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Joghurt selbst gemacht
#1
(15.11.2013,19:19 )Angie schrieb: Wenn ich einen gekauften Joghurt und 750ml H-Milch ansetze, habe ich nach 9 Stunden guten Joghurt, ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktionieren würde, wenn im Ausgangsprodukt keine lebenden Kulturen drin wären. Und ich hab schon viele verschiedene Joghurts gehabt, auch billige, hat immer funktioniert.
LG, Angie


(15.11.2013,23:32 )Murmel schrieb: Bei mir hat es noch nie geklappt, auch mit verschiedenen Sorten.
Kannst du mir bitte paar Sorten nennen, die du schonmal angesezt hast?

Ich hab das gerade zufällig gelesen und so kann ich "mein" Joghurt-Rezept gernstens verraten:

Aufgrund der grossen Hitze hier gibt es kaum Frischmilch, deshalb mache ich Joghurt zwangsweise immer aus H-Milch.
Die Kulturen dazu kaufe ich in Form eines Naturjoghurts aus dem Supermarkt.
Dieser Joghurt darf keinen Zucker noch sonst etwas enthalten!!
Naturjoghurt pur also ist die zwingende Voraussetzung
, dann ist alles eigentlich kein Problem mehr.

Die im Naturjoghurt verwendeten Kulturen "impfen" die Milch, die ich zuvor erwärmt habe, auf ca 40ºC.
(Ich messe die Temperatur nicht, sondern tauche kurz einen Finger in die Milch.
Wissentschaftlich wieder mal sehr ungenau, aber wenn ich merke, dass mir die Temperatur als unangenehm heiss erscheint, ist es "mein" Zeitpunkt, einen Liter Milch mit zwei Esslöffel Joghurt zu vermischen.
(Verpasse ich den Zeitpunkt, lass ich die Milch wieder abkühlen, aber eigentlich messe ich bei der Erhitzung regelmässig).

Gut verrührt fülle ich die geimpfte Milch in Gläser, verschliesse sie und gebe diese für 12 Stunden in eine "Kühltasche" (diese Dinger fürs campen, die in meinem Fall nicht kühlen sollen, sondern die Wärme erhalten, was sie auch tun), manchmal lasse ich sie auch gern länger drin, bis zu 24 Stunden, das schadet dem Joghurt nicht, eher macht es ihn besser und dicker.

Na ja, versucht es mal, es ist wirklich kinderleicht.
Der Joghurt muss nur ein paar Stunden Zeit haben, um zu reifen, die Milch darf nicht zu kalt oder heiss sein und der (z.B. im Supermarkt) gekaufte Joghurt darf keine Zusätze haben wie z.B. Zucker.

Fettgehalt Joghurt / Milch hat bei meinen Experimenten keine Auswirkungen gehabt.

Aus meinem selbstgemachten Joghurt mache ich dann auch wieder Joghurt, "impfe" also weitere Liter Milch, bis zu x-Mal (meist nur 3-5 Mal), dann kaufe ich "frischen Joghurt" aus dem Supermarkt.
Welcher Joghurt dann rauskommt, ist der, den ich zuvor gekauft habe...

Lg,

Silvi
#2
so mache ich den Jogurt auch, allerdings habe ich schon festgestellt, dass der Fettgehalt der Milch einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis hat. Mir persönlich schmeckt er ja am besten mit Vollmilch und einem Schuss Sahne Zunge. Mit Magermilchjogurt kann man mich dagegen jagen.

#3
Danke Silvi,

ich probiere es mal nach deinem Rezept.
#4
(20.11.2013,14:38 )schwalbe schrieb: so mache ich den Jogurt auch, allerdings habe ich schon festgestellt, dass der Fettgehalt der Milch einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis hat. Mir persönlich schmeckt er ja am besten mit Vollmilch und einem Schuss Sahne Zunge. Mit Magermilchjogurt kann man mich dagegen jagen.
Magermilch ist fettarme Milch?
Falls ja, die habe ich nie im Haus und deshalb auch nie zur Joghurtherstellung ausprobiert (würde ich auch erst gar nicht, offen gestanden, kann ja nicht schmecken...)

Machst du den "Schuss Sahne" hinterher rein, oder schon bei der Herstellung?

(20.11.2013,14:46 )Murmel schrieb: Danke Silvi,

ich probiere es mal nach deinem Rezept.

Sehr gern geschehen!
Es ist wirklich so einfach!
Man kann sogar mit Decken die geimpfte Milch warm halten, wenn man keine "Kühltasche" hat, Hauptsache, die Milch kühlt über einige Stunden nicht schnell ab.
Je länger sie warm bleibt, desto fester wird der Joghurt.
Aber immer bestimmen die gekauften Kulturen ihn.

LG!

Silvi
#5
Ja, zumindest meine ich mit Magermilch fettarme Milch. Ich habe sie nur deshalb genommen, weil aus Versehen gekauft und keine andere Verwendung Sad Hat den Aufwand aber nicht gelohnt.
Ich gebe die Sahne schon beim Aufwärmen mit in die Milch.

Das mit den Decken funktioniert wirklich wunderbar. Ich war mal im Praktikum auf einem Bergbauernhof, da haben wir den angesetzten Jogurt einfach ins Bett unter die Bettdecken gepackt. Im Winter wenn es echt kalt war noch einen warmen Backstein dazu.

#6
Danke für deine Antwort und den Tipp:
(22.11.2013,17:19 )schwalbe schrieb: ...
Ich gebe die Sahne schon beim Aufwärmen mit in die Milch
...

Muss ich unbedingt auch mal austesten (hätte ich mich von allein nie getraut, aber Sahne ist ja sozusagen irgendwie auch milchähnlich und kein Zusatz wie z.B. Zucker).

Danke für die neue Idee!

LG,
Silvi
#7
Hallo,

nur damit mal das mit der Milch geklärt ist:

So wie sie aus der Kuh rauskommt, hat sie zwischen 3,8 und 4,2 % Fett. Man kann sie dann gleich als sogenannte "Vorzugsmilch" kaufen. (Oder man nennt sie Rohmilch, dann darf sie aber nicht direkt abgegeben werden- Vorzugsmilch wird besonders scharf kontrolliert). Normalerweise kommt sie aber in der Molkerei.

Dort wird sie entrahmt und danach wird der Fettgehalt eingestellt:
unter 0,3 % heißt sie dann Magermilch
1,5-1,8% fettarme Milch
3,5-3,8 % Vollmilch.

Jede Milch wird dann noch homogenisiert (also durch feine Düsen gedrückt, damit sie nicht aufrahmt) und haltbar gemacht, durch
Pasteurisieren, das nennt man dann Frischmilch oder
Ultrahocherhitzen, das nennt man dann H-Milch.

Mit Vorzugsmilch würde ich nichts herstellen, denn sie ist sehr schnell verderblich, Schwangeren rät man von deren Verzehr ab.
Ob man dann Magermilch oder Vollmilch nimmt, ist eigentlich egal, denn man kann ja je nach Geschmack noch Sahne hinzufügen.

Grüße
Susanne
#8
Das dürfte doch auch mit Ziegenmilch gehen,hm?


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