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Deutsches Buschhuhn / Javanesisches Zwerghuhn
#41
Und noch einige "Ur-Huhn-Fotos" aus Paraguay
von Arne


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald
#42
Hallo Lupus,

kann es sein, dass der Hahn auf dem Schild "Ostpreußisches Buschhuhn" dem orangehalsigen Althahn ähnlich sieht? Rolleyes Wink


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#43
Da muss ich schmunzeln!Wink Ein Hahn aus Java steht Modell für eine urdeutsche Hühnerrasseohh

Das Bild kenne wir ja alle schon, ein schöner Hahn aus Krupperts Zucht.

Gruß Lotta
#44
Schon klar. Die Rassen sind sich nunmal etwas ähnlich, falls du es noch nicht gemerkt hast ohh Big Grin (siehe Foto mit dem rebhuhnfarbigen Hahn und seinem Züchter)

Man darf ja wohl nochmal fragen, insbesondere wenns ums Copyright geht. Wink Die Ähnlichkeit ist tatsächlich verblüffend.

Es gibt Möchtegern-Erhalter, die machen alles schlecht, sind aber noch Schlechter als ein U.

Ich muss auch über vieles schmunzeln oder lachen, vor allem über bestimmte Leute Grins Der Hahn ist glaube ich aus Deutschland und nicht von Java Haudichweg!!!

Du bist und bleibst halt einfach unverfehlbar. Sorry, dass ich es gewagt habe auf diese Idee zu kommen... Mich wundert nur, dass du mich bei diesem Thema nicht mehr ignorierst! ohh Also, es scheint was Wahres dran zu sein an dem Javanesischen Buschhahn auf dem Schild...

MfG
Dein
Cuba
#45
Hallo Cuba,
Du hast wirklich einen schönen typischen Hahn, der mir sehr gefällt. Dein Foto kannte ich bisher nicht. Ich stelle nochmal das Bild des Buschhuhnschildes hier ein. Seinerzeit gab ich insgesamt 4 verschiedene Schilder für einige Naturkundliche Sammlungen und Museen in Auftrag.
Auf welche Vorlagen, Zeichnungen oder Fotos der Schilderhersteller zurückgriff, entzieht sich meiner Kenntnis.
Gruß
Lupus


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#46
Hallo Cuba,
Du scheinst recht zu haben. Dein Hahn muß wohl die Vorlage gewesen sein. So war auch eine Aufnahme von Colchicus Vorlage für eine Ölbild-Kollage von S.W.


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#47
Hallo Lupus,

Der Schildhersteller wird wohl im Internet geschaut haben. Mit Sicherheit hast du ihm damals die Geschichte der Buschhühner und Javanaisen mitgeteilt.
Da liegt es sehr Nahe, das schönste, im Internet ersichtliche Bild als Vorlage zu verwenden.

Ich freue mich, dass Lupus, khg und colchicus immer sachlich bleiben.

Die häufigen Angriffe von Lotta hingegen kann ich nicht verstehen.

Für die Anerkennung der Javanesischen Zwerghühner muss sich niemand entschuldigen. Sie war das Beste, was dieser Rasse und den Deutschen oder Ostpreußischen Buschhühnern passieren konnte.

MfG
Cuba
#48
Hallo Cuba,
Dein Hahn erinnert mich sehr an den "Geisterhahn" (Sohn eines "normal gefärbten" Buschhahnes und einer silberhalsigen Zwerg-Italiener-Henne).
Allerdings war der Geisterhahn rein und sauber silberhalsig. Das war vor etwa 40 Jahren. In der Geisterhahn-Nachzucht waren über die Jahre auch immer wieder orangehalsige Hähne.Die Buschhühner dieses Types sind ja sehr dekorative und prachtvolle Vertreter (neben Pfauen, Wildputen und Goldfasane) für die halbwilde Haltung in Parke.
Für die freie Wildbahn bevorzuge ich diesen Typ.


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#49
nochmal Fotos aus Asien
diesmal Sumatra
   
   

mfg khg
#50
Hallo,
nachfolgend einige Fotos einer Buschhuhnlinie, die vor ca. 20 Jahren im
Großraum Berlin gehalten wurde. Woher die Tiere stammten und ob es noch Tiere dieser Linie gibt, konnte nicht mehr festgestellt werden.


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Wupper bei Radevormwald
#51
Bei den Buschhühnern müßen wir 3 Zuchtrichtungen beachten. Das Javanesische Zwerghuhn ist ein ganz tolles, interessantes, dekoratives Rassehuhn mit vielen naturnahen Eigenschaften. Dieses außergewöhnliche Zwerghuhn wird von passionierten Rassegeflügelzüchtern besonders in den Großräumen Hessen, Sieger- und Sauerland sowie in Thüringen/Mecklenburg-Vorpommern gezüchtet und gefördert. Zweifellos müßen wir den Ursprung dieser Rasse bei den Buschhühnern suchen.
Liebhaber der stalllosen und naturnahen Freilanhaltung, ohne Ausstellungsambitionen, greifen auf das Buschhuhn (ähnlich wie
Alfred Muntau es erzüchtet hat) zurück. Das Buschhuhn ist auch für die Haltung als halbwildes Ziergeflügel in Parkanlagen geeignet - ebenso als hervorragender Brüter/Amme für Wild- und Ziergeflügel. Gute Zuchten/Stämme gibt es in der gesamten BRD mit dem Schwerpunkt Ostwestfalen/Niedersachsen. Allerdings hat sich das Buschhuhn im Laufe der Jahrzehnte etwas verändert. Wie aus alten Unterlagen, die auch khg aus dem Nachlass von Alfred Muntau vorliegen, hervorgeht. Nachfolgend ein Zitat aus einem Bericht über das von Muntau erreichte Zuchtziel:
Mehrere Hühnerrassen, aber vor allem Bankiva, Sonnerat und Gabelschwanz waren seine Zuchtstämme, die er kreuzte. Das Resultat: eine Zuchtrasse von ausgesprochenem Wildcharakter mit dem besonderem Liebreiz, welches das Wesen echter Naturgeschöpfe auszeichnet und deshalb den naturliebenden Naturfreund nachhaltig zu beeindrucken vermag. Ungemein lauf- und fluggewandt waren seine Buschhhühner, ziemlich hochläufig, sehr langschwänzig, von fasanenhaft-wildartiger Erscheinung und ausgeprägtem Wildhuhncharakter - auch was Körpermuskulatur und Fleischbeschaffenheit anbelangt. Die Buschhühner haben statt der bei den meisten Zuchtrassen zum Wuchern neigenden, frostempfindlichen, nackten Kopfteile nur noch ein winziges in stark entwickelter Kopfbefiederung eingebettetes Kammhörnchen aufzuweisen und sind kehllappenlos. Weitere besondere Merkmale sind ein flach getragener mit sehr langer Steuerfeder und ebensolcher breitfahniger, scharf zugespitzter straff kieliger Besichelung versehener Schwanz, der kelchförmige Halskragen sowie ein tieffroschgrüner Schnabel und gleichfarbigen Läufen;
1969 machte ich meine Jägerprüfung und erwarb meine ersten Buschhühner von O.L. aus Hückeswagen und W.P. aus Wermelskirchen. Beide waren Jäger und hatten ihre Buschhühner
von Alfred Muntau. Sie nutzen ihre Buschhühner zum Brüten und Auswildern von Jagdfasanen. Von W.P. erhielt ich dann die Adresse von Muntau, der seinerzeit "Buschhuhnvater" genannt wurde.
Muntau wohnte damals im Raum Verden. Zu dieser Zeit hatte Muntau ein Buschhuhnauswilderungsprojekt in Hamburg in dem Park "planten un blomen". Es entwickelte sich ein sehr
interessanter Schriftverkehr bis zu dem Zeitpunkt, wo ich Herrn Muntau mitteilte, daß ich einen Sonnerat-Hahn bei meinen Buschhühnern einsetzen werde. Darüber war Muntau sosehr erbost,
daß er sogar zum Telefon griff und sehr mit mir schimpfte u.a. daß ich, ebenso wie die Züchter der "Kanadischen Buschhühner" sein Lebenswerk verfälschen würde. Wahrscheinlich fielen auch schon
bei Muntau, bedingt durch die Einkreuzung südamerikanischer Hühnerrassen (zur Festigung der grünen/türkisen Eierschalenfarbe) auch fünfzehige Buschhühner. Diese fünfzehigen Buschhühner
wurden dann in einigen Fasanerien gezüchtet und als "Kanadische Buschhühner" vermarktet. Ich selber habe nie auf Fünfzehigkeit gezüchtet aber es fallen immer wieder fünfzehige Tiere aus meinem
Stamm.
Für die völlige Wildhaltung im Revier kann man nur hoch im Wildblut stehende Hühner verwenden und davon gibt es 4 Stämme/Linien in der BRD. Geeignete Hühner findet man in Franken, Baden-Württemberg und NRW. Muntau wollte mit dem Buschhuhn ein fasanenartiges, winterhartes, naturnahes Zwerghuhn züchten, daß auch ohne menschliche Obhut
in unseren Breiten überleben kann. Bis auf den letzten Punkt hat Muntau sein Zuchtziel erreicht. Das letzte Zuchtziel kann man aber nur mit den Wildblütigen erreichen. Ich finde, daß alle 3 Zuchtrichtungen ihren Platz und Berechtigung haben, sei es als Rassehuhn (Javanesisches Zwerghuhn), als Liebhaber-, Zier- und Nutzhuhn
(egal ob vier- oder fünfzehiges Buschhuhn) oder als Wildling in freier Natur.
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#52
1969 erschien in der Deutschen Jägerzeitung anhängender Kurzbericht über die Buschhuhnansiedlung im Ülfetal.


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#53
In einer Veröffenlichung der Universität Rostock über historische Haubenhuhnfunde wird auch kurz auf die wildlebenden Buschhühner
verwiesen.


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#54
Die Universität Rostock verweist in dem Artikel u.a. auf Niethammer. Prof. Dr. Günter Niethammer gab 1963 im Verlag Paul Parey das Buch "Die Einbürgerung von Säugetieren und Vögeln in Europa" heraus. Auf den Seiten 213 und 214 wird über Einbürgerungsversuche von Bankiva oder auch domestizierten Kammhühnern berichtet.


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#55
Unterschiedliche Eierschalen entstehen durch die jeweilige genetische Ausstattung der Hennen, die die Eier legen. Der Farbstoff, der für die Pigmentierung verantwortlich ist, läßt sich vom Blut ableiten, genau genommen aus dem darin enthaltenen Hämoglobin. Das Abbauprodukt des Hämoglobins aus den roten Blutkörperchen ist das Biliverdin. Man nimmt an, daß die Eifärbung auf der Ausscheidung von Porphyrinen (Farbstoff) durch das Uterusepithel beruht. Die Eifärbung ist beim Buschhuhn gleichmäßig über die ganze Schale und Cutikula verteilt, fehlt aber in der Schalenhaut. Das Bankivahuhn, ebenso das Sonnerathuhn legen leicht rötliche Eier. Die Mechanismen der Eifärbung sind bei Haushühnern und bei Wildvögeln die Selben. "Bunte " Eier sind
bei Freibrütern üblich, nur bei Höhlenbrütern und wehrhaften Vögeln findet man weiße Eier.
Abgebildetes Nest/Gelege ist vom Zwergschnäpper.


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#56
Die Farbe der Buschhuhneier waren wohl mit ein Grund, daß man die Buschhühner zur Erzüchtung der Araucaner-Zwerge einsetzte.
Der Buschhuhn-Körperbau könnte einmal der Grund sein, die Buschhühner zur Erzüchtung von Zwerg-Cubalaya einzusetzen, falls diese Rasse einmal verzwergt werden sollte.


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#57
Es ist eins der wenigen Bücher in denen steht, warum Araucanaküken einem eigenartigen Pieps- Ton beim Koten abgeben können. In Foren eine oft gestellte Frage.


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#58
Liebe Buschhunfreunde,
im letzten Jahrhundert lebten Buschhühner halbwild in dem Hamburger Park "planten un blomen" http://plantenunblomen.hamburg.de/ ebenso in Wuppertal in den Barmer Anlagen http://www.barmeranlagen.de/
Der Buschhuhnvater Alfred Muntau http://www.elbing.de/961_13-18.pdf
selber bürgerte die Buschhühner und wahrscheinlich auch Goldfasane als Ziergeflügel in "planten un blomen" ein. Evtl. hat Zuchtfreund khg noch Fotos oder Textpassagen aus diesen Hamburger Aktionen und stellt sie einmal hier ein. Stadtparke mit Rhododendren und Koniferen sowie den großen Rasenflächen sind geradezu ideal für Buschhühner.
Ich würde gerne die Tradition von Muntau wieder aufleben lassen und Buschhühner in einigen Parkanlagen etablieren.
Ein diesbezüglich angesprochener Stadtgärtnermeister antwortete wie folgt: "Hallo Herr .......,
hatte jetzt mal Zeit mich über die Buschhühner zu Informieren. Wäre schon eine interessante Sache. Aber unser Stadtpark ist von Hauptverkehrsstraßen umgeben und ich habe Angst das Unfälle vorprogrammiert sind, da wir keinen Zaun haben. Bei unserem Wassergeflügel ist das anders, die bleiben am Weiher und zur Abgrenzung reicht ein kniehoher Zaun.
Trotzdem besten Dank für die Anregung und die Unterlagen."
Vielleicht kann man ja doch die eine oder andere Stadt- bzw. Parkverwaltung für eine kleine Buschhuhnpopulation "erwärmen".
Viele Grüße
Lupus



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#59
mal was für lupus
   
von links nach rechts
Wildhahn von Lupus aus 2010, Ammenhahn aus 2010 (Abstammung: Hahn aus Neuhaus X Tochter vom letzten Mohikaner), Junghahn aus 2011 (Abstammung Ammenhahn X Wildhenne von Lupus)

   
und hier zwei Junghennen aus 2011
Abstammung Ammenhahn X Wildhennen von Lupus
Gruß KHG
#60
Hallo khg,
Deine Tiere sind wirklich klasse. Schön, daß Du auch mehrere Linien züchtest und einen breiten Genpool erhältst.
Konntest Du schon im "Muntau-Archiv" nach Aktivitäten von Muntau in Hamburg (Stadtpark /planten un blomen) stöbern? Da würden mich sehr Textpassagen und alte Bilder interessieren. Schon mal vielen Dank für
Deine Mühe.
Viele Grüße
Lupus

PS.ich habe für Dich eine F1-Lafayette/Buschhenne und Yellow II (eine Mohikaner-Enkelin) reserviert. Yellow I, ihre Mutter, ist meine beste Henne.
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