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Hühner schlachten
#1
Ich hab mir heute verschiedene Berichte über Hühnerschlachtung angeschaut.
Ob ich das jemals kann,weiß ich noch nicht.
Aber da ich meine Tiere brüten lasse,wird mir irgentwann wahrscheinlich nichts anders übrigbleiben.

http://www.youtube.com/watch?v=77jZTX5_AJ0

http://www.youtube.com/watch?v=AHNKDIU-wtY

Was haltet Ihr von den Videos?
Kann man aus ihnen lernen?
Ist dem noch irgentwas hinzu zufügen?

#2
Den Tötungsvorgang beim 1. Video finde ich unmöglich! Das Ausnehmen ist nicht sehr gut erklärt. ZU den essbaren Innereien wurde gar nichts gesagt. Beim Kropf sollte man darauf achten, nur die Hühnerhaut einzuschneiden, damit der Kropf unversehrt bleibt. Denn dann kam man den Kropf samt Speiseröhre am Stück herausziehen. Das Hähnchensketlett an die anderen Hühner zu verfüttern finde ich Verschwendung. Das Fett muß nicht weggeschnitten werden. Es ist schade um das schöne Fett.
Beim 2. Video sieht man den Tötungsvorgang leider nicht. Beim Rupfen fange ich mit den Flügeln und dem Schwanz an, das spart ein weiteres Eintauchen in heißes Wasser. Man muß also keinen Einkochtopf nehmen und das Wasser heiß bleiben lassen. Vor dem gründlichen Rupfen und Sengen nehme ich das Huhn aus. Das Ausnehmen wurde für Anfänger nicht sehr gut erklärt und das nach dem Waschen und Trockentupfen sofort eingefroren wird, halte ich persönlich nicht für gut. Meine Hühner lasse ich mind. 24 Std. aushängen (je nach Witterung) oder setze sie in ein Sieb in den Kühlschrank.
Ich hatte mal ein sehr gutes Video gesehen, aber ich finde es leider nicht mehr.
#3
Danke für Deine Antwort.

Das Hähnchensketlett an die anderen Hühner zu verfüttern finde ich Verschwendung.

Warum? Was machst Du damit?

Und warum 24 Stunden aushängen bzw. Kühlschrank?

#4
jeder wie er will.
man hätte noch ein süppchen kochen können.
ich seh da keine verschwendung. wegwerfen wäre verschwendung.
ich kenne viele leute die ihre althühner für ihre hunde bzw katzen schlachten.
wenn ich 20 junghähne schlachte, dann werden die brüste und die keulen zum grillen eingefroren und aus einigen karkassen wird suppe gekocht und teilweise auch eingefroren.
aber 20 karkassen, da verfüttere ich auch welche.

ich habe am wochenende auch 5 hähne und 7 althennen geschlachtet.
meine tiere waren nach drei stunden ausgekühlt und verschwanden in der truhe.
ich schlachte immer größere mengen, sonst lohnt es nicht die rupfmaschine und den brühkessel anzuwerfen.
soviel platz hätte ich garnicht im kühlschrank.
ich wüßte auch garnicht warum.
bei den jetzigen temperaturen ist es nicht nötig.
die brühtemperatur würde ich allerdings auf 70°c reduzieren.
was ist an dem tötungsvorgang denn unmöglich?
beim 2. hat mir die betäubung gefehlt.
aber das huhn war total ruhig, besser gehts nicht.
heidi vielleicht läßt du es dir einfach mal von einem erfahrenem halter zeigen und versuchst es dann unter seiner aufsicht.
und wenn du es nicht übers herz bringst, läßt du ebend schlachten.
#5
Ein Glück das es Googel gibt,sonst hätte ich schon wieder fragen müssen.

Karkasse (frz. carcasse „Gerippe“) nennt man das nach dem Tranchieren meist kleinerer Tiere zurückbleibende Knochengerüst samt eventuell anhaftender Fleisch- und Hautreste, speziell von Geflügel

Ja janosch,
mit dem Ausmehmen hab ich kein Problem,aber das töten....na das weiß ich halt noch nicht.
Aber schlachten lassen wäre ja auch eine Möglichkeit.

#6
Hy Heidi...

Ja, das zweischneidige Schwert des Hühnerhalters...
Ich mache es nicht gerne, aber lieber selber, und bin seit Anfang diesen Jahres von der Holzklotz- Beilmethode weg.
Zum einen finde ich das recht unsubtil, man hat immer den (ich hoffe, ich kann Klartext reden?) blutigen, verschmierten Halsstumpen da rumbammeln, und ich finde, die Hühner brauchen länger, bis sie definitiv tot sind.
Man sagt ja so, Kopf ab, tot. Sehe ich aber anders, wenn ich dran denke, wie lange da vorher die Enthaupteten trotz Betäubung noch rumgehampelt haben.

Jetzt gibt es bei mir den obligatorischen Holzklopfer zwischen die Ohren, und sofort anschließend den sog. Ohrscheibenstich. Alle meine so getöteten Hühner waren von Schlag bis Exitus binnen ca. 30 Sek. weg vom Fenster.

Zumal ich bei dieser Methode noch den Vorteil entdeckt habe, dass die prima trocken zu rupfen sind, einschließlich der großen Federn, während ich bei Kopf ab immer brühen musste, dann die nassen Federn überall zu kleben hatte und mich beeilen musste, dass die nicht steif werden unterdessen...
Denn ich habe auch beobachtet, dass die Kopf ab- Hühner viel schneller in die Totenstarre gehen. Diese nach vielleicht schon 40/ 45 Minuten, während die "Gestochenen" durchaus eine Stunde locker bleiben können, und sich selbst dann doch noch ganz gut trocken rupfen lassen.

Jo, ich rupfe erst die Beine, dann die Flügel, Schwanz und anschließend den Rest, wobei an Flügel und Brust die Haut bei jungen Hühnern recht leicht reißt. Die Hände rupfe ich nicht, die schneide ich ebenso wie die Füße dann vor dem Ausnehmen ab.
Kloake lasse ich dabei dran, bis alles Innenleben draußen ist, und schneide sie dann erst im Nachhinein aus, wenn alles schon draußen ist, und entferne dabei auch gleich den Schwanz (ebenso wie die Hände ein Teil, den eh keiner isst).
Da den Hals meistens auch keiner mehr isst, hat auch hier die Ohrscheibenstichmethode den Vorteil, dass man nicht auf variabler Höhe den Hals durchhackt, sondern alles noch wunderbar an einem Stück ist, und man ihn (ich mache es so), dann vor dem Ausnehmen knapp am Rumpf mit zB einer Rosenschere abschneiden kann (nachdem man den Kropf gelöst und mitsamt der Luftröhre vom eigentlichen Schlachtkörper getrennt hat).

Der Ohrscheibenstich ist eine Methode, die ich dem noch nicht so überzeugten Anfänger eher empfehlen würde als die doch recht gewalttätig anmutende Beilmethode.
Man kann die Stichmethode frei Hand ausführen (betäubten Hahn dabei kurz auf dem Boden fixiert) oder praktischer im Schlachttrichter, das ist eine viel, naja, ästhetischer wäre übertrieben, aber doch auf jeden Fall viel subtilere, lange nicht so splatterige Methode wie das Zack, ab damit...

Macht man zwei/ drei Tiere, kann man die auf einen Rutsch töten (habe ich erst vor wenigen Tagen mit drei Junghähnen gemacht, dann hat man das unangenehmste nämlich schnell hinter sich), und sie dann erstmal mit kleinen Fleischerhaken beiseite hängen.

Anschließend ans Ausnehmen separiere ich Herz und Leber, spüle die mit den Tieren ab, und packe sie dann für 2 Tage etwa ins Gemüsefach des Kühlschranks.
Das hat den sinnvollen Zweck, dass die Leichenstarre ihren Gang nehmen kann, die Tiere dann entspannt in die Truhe kommen ohne brachiales in die Tüte zurecht biegen (ist in Totenstarre ein ziemlicher Akt), und beim braten/ kochen/ dünsten wunderbar zart sind...

Wenn noch Fragen sind Smile...

LG,
Andreas
#7
Hallo Andreas,
super lieben Dank für Deinen Betrag.
Mit mir kann jeder Klartext sprechen,alles andere bringt ja eh nicht viel.

Ich habe von dieser Ohrscheibenstichmethode bis jetzt noch nie gelesen.
Hört sich auf jeden Fall humaner an.
Ich mag das nämlich nicht so besonders wenn die blutigen, verschmierten Halsstumpen da rumbammeln, und bin auch der Meinung, das dauert so lange.
In meiner Jugend gab es in der Nachbarschaft eine ältere Frau, und wenn die ihre Hühner schlachtete, (o Mann, ich seh das heut noch) enthauptete sie diese und lies die dann ohne Kopf rum fliegen.Man erzählte mir das die Tiere so besser ausbluten.
Und ich bin heute noch der Meinung das dauert ganz schön lange.
Mein Papa (der leider nicht mehr lebt) hat das nie so gemacht,er hielt die Tiere immer fest.Egal ob Hühner oder Kaninchen.Ich hab als Kind oft zugeschaut,(wenn Mutter nichts mitbekam,die wollt das nie) und das hat mir auch nichts ausgemacht.Bei uns zu Hause gabs überwiegend Fleisch aus eigenem Bestand (Hühner,Kaninchen,Schwein und sogar Rind).
Leider schafften meine Eltern im Laufe meiner Jugend die Tierhaltung ab.
(aus Gesundheitsgründen)
Tja,so ist das.Die Alten schaffen ab,die Jugend schafft an.
Mein Papa hat die ersten beide Jahre meiner Hühnerhaltung noch mitbekommen und war total begeistert.Er hat bis zum letzten Tag jeden Tag meine Hühner besucht und saß oft Stundenlang lang und schaute ihnen einfach nur zu.
Schade,der könnte mir jetzt helfen.

Ich hab jetzt mal im Netz geschaut,aber leider ist über diese Ohrscheibenstichmethode nicht viel zu finden.
Ist wohl noch nicht so bekannt.
Aber für mich und meinen Liebsten eine echte Alternative.
Na,ich such mal weiter.....
Andreas,lieben Dank für Deinen so offenen Beitrag.

#8
Gut geschrieben Andreas Danke ,,,

Könntest du das mit dem Ohrenstich genau beschreiben ?
Das würde mich auch sehr interresieren.

Weil wo ich nun das erste Video gesehn hab, wie oft der da drauf haut wurd mir erstmal schlecht das ist krass,,,, mein Mann sagte das ist kein gutes beispiel so soll es nicht ablaufen....

Heidi wenn du was finden würdest über die Ohrstich Metohde wäre super Smile
Liebe Grüsse Tamy
Man darf schon hinfallen ,aber man darf nicht Liegen bleiben um weiter zu kommen ! Hühner machen Glücklich ! Heart
#9
Über diesen Ohrscheibenstich ist einfach nichts zu finden.
Es gibt auch den Kehlschnitt.
http://www.youtube.com/watch?v=snpIraM8jZY

#10
Das einzige was ich jetzt gefunden habe:

Das betäubte Huhn (Hahn, Ente, Ganz,Pute) hängt im Trichter. Dann mit einem spitzen scharfen Messer mit nicht zu breiter Klinge in Höhe der Ohrscheibe fast waagerecht durch den Hals stechen eventuell eine Viertel Drehung rechts/links machen und wieder zurückziehen. Mit ein wenig Übung blutet das Tier stressfrei aus. Ein weiterer Vorteil ist auch das die Halshaut gespannt und weitgehend unbeschädigt bleibt was beim Brühen und Rupfen auch gewisse Vorteile hat.

"Das Schlachtgeflügel muß vorher stets betäubt werden, um dem Tier unnötige Todesqualen zu ersparen. Das Töten von Tieren ohne Betäubung ist gestzlich verboten!
Gut betäuben: Huhn läßt sich leichter rupfen!
Die Ständer und Flügelspitzen werden mit einer Hand gehalten, so kann das Tier waagerecht gehalten werden. Mit einem kräftigen Schlag, aus dem Handgelenk heraus, auf den Hinterkopf, wird das Tier betäubt. Ein richtig betäubtes Tier streckt sich und verhält sich einige Sekunden ruhig. Diese Zeit muß genutzt werden, um es schnell in den Schlachttrichter zu stecken und abzustechen.
Ohrscheibenstich: Die linke Hand faßt am Oberschnabel oder Kamm an und zieht den Hals straff nach vorne, so daß die Halsschlagader gut angespannt wird. Das zweischneidige Messer wird hinter der Backe an der Ohrscheibe angesetzt und schneidet mit einem Stich die Halsschlagader. Dann ca. 3 min ausbluten lassen.
Das Abhacken des Kopfes läßt der Gesetzgeber leider auch zu, das Tier muß nicht betäubt werden. Bei dieser Methode sind aber eigene Verletzungen nicht auszuschließen, auch ist nicht immer sicher, ob das Tier an der richtigen Stelle getroffen wird. Eine Methode, die man nicht mehr anwenden sollte, außerdem lösen sich die Federn schlechter."

Also ,ich find jedenfalls das man das erst machen sollte wenn man das sich persönlich angeschaut hat.

Aber vielleicht kann Andreas uns das genauer erklären.

#11
Ich habe früher auch immer den Kopf abgehackt, die tiere bluten allerdings nicht so gut aus.
Mein Opa hat mir den Ohrscheibenstich wie folgt beigebracht: Huhn betäuben, den Hühnerkopf auf einen weichen Holzkloz legen, mit einem spitz geschliffenem Küchenmesser in höhe der Ohrscheiben einstechen und dabei beide Hauptschlagadern durchstechen, dabei das Messer etwas drehen damit das Blut schnell abläuft.
Da ich im Jahr an die 150 Schlachttiere habe, lasse ich schlachten, anders darf man die Tiere ja auch nicht verkaufen und ich wüßte auch nicht wohin mit Federn und Innereien. Selber schlachte ich nur mal einzelne Tiere für die sich die Fahrt zum Schlachter nicht lohnt.
Mir gefällt die Schlachtmethode mit Schlachttrichter am Besten. Man betäubt das Tier, steckt es Kopfüber in den Schlachttrichter, hält mit der einen Hand den Schnabel und schneidet die Kehle von außen in Richtung Ohrscheibe durch. Das ist quasi ein umgedrehter Ohrscheibenstich.
#12
Da ich meine Hühner brüten laße,beschäftige ich mich seit Wochen mit dem Thema schlachten.

Denn leider schlüpfen nicht nur Hennen sondern auch Hähne.
Und soviel Hähne kann ich unmöglich behalten,und vermitteln kann man auch nicht immer alle.
Also sollte man die Sachlage realistisch sehen.
Schlachten gehört zur Hühnerhaltung einfach dazu.
(Was schreib ich da bloß,das wäre mir vor Monaten nicht in den Sinn gekommen) Aber es ist einfach so.

Mein Liebster hat sich von einem alten Mann in der Nachbarschaft das Schlachten zeigen lassen und hat danach auch einige meiner überschüssigen Hähne geschlachtet.Leider schlachtet dieser Mann seine Hühner noch nach dieser alten Kopf-ab-Methode.
Naja,er kriegt sie auf jeden Fall geschlachtet.
Das ist ja schon mal ein Fortschritt in unserer Hühnerhaltung.
Aber diese Ohrscheibenstich-Methode würde mir besser gefallen.

Allerdings bin ich der Meinung man sollte soetwas erst anwenden,wenn man sich das ausführlich von jemanden hat zeigen lassen.

#13
Da bin ich ganz Deiner Meinung, ich hab das noch nie gesehen und würde mich auch nicht daran trauen, ohne das es mir jemand gezeigt hätte. Für mich ist auch bei der alten Methode das A und O, dass das Tier auf jeden Fall richtig betäubt ist.
jedem Tierchen sein Plaisirchen
Liebe Grüße
#14
Andreas, wohnst Du in Birkenbeul Landkreis Altenkirchen? Das wäre von mir aus gar nicht so weit.
Würdest Du mir den Ohrscheibenstich zeigen? Das muss nicht heute oder morgen sein, im Moment hätte ich eh nichts zum Schlachten. Theoretisch habe ich zwar schon viel darüber gelesen, aber bevor ich das mache, muss ich es gesehen haben.
#15
Zitat:ich seh da keine verschwendung. wegwerfen wäre verschwendung.

Janosch1968, da hast Du natürlich recht. Ich tu mich halt schwer den Hühnern Hühnerfleisch vorzusetzen.
#16
(17.12.2013,18:09 )kamerun621011 schrieb: Janosch1968, da hast Du natürlich recht. Ich tu mich halt schwer den Hühnern Hühnerfleisch vorzusetzen.

Warum? Die verschwenden nichts, selbst tote Artgenossen werden ruck zuck aufgespeist.
#17
(17.12.2013,18:06 )kamerun621011 schrieb: Andreas, wohnst Du in Birkenbeul Landkreis Altenkirchen? Das wäre von mir aus gar nicht so weit.
Würdest Du mir den Ohrscheibenstich zeigen? Das muss nicht heute oder morgen sein, im Moment hätte ich eh nichts zum Schlachten. Theoretisch habe ich zwar schon viel darüber gelesen, aber bevor ich das mache, muss ich es gesehen haben.

Ist ja ne`super IdeeGute Idee
Hier in der Gegend kennt sich damit nämlich keiner aus.
Von mir aus zwar 120 km, aber für das von einem Fachmann erklärt zu bekommen,echt ne`Alternative.
Im Augenblick hab ich zwar keinen Bedarf,aber das wird sicher noch kommen.

#18
Hallo zusammen,

na, hätte ich das mal früher gelesen hier. Habe nämlich heute wieder eine Henne, deren eines Auge sich recht unersichtlichen Grundes immer mal wieder verklebte (ohne Bindehautentzündung oder Schnupfen), und gestern und heute nicht von der Stange runter ist (außer gestern Abend kurz) getötet und küchenfertig gemacht.

So live im Beisein von anderen Leuten weiß ich nicht, ob ich das so locker hinkriege, weil ich's schon an sich nicht so gerne mache, und dann noch zeigen... Ich weiß, das ist nur gut, die Methode weiter zu geben, aber ich glaube, ich mache doch lieber beim nächsten Mal ein Filmchen, dass ich Euch dann gerne zeige.
Bekomme ja am Freitag drei Javanesische Zwerghennen, und wenn mein letzter Gelbsperber- Junghahn sich wieder wie ein Wilder draufschmeißt, war's das für ihn, denn Vergewaltiger will ich nicht in der Truppe.

Heidi, Du hast recht, dass man es sich erstmal zeigen lassen sollte.
Es ist aber an sich gar nicht schwer...

Hier mal meine seinerzeit mausernde Zwergbrakelhenne (der ich das hoffentlich nie antun muss). Aufgrund der Mauser sind bei ihr gerade passend wenige Federn an der betreffenden Stelle.

[Bild: 16778914tv.jpg]

Ich nehme immer die rechte Halsseite, strecke den Kopf mit links und setze mit dem Messer in der rechten Hand unter dem Kieferknochen nahe der Wirbelsäule an, steche ein und schneide nicht zu tief (ca. 1,5- 2,5 cm, je nach Hühnergröße) schräg nach vorne und außen weg. Dabei bemühe ich mich, Kehlkopf und Luftröhre ganz zu lassen.
Dies darum, weil ja auch betäubte Hühner noch weiteratmen, und wenn dann die Luftröhre mit Schlagader durch ist, atmet das Tier unter Umständen das Blut ein und erstickt dran, anstatt am Blutverlust zu sterben. Kehlkopf heil lassen darum, weil da auch viele Nervenendungen drinnen sind, welche beim Durchschneiden trotz Betäubung einen zusätzlichen starken Schmerzreflex geben, was das Gezappel/ Geflatter verstärkt.
Das Tier ist dadurch nicht weniger schnell tot, aber das zusätzliche Geflatter lässt sich so minimieren.

Ja...
Direkt vor oder direkt nach dem Stich fixiere ich dann die Flügel (Handschwingen) und Füße in einer Hand und halte den Hals/ Kopf mit der anderen Hand gestreckt. Saß der Schnitt gut, dann läuft das Blut entweder *räusper* in pulsierendem Strahl ab, oder in einem gleichmäßigen "Strom".
Entweder bleibt das Tier dabei recht ruhig, vibriert nur etwas, oder flattert teils etwas. Und wie gesagt, nach 30 Sekunden ist es meistens zu Ende, der Blutfluß versiegt dann auch schnell, drei Minuten brauchen sie eher nicht zum Ausbluten, dieses ist aber eine gute Zeitspanne, nach der das Tier bestimmt tot ist bei ordentlichem Vorgehen.
*tief lufthol*...
Vorzugsweise nimmt man zu der Prozedur ein Jagd- oder Küchenmesser mit vorne hochziehender Klinge, und sollte das auf jeden Fall vor jedem Stich gut nachschleifen (!), denn je schärfer, desto glatter geht der Stich/ Schnitt, und um so schneller und besser blutet das Tier aus und stirbt (ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich das hier so detailliert schreibe, Admins? Angenehm ist es mir nicht, aber wenn es hilft, die Tiere schneller und besser zu töten, ist es ja vielleicht ok...)...

Kamerun:
Ja, genau, da wohne ich Smile!

Meine Oma und andere ältere Herrschaften, die ich kannte, machten es ebenso. Klotz, Kopf ab, Huhn erstmal hingeschmissen und auskaspern lassen... Das dauert deutlich länger als 30 Sekunden, beruht zwar "nur" großenteils auf Muskelreflexen, die aber ausgelöst sind durch die Durchtrennung des Rückenmarks.
Auch in der Betäubung und im Sterben reguliert das Gehirn ja noch die Lebensfunktionen wie Atmung, Herzschlag etc., und wenn die Verbindung ganz plötzlich gekappt wird, entladen sich im Körper Spasmen, Reflexe und völlig wilde Nervenimpulse, wodurch dann eben das Huhn da noch "stundenlang" rumtanzt und -zappelt...
Bei der Ohrstichmethode (vielleicht findet Ihr unter diesem Schlagwort mehr Ergebnisse) bleibt das Rückenmark intakt, das Gehirn hat bis zuletzt Verbindung zum Körper, so dass da alles viel "entspannter" vor sich geht, da das Herz bis zuletzt schlagen kann und dergleichen... Und so ist das so ungfähr die "fairste" Methode, ein Tier rüberzuschicken...

Oh Mann, dass ich datt mal so schreibe und anderen Leuten nahelege *Kloß im Hals*...
#19
Hallo ANDREAS,
Datt häste de jood jemaht!RespektRespekt

Da sprich der Fachmann. Ganz lieben DankWinkenWinken

#20
Hallo Andreas,
ich habe mich jetzt einige Zeit mit Deinem Beitrag beschäftigt.
Das war bestimmt nicht einfach das alles so ausführlich zu schildern.
Man kann sich auf jedenfall jetzt etwas genaueres darunter vorstellen.

Es liegt mir fern diese Methode einfach so mal umzusetzen,dafür habe ich einfach zu wenig Erfahrung.
Ich finde diese Methode auf jedenfall wesentlich humaner.

Ob ich das alles jemals auf die Kette kriege weiß ich jetzt wirklich noch nicht.
Zwischen Theorie und Praxis liegen nun mal Welten.

Aber es gibt ja immer noch die Möglichkeit schlachten zu lassen.



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