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Normale Version: Althahn behalten oder Junghahn aufziehen?
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Hi,
aus meiner kläglich gescheiterten Naturbrut habe ich ein Küken groß gezogen. Und wie´s so läuft, es ist ein Hahn. Ein hübscher schwarzer kleiner Chabo-Hahn mit schwarzgrünem Schwanz.

Und nun kann ich mich nicht entscheiden. Der Althahn ist klasse. Ca 2 1/2 Jahre alt, rot mit grünem Schwanz und vor allem charakterlich klasse. Er verteidigt seine Hennen auch gegen die vielen Katzen, da kann er echt böse werden, er kräht moderat und das Wichtigste: er greift keine Menschen an (es sei denn, man scheucht seine Hennen wirklich ganz wüst). Aber, mir täte es schon sehr leid, mein einziges Küken zu schlachten.

Wie früh kann man denn erkennen, ob der junge Hahn ähnlich tapfer und friedlich ist? Bilder ich mir nur ein, dass mein Althahn ein besonders braves Tier ist, oder ist das der Durchschnitt? Wie verändern Hähne sich wenn sie alt werden?

Züchten will ich in dem Sinn nicht, ich kaufe lieber Bruteier, weil ich so viele verschiedene Rassen habe, dass ich da schon 2 Gruppen machen müsste....

Wie entscheidet ihr bei den Hähnen, mit denen ihr nicht züchtet, welcher bleiben darf?

LG, Schwalbe
mir wird es dieses frühjahr ähnlich gehen. mein althahn wird 2,5 jahre alt, einige töchter von ihm sind mit in der legetruppe. er ist perfekt, schön, friedlich und aufmerksam. und er hat auch alle diese eigenschaften an seine söhne vererbt. einige habe ich vermitteln können, die meisten wurden aber geschlachtet, WEIL der alte so gut ist und bleiben sollte. 2 oder mehr hähne will ich nicht halten. dieses jahr wird der althahn aber weichen müssen, weil ich von meinen tieren immer eigene nachzuchten ziehe und zuviel inzucht vermeiden will. bei mir geht es also nicht anders.
wenn du aber sowieso bruteier kaufst, würde ich den althahn behalten, mit 2,5 jahren ist der ja nicht alt. und er ist routiniert und du kennst seinen charakter. wie der junghahn sich entwickelt, würdest du erst erkennen, wenn der andere weg wäre.
also, an deiner stelle würde ich dem althahn mindestens noch 1 jahr geben.
(09.01.2014,13:08 )diane schrieb: [ -> ]wenn du aber sowieso bruteier kaufst, würde ich den althahn behalten, mit 2,5 jahren ist der ja nicht alt. und er ist routiniert und du kennst seinen charakter. wie der junghahn sich entwickelt, würdest du erst erkennen, wenn der andere weg wäre.

Kann Diane nur Recht gebenGute Idee

bei mir bleiben nur Hähne, mit denen ich züchten will, bzw.solche, die ich als "Reserve" behalte
Hy!

Ich hatte ja eigentlich auch vor, meinen Althahn (von Mai '12) dies Jahr durch einen selbst gezogenen Junghahn zu ersetzen, weil er 2013 gut Töchter gezeugt hat. Wollte nicht soviel Inzucht und auch was bisschen neue Farbe reinbringen, aber es kam anders...

Abgesehen von dem jungen weißen Buschhahn, den ich als Zweithahn, bzw. als Hahn für meine angepeilte reine Buschhuhntruppe behalte, waren alle anderen gezogenen Junghähne entweder zu lange notgeil (bin da relativ rigide, was das angeht, und gestehe jedem Junghahn nur max. drei Wochen ungebremste Notgeilheit zu; ideal sind wenige Tage bis maximal anderthalb Wochen wirklich schlimmer Spitzheit) oder sie waren farblich, gesundheitlich oder sonstwie nicht so der Renner...

Übrig habe ich jetzt noch einen Junghahn aus dem Alten und meiner besten Legehenne, der nicht nur gesund ist und gut aussieht, sondern auch charakterlich absolut unauffällig und nett ist, genau wie sein alter Herr dereinst.
Der ist mir aber etwas zu schlank und ist leider auch nicht gesperbert (will immer zumindest einfaktorig gesperberte Hähne haben, damit die Nachzucht nicht so einheitlich wird). Leider ist auch die Rotverstärkung seiner Mutter zu dominant, und ich möchte meine Truppe gerne bunter haben ^^...
Der Junghahn soll jetzt also seine Chance kriegen, eventuell ein schönes Lebensplätzchen zu finden (das strebe ich bei 1- 2 Junghähnen jährlich an, den farblich, charakterlich und vitalitätsmäßig erlesensten), und ich werde also den Alten auch 2014 behalten und den Hauptpapa sein lassen.

An ihm weiß ich, was ich habe. Er ist charakterlich 1a und super gesund, null aggro gegenüber jedweden Menschen, sieht schön aus, macht gute Jungtiere, bildet mit seinen Hennen eine superharmonische Einheit, ist ein guter Erzieher für charakterlich ebenfalls moderate Junghähne, einzig störend ist manchmal, dass er an gewissen Tagen sein Maul nicht für zwei Stunden halten kann, was auch der Hauptgrund für die Überlegung war, ihn abzugeben (zum Schlachten ist er viel zu schade).

Nun ja, langer Rede kurzer Sinn:
Wenn Du einen charakterlich und auch sonst in jeder Beziehung gefallenden und tipptoppen Althahn hast, dann würde ich den nicht abgeben/ abschaffen, bevor der Junghahn nicht mindestens ein Jahr alt ist und sich in Deinem Sinne bewährt hat.
So lange kann ein Junghahn in der Regel auch prima als Vize unter dem Althahn leben Smile.

Grüße,
Andreas
Einen guten Hahn würde ich nie leichtfertig austauschen.
Er macht schliesslich 50% des Erbgutes aus.

LG,
Silvi
(09.01.2014,21:55 )Silvi schrieb: [ -> ]Einen guten Hahn würde ich nie leichtfertig austauschen.
Er macht schliesslich 50% des Erbgutes aus.

LG,
Silvi

Das sehe ich prinzipiell ja auch so, aber ich brauche meinen Hahn ja gar als Vererber, sondern als Aufpasser.

Danke für eure Ratschläge, ich denke, ich bin mit der Entscheidung durch. Nun muss ich nur noch jemanden finden, der mir den jungen schlachtet Schlachten Wegen dem einen Tier will ich nun doch noch keinen Kurs machen...