fluegelvieh.de - Forum

Normale Version: Stubenküken
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
Hat von euch schon jemand mal Hähne im Stubenkükenalter geschlachtet? Ich bekomme bald ein paar überzählige Hahnenküken von einer Züchterin und möchte die nicht so lange laufen lassen bis es Stress mit den Nachbarn gibt. Daher wollte ich die schon mit ca.6 Wochen schlachten. Hat das schon mal jemand gemacht und wie war das Ergebnis bezüglich Fleischqualität und geschmack?
Ich habe mal 19 Bresse weiß gauloise, Hähne, mit 7 Wochen geschlachtet. Das geschah nur aus Platzmangel. Grundsätzlich würde ich das nicht machen.

Die wogen 600-850 g Küchenfertig. Die Tiere wurden nicht mit Mastfutter ernährt. Geschmacklich konnte ich nichts negatives sagen. Klar ein bisschen mehr würzen musste ich schon.

Für mich hat so ein Fleisch keine Reife, sei es noch so zart.
Zitat:Für mich hat so ein Fleisch keine Reife, sei es noch so zart.
Gute Idee
Meine letztjährigen Hähne durften 7 Monate alt werden und hatten doch nicht denselben guten Geschmack ihres Vaters der mit 1,5 Jahren gehen musste.
Warte es einfach ab mit den Nachbarn. Meine Nachbarn stört (bisher) kein Hahn.
Sorry, aber meine letzten hähne haben mich selber genervt, da die um drei Uhr nachts mit dem Krähkonzert angefangen haben. Außerdem geht das mit zehn Hähnen ja auch nicht so lange gut.
Du brauchst nur einen Althahn, der hält sie unter Kontrolle.
Ich frage mich was nach 6 Wochen an einem Hahn dran ist, das man verwerten könnte.
Warum machst du das, weil du die Hähne umsonst bekommst?
Fast umsonst. Die Alternative für die Hähne wäre, das sie schokgefrostet Uhufutter werden. Stubenküken sollten so 500g wiegen und sind angeblich sehr lecker. An einer Wachtel ist ja auch nicht mehr dran.
Wo ist denn der Unterschied ob Du sie ißt oder sie als Uhufutter enden Ask

Zitat:Warum machst du das, weil du die Hähne umsonst bekommst?
Das hatte ich mich auch schon gefragt.
Also ob ich sie esse oder ein Uhu macht für mich schon ein Unterschied. Ich nehme sie ja auch nicht aus Mitleid, sondern weil ich ein leckeres Endprodukt erwarte.
Leckeres Endprodukt...
Hier mal ein kleines Beispiel, wieviel "lecker" an einem Huhn so dran ist. Mein erster Javanesischer Zwerghahn brachte küchenfertig 960 g auf die Waage (ein Jahr alt). Weil mich sowas interessiert, wiege ich, wenn ich dran denke, nicht nur den frischtoten Vogel, sondern auch den küchenfertigen sowie hernach die nicht essbaren Überbleibsel und kann so den essbaren Anteil bzw. die "Abfälle" eines Huhns errechnen.

Nun, jener ausgewachsene und durchaus handlich gewesene Hahn hatte von seinen 960 g Küchenfertig- Gewicht genau 329 g essbares, also Fleisch und Haut. Da vom Lebendgewicht immer nahezu ein Drittel an Schlachtabfällen anfällt (also Eingeweide, Federn, Füße und so), waren von diesem lebend ca. 1440 g schweren Hahn nur lächerliche knappe 330 g eßbar. Das war ehrlich lächerlich, bei aller Liebe, und ergab für mich und meine Frau gerade mal 165 g Fleisch pro Kopf...
Kann sein, dass andere Leute so einen kleinen Magen haben, dass ihnen das langt, aber ich fand es den Aufwand (Schlachten, anderthalb Stunden garen) nicht wert...

Dann rechne Dir mal selber aus, was von so einem 500 g- Hühnchen überbleibt, zumal wenn es keine Mastrasse ist. Da bleiben von deinen Stubenküken vielleicht 100 g Fleisch pro Tier, die noch nichtmals besonders gut schmecken, da einfach noch zu jung. Geschmacklich dürfte es in Richtung Hähnchen aus dem Laden tendieren, wo auch nur die Marinade den leckeren Duft gibt, und wenn man dann reinbeißt, fragt man sich, ob 's die auch in lecker gibt Confused.
Die 500g sind natürlich küchenfertig. Und mir ist auch klar, so wie jedem, der schon mal stubenküken zubereitet hat, das eins etwa für eine Person reicht. Des weiteren ist es für mich mehr Aufwand, die Hähne monatelang zu pflegen und zu füttern, als einmal ein Schlachttag. Ich habe auch noch andere Tiere, darunter auch Hähne, die bis zum Winter laufen dürfen. Und ein Stubenküken braucht auch nicht eineinhalb Stunden im Ofen. Was den Geschmack angeht, so müssten sich wohl alle täuschen, die viel Geld im Feinkostladen lassen. Ich hab das Gefühl, einige hier wollen einfach nur meckern und klugschei...

Vielleicht lasse ich euch am meinen Erfahrungen teilhaben, vielleicht lasse ich es aber auch, da es hier ja Leute gibt, die anscheinend Dinge wissen, die sie noch nicht mal probiert haben.
Zitat:Was den Geschmack angeht, so müssten sich wohl alle täuschen, die viel Geld im Feinkostladen lassen.
Den meisten Menschen geht es gar nicht um den Geschmack. Zart muss es sein, das ist die Hauptsache! Einige Bekannte kaufen die Rindersteaks nur bei A...i und sagen mir einstimmig "wenn Du die Steaks gegessen hast, ißt Du nie mehr andere". Ok, habe ich vor vielen Jahren in besagtem Discounter ein Paket Rindersteaks gekauft. Zart waren sie ohne Ende, aber einen schönen Rindfleischgeschmack hatte ich überhaupt nicht.
Hallo Rapunzel,
das wird so nicht klappen, wie du dir das vorstellst.
Die heutigen Stubenküken, in Feinkostläden aus Frankreich meist von Label Rouge oder aus Deutschland von Kikok, sind eine speziell gezüchtete Rasse, die in 28 Tagen tatsächlich das Lebendgewicht von etwa 750g erreicht und dabei rundlich und fleischig ist. Also Schlachtgewicht um die 500g. Aber die Hähne, die du von der Züchterin bekommst, sind mit 4 Wochen noch Küken, hager und knochig. Da kannst du noch soviel Mastfutter anbieten, die werden niemals das Fleisch ansetzen in der Zeit.
Die heutigen Stubenküken kannst du mit den weißen Masthähnchen vergleichen, die Turbohähnchen.
Ich lasse sie ja auch was länger als 28 Tage laufen, ich kann das schon beurteilen wann da was dran ist. Früher hat man immer Stubenküken aus den Haus und Hofhähnchen gemacht, einfach weil man die Hähne nicht gebrauchen konnte und man sie auch nicht ewig durchfüttern wollte. Was den Geschmack angeht werde ich mich halt selber überzeugen müssen. Ich kaufe übrigens mein Rind bei einem Nachbarn, Biorinder mit ausschließlicher Weidehaltung. Über die Nutzung von männlichen Küken aus der Legehennenerzeugung als Stubenküken gibt es schon Abhandlungen, scheint zu funktionieren. Finde ich jedenfalls besser als den Schredder.
eine sinnvolle Verwendung finde ich auch natürlich auch besser, aber du wirst eben schon mehr Zeit einplanen müssen als 28 Tage oder auch 8 Wochen. Welche Rasse ist es überhaupt?
Ich hab das Gefühl, einige hier wollen einfach nur meckern und klugschei...

Falls das an mich gerichtet war, wenn du uns fragst, werden wir doch wohl auch fragen dürfen.
Und wenn du deinen Entschluss schon gefasst hast, warum fragst du dann noch.
Ich habe übrigens von niemandem was Abwertendes gelesen.
Mach`s einfach.
Zitat:Daher wollte ich die schon mit ca.6 Wochen schlachten. Hat das schon mal jemand gemacht und wie war das Ergebnis bezüglich Fleischqualität und geschmack?

Ich verstehe Deine Frage im Moment nicht mehr da Du auf alle Antworten so reagierst als ob Du eh Ahnung hast.
Hoffentlich bekommen wir eine ehrliche Aussage nachdem Du das erste Stubenküken verzehrt hast.
Den meisten Menschen geht es gar nicht um den Geschmack. Zart muss es sein, das ist die Hauptsache!

Weil viele Möchtegernköche ihr Fleisch auch totwürzen, anstatt den Eigengeschmack des Fleisches zu schmecken.
Bei mancher Qualität ist das vielleicht auch nötig.
Genau das war meine Frage...und ja, es steht fest, das ich die Hähne nicht länger behalte. Ich werde mal genau wiegen und dokumentieren, gerne auch mit Fotobeweis. Geschmack ist halt Geschmackssache. Ich dachte halt es gabe jemand, der das schon mal gemacht hat. Ausser von coq habe ich da keine entsprechende Antwort bekommen sondern hatte das Gefühl, als wäre das eine völlige Schnapsidee. Und ob es das ist, muß sich erst herausstellen.
Zitat:Weil viele Möchtegernköche ihr Fleisch auch totwürzen, anstatt den Eigengeschmack des Fleisches zu schmecken.
Bei mancher Qualität ist das vielleicht auch nötig.
Ich will lieber nicht darüber nachdenken. Mein Fleisch würze ich kaum, da ich den Fleischgeschmack an sich gerne mag.
genau, ohne viel chicky micky.
Seiten: 1 2