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"Kampf-Hähnchen" grrr
#1
Ich ärger mich immer mehr über einen 9-wöchigen Junghahn.
Das kleine Biest ist mir schon vor Wochen als besonders frech aufgefallen.
Pisakte schon früh immer die anderen, doch nun wird er auch mir gegenüber immer frecher.

Heute wollte ich ihn aus dem Freilauf umsetzen ins Nachtquartier und wieder pickte er mit aller Kraft gegen meine Hand.
Hab dann erstmal die Geschwister rein gebracht und wollte ihn zuletzt holen, da hat er mich gebissen.

Kleiner frecher Kerl, der von meiner Nachzucht natürlich (meiner Meinung nach) auch der schönste ist.

Nun frag ich mich langsam, ob ich ihn wirklich an meine Freundin weiter reichen soll, die momentan keinen Hahn hat, oder ob ich ihn nicht besser in ein paar Wochen nach Sibirien schicke und ihr lieber den anderen Junghahn überlasse.

Hattet ihr auch schon so freche Junghähne, die später dann aber vllt doch gute Hähne wurden, oder soll ich ihn lieber nicht verschenken und zu Futter verarbeiten?
Was meint ihr dazu, denn ich zieh ja auch erst zum ersten Mal Jungtiere gross.
Einfach abwarten und wenn er noch frecher wird, ab nach Sibirien, oder?

#2
Sibirien
#3
Also mir ist beides schon passiert: Junghaehne, die zu richtig fiesen Haehnen heranwuchsen, sich nicht korrigieren liessen und dementsprechend schnell nach Sibirien geschickt wurden.
Ich habe aber im Augenblick auch einen wunderschoenen Junghahn, der 'vernuenftig' zu werden scheint: Als er anfing, sich fuer die Hennen zu interessieren wurde er unertraeglich, denn er griff mich staendig an, wenn er mir ueber den Weg lief und ich hatte mich eigentlich innerlich schon von ihm verabschiedet. Ein paar 'Behandlungen' mit kaltem Wasser haben ihm aber anscheinend klar gemacht, wer der Chef ist und ich habe in der Regel keine Probleme mehr mit ihm. Dazu musste ich fuer ca. eine Woche jedesmal, wenn ich in den Auslauf ging eine Schuessel kaltes Wasser in der Hand haben. Bei Angriff gab's ne Dusche und damit waren die Fronten geklaert. Die einzige Situation wenn er noch aufmuckt ist, wenn ich ein Tier aus seiner Gruppe rausnehme, das sich dabei lautstark beschwert. Da wird er dann wieder pampig und greift an.
Hat Deine Freundin kleine Kinder? In dem Fall wuerde ich keinerlei Risiko eingehen und den Hahn keinesfalls an sie weitergeben. Im anderen Fall und wenn sie mit Haehnen umgehen kann ist es, finde ich, einen Versuch wert.
#4
Hi,
ich hatte in einem anderen Thread schon mal was dazu geschrieben:

"Wenn du immer wieder agressive Tiere dabei hast, dann liegt das
a) an der Linie - Agressivität vererbt sich. Du solltest die Agressivos konsequent nicht zur Zucht nehmen

oder

b) daran, daß du zuviel mit den Küken rumgemacht/gespielt hast. Wenn Küken zu sehr auf den Menschen bezogen werden, sehen sie den Mensch als Ihresgleichen an - und das bekommst du nach der Geschlechtsreife zu spüren. So eine Fehlprägung beginnt schon damit, wenn eine Brutmaschine in einem stark frequentierten Raum aufgestellt wird. Die Küken im Ei hören die Menschenstimme - normalerweise hören sie die Stimme der Glucke - und somit ist Mensch = Mama. Bei uns ging das soweit, das wir nach dem Schlupf der Küken den Raum nicht mehr verlassen "durften" - die haben sich halbtot gepiepst. Und später wurden die einst so zahmen Hähne, die mein kleiner Sohn ständig auf der Schulter mit sich herumschleppte so agressiv, das sie zur Gefahr wurden (einmal hat ein Zwerg Seidenhahn das Auge meines Sohnes nur ganz knapp verfehlt)

oder

c) die Hormongesteuert agressiven Hähne. Zu der Gruppe gehörten z.B. meine Zwerglachse. Die Hähne waren immer ruhig und lieb. Aber in dem Moment, wo die Hennen in ihrer Gruppe anfingen zu legen, wurden sie ungeniessbar. Diese Phase dauerte 6-8 Wochen an - und dann kehrte wieder Ruhe ein. "

Ich geh mal davon aus, daß es sich bei dir um die Seidenhühner handelt? Sorry, aber gerade die überall als "ach so lieb und herzig" beschriebenen Seidis sind bei mir durch Agressivität aufgefallen - was damals mit zu ihrer Abschaffung führte, sie haben mir unter anderem meine jungen ZwergInder so sehr attackiert, daß ich die Seidenhähne später alle einzeln in Käfigen sitzen hatte... Mir wurden schon mal arg zerrupfte Zwerg Lachse zurückgebracht - sie sollten in eine Gruppe Zwerg Seidis integriert werden, was mächtig in die Hose ging. Ich mag Seidis wirklich sehr - vor allem bei den schwarzen werde ich immer fast schwach, wenn ich sie sehe - aber sie kommen mir nicht mehr in den Stall.

Und dann kommt noch der Aspekt der "psychischen Kastration" hinzu - ich weiß ja nicht, was du mit den anderen Tieren später so vor hast... wenn du einen Hahn in deiner Truppe hast, der schon sehr früh massiv die Herrschaft übernimmt kann es passieren, das die anderen Hähne der Truppe später auch nach dessen Entfernung keine Befruchtung zeigen...
#5
Guten Morgen,

Dieser freche Junghahn ist ein Nachkomme meiner Hybriden.
Die Seidenhühner sind noch alle brav :-)
Einen agressiven Hahn hatte ich bislang noch nie, bzw. einer hatte mal seine Damen schlecht behandelt und kam deshalb nach Sibirien...

Ich habs auch nicht mit Hühner hätscheln, auch, wenn ich die Küken recht süss finde.
Der Brüter steht sehr ruhig in einem Werkzeugraum der fast nie betreten wird, die Küken bekommen mich 3x am Tag zu Gesicht.
Dann quatsch ich zwar tatsächlich mit denen, bin aber immer schnell wieder weg.

Ich beobachte diesen Frechsack mal noch eine Weile und entscheide dann, was ich mit ihm mache.
Gestern war er jedenfalls in akuter Lebensgefahr, so sauer wie ich war.

Meine Freundin hat keine kleinen Kinder.
Würde er das mit ihr machen, wäre er sicher auch ziemlich schnell einen Kopf kürzer.

Bessert sich sein Verhalten nicht, bekommt sie halt den anderen Hahn, der ist wesentlich ruhiger.
Ich hab mich gestern halt gefragt, ob Junghähne dieses Verhalten zeigen und ob es relativ normal ist.
Ich hatte bislang ja immer nur schon ausgewachsene Hähne, so ein Jungspund ist noch neu für mich.

Dann Danke ich für eure Antworten und warte noch ein wenig ab, wie er sich entwickelt.
Bessert er sich nicht, dann gibts Hundefutter.

LG
Silvi
#6
Dreh' ihm den Hals rum!Cool
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#7
Gehört zwar nicht zum Thema....aber Silvi hat ihren 100ten Beitrag! Herzlichen Glückstrumpf Smile.

LG Matthias
HabichtVegetarier=anderes Wort für erfolgloser JägerHaudichweg!!!
#8
(01.04.2011,12:19 )Matthias schrieb: ..aber Silvi hat ihren 100ten Beitrag!...

Big Grin Na, dann halt' Dich mal ran... Cool
Winken Lieber Ratten im Keller, als Verwandte im Haus!Haudichweg!!!
#9
Grins Danke Matthias.

Die Frechsack war heute Morgen ganz lieb, ob der hier mitliest...?
#10
Ich hatte mal einen Lachshuhnhahn, der sprang mir bis zur Hüfte. ohh Die Triebhaftigkeit des Tieres war auch ungezügelt. Big Grin Dem habe ich dann eine Fußfessel verpasst, das er gerade noch gehen konnte. Grins D Das Problem war die Urlaubsvertretung, die Angst hatte in den Stall zu gehen.

Mit Bresse gauloise, hast du auch schlechte Karten. Mindestens die Hälfte der Hähne sind angriffslustig. Big Grin
#11
(01.04.2011,18:14 )Coq de Bresse schrieb: Mit Bresse gauloise, hast du auch schlechte Karten. Mindestens die Hälfte der Hähne sind angriffslustig. Big Grin

*g*
Macht nüscht, denn weitaus mehr als die Hälfte sind sowieso zum essen da Grins

Schlachten
Silvi
#12
Der Frechdachs ist nun seit letzter Woche in Sibirien.
Eine ganze Weile ging es zwar ganz gut mit ihm, aber dann hat er an einem Tag erst mich gebissen (als ich die Eier aus dem Stall sammeln wollte) und kurz darauf einen Bekannten angesprungen.
Das wars dann, 30 Min später lag er schon auf Tiefkühlung Angel

Meiner Freundin hatte ich glücklicherweise vor einiger Zeit den "netten" Hahn gegeben und sie ist sehr zufrieden mit ihm.

Schade, mir gefiel er ansonsten ganz gut, aber nu ist er Geschichte.

LG
Sivi

#13
Ich hätt ihn auch nach Sibirien gebracht!
Wit hetten mal nen silber-schwarzgesäumten Z. Wyandottenhahn, der hat auch alles und jeden angedriffen, was sich in den Auslauf gewagt hat. Wir konnten bei dem "Kleinen" nur noch mit nem Besen oder so rein. Bis es uns zuviel wurde, danach war er auch nen kopf kürzer.

lg alex


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