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Rund um die Taube u.a. Feldflüchter
#41
Warum mögen wir unsere Tauben so gerne? Sie sind immer gleich und doch jedesmal anders. Sie erfreuen uns und regen uns gleichzeitig auf.
Tauben sind sehr wandelbar.
Sie passen sich der Umwelt an.
Jahrelang sind sie gleich, dann treten mit einmal vermehrt andersfarbige Federn auf.
Meine Feldflüchter oder Bauerntauben(nichts anderes waren die Feldflüchter) zogen jahrelang reinblaue, jetzt treten öfter( dieses Jahr) weiße Federn oder gar weiße Handschwingen auf.
Auf reinheit züchtet nur Sperber und Habicht bei mir(sie sortieren),schlachten oder weggeben tu ich keine.

#42
Du hast Feldflüchter ? Kannst du mal Bilder reinstellen ? Das währe toll.

Gruß Tunk
#43
Computer sind nicht meine Welt, sobald mein Sohn zu Besuch kommt, soll er das mal machen.
#44
Wie sehen die Köpfe aus deiner Tauben ?
Also ich meine: Augenfarbe
Größe der Nasenwarze
eine steile Stirn oder eine flache Stirn
lange oder recht kurze Schnäbel

Bilder wo man dies erkennt würden mich sehr interessieren !
Die Farbe der Tauben ist meist blau oder ?
Wie lange hast du diese Tauben schon ?


Gruß Tunk
#45
Ronsenaar

Die Heimat der Ronsenaar-Taube ist die Stadt Ronse in Flandern, Belgien .Die Ronsenaar wurden speziell als Nutztauben gezüchtet. Sie wurden um 1900 durch Kreuzungen von Dominikaner Kröpfern (geganselten Genter Kröpfern), Piacentinitauben und weißen Brieftauben geschaffen.

Ihr Körpergewicht liegt bei 550 bis 650 Gramm. Der Körperbau ähnelt sehr der Carneau. Im Profil lässt sich eine leichte Wölbung über dem Stirn erkennen.Das Auge ist sehr dunkel. Die Gefiederfarbe ist reinweiß. Früher sollte es auch noch weiße mit farbiger Stirnschnippe gegeben haben, und weiße mit farbigen Flügeln in den Farbschlägen schwarz, blau, rot und gelb

Es sind pflegeleichte Fleischtauben, die problemlos jeden Monat eine Runde Jungtauben aufziehen können. Der Ronsenaar kann man sehr gut im freiflug halten.

Ausser bei einigen weinigen Hobbyzuchtern in Belgien gibt es sie auch noch auf Gutshof Puyenbroeck in Wachtebeke, die Ronsenaars werden dort betreut von „Steunpunt Levend Erfgoed“ (der Belgischen Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Einheimischer Haustierrassen.)



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#46
Schätze mal 7Jahre(3. versuch, zweimal hatte ich sie schon vorher, jedesmal nur 2-3 Jahre).Hab sie von einem Züchter, der sie sich aus Restbeständen zusammengesucht hatte. Er hatte sie viele Jahre.
Ich habe zur Blutauffrischung Felsentauben von guten Züchtern( Wrage etc. ) eingekreutzt, so sehen meine auch aus. Was mich stört, sind die jetzt auftretenden weißen Federchen. Aber das Problem werden die Greife lösen.
#47
Gibt es den Züchter noch ?
Wo kommt er her und wie heist er, vielleicht habe ich schon von ihm gehört !

Gruß tunk
#48
Hallo tunk,
Felsentaubenzüchter kann ich Dir einige nennen. Herr Wrage ist wie ich Mitglied in der IG Wildtauben http://www.ig-wildtauben.de/
Die Ronsenaar werden nur als Schlacht- u. Rassetauben gezüchtet?
Sind die Ronsenaar evtl. auch als Hochzeitstauben "nutzbar"?
Hier werden als Hochzeitstauben hauptsächlich weiße Brieftauben, die ja zum Heimatschlag zurückfliegen, eingesetzt oder Weiße Hochflieger, die nach einer gewissen Flugzeit durch weiße Dropper (ganz besonders zahme weiße Pfauen- oder Lachtauben) wieder zum Auflaßkorb zurück gelockt werden.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#49
Hallo Lupus,
Ich wollte den Züchter wissen, von dem Federfuss die Tauben hatte.
Die Ronsenaar wurden von den Bauern in Belgien als hoftaube gehalten, ja ich glaube um sie zu essen. Einen anderen Nutzen habe ich bisher noch nicht gehört.
Zu besonderen Anlässen das kenne ich auch nur mit Brieftauben.


Gruß Tunk
#50
Hallo tunk
Der Züchter hatte die Feldflüchter,er hat sie aufgegeben.
Einen Teil der letzten bekam ich damals geschenkt.
#51
Hallo federfuss
gibst du welche von den Tauben ab? Wieviele hast du eigendlich ?
Wieviel tauben hast du noch die du von dem Züchter bekommen hast ?
Ich habe dir eine PN geschickt.

Gruß Tunk
#52
Hallo tunk
Falls es Klappt, stelle ich bald mal Fotos hier rein.Sieh sie dir erstmal an.
Feldflüchter habe ich ca. 70.
Von dem Züchter nicht mehr viele.
#53
Ich habe noch einige Buchtipps für die Taubenfreunde unter uns !
Auf dieser Seite : www.taubensell.de

Gruß tunk
#54
versuch
#55
Bild Feldflüchter



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#56
Ich war kürzlich für 2 Wochen auf La Gomera. Auf dieser relativ kleinen Insel findet man gleich 5 Wildtaubenarten, darunter so Kostbarkeiten wie die beiden Lorbeertaubenarten. Ich hatte dort mit der Palmtaube Streptopelia senegalensis gerechnet. Aber die Gattung Streptopelia ist dort mit der Türkentaube Streptopelia decaocto und der Turteltaube Streptopelia turtur vertreten. Die Gattung Columba kann gleich 3 Arten
vorweisen, die Felsentaube Columba livia (wahrscheinlich schimperi), die Lorbeertaube Columba junoniae sowie dier Bolles Lorbeertaube Columba bollii. Bis auf die beiden Lorbeertauben, die gemeinsam den Nebelwald besiedeln, hat jede Art auf La Gomera eine ökologische Nische besetzt.
Die Felsentaube lebt in den Steilwänden und sucht zur Nahrungsaufnahme die Felder auf. Die Türkentaube besiedelt die Ortschaften und Parkanlagen, während die Turteltaube in den lichten Kiefern- und Palmenwälder zu finden ist. Beide Lorbeertaubenarten besiedeln den Nebelwald. In den nächsten Tagen werde ich auf die einzelnen Arten näher eingehen.


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#57
Gleich am ersten Abend konnte ich sie beobachten, die rasanten Flieger, wie sie von den Feldern kommend pfeilschnell ihre Bruthöhlen und -nischen in den steilen Uferklippen anflogen, die Felsentauben. Einzeln, auch paarweise kamen die Tauben angeflogen und verschwanden sehr schnell in den Brutstätten. Auffallend war ihre Scheu. Auch feldernde Felsentauben waren außerodentlich wachsam. Mir ist es weder gelungen, nahe an die Felsentauben heranzukommen, noch gute Aufnahmen von ihnen zu machen. Jede Annäherung meinerseits wurde mit Auffliegen quittiert.
Eine weitere interessante Beobachtung konnte ich bei den dortigen Straßentauben machen. Bis auf die Straßentauben in San Sebastian, der Hauptstadt La Gomeras, lebten die Tauben nicht in den Ortschaften, sondern wie die Felsentauben in den Klippen, allerdings an den Dorfrändern. Schimmel, Rotfahle oder Tauben mit außerordentlich starken Nasenwarzen (wahrscheinlich ein Erbe Spanischer Kropftaubenrassen) wiesen sie eindeutig als Straßentauben aus, ebenso ihre Vertrautheit.
Sonst glichen sie in ihrer Lebensweise voll ihren wilden Ahnen. Zeitig am Tag flogen die Tauben aufs Land zur Nahrungssuche und kamen dann mit vollem Kropf zurück.
Da Tauben auf La Gomera intensiv gejagt werden, waren die Straßentauben beim Feldern ebenso scheu wie die Felsentauben, aber bei der Flucht bei weitem nicht so schnell. Blaue Straßentauben wiesen häufig, wie manche andere Felsentaubenunterarten, einen weißen Bürzelfleck zwischen Rücken und Schwanz auf, während die
dort heimische Felsentauben-Unterart ganz graurückig ist.
Nachfolgend auch ein Suchbild. Wer findet die Felsentaube in der Felsennische? Die weiteren Bilder zeigen den Brutbiotop und das letzte Bild den Nahrungsbiotop.


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Wupper bei Radevormwald
#58
Die zweite Wildtaubenart auf La Gomera ist die Türkentaube. Die Türkentaube ist dort, wie im gesamten europäischen Lebensraum, stark an den urbanen Bereich gebunden. Sie lebt eng mit dem Menschen zusammen. Dörfer und Parkanlagen sind auch auf La Gomera ihr Biotop. Die Türkentaube wird in diesem Thread bereits auf Seite 2 beschrieben.
Wann die Türkentaube die Kanaren besiedelte, ist mir allerdings nicht bekannt.
Trotz ihrer Zutraulichkeit war die Türkentaube fast ebenso schwer aufs Foto zu bekommen wie die Felsentaube. Deshalb wieder ein Suchfoto. Die Türkentaube sitzt auf einem Palmenfruchtstand und putzt sich das Gefieder, so daß man nur wenig von der Taube sieht.


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Wupper bei Radevormwald
#59
Bisher konnte ich Turteltauben, die in diesem Thread auch auf Seite 2 beschrieben werden, noch nie in Ruhe beobachten. Ob in Leverkusen, in Griechenland oder in Italien, ich sah Turteltauben immer nur wegfliegen, wenn ich sie bei meinen Exkursionen aufstört habe. Die Turteltaube ist ein Bewohner von Feldgehölzen und lichten Wäldern. Früher lebte sie auch in Parkanlagen, wo sie mittlerweile von der Türkentaube verdrängt sein dürfte. Auch auf La Gomera sah ich die Turteltaube nicht, u.U. auch wegen der sehr guten Tarnfärbung - siehe auch Auszug aus einem Bestimmungsbuch. Allerdings hörte ich bei meinen Wanderungen in
den lichten Waldzonen von La Gomera häufig den Täuber "turr, turr, turr, turr" rufen.


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Wupper bei Radevormwald
#60
Die Highlights der Taubenfauna auf den Kanaren sind die Lorbeertaube Columba junoniae und Bolles Lorbeertaube Columba bollii. Die Lorbeertauben leiten,zumindest in ihrem Verhalten und Nahrungsaufnahme, ebenso wie unsere heimische Ringeltaube, zu den Fruchttauben über.
Beide Arten leben im Nebelwald, der hauptsächlich aus Lorbeerbäumen und mächtigen Baumheiden besteht.
Sie sind vom Aussterben bedroht. Mancher Brieftaubenzüchter in Belgien oder im Ruhrgebiet hat mehr Tauben in seinem Schlag, als es von beiden Arten in Freiheit gibt. Evtl. sollte man die Lorbeertauben in Zuchtprogrammen züchten und wieder auswildern, wie es bereits auf Mauritius mit der Rosentaube Streptopelia mayeri http://de.wikipedia.org/wiki/Rosentaube erfolgreich gehandhabt wird.
Ein entsprechendes Zucht- und Auswilderungsprojekt läuft ja bereits mit der dort endemischen Rieseneidechse Gallotia bravoana http://vorarlberg.naturfreunde.at/Berich...ail/27392/ .
Ich hatte zwei Begegnungen mit den Lorbeertauben, konnte aber nicht die Arten bestimmen.Einmal flog über mir im Lorbeerwald eine große Taube auf, bei der zweiten Sichtung flogen 2 Lorbeertauben vor einem Bus quer über die Straße. Für Fotos , selbst für die Artbestimmung hatten diese kurzen Momente nicht gereicht.


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Wupper bei Radevormwald


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