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Henne innerlich verblutet
#1
Heute lag eine Cou-nu-Henne tot im Stall.


Vor zwei Tagen hörte sie fast auf zu fressen, vor drei Tagen hatte sie ihr letztes Ei gelegt.
Ich hab mich dann intensiver um sie gekümmert, aber was ich ihr auch anbot, sie hat nur wenig davon gepickt.
Heute morgen hat sie noch getrunken, als ich ihr heute Mittag eine Extraportion Fleisch geben wollte, war sie schon tot.
In den Tagen wurde ihr Kamm auch immer blasser, äusserliche Parasiten hatte ich an ihr zuvor nicht gefunden, auf dem toten Körper fand ich dann aber doch einige Federlinge.

Eigentlich wollte ich die Henne anschliessend sezieren, allerdings war das gar nicht mehr nötig, denn als ich sie ausnehmen wollte, war ihr Körper innerlich voller Blut, und das nicht zu wenig!
Sie ist innerlich verblutet.
Sowas hab ich so noch nie gesehen.
Sie schwamm regelrecht im eigenen Blut, das nicht geronnen war.

Nun habe ich nur eine Erklärung:
Sie hat sich vergiftet (Rattengift?)

Da aber der Fuchs hier gerade unterwegs war und die Tiere seit drei Tagen nur im Stall/Voliere waren, nicht zu den Nachbarn gehen und ich nicht vergifte, in den Stall von aussen kein Tier kommen kann, frage ich mich, ob es noch eine weitere Möglichkeit der Erklärung gibt?
Sowas wie "Ebola für Hühner" oder so?

Allerdings war sie vor drei Tagen Nachmittags im Freilauf mit allen anderen, sie ist die einzig betroffene, was den Verdacht einer "Rattengiftvergiftung" nahe legt.
Oder wie lange bräuchte eine Henne, um an den Vergiftungserscheinungen durch:
a) Primärvergiftung, oder wahrscheinlicher
b) Sekundärvergiftung
zu sterben?

Zu blöd, dass ich bei ihren Symptomen nicht auf solch eine Möglichkeit gekommen bin, hätte ich ihr mit einer hohen Dosis Vitamin K vllt noch helfen können.

Oder gibt es doch sowas wie "Ebola für Hühner", eine Erkrankung also, die sie innerlich verbluten lässt?

Danke für eure Meinungen!

LG,
Silvi
#2
Hallo,

es gibt auch noch die Möglichkeit, dass eine Schlagader geplatzt ist. Ich hatte das schon mal, da hatte die Obduktion dann ergeben, dass sie eine Fettleber hatte und in der Leber eine Blutung entstanden ist.

Kenne aber auch eine Rattengiftvergiftung (bei einer meiner Hennen war es eine Sekundärvergiftung- ich selbst hatte kein Gift gelegt). Diese Henne war mir aufgefallen, weil sie total müde rumlag und sie nicht mehr laufen wollte (überhaupt wollte sie nichts mehr tun). Irgendwann sah ich dann den blutigen Stuhl und da hatte dann er TA den Verdacht. Meine war kurz vor Versterben um 16 Uhr, am Vortag war ihr nichts anzumerken und rumgelegen ist sie ab dem Morgen.

Sie wurde zuerst auf Verdacht mit AB behandelt, aber die Infusion mit Vit K hat es dann gebracht. Musste sie dann 8 Wochen lang alle 12 Stunden bekommen (oral). Wenn man bei Rattengiftvergiftung was merkt, dauert es wohl nur noch wenige Stunden, bis das Tier verstirbt (allerdings ist es bei einer geplatzen Ader noch schneller rum). Insofern passt die Vorgeschichte von Deiner Henne nicht ganz.

Grüße
#3
Wenn du sowas genau wissen willst, dann musst du das Tier dem Tierarzt bringen und den um Rat fragen. Aber herzliches Beileid!
#4
@ Hühnerdieb

Die TAs hier kümmern sich nicht um Geflügel.
Die konnten mir nichtmal eine Wurmkur besorgen.

@ Susanne

So, wie du die Sekundärvergiftung schilderst, hat meine Henne nicht reagiert.
Sie stand immer auf ihren Beinen, nur frass sie fast nichts mehr.
Gekotet hatte sie in meinem Beisein, der Kot war aber nicht blutig.
Zwei Tage ging das so, dann war sie tot.

Eine geplatzte Ader käme bei der Menge Blut in ihrem Körper in Frage, wirklich herausfinden kann ich es jetzt nicht mehr.
(Da wäre sie aber sicher schneller dran verstorben.)

Allen anderen geht es gut.

Danke für eure Antworten!

LG,
Silvi
#5
Hi,
tut mir leid, dass deine Henne so verendet ist.
Rattengift-Vergiftungen verlaufen nicht immer gleich. Kommt auf die Menge Gift an, auf das Gift selbst und auch, ob das Tier irgendwelche Verletzungen zusätzlich hat aus denen es blutet. Ich kenne mich ja besser bei Hund und Katze aus, aber bei denen ist es ähnlich. Das geht von Fressunlust und Blässe über einige Tage bis hin zu plötzlichem Verenden ohne vorherige Symptome. Dazwischen ist alles drin, schwerste Atemnot, blutiger Kot, Unterhautblutungen, Nasenbluten. Das tückische dran ist, dass die ersten Symptome teilweise erst Tage nach der Giftaufnahme auftreten. Manchmal erst nach 4-5 Tagen!
Insofern würde ich eine Vergiftung nicht ausschließen.
Aber ob es das nun war kann ich natürlich auch nicht sicher sagen...

#6
Danke auch an dich schwalbe, für deine Antwort!

Mir erscheint eine Vergiftung auch die wahrscheinlichste Möglichkeit, denn so viel ich auch schon über Hühnererkrankungen gelesen und selbst im Bestand erlebt hatte, so hatte ich trotzdem keine andere Erklärung, ausser einer Vergiftung.

Trotzdem mache ich mir natürlich Gedanken, denn ich bin alles andere als "allwissend", im Gegenteil.

Eine geplatzte Ader hatte ich auch nicht im Sinn, so "freue" ich mich über jeden eurer Beiträge und lerne immer mehr dazu.
(Natürlich freut es mich nicht wirklich, aber ich lerne gern dazu.
Ich will halt bei jedem ungeklärtem Tod eines meiner Tiere wissen, woran es lag.
Das ist mir sehr wichtig, um Fehler zu vermeiden, schon gar, wenn es sich um Fehler meinerseits handeln könnte.
Auf TAs kann ich hier nicht zählen.
Die wollten mich schon "einliefern" lassen, nur weil ich Würmer bekämpfen wollte.)

So basiert mein Wissen meist nur auf eigene Erfahrung oder ich habe es mir angelesen.
Aber immer wieder lerne ich dazu, immer wieder gibt es neue "Probleme", neue Situationen.
Die innerlichen Blutungen der Henne hatte ich nie zuvor so gesehen.


Ich lerne hoffentlich weiter und freue mich über jeden Erfahrungsbericht eurerseits.

Danke also an jeden, der mir mit seiner Erfahrung geantwortet hat!

LG!

Silvi
#7
Hallo Freunde,

eine geplatzte Ader (Anerisma) würde aber in sehr kurzer Zeit (wenigen Minuten) zum Tod führen.
Ich würde auch eher eine Vergiftung mit einem Blutgerinnungsmittel vermuten, denn das dauert mehrere Tage.
Das soll ja so sein sonst würden ja die anderen Ratten das nicht mehr fressen.
herzliche Grüße
Erika
#8
Hallo Fories,

hier hab ich was gefunden:

Bierhefe gegen Zellentartung im Goggle zu finden unter:

Ein Allheilmittel fürs Geflügel: Bierhefe - Verband der Hühner-, Groß

www.vhgw.de/fachinformation/bierhefe-hq.pdf
Liebe Grüße
Winken

Tina


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