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Bergisches Freilichtmuseum
#89
Neuigkeiten aus dem LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Liebe Freundinnen und Freunde des LVR-Freilichtmuseums Lindlar,
in den vergangenen Monaten haben wir mit Ihnen gemeinsam auf Abstände geachtet und konnten unter Einhaltung des

bewährten Hygienekonzeptes das Museumsgelände für unsere Besucherinnen und Besucher öffnen.

Diesen Monat stehen uns einige Wochen ohne einen direkten Museumsbesuch bevor. Vom 2. bis zum (vorerst) 30. November ist das Freilichtmuseum geschlossen. Die Kulturministerinnen und -minister der Länder haben einvernehmlich beschlossen, aufgrund der rasanten Steigerung der Fallzahlen und Ausbreitung des Corona-Virus unter anderem alle Museen im Land zu schließen.
Auch wenn die Türen im Freilichtmuseum diesen Monat geschlossen bleiben, arbeiten wir intensiv an unterschiedlichen Projekten weiter und freuen uns, Sie bald wieder im Museum begrüßen zu können. In diesem Newsletter geben wir Ihnen einen kleinen Einblick hinter die Kulissen der Museumsarbeit.
Wir wünschen Ihnen alles Gute und eine gesunde Herbstzeit
Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LVR-Freilichtmuseums Lindlar

Frischer Wind im Eingangsgebäude
Neue Ausstellung für 2021
Noch steht eine Hälfte des Eingangsgebäudes leer. Dies wird sich im nächsten Jahr ändern, denn derzeit arbeiten wir an der Neugestaltung der Ausstellung. Einen Blick hinter die Kulissen der Museumsarbeit – das möchten wir unseren Besucherinnen und Besuchern dort künftig ermöglichen: Was ist das Besondere am Lindlarer Freilichtmuseum? Wann ist ein Haus „museumsreif“? Und wie kommt es überhaupt ins Museum?
Diesen und weiteren Fragen wird sich die neue Präsentation widmen. Darüber hinaus werden wir ausgewählte „Schätzchen“ aus der gut 32.000 Objekte umfassenden Sammlung zeigen.

Neugestaltung: Die Scheune aus Großhecken

Zwischen der Restauration Römer aus Wuppertal und der Scheune aus Reichshof-Denklingen wirkt die Mehrzweckscheune aus Rösrath-Großhecken fast unscheinbar. Dabei gibt es Vieles in dem 1998 translozierten Gebäude zu entdecken. Neben Schweine- und Hühnerstall, Abort, Werkstatt und Backofen befindet sich hier auch ein großer Dörrofen.
Aktuell wird die Ausstellung neu konzipiert und steht Besucherinnen und Besuchern ab dem kommenden Frühjahr mit neuer Ausrichtung offen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf den Dörrofen gelegt, in dem nach Aussagen des früheren Eigentümers einst bis zu sechs Zentner Pflaumen gleichzeitig trockneten. Anhand von verschiedenen Ausstellungselementen erfahren Besucherinnen und Besucher, wie hier gedörrt wurde, welches Obst und Gemüse man verwendete und wie lange dieses in dem Dörrofen trocknen musste.
Das Dörren von Lebensmittel war Teil der Vorratshaltung. Vor allem Frauen sorgten dafür, dass der Familie genügend Erzeugnisse aus eigenem Anbau in konservierter Form über die Wintermonate zur Verfügung standen. Neben der Präsentation der Arbeitsprozesse, die in der Mehrzweckscheune aus Rösrath-Großhecken ausgeübt wurden, wird auch die Familie vorgestellt, die über mehrere Generationen hinweg die Hofanlage, zu der das Gebäude gehörte, bewirtschaftete und bewohnte.
Wie Sie Äpfel im Ofen selber dörren können, erfahren Sie in der Anleitung am Ende dieses Newsletters.

Vielfalt im archäobotanischen Garten

Im Herbst 2018 wurde in einer ersten Projektphase der „Archäobotanische Garten“ im LVR-Freilichtmuseum Lindlar angelegt. Dieser frei zugängliche Schaugarten ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern selbstständig die Vielfalt und Variationsbreite unserer Kultur- und Nutzpflanzen zu entdecken und im Rahmen von Gartenführungen weiteres Hintergrundwissen zu erwerben.
Dank der finanziellen Unterstützung des Deutschen Verbandes für Archäologie aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ist es nun möglich, in einer zweiten Projektphase die Didaktik im Garten mit einer neue Beschilderung und Gestaltung auszubauen sowie begleitende Kurse im Rahmen des ökologischen Seminarprogramms anzubieten.
Die Kurse werden vertiefend Themen aus den Bereichen Archäobotanik, Kulturpflanzengeschichte und Sortenvielfalt behandeln. Neben einer theoretischen Einführung liegt ein großes Gewicht auf der praktischen Vermittlung. So können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung etwa am Stereomikroskop selbstständig in die Bestimmung archäobotanischer Pflanzenreste oder in die Unterscheidung verschiedener Getreidearten einarbeiten. Das Projekt „Archäobotanischer Garten“ wird damit ein dauerhafter Bestandteil des Freilichtmuseums.

Das „Mobil der Begegnung“ im Freilichtmuseum

Am 16. Oktober war das „Mobil der Begegnung“ zu Besuch im LVR-Freilichtmuseum Lindlar. Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, an barrierefreien, interaktiven und digitalen Mitmachaktionen des Mobils teilzunehmen. Diese zeigten auf vielfältige Art und Weise, wie man mit und ohne Behinderung zusammenleben und gemeinsam Spaß haben kann. Mithilfe von QR-Codes nahmen Interessierte beispielsweise an einem Gebärdensprachen-Quiz teil oder an einer Virtual-Reality-Reise, in der es mit dem Rollstuhl durch die Stadt ging.
Viele Aktionen konnten mit dem eigenen Smartphone ausgeführt werden, sodass auch in Zeiten der Corona-Pandemie mit Abstand und Hygiene Inklusion erlebbar gemacht wurde.

Unser Basteltipp: Vogelhäuschen selber bauen

In der kälteren Jahreszeit bietet ein Futterhaus eine wunderbare Möglichkeit, unseren heimischen Vögeln über den Winter zu helfen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich diese überdachte Futterstelle aus unbehandelten Holzbrettern nachbauen. Dabei ist es wichtig, dass das Futter stets trocken bleibt. Ansonsten sind der handwerklichen Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das fertige Häuschen können Sie mit ungiftigen, wasserfesten Farben anschließend bunt bemalen.
Auf Instagram zeigen wir Ihnen in der kommenden Woche, wie Sie das Futterhäuschen selbst nachbauen können. Die kostenlose Bauanleitung und der zugeschnittene Bausatz „Futterhaus“ sind außerdem telefonisch unter 02266/9010-123 oder per E-Mail an kirsten.osthoff@lvr.de für einen Betrag von 15,-€ erhältlich.
Weitere kreative Basteltipps rund um die Themen Natur und Nachhaltigkeit finden Sie in regelmäßigen Abständen in den Stories auf unserer Instagram-Seite. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Basteln und Handwerken!
Instagram: freilichtmuseumlindlar

Äpfel dörren im Backofen

Da gedörrtes Obst lediglich eine Restfeuchtigkeit von 10 bis 20 Prozent enthält, ist es länger haltbar. Neben Äpfeln können auch weitere Obstsorten, Gemüse, Kräuter, Fleisch oder Pilze getrocknet werden.
Anleitung:
Für das Dörren eignen sich reife Früchte, da bei ihnen der Zuckergehalt besonders hoch ist. Vor dem Dörrvorgang müssen die Äpfel gewaschen und ggf. geschält werden. Anschließend wird das Kerngehäuse entfernt. Das geschälte und entkernte Obst kann nun nach Belieben in runde Scheiben ober schmale Spalten geschnitten werden. Damit das Dörrobst gleichmäßig trocknet, sollten die Apfelstücke in etwa dieselbe Dicke haben – möglichst unter einem halben Zentimeter. Je dünner die Scheiben, desto schneller trocknen die Früchte.
Nun werden die Apfelstücke, verteilt auf Backblechen mit Backpapier, in den Ofen geschoben. Damit die Feuchtigkeit der Äpfel aus dem Ofen entweichen kann, stecken Sie einen Holzlöffel zwischen den Backofen und die Backofentür. Äpfel und andere Kernobstsorten werden bei 60 Grad getrocknet. Abhängig von der Leistung des Backofens und der Menge und Dicke des Obstes dauert der Dörrvorgang etwa vier bis acht Stunden. Während dieser Zeit sollten die Apfelstücke mehrfach gewendet werden. Fertig ist das Dörrobst, wenn es sich weich und biegsam anfühlt. Feucht oder „matschig“ sollten es dagegen nicht sein.
Bevor das Obst zur Aufbewahrung in luftdichte Gefäße gegeben wird, lassen Sie die die Äpfel auf dem Backblech abkühlen.

Bildnachweis:
Stefan Arendt/LVR-ZMB, Dominik Schmitz/LVR-ZMB, Heike Fischer/LVR, Marie Kramm und Kirsten Osthoff/ LVR-Freilichtmuseum Lindlar

LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Unterheiligenhoven 5
51789 Lindlar
Tel 02266 9010-0
Fax 02266 9010-200

freilichtmuseum-lindlar@lvr.de
http://www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de


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Grundsteinlegung NSG- u. FFH-Gebiet
Wupper bei Radevormwald


Nachrichten in diesem Thema
RE: Bergisches Freilichtmuseum - von Fuxx - 12.12.2013,15:29
RE: Bergisches Freilichtmuseum - von handkaes68 - 12.12.2013,15:35
Deutscher Mühlentag - von Lupus † 20.10.2022 - 04.06.2014,14:16
RE: Bergisches Freilichtmuseum - von Heidi63 - 19.07.2014,16:21
RE: Bergisches Freilichtmuseum - von Heidi63 - 19.07.2014,16:24
RE: Bergisches Freilichtmuseum - von ursula.eva - 20.07.2014,18:14
RE: Bergisches Freilichtmuseum - von Heidi63 - 20.07.2014,18:34
Bierbrauseminar - von Lupus † 20.10.2022 - 31.03.2015,12:55
Erlebnis Schöpfung - von Lupus † 20.10.2022 - 02.04.2015,09:10
Bergische Kräher - von Lupus † 20.10.2022 - 12.03.2016,10:26
Volldampf voraus! - von Lupus † 20.10.2022 - 12.07.2016,12:28
RE: Bergisches Freilichtmuseum - von Heidi63 - 12.07.2016,14:43
Bauernmarkt - von Lupus † 20.10.2022 - 16.08.2017,11:08
Auftakt mit Brezeln - von Lupus † 20.10.2022 - 20.03.2018,12:58
Jrön und Jedön - von Lupus † 20.10.2022 - 23.05.2018,23:53
Frohe Weihnachten - von Lupus † 20.10.2022 - 17.12.2018,13:41
Brezeltag - von Lupus † 20.10.2022 - 21.03.2019,13:45
Jrön un Jedön - von Lupus † 20.10.2022 - 24.05.2019,23:32
Tankstellen - von Lupus † 20.10.2022 - 15.06.2019,07:05
RE: Bergisches Freilichtmuseum - von Lupus † 20.10.2022 - 08.11.2020,19:27

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