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Deutsches Buschhuhn / Javanesisches Zwerghuhn
hab den mischling aus buschhuhn und fasan gesehen bei colchicus. muß schon sagen das der ziemlich seltsam ausgesehen hat.

und nen buschhahn hab ich mit nach hause genommen.

mfg
winnie23 hast du ein bild gemacht?

ne blöderweise nicht
aber irgendeiner von den profis hier kann bestimmt den colchicus fragen ob man eins besorgen und hier einstellen kann.
Hallo zusammen,
würde mich auch brennend interessierenAsk

Gruß Lotta
Colchicus wird kurzfristig einige Aufnahmen des Hahnes machen und mir zur Einstellung hier ins Forum übermitteln.
Wahrscheinlich werde ich im Laufe des Frühjahres diesen Hahn übernehmen und an eine Buschhenne paaren. Falls der Hahn steril sein sollte, wird dieser Versuch in einigen Jahren wiederholt. Es kommt vor, daß Gattungskreuzungen im männlichen Geschlecht erst im höheren Alter fruchtbar werden, z.B. bei vielen Kanarien-Finkenmischlingen.
Gruß
Lupus
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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
Im Jahr 1969 erschien in der Deutschen Jägerzeitung (siehe Beitrag 53 auf Seite 3) folgender Bericht, der
den meisten Buschhuhnfreunden bereits bekannt sein dürfte.
Im vorigen Jahr legten wir nach gründlicher Ausbildung unsere
Jägerprüfung ab. Wie viele Jungjäger, so hatten auch wir keine
Jagdgelegenheit. Um nicht ganz zu "versauern", suchten wir ein
Bläserkorps auf. Als irgendwann mal das Wort "Buschhühner"
fiel, wurde von uns das Thema aufgegriffen.
Das Buschhuhn ist eine wildgezüchtete Zwerghuhnrasse ähnlich
dem indischen Bankivahuhn. Die Hennen zeigen keine Kamm-
bildung, der Hahn hat nur kleine Kammansätze. Das Buschhuhn
ist winterhart. In freier Wildbahn ausgesetzt, benötigt es Wald-
Buschgelände und Wasser. Das Gelege besteht aus 15 - 20 Eiern.
Wochen vergingen, der Herbst zog ins Land, als ich stolzer
Besitzer von 1,3 Buschhühnern wurde. Die Hühner kamen in
eine Voliere. Nach drei Wochen wurden die Hühner in das elter-
liche verwilderte Gartengelände ausgesetzt. In dieser Zeit legten
wir in den Nachbarrevieren Fasanenschütten, Rehfütterungen
und Meisentöpfe an. Der Winter fiel mit Macht über das Ber-
gische Land. Die Fütterungen wurden gut angenommen.
Aus dem Junghahn wurde ein stolzer Gockel, er übte kräftig
seine Stimme. Leider hatte er seinen Schlafbaum vor meines
Vaters Schlafzimmerfenster. Pünktlich um drei Uhr wurde mein
Vater aus dem Schlaf gerissen. Das mußte geändert werden. Es
gab zwei Möglichkeiten: Erstens der Hahn fing beim Werbefern-
sehen für Margarine an, oder die zweite Möglichkeit: er würde
unseren Mittagstisch bereichern. Auf die dritte, völlig neue
Möglichkeit, kamen wir bei unserem gemütlichen Jungjäger-
treffen:
Die Hühner zogen mit dem Gockel zur Fasanenschütte. Nach
einer bangen Woche, die Gedanken waren bei den Füchsen (!),
sahen wir die Hühner wieder. Die Schütte war gut angenommen;
die Losung zeigte die regelmäßige Äsung an dieser Stelle.
Mit den Wochen wurden die Hühner scheuer. Wir kamen nur
auf ca. 30 Gänge an sie heran. Bemerkten die Hühner uns, nah-
men sie die nächsten Bäume an und zogen von Wipfel zu Wipfel.
Es wurden noch zwei Zuchtstämme hinzu gekauft, und mit 3,9
Hühnern wollen wir in den Frühling gehen. Es werden noch
deckungs- und äsungsspende Dickungen angeforstet, so daß
wir sicherlich einen Erfolg verbuchen werden.
Dieser kurze Bericht soll keine Lanze für neue Wildarten bre-
chen, sondern nur zeigen, wie Jungjäger die Wartezeit nützlich
überbrücken können.
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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
hallo

super geschichte.

weißt du noch woher die "gekauften" stammten?

Hallo Winnie,
alle Tiere stammten aus Wermelskirchen und Hückeswagen. Das war der gleiche Stamm, wie die Hennen des Filmvorspannes "Vorsicht Buschhühner".


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Wupper bei Radevormwald
Es war in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, als sich folgende Geschichte zutrug. Ich hatte bereits schon einige Jahresjagdscheine gelöst und auch meine "Buschhuhnerfahrungen" gemacht..
Einen nagelneuen dunkelgünen VW-Käfer nannte ich mein Eigen. Bekanntlich ist beim Käfer der Kofferraum
vorne. Die Verkleidung am Armaturenbrett bestand aus schwarzem aufgeschäumtem flockenartigem (ähnlich Styropor)
Kunststoff.
Ich erhielt eine Jagdeinladung in die Eifel und durfte auch noch einige Jungjäger zur Jagd mitbringen. Der Jungjäger
J.J. hier aus meiner Nachbarschaft, war mir beim Einfangen des Geisterhahnes und der anderen Buschhühner im Hardtpark behilflich.
Als kleines Dankeschön für seine Hilfe war er mit von der Partie. J.J. führte damals zwei halbwüchsige außerordentlich gut veranlagte
Rauhhaarteckel. Es waren die später bekannten Gebrauchssieger und die Jagdgebrauchsteckelzucht prägenden Wurfgeschwister "Lieschen" und "Liguster vom Werwolf". Auch diese beiden hochpassionierten Teckel begleiteten uns in die Eifel.
Als kleines Gastgeschenk für die Jagdeinladung nahmen wir 1,3 Buschhühner mit, die im Kofferraum transportiert wurden.
Gegen Mittag machten wir an einem Landgasthaus Rast. Die Hunde verblieben im Auto und wir gingen ins Lokal, um schnell
etwas zu trinken.
Als wir zum Wagen zurück kamen, sahen wir sofort, daß etwas nicht stimmte. Aber das Hirn brauchte etwas Zeit, um die
Situation zu erfassen. Das ehemalig schwarze Armaturenbrett zeigte sich strahlend grün mit Klebe- und schwarzen inselartigen Kunststoffresten. Im ganzen Wagen verteilt fanden sich kleine schwarze Kunststoff-Kügelchen, die statisch aufgeladen auch
an den Fensterscheiben klebten.
Auf dem Fahrersitz saß "Liguster" ,der nur mit großer Mühe und mäßigem Erfolg die am Fang (Maul) anhaftenden Kunststoff-Flocken loszuwerden suchte, während "Lieschen" versuchte, sich im Pedalenbereich einen Weg zur Beute, den sich im Kofferraum befindlichen Buschhühnern, durchzukämpfen.
J.J. faßte sich als erster und etwas heiser und verzerrt klang das "Meine Hunde waren das nicht!!!"
Aber die immer noch aktiven Hunde straften seine Worte "Lügen".
Wir verlebten schöne Jagdtage in der Eifel. Der Jagdherr freute sich über die Buschhühner. Die jungen Teckel bewiesen ihre
überdurchschnittlichen jagdlichen Qualitäten. Der Wagen wurde gesäubert und repariert. Die Jagdhaftpflichtversicherung von J.J. übernahm die Schadensregulierung und somit Ende gut - alles gut.
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Wupper bei Radevormwald
Gibt's die eifelhühner noch?
Auch mein Vater führte eine Teckelhündin von der Werwolflinie. Ein ganz guter Kumpel hatte einen Rüden aus dieser Linie. Ich kann mich erinnern wie gut unsere "Waldi" war. In diesen Jahren schickte mein Vater die Hündin geziehlt in Fuchsbauten. Sie war laut seinen Erzählungen eine echte Granate. Ich kenne Sie nur als unseren Liebling!

Mein Vater hielt auch in diesen Jahren Fasanen und Rebhühner. Als ich, warum auch immer, mich für unsere Hühnchen entschieden hatte und mein "Alter" mal zu Besuch kam, sagte er:" Junge, das sind doch unsere Hühnchen". Gibt es in diesem Leben Zufälle?

Gruß Lotta
Hallo Lotta,
ist schon lustig. Alle "alten" Buschhuhnzüchter, welche auch jagten, führten unabhängig voneinander Teckel aus dem Zwinger "vom Werwolf". Robert W. vom Wildpark Neuhaus führte Teckel nach "Moses vom Werwolf". "Moses" war ein Halbbruder von "Liguster".Beides waren "Iltis"-Söhne. Diese Linie war stark ingezüchtet auf den berühmten Vererber "Gauner vom Heiderwald".
In meinem Zwinger standen später neben "Lieschen" noch deren Tochter "Tarantel" und der Gebrauchssieger "Vulkan vom Werwolf".
Die bekannte Hundefotografin Eva Maria Vogeler http://www.infohund.de/
fotagrafierte seinerzeit "Lieschen" bei der Arbeit im Kunst- sowie im Naturbau für ein Hundebuch. Mein "Lieschen" war übrigens der letzte Teckel im DTK, der noch das Leistungszeichen "Dachs/Kunstbau" errang.

Hallo Winnie,
es sollen noch Buschhühner in Meckenheim gezüchtet werden. Mir wurden
die Hühner vor einigen Jahren für 50.-- EUR das St. angeboten. Desweiteren hätte ich alle 20 Tiere übernehmen müssen.Da habe ich nicht zugegriffen. tunk hatte vor etwa einem Jahr auch Kontakt mit diesem Züchter aufgenommen, ist aber auch nicht mit ihm klargekommen.
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Wupper bei Radevormwald
"Jagd ohne Hund ist Schund" ist eine alte Jägerweisheit. Als weitere Jagdhelfer sind Frettchen für die Jagd auf Kaninchen und die Jagd mit Beizvogeln (Falken, Habichte und Adler) bekannt. Lebende Uhus zur Hüttenjagd werden heute nicht mehr eingesetzt. Die Uhus lockten Rabenvögel und Greifvögel an, die dann erlegt wurden. In einem weiteren Beitrag gehe ich auf 2 weitere tierische Jagdhelfer ein, die als solche garnicht wahrgenommen werden, auf weiße Tauben und auf Buschhühner.


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Während die Jagdhunde, Frettchen und Greife aktive Jagdgehilfen sind, übernehmen weiße Brieftauben diese Aufgabe eher unfreiwillig. Zu früheren Zeiten ziemlich regelmäßig als Locktaube im Habichtskorb eingesetzt, wird diese Jagdart nur noch bei "Schadhabichten" in Schutzprojekten für Reb- und Rauhfußhühner (Auer-, Birk- und Haselhühner) eingesetzt. Die Greife werden durch die weiße Taube angelockt, fliegen in den Korb, die Taube kann in diesem Moment den Korb verlassen und fliegt in den Heimatschlag. Der lebend gefangene Greifvogel kann dann an einen Falkner gegeben oder umgesiedelt werden.
Die Buschhühner wiederum sind ganz aktive Jagdhelfer, indem sie die
Fasane und Rebhühner - ebenso für den Artenschutz - die Rauhfüßhühner erbrüten. Wenn man Dank seiner vierbeinigen und gefiederten Jagdhelfer eine fruchtbringende Hege betreibt, dann ist einem auch die Ernte in Form von erstklassigem und naturbelassenem Biofleisch gegönnt.


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Hallo,
hier 2 Aufnahmen des erwachsenen Fasan-Buschhuhnmischlings von Colchicus. Colchicus schreibt hierzu: "Von der Farbe ist natürlich jeder Busch- oder Fasanhahn besser. Aber mal gucken was noch daraus wird.
Leider ist der Stoß schlecht, hat aber aufgrund seiner Rüpelhaftigkeit von den Buschhühnern Prügel bezogen. Er ist im Rang ganz unten...
Aber mit den Fasanen konnte man ihn nicht halten...."


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Hallo,
nachfolgend möchte ich in 3 Beiträgen meine 3 Buschhuhnzuchtstämme vorstellen.
Stamm I
Hahn F1
Lafayette x Buschhenne (Claudia, meine Stammhenne)

Henne "Yellow vom Dahlhauser Forst"
(Blutführung: Claudia, letzter Mohikaner, Bankiva, gelbes polnisches Landzwerghuhn)

2,1 Küken vom Dezember 2011 aus dieser Verbindung. Die Kükenhenne halte ich mal für marterhund in petto. Die Hahnenküken kommen ins Revier. Yellow ist meine Lieblingshenne, bringt allerdings 1/3 Nachzucht mit gelben/orangen Farbanteilen


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Stamm II
1 Hahn aus Stamm I vom Frühjahr 2011

5 Hennen (Buschhennen und Wild- x Buschhühner F1 )

1 Silberfasanenhahn


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Stamm III

Hahn F1
Sonnerat x Buschenne (Claudia)

Henne Buschhuhn
(Blutführung: Wildpark Neuhaus, Claudia)


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Für Fasane, Reb- und Buschhühner ist eine Heckenlandschaft ein "Muß".
Anbei einige Links zur Anlage und Pflege von Hecken:

http://www.kreis-borken.de/fileadmin/int...schaft.pdf
http://www.heckenschutz.de/
http://www.nabu.de/ratgeber/hecken.pdf
http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuer...ppfgm1.pdf
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Wupper bei Radevormwald
Nach Jahren als "Frostbalg" in der Tiefkühltruhe ist er wieder da, "der
letzte Mohikaner" als Präparat für eine Naturkundliche Sammlung. Bei diesem Hahn handelt es sich um den letzten Hahn aus den Wuppertaler Buschhuhnbeständen, die halbwild in den Barmer Anlagen und an einigen Stellen am Wupperufer, z.B. am "Loher Kreuz" in Wuppertal-Barmen lebten. Dieser Hahn prägte maßgeblich die Buschhuhnzucht der letzten Jahre. Ebenso fließt sein Blut in einigen Linien der Javanesischen Zwerghühner. Der Präparator konnte an dem alten Frostbalg nicht mehr sehen. ob der Hahn weiße Ohrscheiben hatte. Evtl. müßen die Ohrscheiben noch "nachgeweißt" werden.


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