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Hahn zu grob/ verhaltensgestört ?
#1
Eine Frage liegt mir schwer auf dem Herzen:

Mein - eigentlich wichtigster- Hahn ( Penedesenca mejorada) ist den Hennen gegenüber wesentlich zu grob -
seine "alten" waren fast nackt und versteckten sich nur noch, sobald die Stalltür aufging, einige gingen, vermutlich aus Angst, nicht mal mehr ins Grüne, sondern verkrochen sich in verschiedenen Ecken
( zum besseren Verständnis: die einzelnen Hühnerboxen/- ställe) befinden sich bei mir in einem großen Stallkomplex mit breitem Gang ( ca.3m) und angrenzendem Laufstall - also viel Platz zum "Abhauen"

Ich habe den Hahn nach der Brutei- Sammelphase, dann ca. 4 Wo von den Hennen isoliert in einem anderen Stall gehalten.
Tat mir zwar leid für ihn, seine Hennen blühten jedoch langsam wieder auf - sie zeigten wirklich starke Verletzungen, bei 2-3 Hennen machte er auch vor dem "zärtlichen Anknabbern" des Kammes nicht halt ( sie sehen schon sehr merkwürdig aus)

Aber auch nach dieser "Erholungsphase" zeigt er wieder dieses grobe VerhaltenWeinen

Ach ja, der Hahn hat 8 Hennen und ist mir gegenüber nicht aggressiv, na klar, drohte er mir zwischendurch mal, als ich ihm besonders geschundene Tiere wegnahm, aber auch das nur sehr verhaltend und mehr als akzeptabel.

Nur sein Verhalten gegenüber den Hennen ist nicht zu tolerieren.

Er ist ein wahres Prachtexemplar, ca. 5,5 kg ( ich muß morgen mal wiegen), wunderschön + sehr fruchtbar.

Hab zwar noch einen, jedoch etwas kleineren Bruder + auch Nachzucht, dennoch ist mir Seine, für mich ursprüngliche Blutlinie (Silvi/ Penedesenca) total wichtig.

Für mich stellen sich im Moment nur 2 Alternativen dar:
1. schlachten ( Weinen, aus o.g. Gründen )
2. isoliert halten ( mit Enten) + nur zur Brutei- Saison mit den Hennen zusammenlassen - erscheint mit aber auch eine Greuel, v.a. nicht artgerecht

Habt Ihr vielleicht andere/ bessere Ideen Ask
Bin für jeden Hinweis / Denkanstoss dankbar
#2
oh, das ist wirklich ein Problem....

Mir fiele nur ein, zu versuchen, ihm besonders selbstbewußte und kräftige Hennen zu zuteilen (ich hatte da zwei Exemplare, die sich nicht alles gefallen ließen Cool )
oder den Hennen Sättel zu verpassen (das schützt zwar nicht den Kamm, jedoch den Rücken)
LG, Helma
#3
Sorry, wenn ich das so direkt sage, aber Vergewaltiger gehören nicht weiter vermehrt, sondern rausselektiert, ganz egal wie schön sie sind Confused!
Falls doch einmal mit so einem vermehrt wird, die Söhne auf das genaueste beobachten und da einen geeigneteren Hahn heraussuchen und den Alten alsbaldmöglichst weg.

Ich hatte auch so einen Hans Dampf in allen Gassen, der es wirklich so sehr übertrieb, dass am Ende nicht nur alle anderen Hennen auf 20 m vor ihm wegrannten, sondern auch die eine Henne, die ihn bis dahin freiwillig gelassen hatte.
Hörte der eine Henne im Stall nach dem Legen gackern oder sonstwie Suchlaut geben, fetzte er hin wie eine Rakete und schnappte sie sich, ohne weiteres auch gern erst nach minutenlanger Hetzjagd, weil die Henne nicht wollte. Und das tagtäglich vom 6. bis zum 10. Lebensmonat (älter wurde er nicht), denn als die Hennen dann auch noch begannen, morgens mal mit blutigem Kamm oder Nackengefieder aus dem Stall zu kommen und er Anstalten machte, den eigentlichen Oberhahn mit gestelltem Kragen von der Henne kicken zu wollen, war für mich Ende.

Sowie er weg war, lebte die gesamte Truppe spürbar wieder auf, das nevös fahrige war fast sofort wieder aus den Hennen gewichen. Dabei hatte der Hahn seine Chance, denn der Chefhahn hatte durchaus nichts dagegen, dass zwei/ drei Junghennen zeitweise zu dem Vergewaltikus tendierten. Er hätte seinen kleinen Harem abhaben können, balzte auch ein bissi rum und so, aber dann doch- immer wieder rauf auf alles, was Henne war, ohne Kompromisse.
Außer die Alphahenne (zufällig seine Mutter), die ihm noch mit 10 Monaten die Fresse polierte, was für einen ausgewachsenen und ansonsten sau- triebigen Hahn ja auch schon fragwürdig genug ist...

Ganz ehrlich: Im Interesse der Hennen würde ich wie gesagt seine Söhne genauestens beobachten und im Zweifel auch einen kleineren, weniger guten auswählen, wenn sein Verhalten zu den Hennen tadellos und einwandfrei ist, denn es gibt noch mehr als äußere Merkmale, die es bei einer Zuchtauswahl zu beachten gibt, Charakter/ Wesen ist da ein ganz entscheidendes davon.
Wenn ein solcher anständiger Sohn gefunden ist: Weg mit dem Alten, und nicht mit fragwürdigem "Material" weiter arbeiten!
#4
Gute IdeeGute Idee

das gibts bei mir auch nie wieder!!

#5
Ich stimme meinen beiden Vorrednern zu, keine Experimente, mit Genuss verspeisen.

Grüße aus der Elbmarsch
Ekpaik

Hobbyhalter federfüßiger Zwerge
#6
OH OH, Sad

Ich werde alles nochmal hin-und her, vor und zurück bedenken - an Sättel hab ich auch schon gedacht ( mein Familie hält mich für verrückt )

Aber jetzt tendiere ich auch eher zu Okina´s "Lösung" (:Axt)

Vielen Dank für Eure Gedanken
#7
Mein Hahn ist nicht so schlimm wie deiner, trotzdem gibt es einige Hennen, die sich von ihm am liebsten nicht mehr treten lassen wollen, weil er sie zu sehr "mag".
Es laufen 10 Hennen mit ihm, dabei sind drei, die auch am Rücken nackig sind und die auf ihn "keinen Bock mehr" haben.
Verletzt ist aber keine.

Wenn deine aber zu verletzt werden, dann, tja...schick ich dir notfalls nochmal BEs, falls ich dann noch Hühner habe...
#8
Hallo Fridy,

Als ich heute Nachmittag mein Federvieh beobachtete, dachte ich an deinen Hahn und ich überlegte, was ich tun würde.
Ich bin mir sicher, daß ich einem blutigen Gegeneinander in meinem Garten nicht zusehen würde.
Ich habe noch nie ein Huhn getötet, aber, würde sich mein Hahn so verhalten und Hennen offenbar wiederholt massiv verletzen und ihnen damit Schmerzen zufügen, ... da käme umgehend das Fallbeil zum Einsatz. Und das würde mich keine Überwindung kosten! Den würde ich auch nicht an andere Hühnerhalter weitergeben.

Vielleicht sehe ich das zu eng, aber, wenn sich meine Hennen vor dem Hahn verstecken müssen, um nicht verletzt zu werden, dann sehe ich es als meine Pflicht, ihnen zu helfen und das künftig zu verhindern.
Ich füttere sie, schütze sie vor Raubgetier, gehe mit ihnen zum Tierarzt, wenn sie krank sind, ... da kann ich sie nicht der Gewalt aus ihren eigenen Reihen bewußt aussetzen.

Meine Hennen würde ich nicht leiden lassen, nur damit sie für mich Bruteier produzieren. Das ist nicht mein Verständnis von Hühnerhaltung und Tierschutz.

Überspitzt ausgedrückt, wäre dann jedes Brutei ein Blutei.

Fühle dich bitte nicht angegriffen! Jeder hat seine ganz eigene Einstellung zu seinen Tieren. Und es steht mir absolut nicht zu jemanden zu verurteilen! Ich habe nur meine Gedanken zu deinen Schilderungen aufgeschrieben.

Ich hoffe, deine Hennen haben es bald wieder richtig gut bei dir Smile

Sonnige Grüße,
Emma
#9
Liebe Silvi,

vielen Dank für Dein Angebot von BE´s, habe derzeit noch beträchtlich Nachwuchs + ja auch einen Bruder von dem "Bösewicht", der freundlicher zu seinen Damen ist. Über eine Blutauffrischung muss ich mir nächstes Jahr aber mal Gedanken machen.

Aber,

was soll das denn heissen Ask :

(10.09.2014,22:00 )Silvi schrieb: falls ich dann noch Hühner habe...

Leidet Ihr noch unter dem "breiten, wirtschaftlichen Chaos" - antworte einfach nicht, falls ich zu indiskret bin.

@ Emma: Deine Ansichten sind völlig korrekt, und ich fühle mich kein bisschen angegriffen - habe meine eigenen Zweifel doch kundgetan- und Euch um Eure Einschätzungen gebeten !

Noch wird "August" von mir argwöhnisch beobachtet - und bei den kleinsten Auffälligkeiten tätlicher Angriffe umgehend radikal aussortiert.

Nochmals vielen Dank für Eure AnteilnahmeHeart
#10
August...
Nicht zufällig benannt nach jenem Prügel- Prinzen von und zu Hannover, ehelich arrangiert mit einer gewissen Caroline von Monaco Grübel?
#11
Neinnein, doch nicht nach dem "Pinkel- Prinzen", ich meinte den Sachsen- August (den Starken)Zunge
#12
Ahaaaa ^^...
#13
Mir ist auch schon mal sowas passiert. Nur, sobald der "grobe August" weg war, ist sein kleiner Bruder auch auf den Geschmack gekommen.

Wahrscheinlich hat er nur seinen Trieb unterdrueckt, weil er sonst vom grossen Bruder Pruegel bekommen haette, aber in seinen Genen war der Raudi trotzdem vorhanden.

Ich hoffe, dass es bei Dir nicht so sein wird...Cool
Experten wissen alle Antworten, sofern man ihnen die richtigen Fragen stellt.
Willy Meurer, Toronto
#14
Hallo Ihr,

wir hatten das Thema mit unserem Hahn ja auch. Ich mochte ihn auch nicht hergeben. Nach mehreren Monaten Hin und Her haben wir ihn vor zwei Wochen nun auch enthaupten lassen, nachdem seine Henne Berta auf dem Rücken total blutüberströmt war. Und was soll ich sagen, nun herrscht eine himmlische Ruhe im Stall und unsere Mädels erholen sich zusehends. Wir hätten ihn schon eher schlachten sollen.

Aber unter uns, ich Weichei hab an diesem Schlachttag ständig geweint und mich schlecht und mies gefühlt. Sad

Liebe Grüße

Ines und die verbliebenen 5 Vorwerkmädels


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