasse für die „Rückführung in die Heimat“ zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit Herrn Güntherschulze erarbeitete ich einen Standard, basierend auf alter Literatur und seiner Zuchterfahrung. Diesen Standard legte ich dem Vorsitzenden des österreichischen Bundeszuchtausschusses – August Heftberger – vor, welcher ihn den Erfordernissen der EE (Entente Européenne) anpasste. Zur Anerkennung und Aufnahme in den Standard müssen die Tauben mindestens drei Mal auf großen Schauen ausgestellt werden.
Anfang April 2005 konnte Peter Heindl auf seiner Erhaltungszuchtanlage 18 Tiere von Herrn Fahlke in Empfang nehmen und stellte daraus 9 Paare zusammen (4 Paar Schwarze, 2 Paar Rote, 2 Paar Schwarz-Weißgetigerte und 1 Paar Schwarze mit weißer Stirnplatte). Die Roten, Schwarzen sowie die Getigerten entsprechen dem vorläufigen Standard; das schwarze Paar mit weißer Stirnplatte hat Herr Fahlke mitgegeben, damit wir auch diese Zeichnungsvariante sehen (bis jetzt konnten wir diese Zeichnungsvariante in der alten Literatur nicht finden). Zurzeit gibt es einen Stamm im Zuchtschlag des Schönbrunner Tiergartens und es haben sich drei Züchter gefunden, die sich mit der Rasse beschäftigen und ihren typischen Flugstil fördern. Für eine Anerkennung müssen nun drei markante Unterschiede zu den verwandten Rassen (Steller- und Steigerkröpfer) herausgearbeitet werden.
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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
In diesem Jahr verbrachte ich meinen Urlaub auf Ischia. Eine wunderbare Insel. Taubenmäßig war dort allerdings nicht viel los. In den Ortschaften gab es einige Stadttauben, in den Außenbezirken der Orte trotz starker Bejagung relativ viele Türkentauben.
In Casamicciola gab es dann doch noch einen Highlight bei den Stadttauben, eine Mosaik-Taube, siehe hierzu auch https://www.taubensell.de/011_Neu_Archiv...tauben.htm und https://www.deutscheflugtipplerunion.de/...osaik2.pdf
In den Läden gab es viele aus Ton gefertigte Figuren, interessant fand ich dann auch die Darstellung der Geflügelverwertung.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
Taubenzucht. Möglichkeiten und Grenzen züchterischer Gestaltung. Strukturen, Figuren, Verhalten, Zucht und Vererbung in Theorie und Praxis, Achim 2019, ISBN 978-3-9812920-6-0, 368 Seiten, mehr als 700 überwiegend farbige Fotos www.taubensell.de
Im Mittelpunkt dieses Buches stehen Zuchtprobleme und Strategien zur Umsetzung der Erkenntnisse der Vererbungslehre in die Praxis. Bei Neuzüchtungen scheint es vordergründig nur um die Vererbung von Färbungen und die Übertragung von Farbfaktoren zu gehen. Für einen schnellen und dauerhaften Erfolg sind darüber hinaus Kenntnisse über körperliche Merkmale, Federstrukturen, Verhalten u.a. erforderlich. Aufgezeigt werden die Vielfalt der Erscheinungen und des Verhaltens. Es wird nachgezeichnet, wann und wie diese Merkmale aufgetreten sind und wie man mit ihnen in der Zucht umgehen kann. Durch mehr als 700 Fotos ist das Buch auch ein Nachschlagewerk für den Variantenreichtum der Haustaube, von daher auch ein unterhaltsames Bilderbuch. Durch mehr als 300 einschlägige Quellen werden Hintergründe der Entstehung von Rassen und Merkmalen aufgezeigt. Für den an historischer Taubenliteratur Interessierten ist das Buch auch eine interessante Auseinandersetzung mit der Zuverlässigkeit von alten Quellen, oft mit überraschenden Ergebnissen. In zahlreichen Beispielen werden Vererbungsgesetze veranschaulicht und ein einfaches Verständnis der Grundlagen vermittelt. Die begleitenden Bilder, vielfach aus der eigenen Zucht, sind gleichzeitig Veranschaulichung und Beleg. Der Leser wird mitgenommen beim Nachvollziehen des Entdeckungsverfahrens und kann sich dadurch eine plastische Vorstellung über die Methoden in der Zucht und Wege der Aufdeckung von Vererbungsmechanismen machen. Er wird auch erkennen, wo und warum Lücken in unserem Wissen bestehen. Durch umfangreiche Dokumentation empirischer Beobachtungen wird er Fakten zur Hand bekommen, an denen er ggf. eigene Testergebnisse ‚reiben‘ kann. Der Entschlüsselungsprozess zur Taubengenetik ist noch nicht zu Ende!
aus dem Vorwort der Hinweis auf das Aufdecken von Irrtümern der Literatur über die Rasseentwicklungen, die bis heute fortwirken:
Die Aussagen in diesem Buch werden durch ein umfangreiches Quellenmaterial belegt. Zum Teil sind wesentliche und markante Aussagen aus schwer zugängli­chen Quellen im Textteil direkt wiedergegeben, damit Aussagen und Schlussfolge­rungen nachvollzogen und Details ggf. nachgelesen werden kön­nen. Eigene Zuchtergebnisse sind mit authentischen Bildern dokumentiert. In einigen Fällen wird der Erkundungsprozess bei komplexen Merkmalen nachgezeichnet, der oft noch nicht abgeschlossen ist. Vielleicht kann das anregen, den Faden auf der Grundlage bisheriger Erkenntnisse fortzuspinnen oder gänzlich andere Denkansätze zu prüfen.
Wie wichtig eine Dokumentation mit Belegen ist, das wird deutlich, wenn man sich für die Entwicklung von Taubenrassen und Rassegruppen interessiert, die sich über die Jahrzehnte und Jahrhunderte im Erscheinungsbild und in ihrer Lei­stungsfähigkeit gravierend verändert haben. Historische Fehleinschätzungen und Vermutungen, die bei guter Recherche als falsch hätten erkannt werden müs­sen, werden von späteren Autoren als belegte Tatsachen weitergegeben. Das betrifft auch bekannte deutsche Fachschriftsteller des 19. Jahrhundert, die z.B. über die Entstehungsgeschichte der Belgischen Brieftaube spekuliert haben und mit ihren Aussagen auch das heutige Meinungsbild prägen. Das gilt auch für die Rassegruppen der Langschnäbligen Tümmler, der Warzentauben und der Bagdetten. Auch heutige falsche Zuordnungen von Rassen in die für Ausstellungszwecke unterschiedenen Gruppen gehen auf lange zurückliegende Irrtümer in der alten Literatur zurück. Diese Fragen werden im Anhang zur Abrundung der Abhandlung exemplarisch in einer Auseinandersetzung mit dem historischen Schrifttum aufgegriffen.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
Die Turteltaube Streptopelia turtur wurde jetzt mit Recht zum Vogel des Jahres 2020 vom NABU https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/a...index.html
"gekürt".
Aufgrund nachfolgender Bitte einer naturkundlichen Einrichtung suche ich einen Frost-Balg (aus Nachzucht in menschlicher Obhut) dieser Taube zum Präparieren oder auch ein fertiges Präparat. Diesbezügliche Bezugsquellenhinweise sehe ich per PN gerne und dankend entgegen.

Lieber Herr

vor mir auf dem Schreibtisch steht schon einige Zeit Ihre Urlaubskarte von der Insel Ischia. Inzwischen sind sie ja längst wieder zu Hause – nachdem Sie hoffentlich auch ohne Regentage noch die ersehnte intensivere Bekanntschaft mit der Mollusken-Fauna ihrer Urlaubsinsel machen konnten!

Nach ihrer diesbezüglichen Ankündigung sind wir alle schon sehr gespannt, welche Objekte Sie uns demnächst zugedacht haben. Das Öffnen der Pakete von Ihnen ist immer ein kleines Institutsereignis…

Ich habe dieses Mal aber auch eine Bitte an Sie. Wir präsentieren im Eingangsbereich unseres Hauses schon länger ein „Tier des Jahres“ als Dermoplastik mit einem Steckbrief. Im kommenden Jahr ist nun die Turteltaube „Vogel des Jahres 2020“, und wir haben in diesem Zusammenhang gemerkt, dass wir derzeit keine Turteltaube als Dermoplastik in der Sammlung haben. Es gibt aktuell ein Ei, und es existieren Aufzeichnungen, dass ein Präparat einer Turteltaube vor 1935 Bestandteil der Sammlung war. Seitdem wird dieses aber als Verlust geführt.

Meine Frage an Sie ist, ob Sie uns ein Turteltauben-Präparat besorgen und/oder anfertigen lassen könnten. Einerseits möchten wir unseren Besuchern natürlich gerne den „Vogel des Jahres 2020“ zeigen, andererseits würde die wunderbare Taubengruppe, die wir u.a. durch Ihre Unterstützung inzwischen präsentieren können, dadurch perfekt ergänzt werden. Selbstverständlich würde der Förderverein für die Kosten aufkommen. In jedem Fall schon im Voraus vielen Dank für Ihre Mühe!

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau in den nächsten Wochen viele goldene Herbsttage, in denen Sie noch etwas Sonne und Licht genießen und Haus und Hof auf den Winter vorbereiten können.
Bleiben Sie gesund und seien Sie herzlichst gegrüßt.....


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Wupper bei Radevormwald
Die Zoologische Sammlung der Universität Rostock https://www.zoologie.uni-rostock.de/zool...-sammlung/ erhielt im Frühjahr von mir 2 Präparate der Hohltaube Columba oenas und gestern das Präparat eines
Roten Elsterpurzlers aus einer ganz alten Zucht hier vor Ort. Bereits 1959 erwarb ich dort als Zehnjähriger meine
ersten Elsterpurzler. Nachfolgend einige Infos zur Taube:
Herkunft: Ein vor Herauszüchtung der Langschnäbligen Elster in ganz Deutschland weitverbreiteter Tümmler, der als guter Flieger und Flugkünstler (Purzeln und Stellen) besonders beliebt ist. Er gehört zu den ältesten deutschen Taubenrassen. Die schwarzschnäbligen sind nach 1950 in der Oberlausitz erzüchtet worden. Gesamteindruck: Eine lebhafte, flüchtige Taube mit etwas gedrungenem, nicht zu schmalem Körper; fast waagrechte Haltung. Kopf: Gut gerundet, ohne Platte, Vorderkopf gut gefüllt. Augen: Perlauge , so rein wie möglich, Ränder schmal und glatt, bei den Hellschnäbligen korallenrot, bei den Pechschnäbeln dunkel bis schwarz. Schnabel: Mittellang, mit der Stirn einen stumpfen Winkel bildend, hell bei Hellschnäbligen, dunkel bis schwarz bei Pechschnäbligen, bei schwarzen und blauen Hellsschnäbligen schwarzer Schnabelstipp erlaubt, hornfarbig bei Aschfahlen: Warzen klein, anliegend, rosafarbig, wenig gepudert. Hals: Mittellang, guter Kehlausschnitt. Brust: Breit hervortretend, nicht zu hoch getragen. Rücken: Leicht abfallend, verhältnismäßig breit. Flügel: Nicht zu schmal, gut geschlossen, breite Federn, Schwingen das Schwanzende nicht ganz erreichend, den Rücken deckend. Schwanz: Gut geschlossen. Läufe: Mittelhoch, glatt. Gefieder: Dicht und gut anliegend. Farbenschläge: Hellschnäblige in Schwarz, Rot Gelb, Blau, Blaugehämmert, Blaufahl, Blaufahlgehämmert, Rotfahl, Gelbfahl. Schwarzschnäblige in Schwarz, Blau, Blaugehämmert, Blaufahl, Aschfahl. Farbe und Zeichnung: Alle Farben satt und rein. Bei Gehämmerten muss die dunkel bis schwarze Hämmerung im Schultergefieder deutlich erkennbar und gleichmäßig verteilt sein. Rotfahle mit weinroter Halsfarbe und aschfarbener Schulter-, Rücken- und Schwanzfarbe ohne Schwanzbinde. Gelbfahle mit gelber Halsfarbe und hellaschfarbener Schulter-, Rücken- und Schwanzfarbe ohne Schwanzbinde. Leichter Blauton bei den 0,1 in Rotfahl und Gelbfahl ist zu tolerieren. Aschfahle sind hellfahl ohne jegliche dunkleren Abzeichen mit Ausnahme von Roteinlagerungen im Halsgefieder. Elsterzeichnung; Brustzeichnung nicht zu tief möglichst nicht über das Brustbein reichend. Grobe Fehler: Zu schmaler Körper, zu hoher Stand, zu langer Hals, zu langer Schnabel, fehlender Schnabel-Stirnwinkel, ganz schwarzer Schnabel und blasse Augenränder bei Hellschnäbligen, ungenügend durchgefärbter Schnabel und Augenränder bei Schwarzschnäbligen, schlechte Farbe und Zeichnung, weiße oder schilfige Schwanzfedern, weißer Rücken, sehr knappe Befiederung. Bewertung: Gesamteindruck- Körperform - Kopf - Schnabel - Augen - Farbe und Zeichnung. Ringgröße: 7 A


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Wupper bei Radevormwald
Ergänzend zum Beitrag über die Hohltauben- und das Elsterpurzler-Präparat für die Universität Rostock
nachfolgend die Bilder der Präparate. Desweiteren erhielt gestern die Universität noch ein Rotfuchspräparat


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Wupper bei Radevormwald
Elsterpurzler und Fuchs sind gut in Rostock angekommen und werden bald auch für Besucher der Zoologischen Sammlung zu sehen sein.


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Wupper bei Radevormwald
Schon vor gut 60 Jahren erwarb ich von diesem Züchter meine ersten Elsterpurzler, die ihrem Namen alle Ehre machten. Allerdings "turnte" in diesem Taubenschwarm auch die Elster "Dora" rum, die sehr viel Unsinn anrichtete. Seinerzeit gab es für
Rabenvögel ein Prämie von 1.-- DM (Deutsche Mark) pro Kopf, wenn man diese erlegte. Wir horsteten damals auch einen
Elsternkobel aus. Ich konnte meinen älteren Bruder, der hier die Jagdaufsicht ausübte, überreden, mir die 3 Elsterküken zur Handaufzucht zu überlassen. 2 junge Elstern wurden an andere Vogelliebhaber abgegeben. Die Elster "Dora" behielt ich.
Mein Dackel "Alf" und auch meine Landschildkröte "Chico" mußten "Dora" so manche Leckerei überlassen. Nur meine schwarzen
Zwerg-Rheinländer-Küken "tricksten" "Dora" im Kükenalter aus. Die Elstern wurden u.a. mit Schichtkäse und Hack gefüttert.
Kamen die Rheinländer in deren Nähe, sperrten die Elstern und die Hühnerküken holten sich ihren Anteil aus den aufgesperrten
Elsternschnäbel.


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Wupper bei Radevormwald
Die Turteltaube – Verliebter Veganer im Fadenkreuz

Streptopelia turtur – die Turteltaube

Als Vogel des Jahres 2020 wurde die Turteltaube, eine seltene, kleine und recht ansehnliche Taube ausgewählt. Sie gilt – wie alle Tauben – nicht nur als Symbol für Frieden, zusätzlich ist sie auch der Inbegriff für das Verliebt-Sein. Da wundert man sich schon, dass der deutschland- und weltweit starke Rückgang zu einem erheblichen Teil auf heftige Bejagung zurückzuführen ist.

Die Turteltaube ist deutlich kleiner als die viel häufiger vorkommenden Haus- oder Ringeltauben. Ihr „edel“ wirkendes Gefieder changiert in taubentypischem Blaugrau bis Rot und Gold. Ein sog. Geschlechtsdiphormismus ist kaum zu erkennen, Männchen und Weibchen sehen also fast gleich aus: Gender Mainstreaming im Tierreich. Der wohlklingende Gesang lässt sich als schnurrendes Gurren, wahlweise auch als gurrendes Schnurren oder einfach mit „turr-turr“ umschreiben.

Die Turteltaube ist Veganer, fast Frutarier, aber nicht sehr streng. Pommes- und Pressfleischbrösel – wie bei ihren städtischen Verwandten – kommen ihr trotzdem nicht in den Kropf. Gerne pickt sie am Boden Samen von Wildkräutern und Gehölzen.
Am liebsten Samen von Ackerwildkräutern wie dem Erdrauch. Damit brachte sie den Ackerbauern einst einen deutlichen Nutzen bei der „Unkrautbekämpfung“.
In unseren heutigen intensiv genutzten Feldlandschaften kann sie kaum noch genügend Wildkrautsamen finden, wodurch sich ihr Nahrungsanteil an landwirtschaftlichen Sämereien wie Sonnenblumenkerne, Raps- und Weizenkörnern stark erhöht hat.

Beobachten lässt sich gelegentlich der elegante Balzflug, der auch schon mal außerhalb vom späteren Brutplatz vorgeführt wird. Was die Turteltaube aber besonders hervorhebt, ist ihr „zärtlicher“ Umgang untereinander, der uns seit jeher an das Verhalten verliebter, menschlicher Paare erinnert – eben das Turteln.
Von Mai bis Juli brütet sie ein- bis zweimal und legt je zwei Eier in ein kleines Baumnest. Wenn die Küken nach rund zwei Wochen schlüpfen, halten sie sich bis zum Flüggewerden noch in den umliegenden Baumkronen auf. Man nennt das allgemein die Ästlingsphase.

In den Herbst- und Wintermonaten sucht man die Turteltaube bei uns vergebens. Auch sie zählt zu den Zugvögeln und ist frühestens Ende April bis maximal Anfang Oktober im Bergischen Land anzutreffen. Ab September sammeln sie sich in Schwärmen und ziehen
viele tausend Kilometer bis südlich der Sahara. Damit gelten sie als sogenannte Langstreckenzieher.

Von Russland bis zum Mittelmeer, wo sie noch am häufigsten vorkommt, erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet. Dabei ist sie vor allem im wärmebegünstigten Tiefland und nur selten in wald- oder gebirgsreichen Regionen anzutreffen. Deutschland beherbergt noch ca. 12.000 bis 22.000 Brutpaare. Das Bergische Land gehört somit topografisch bedingt nicht zu den Lieblingsorten der Turteltaube. Dennoch konnten in den 1980er bis zum Anfang der 1990er Jahre zahlreiche Brutzeitbeobachtungen in Rösrath, Overath-Untereschbach, Lindlar, Kürten, der Dhünntalsperre und Wipperfürth gemeldet werden. Ab den 1990er bis in die Mitte der 2000er Jahre gab es in den Frühjahr- und Sommermonaten noch gelegentliche Nachweise von Turteltauben in Hückeswagen, Wiehl, Nümbrecht, Ruppichteroth, Overath, Rösrath und der Wahner Heide, dem einzigen regionalen Verbreitungsschwerpunkt, in dem bis zu 25 Brutpaare gezählt wurden.
Ab den 2010er Jahren kamen nur noch Meldungen aus der Wahner Heide und unregelmäßigen Sichtungen von angrenzenden Flächen bei Rösrath, die auch heute noch bestehen. Im Jahr 2019 konnte zudem wieder eine Turteltaube bei der Futtersuche in Radevormwald nachgewiesen werden. Es bleibt zu hoffen, dass sie uns im Bergischen Land irgendwann wieder häufiger besuchen wird.

Die Turteltaube steht in Deutschland auf der Roten Liste. Auch global gilt sie als sehr gefährdet. Dies veranlasste die EU im Mai 2018, einen speziellen Aktionsplan zu starten. Traurig ist, dass von den Mitgliedstaaten bisher noch keiner die Sofort-Agrar-Umweltmaßnahmen in die Wege geleitet hat.
In einem 2019 gestarteten Projekt sollten Zugrouten und Rastplätze der Turteltauben erfasst werden, um mehr über den gefahrvollen Zug zu erfahren und daraus weitere Schutzmaßnahmen ableiten zu können. Denn neben den Gefahren durch Kollision mit unserer Infrastruktur oder Erschöpfung durch Unterernährung ist die Bejagung ein enormes Problem:
In zehn EU-Staaten besteht eine Jagderlaubnis für die Art. Jährlich werden 1.400.000 bis 2.000.000 Turteltauben erschossen – zum Spaß oder als billiger Snack. Die größte Gefahr bildet der Zwischenstopp auf der für die Rast beim Flug über das Mittelmeer ideal gelegenen Insel Malta, wo bereits viele der der ca. 10.000 dortigen Vogeljäger auf die Ankunft der Friedens- und Liebessymbole warten.


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Wupper bei Radevormwald
Auch dieses Turteltauben-Präparat wird die Zoologische Sammlung der Universität Rostock https://www.zoologie.uni-rostock.de/zool...-sammlung/ bereichern.


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Wupper bei Radevormwald
Schon immer spielten weisse Tauben im Christentum eine große Rolle.
Selbst der Heiilge Geist erschien in Gestalt einer weißen Taube.
Schaut Euch einmal genau die Wolke über den Hunden an.......


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Vogel des Jahres 2021
Die Top Ten wurden gewählt
Wahl zum Vogel des Jahres 2021
Die Vorwahl ist beendet. Am 18. Januar geht es weiter!
Im Januar kannst du deine Favoriten aus den zehn Siegern der Vorwahl wählen. Das Abstimmungsformular für die Hauptwahl wird am 18. Januar auf www.vogeldesjahres.de freigeschaltet. Gib bis zum 19. März deine Stimme ab! Noch am gleichen Tag wird der gefiederte Wahlsieger verkündet und zum „Vogel des Jahres 2021“ ernannt.

Bereits jetzt gibt es in unseren Vogelporträts die wichtigsten Fakten rund um das Aussehen, den Lebensraum und die Gefährdung unserer Top Ten. Erfahre mehr über die Kandidaten der Wahl!


Geselliger Gruppenvogel oder Alleingänger? Weit verbreitet oder stark gefährdet? Wir stellen die Top Ten für die Hauptwahl zum Vogel des Jahres 2021 vor. Mit spannenden Fakten zu den Arten erleichtern die Porträts die Entscheidung für einen der zehn Kandidaten.

Die Amsel ist einer unserer bekanntesten Vögel. Das typische Konzert gehört zum lauen Sommerabend einfach dazu, wie auch ihr Warnruf, wenn sich eine Katze anschleicht. Nachdem sie ihre Scheu vorm Menschen überwunden hat, ist die Amsel heute aus unseren Gärten, Parks und Städten nicht mehr wegzudenken.

Die Blaumeise ist wohl jedem schon mal begegnet. Sie ist auch in unseren Gärten zu Gast, sobald dort ein paar ältere Bäume stehen. Außerdem hält sie sich gerne in Scharen an Futterplätzen auf. Man kann bei ihnen sogar eine regelrechte Routine beobachten, bei der die Tageszeit und die Abfolge der Futterstellen in etwa gleich bleiben. Am Futterhäuschen fallen Blaumeisen oft durch ein freches Verhalten auf und geraten hin und wieder in kleine Streitereien mit anderen Vogelarten.

Der Eisvogel ist wahrscheinlich eine der schillerndsten einheimischen Vogelarten. Sein blau-oranges Gefieder ist ein echter Hingucker. Seine Nahrung basiert fast ausschließlich auf aquatisch lebenden Tieren, weshalb sein Vorkommen stark von nahrungsreichen und sauberen Gewässer abhängig ist.

Die Feldlerche hat seit den 1980ern teilweise dramatische Bestandsverluste erlitten, sodass sich ihr Bestand in Deutschland bis heute halbiert hat. Noch ist sie ein typischer Feldvogel und daher recht bekannt. Sie bevorzugt offene Lebensräume mit abwechslungsreicher Vegetation. Ihr Gefieder ist überwiegend braun, und das Männchen besitzt eine kurze, stumpfe Federhaube, die es aufstellen oder anlegen kann.

Jedes Jahr treibt es viele Ornithologen ans Wattenmeer. Wenn dort im Frühling und Herbst die großen Zugvogelschwärme eintreffen, um sich auf ihrer Reise auszuruhen und zu stärken, sind auch die Goldregenpfeifer in großer Zahl vertreten. Die Goldis, wie sie auch liebevoll genannt werden, lassen sich dann wunderbar im dichten Schwarm fliegend oder bei der Nahrungssuche beobachten. Gerne sind sie zusammen mit Kiebitzen unterwegs.

Als typischer Kulturfolger lebt der Haussperling, im Volksmund auch Spatz genannt, schon lange in direkter Nachbarschaft mit den Menschen. Kein Wunder also, dass er vielfach Eingang in Geschichten und Sprichwörter gefunden hat. Dabei hatte der kleine Sperling, der so unschuldig vom Dach herunterruft, nicht immer ein gutes Image. Wer sich fragt, woher Redensarten wie „Dreckspatz“ und „Spatzen unterm Hut haben“ kommen, sollte sich mit der Vergangenheit des Spatzen beschäftigen.

Früher waren Kiebitze weit verbreitet und aufgrund ihres auffälligen Aussehens und Verhaltens vielen bekannt. Aber durch Trockenlegung von Feuchtwiesen und eine intensivere Landwirtshaft sind sie in vielen Gegenden massiv zurückgegangen. Daher wurde der Kiebitz 1996 vom NABU zum Vogel des Jahres ernannt und steht damit stellvertretend für viele andere Arten, die auf eine extensive Grünlandbewirtschaftung angewiesen sind und daher starken Bestandsrückgängen unterliegen.

Auf dem Lande sind Rauchschwalben alltägliche Begleiter und Anzeiger für Wetterumschwünge. „Die Schwalben fliegen tief“ ist ein Hinweis auf nahendes Regenwetter. Die Schwalben folgen dann nämlich ihrem Futter, das sich tiefdruckbedingt näher am Boden aufhält. Im Sommer kann man ihnen stundenlang bei ihren Flugmanövern zusehen.

Das Rotkehlchen ist vermutlich Deutschlands beliebtester Singvogel. Wer im eigenen Garten das Beet umgräbt, der hat schnell ein Rotkehlchen an seiner Seite. Es sucht in der aufgeworfenen Erde nach Würmern, Schnecken, Spinnen und Insekten. Mit seiner orangefarbenen Brust ist der zutrauliche Vogel leicht zu erkennen. Der Gesang ist eine Abfolge hoher Töne, die in einer „perlenden“ Strophe enden.

Die Stadttaube oder auch Straßentaube stammt ursprünglich von der Felsentaube ab. Als Brieftaube war sie früher als Postbote unterwegs und wird auch heute noch als Reisetaube bei Wettbewerben eingesetzt. Aus den vielen Gefangenschaftsflüchtlingen haben sich mittlerweile in unseren Städten verschiedenste Populationen entwickelt. Als Kulturfolger hat sie sich perfekt an das Leben in Städten und Dörfern angepasst.

10 Vogelwahl-Kandidaten im Porträt - NABU


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
Heute habe ich für die Zoologische Sammlung der Universität Rostock Zoologische Sammlung - Allgemeine & Spezielle Zoologie - Universität Rostock (uni-rostock.de) bei meinem Präparator eine Ringeltaube Columba palumba abgeholt.
Für diese Sammlung suche ich noch sehr gute Präparate einer Türken- und einer Turteltaube oder entsprechende
Frostbälge zur Präparation.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
[b]Vom traditionellen Sport zum Millionengeschäft: Brieftauben / Mittwoch, 7. April 2021, 22:50 Uhr im Ersten[/b]

Als Andreas Drapa noch Fliesenleger war, träumte er davon, Millionär zu werden. Heute ist er es. Dank seines Hobbys: Brieftauben. Drapas Geschäftspartner sind Superreiche aus China und Dubai. Doch er will noch höher hinaus: Denn im Reich der Mitte ist das Wetten auf Taubenrennen zu einem lukrativen Business geworden, in dem die meisten Züchter im Ruhrpott, der traditionellen Hochburg des Taubensports, nicht mehr mithalten können. Die Regisseurin Lena Leonhardt zeigt, wie aus einer alten Tradition ein internationales Millionengeschäft geworden ist: Ein überraschender Film über die Ausmaße und Absurditäten des Kapitalismus. Der Dokumentarfilm „Höhenflüge“ ist zu sehen am Mittwoch, 7. April 2021 um 22:50 Uhr im Ersten und für 90 Tage in der ARD Mediathek.

[b]Tauben als Sinnträger in einer Zeit der Gier und des Ehrgeizes [/b]
Für Menschen wie Uschi, eine Fabrikarbeiterin, sind die Tauben nicht nur der rote Faden ihrer Lebensgeschichte, Sinnbild für Heimat und eine gefährdete Tradition, sondern auch Kinderersatz. Walter, Jurist und passionierter Hobby-Taubenzüchter aus der Nähe von Düsseldorf, sieht in den Tauben gar die nostalgische Reflexion einer untergegangenen Welt. Eine Welt, in der früher die Bergarbeiter Zusammenhalt, Freizeitvergnügen und Ausgleich zur harten Maloche in den Zechen fanden. Auch für ihn sind die Tauben zu einer Oase in harten Zeiten geworden – vor allem, seit eine medizinische Diagnose sein Leben verändert hat.
[b]Nostalgischer Sport und knallhartes Geschäft[/b]
Der Film porträtiert unkommentiert die Seele des Sports und auch, was in einer digitalen Gesellschaft daraus geworden ist. Mit ikonischen, kinematografischen Aufnahmen lässt der Film den Zuschauer*innen den Raum, um zu einem eigenen Standpunkt zu gelangen. „Höhenflüge“ ist mehr als ein Film über ein Hobby im Wandel der Zeit. Es ist ein Zeichen der Zeit, ein Film über Tradition und Heimat und einen Wettkampf, in dem die Zahl der Verlierer*innen immer mehr zunimmt, während die wenigen Gewinner*innen immer höher fliegen.
[b]Dokumentarfilm von Lena Leonhardt[/b]
Lena Leonhardt studierte Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg und der Ryerson University in Toronto. 2014 feierte sie ihr Kinodebüt mit dem Dokumentarfilm „Rheingold“. Ihr Abschlussfilm „Hundesoldaten“ lief 2016 auf der Filmschau Baden-Württemberg und wurde mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Leonhardt wurde ein Jahr später, 2017, ins Talentprogramm der Berlinale aufgenommen.
[b]Produktion[/b]
„Höhenflüge“ von Lena Leonhardt ist eine Produktion von Onscreen Media in Kooperation mit SWR und NDR, gefördet durch MFG Filmförderung Baden-Württemberg und das Kuratorium junger deutscher Film.
[b]Sendung[/b]
„Höhenflüge“
am 7. April 2021 um 22:50 Uhr im Ersten
und für 90 Tage in der ARD Mediathek abrufbar


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