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Hybride- Defintion - Vor-und Nachteile
#7
Hy!

Wenn ich mich mal an der Eingangsfrage orientiere, kann ich bezüglich Legehybriden folgendes beitragen (Mastis hatte ich noch keine, und nähme wenn, dann nur Repro- Mastis, also de facto Cou Nu- Mixe):

Zuerst sehe ich einen Unterschied zwischen Hochleistungs- Hybriden, die in der industriellen Massenhaltung eingesetzt werden, und den optisch meist Rassen nachempfundenen "Hobby- Hybriden".

Die Definition der Hochleistungshybriden hast Du ja schon gesagt, fridy...
Verschiedene Rassen über x Generationen rein gezogen, strengstens selektiert und nach festem Plan miteinander verpaart ergibt am Ende die Hochleistungshybriden.

Als Hochleistungs- Hybriden kenne ich nur die "Leghorn", also die weißlegenden, hageren weißen Hennen sowie die diversen braunlegenden, braunen Hybridschläge, die teils auf Rhodeländern fussen.

Deren Vorteile:
- Im ersten Legejahr absolut unschlagbar in der Legeleistung, bei den weißen bis zu 320 Eier, bei den braunen bis zu 280 Eier.

- Auch im zweiten Legejahr legen zB die Braunen immer noch ihre 220 Eier per anno, was fast alle Rassehennen immer noch weit in den Schatten stellt

- Brauchen im Winter kein Lichtprogramm, die legen, komme, was da wolle...

- Sind überall problemlos und jederzeit in beliebigen Stückzahlen für billiges Geld zu haben

- simd charakterlich wunderbar offene, neugierige und liebenswerte Tiere

Deren Nachteile:
- Brauchen eine hochspezielle Ernährung, um die irrsinnige Leistung erbringen zu können

- Sind leider nur maximal bis ins dritte Legejahr nutzbar, da meist schon gegen Ende des ersten Legejahres Legedarmprobleme auftreten, dadurch...

- Zwar immer noch hohe Legeleistung im zweiten Legejahr, aber die Eierschalen werden immer dünner bis hin zu Windeiern, die Schale wird rauh, teils wellig...

- so dass man sie, wenn sie so lange am Leben bleiben, quasi im spätestens dritten Legejahr schlachten muss, weil trotz besten Futters einfach der Legedarm dahin und das Huhn restlos ausgepowert ist...

- Mausern quasi nie voll durch, sondern erneuern nur Teilbereiche des Gefieders

- sind auch sehr verfressen und dem Gefühl nach nie satt zu kriegen

- Gelten aufgrund der leichten Verfügbarkeit quasi fast als Wegwerfprodukte, die man wie eine Zimmerpflanze eine Saison lang nutzt und dann "entsorgt", im Frühjahr werden dann mal eben neue geholt...

Hobbyhybriden sind für mich dann halt jene nicht gar so viel legende, gegenüber Rassehennen aber immer noch viel besseren bunten Hybriden wie Marans +, "Sussex", silberfarbige Italiener, Blausperber, Bovans und Königsberger... Die sollen dem Privathalter wohl einen bunten Hühnerhof ermöglichen, und dennoch sehr gute Legeleistung.

Vorteile bei denen:
- vielfältiges Äußeres bei angenehmer Legeleistung
- die Tiere mausern meistens voll durch
- sind nicht gar so verfressen, und lassen sich auch durchaus mit normalem Hühnerfutter bei Konstitution und Leistung halten
- kleinerer Unterschied zwischen der Leistung im ersten und zweiten Legejahr

Nachteile:
- Auch hier können zum Ende des Legejahres Probleme mit dem Legedarm auftreten, wieder rauhe oder wellige, ungleichmäßige Schalen
- Aufgrund der leichten Verfügbarkeit auch oft nur "Saisonhühner"

Beide "Hybridkategorien" kann man mit anderen Rassen gut verpaaren. Effekte wären, meiner bislang bescheidenen Erfahrung nach, Hähne mit eigentlich sehr angenehmem Fleischansatz (Braune x Rassehahn oder Mixhahn) oder mitunter Hennen, die besser legen als ihre Mütter oder Großmütter (Königsberger x Javanesischer Zwergmix und Tochter daraus x Mixhahn).

War es so ungefähr das, was Dir an Info vorschwebte, Fridy?


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RE: Hybride- Defintion - Vor-und Nachteile - von Okina75 - 02.02.2014,21:19
RE: Hybride- Defintion - Vor-und Nachteile - von muffin10 - 08.03.2014,23:51

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